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Das ist wieder so eine Verwertungsrechte-Sache, wie bei anderen Musik-Dinos aus dem 20. Jahrhundert?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSyd Barrett: Genie und Tod des Pink-Floyd-Gründers
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gypsy-tail-windDas ist wieder so eine Verwertungsrechte-Sache, wie bei anderen Musik-Dinos aus dem 20. Jahrhundert?
Im Prinzip ja: Reservoir hat nicht die Master übernommen, sondern die Publishing- und Verwertungsrechte – also Kompositionen, Synch-Lizenzen (Filme, Serien, Werbung) und Vermarktung. Die Master bleiben verteilt: Sony/Columbia für den Kernkatalog von 1955–85, Warner für die späten Alben, Universal für die frühen Aufnahmen. Damit reiht sich Miles Davis in die Reihe großer Künstler ein, deren Kataloge in den letzten Jahren gezielt monetarisiert und für neue Auswertungen aufbereitet werden. Reservoir agiert hier weniger als kuratierender Akteur, sondern als Finanzinvestor im Musikrechtegeschäft – mit Fokus auf Rendite und Platzierung in neuen Lizenzmärkten. Mal sehen, was das große Jubiläumsjahr alles zum Vorschein bringen wird.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Bisher wurden noch keine Veröffentlichungen für das große Jubiläum angekündigt, dabei gäbe es einige Interessante Phasen für weitere Bootleg Series, vor allem das Lost Quintet 1969–70 und Japan 1973–75 würden mich besonders reizen, aber auch das Comeback 1981/82 sowie die späten 80er bis 1991 könnten einiges abwerfen. Oder etwas in Richtung Miles & Gil Evans Live.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Also es geht auf Deutsch um Verlagsrechte (engl. publishing rights) plus um noch ein paar andere Rechte, so wie atom gesagt hat. Auf Veröffentlichungen sollte das nur geringe Auswirkungen haben, denn die Masterrechte liegen ja nach wie vor bei den Labels, auch das hat atom richtig beschrieben.
Ob die Charakterisierung „kuratierender Akteur“ gegen „Finanzinvestor“ so korrekt ist, wage ich mal zu bezweifeln. Es heißt nicht umsont Musikgeschäft und nicht Musikwohltätigkeit.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Aber kann denn der eine Rechteinhaber etwas ohne den anderen veröffentlichen? Bei Sun Ra war das ja jahrelang das Problem, das es zwischen beiden kein Agreement gab. Ich kenne mich da aber überhaupt nicht aus.
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vorgartenAber kann denn der eine Rechteinhaber etwas ohne den anderen veröffentlichen?
Nein, der Eigentümer der Tonaufnahmen kann die Aufnahmen in der Regel ohne Zustimmung des Inhabers der Verlagsrechte nicht veröffentlichen, es sei denn, es gibt vertragliche Regelungen, die das erlauben oder im Fall, dass die Kompositionen oder Songs gemeinfrei sind.
Für Sync (Musik zur Verwendung in Film und Werbung) braucht man ebenfalls die Zustimmung beider Rechteinhaber.
Edit wegen Denkfehler.
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Die Verlagsrechte sind eben wichtig bei profilierten Songwritern, die nicht unbedingt Performer sein müssen, aber sein können. Klar, jeder Musikverlag will die Verlagsrechte von Dylan oder Springsteen, aber es gibt auch sehr viele, weniger unbekannte Songwriter, die Welthits geschrieben haben und davon gut leben können. Selbst so ein Lied wie „Lemon Tree“ von Fools Garden sichert das Auskommen bis ans Lebensende! Und wenn du mehrere davon hast, dann wird es sehr komfortabel.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.danke, so hatte ich mir das vorgestellt. ich denke, alle involvierten akteure werden wissen, wie man geld macht. geht wahrscheinlich nicht so in die richtung, die uns hier interessiert (biopic, streaming, junge zielgruppen), aber wer weiß.
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Danke für die Erläuterungen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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