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AutorBeiträge
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Bin erst kürzlich mit dem Buch „Miles Beyond. The Electric Explorations
of Miles Davis 1967 – 1991“ von Paul Tingen fertig geworden. Fertig bin
ich natürlich nicht damit. Nehme das immer wieder in die Hand.Friedrich kommt angeblich nicht mit Agartha zurecht. Aber vielleicht
sollte er sich noch mehr anstrengen. Tingen hat irgendwie ausgemessen,
was wir da eigentlich hören. Als da wäre:Tatu (22:01)
Agartha Prelude (10:02)
Maiysha (13:06)
Right Off (16:42)
So What (00:41)
Ife (17:35)
Wili/For Dave (25:48)Non Stop, allerdings viele für Funk-Musik typische Breaks und Stop/Start-
Segmente (Tingen zählt „fifty such stops“). Die Band out in space. Miles z.T.
via Wah-Wah und Pete Cosey mit allen möglichen Effekten. Friedrich, one
more time!Auf dem zweiten Konzert („Pangaea“) gibt es übrigens folgendes:
Moja (11:05)
Willie Nelson/Tune in 5 (04:53)
Nne (05:53)
Zimbabwe (19:45)
Ife (18:57)
Wili/For Dave (30:42)Es gibt viel zu entdecken. Vielleicht ist es ganz gut,
dass man nicht skippen kann (bzw. nur einmal).--
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WerbungHeißt das Album nicht vielmehr Agharta statt Agartha oder Agarta?
wahr Heißt das Album nicht vielmehr Agharta statt Agartha oder Agarta?
Richtig.
@icculus66: danke für die Infos.
„Agharta“ ist korrekt. Hilde hilf mich.
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Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)icculus66
(…)
Friedrich kommt angeblich nicht mit Agartha zurecht. Aber vielleicht
sollte er sich noch mehr anstrengen.
(…)
Es gibt viel zu entdecken.Ich gelobe Besserung!
Ich bin ein großer Fan vom Elektrischen Miles, aber aktuell musikalisch ganz woanders unterwegs, wie man hier im Forum auch mitverfolgen kann. Zwischen Don Byas, Ben Webster und Sweets Edison einerseits und Agharta andererseits liegen wirklich Welten. Als ich kurz in Agartha reinhörte, dachte ich: Das ist Musik von der anderen Seite des Spiegels, kommt irgendwo aus den tiefsten Abgrüden der Seele, vom anderen Stern oder aus dem glühend heißen Inneren der Erde – wo ja das sagenhafte Reich Agartha liegen soll. Da muss ich mich erstmal akklimatisieren. Aber so schnell geht das nicht.
Mir kommt es so vor, dass Miles bei Agharta alles auf die Spitze und darüber hinaus getrieben hat. How far, baby, how far can too far go? Danach herrschte bei ihm ja auch erst mal ein paar Jahre Funkstille.
Agharta oder Agartha mit „h“-Verschiebung – ich vermute, gemeint ist das gleiche.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)wahr
Heißt das Album nicht vielmehr Agharta statt Agartha oder Agarta?Sorry, das ist ein Titel, dessen Schreibweise ich mir nie merken kann – hatte vom Eintrag bei cdjapan.co.jp abgeschrieben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch liebe vieles vom elektrischen Miles (das meiste packte mich beim ersten Hören) und habe es deshalb immer wieder mit Agharta versucht. Mittlerweile bin ich mir sicher, dass das nichts mehr wird. Funk-Elemente einzusetzen und dabei so durch und durch unfunky zu klingen: Dafür mag es konzeptionelle Gründe geben, aber anhören möchte ich mir das nicht mehr. Und mit dem Gitarrenspiel und Gitarrensound von Pete Cosey kann ich mich wirklich überhaupt nicht anfreunden. Er wurde oft mit Jimi Hendrix verglichen (ich glaube, sugar auch von Miles selber), aber das kommt mit vor wie ein großes Missverständnis.
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AGHARTA ist ja mein lieblingsalbum von miles, das hat allerdings lange gedauert und mein weg dahin ist bestimmt nicht übertragbar. „funk“ führte da für mich in die falsche richtung (der eigentliche funkgitarrist ist auch lucas, nicht cosey), obwohl das rudimentär genauso da ist wie so vieles (r&b, blues, jazz, westafrikanische percussion), aber für mich ist AGHARTA eher ein afrofuturistisches manifest, mit einem layer von müdigkeit und vorübergehendem ausglühen: die ganze schwarze musktradition gleichzeitig, aber die spieler können nicht mehr, und die maschinen übernehmen. fast buchstäblich: die geräte funken dazwischen, die feedbacks verschwinden nicht mehr, die elektrik verschaltet sich, während die musiker abtreten. aus der kampfmüdigkeit entsteht etwas neues.
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das ist das Beste/Treffendste, was ich bisher über die Platte lesen konnte; besonders das markierte.
vorgartenAGHARTA ist ja mein lieblingsalbum von miles, das hat allerdings lange gedauert und mein weg dahin ist bestimmt nicht übertragbar. „funk“ führte da für mich in die falsche richtung (der eigentliche funkgitarrist ist auch lucas, nicht cosey), obwohl das rudimentär genauso da ist wie so vieles (r&b, blues, jazz, westafrikanische percussion), aber für mich ist AGHARTA eher ein afrofuturistisches manifest, mit einem layer von müdigkeit und vorübergehendem ausglühen: die ganze schwarze musktradition gleichzeitig, aber die spieler können nicht mehr, und die maschinen übernehmen. fast buchstäblich: die geräte funken dazwischen, die feedbacks verschwinden nicht mehr, die elektrik verschaltet sich, während die musiker abtreten. aus der kampfmüdigkeit entsteht etwas neues.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Das ist super beschrieben, und das kann ich auch voll nachvollziehen. Gerade bei den „entfunkten“ Funk-Elementen – als solche natürlich erkennbar, aber merkwürdig unintuitiv – verstehe ich schon, dass das wohl Methode hat. Bei mir stellt sich nur nicht das sinnliche Bedürfnis ein, das anzuhören. Immer wieder mal versuche ich es, und bislang war das Ergebnis immer dasselbe.
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pheebeedas ist das Beste/Treffendste, was ich bisher über die Platte lesen konnte; besonders das markierte.
vorgartenAGHARTA ist ja mein lieblingsalbum von miles, das hat allerdings lange gedauert und mein weg dahin ist bestimmt nicht übertragbar. „funk“ führte da für mich in die falsche richtung (der eigentliche funkgitarrist ist auch lucas, nicht cosey), obwohl das rudimentär genauso da ist wie so vieles (r&b, blues, jazz, westafrikanische percussion), aber für mich ist AGHARTA eher ein afrofuturistisches manifest, mit einem layer von müdigkeit und vorübergehendem ausglühen: die ganze schwarze musktradition gleichzeitig, aber die spieler können nicht mehr, und die maschinen übernehmen. fast buchstäblich: die geräte funken dazwischen, die feedbacks verschwinden nicht mehr, die elektrik verschaltet sich, während die musiker abtreten. aus der kampfmüdigkeit entsteht etwas neues.
Schließe mich an. Vorgarten hat wieder mit Lupe und Fernglas gleichzeitig einen essentiellen Punkt getroffen. Ich höre Agharta gerade das erste Mal und hatte eigentlich einen sonischen Sturm erwartet, aber es wirkt eher wie ein Spielen nach dem Sturm. Es wurde vorher einiges erkämpft, und nun ist es da, man polstert noch ein bisschen die Stufe aus, auf die man sich aufgeschwungen hat und genießt das Erreichte. Die Körper haben sich schon genug bewegt, jetzt muss nicht zusätzlich noch funky gefeiert werden. Wie vorgarten (wir hatten das mal kurz am Wickel) mag ich diese Post-Firemusic sehr (wobei Miles Davis ja nie in den Firemusic-Kanon passte/eingeordnet wurde, soweit ich das beurteilen kann), als die Freejazz-Kämpfe der 60er gekämpft waren und Leute wie Sanders oder Shepp oder Marion Brown darauf aufbauen konnten, ohne jedesmal die Wände einzureißen.
Mich saugen diese Alben mit ihren unendlich scheinenden, langen Stücken komplett ein.
Eine gewisse nachträgliche Faszination kommt natürlich auch durch die Umstände dieser Konzerte hinzu. Davis hätte ja auch einfach sagen können: Leute, ich hab Schmerzen, mir geht’s so schlecht, ich kann nicht. Dann gäbe es das alles vielleicht gar nicht. Hat er nicht gemacht und ich finde, das kann man auch hier (mit diesem Wissen von heute) hören.--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.pheebeeMich saugen diese Alben mit ihren unendlich scheinenden, langen Stücken komplett ein. Eine gewisse nachträgliche Faszination kommt natürlich auch durch die Umstände dieser Konzerte hinzu. Davis hätte ja auch einfach sagen können: Leute, ich hab Schmerzen, mir geht’s so schlecht, ich kann nicht. Dann gäbe es das alles vielleicht gar nicht. Hat er nicht gemacht und ich finde, das kann man auch hier (mit diesem Wissen von heute) hören.
Hat er deswegen auch angefangen, Keyboard zu spielen? Ich mag sein Keyboard-Spiel ja sehr gerne, habe Davis ja eigentlich über Get Up With It für mich entdeckt. Diese Außerweltlichkeit, die er ins Keyboard bringt.
schöne diskussion, danke euch!
wahr
Ich höre Agharta gerade das erste Mal und hatte eigentlich einen sonischen Sturm erwartet, aber es wirkt eher wie ein Spielen nach dem Sturm. Es wurde vorher einiges erkämpft, und nun ist es da, man polstert noch ein bisschen die Stufe aus, auf die man sich aufgeschwungen hat und genießt das Erreichte. Die Körper haben sich schon genug bewegt, jetzt muss nicht zusätzlich noch funky gefeiert werden. Wie vorgarten (wir hatten das mal kurz am Wickel) mag ich diese Post-Firemusic sehr (wobei Miles Davis ja nie in den Firemusic-Kanon passte/eingeordnet wurde, soweit ich das beurteilen kann), als die Freejazz-Kämpfe der 60er gekämpft waren und Leute wie Sanders oder Shepp oder Marion Brown darauf aufbauen konnten, ohne jedesmal die Wände einzureißen.ja, genau, wobei auf AGHARTA eben noch das futuristische element dazukommt – da passieren gleichzeitig viele innovationen, die ich immer noch nicht genau aufschlüsseln kann. mtume, cosey und miles probieren gleichzeitig neue sounds aus. oder: die sounds probieren mtume, cosey und miles aus. und das blieb ja auch so eigenartig folgenlos erstmal: cosey und miles verschwanden danach, mtume und lucas machten disco, wobei die allerletzten aufnahmen dieser band („minnie“) schon die spätere pop-annäherung von miles nach dem comeback andeuten.
@bullschuetz (wobei: bestimmt schon ausprobiert): japanischer mix und sehr LAUT hören wären zwei tipps für einen nächsten versuch.
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vorgartenschöne diskussion, danke euch!
wahr Ich höre Agharta gerade das erste Mal und hatte eigentlich einen sonischen Sturm erwartet, aber es wirkt eher wie ein Spielen nach dem Sturm. Es wurde vorher einiges erkämpft, und nun ist es da, man polstert noch ein bisschen die Stufe aus, auf die man sich aufgeschwungen hat und genießt das Erreichte. Die Körper haben sich schon genug bewegt, jetzt muss nicht zusätzlich noch funky gefeiert werden. Wie vorgarten (wir hatten das mal kurz am Wickel) mag ich diese Post-Firemusic sehr (wobei Miles Davis ja nie in den Firemusic-Kanon passte/eingeordnet wurde, soweit ich das beurteilen kann), als die Freejazz-Kämpfe der 60er gekämpft waren und Leute wie Sanders oder Shepp oder Marion Brown darauf aufbauen konnten, ohne jedesmal die Wände einzureißen.
ja, genau, wobei auf AGHARTA eben noch das futuristische element dazukommt – da passieren gleichzeitig viele innovationen, die ich immer noch nicht genau aufschlüsseln kann. mtume, cosey und miles probieren gleichzeitig neue sounds aus. oder: die sounds probieren mtume, cosey und miles aus. und das blieb ja auch so eigenartig folgenlos erstmal: cosey und miles verschwanden danach, mtume und lucas machten disco, wobei die allerletzten aufnahmen dieser band („minnie“) schon die spätere pop-annäherung von miles nach dem comeback andeuten. @ bullschuetz (wobei: bestimmt schon ausprobiert): japanischer mix und sehr LAUT hören wären zwei tipps für einen nächsten versuch.
Was ein bisschen wie Zauberei klingt, ist wie in den ruhigeren Parts – z.B. bei Interlude/Theme From Jack Johnson, wenn nach ca. einer Viertelstunde – das Ausprobieren unheimlich gut zusammen passt, also egal was z.B. Miles Davis da an kleinen Sounds aus dem Keyboard flackern lässt, gleichzeitig außergewöhnlich und trotzdem absolut passend und, äh, unstörend wirkt. Tolles Konzert, wie gesagt, ich höre es ja gerade zum ersten Mal.
Weißt du, vorgarten, ob die Version auf der großen Columbia-Box, die ich gerade höre, der japanische Mix ist? Ich kann keine Infos dazu finden.
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