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Mit Johnny Griffin beschäftige ich mich derzeit zunehmend mehr.
Meine erste Hörerfahrung hatte ich durch „The Congregation“, allerdings war ich damals noch nicht bereit, mich mit diesen Blowing Sessions näher auseinanderzusetzen. Mittlerweile erkenne ich die teilweise rohe Kraft, die hinter der Musik steckt und die unterschiedliche Herangehensweise der Musiker. Griffin’s schnelles Spiel ist atemlos und gerade auch in den balladesken Stücken zeigt sich seine Größe, diese nicht einfach durchzuspielen, sondern ihne mit muskulärem-rauhen Ton neues Leben einzutauchen. Sogar Coltrane, mehr Mobley werden irgendwann zu reiner Staffage, wenn man sich nur auf Griffin konzentriert. Hier zeigt sich vielleicht am ehesten, dass Griffin einfach alles zerlegen konnte, wenn er denn wollte.
Toll ist dabei auch die Rhythmusgruppe, die mit Kelly/Chambers/Blakey sehr vielschichtig besetzt ist.Ein anderes Beispiel ist dann „Blues up and down“, das gyspy ja schon in den Ring geworfen hat und das beispielhaft für eine kleine Serie von tollen Alben steht. („Lookin‘ at Monk“ würde ich da fast etwas ausnehmen, da es von der Konzeption durchaus etwas anders ist.) Auch wenn Joe Goldberg in den Liner Notes etwas Abstand davon nimmt, die Musik als Tenor Battle zu bezeichnen, ist sie doch charakteristisch für solch einen Wettstreit, allerdings mit einem ruhigeren Griffin, der in Lockjaw Davis einen ‚partner in crime‘ gefunden hat. Während auf „Congregation“ tatsächlich noch der Wettstreit im Vordergrund stand, spielt hier die Symbiose eine große Rolle. Die Band aus Mayers/Gales/Riley spielt erdig, aber auch komplex-funkig und legt einen tollen Teppich für die beiden Bläser. Gerade Ben Riley hat aus meiner Sicht viel von Blakey übernommen, dessen Schwerfälligkeit aber komplett ausgelassen und statt dessen den Swing über die Becken aufgenommen, was ich an Roy Haynes bspw. schätze. Letztlich ist die Musik nicht großartig, aber sie strotzt nur so vor Spielfreude, so dass es großen Spaß macht, einfach nur zuzuhören und sich anstecken zu lassen. Griffin lässt sich mehr Zeit, dehnt die Töne, ist aber trotzdem scharfkantig.
Einiges aus den früheren Riverside-Jahren fehlt mir, oder ich hab‘ es schon lange nicht mehr gehört, aber im Gegenseitz zum Konsens sind meine Lieblinge „Studio Jazz Party“ und „The Kerry Dancers“.
Bei ersterer schätze ich hauptsächlich die Atmosphäre die herrscht, da es sich offenbar um eine Art Live-Studio-Aufnahme vor kleinem Publikum handelte. Außerdem ist es eine schöne Gelegenheit, Griffin ohne zweites Sax zu hören, dafür mit dem von mir sehr geschätzten dave Burns. Die Musik ist locker, zwanglos, trotzdem konzentriert und auf dem Punkt. Mit „Good Bait“ und „Toe-Tappin'“ finden sich dann auch noch zwei sehr schöne Kompositionen.
„Kerry Dancers“ mutet dagegen erst einmal wie eine cheesy Session an, denn das Konzept war, britische Volkslieder neu zu interpretieren, u.a. bekannte Stücke wie „Black is the color of my tru love’s hair“ (neben einiigen anderen Kompositionen). Als Unterstützung wurden Griffin Barry Harris, Ron Carter und wiederum Riley an die Seite gegeben und alle machen ihre Sache ausnehmend gut. Der Hang zum Kitsch ist fast nirgendwo zu spüren, die Musik ist voll, aber mit der Griffin’schen Kante versehen. Was mir hier wieder besonders gefällt, ist, dass Griffin die Musik nahezu alleine tragen und nicht an jemand anderen abgeben muss. Man kann sich voll auf ihn konzentrieren.Derzeit warte ich noch auf „Night Lady“, von der ich eigentlich dachte, sie zu haben, aber ich habe sie nirgends gefunden. Ich habe sie allerdings als sehr stark in Erinnerung.
Meine Erfahrung mit Griffin ist die, dass er immer wieder als schneller und scharfer Tenor gesehen wurde und häufig auf Tenor Battles reduziert wurde. Darüber hinaus gibt es aber jede Menge zu entdecken und es ist spannend, seinen sich ändernden Ton zu verfolgen, der für mich immer emotionaler wurde.
Spätere Aufnahmen, gerade jene mit Ronnie Mathews, fehlen mir dagegen leider.--
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WerbungNIGHT LADY sollte aber zumindest als Jazz Club-CD recht gut erhältlich sein.
Auch die LP als EmArcy-Ausgabe ist meist nicht übermäßig teuer.
Philips-Originale in gutem Zustand stehen da auf einem anderen Blatt…--
katharsis
Spätere Aufnahmen, gerade jene mit Ronnie Mathews, fehlen mir dagegen leider.„Return of the Griffin“ halte ich für ziemlich gut. Ich habe es mal öfters aufgelegt, nachdem Mathews hier öfter genannt wurde. Griffin konnte gut mit Pianisten, und er hatte oft sehr gute in seinen Bands. Mathews war einige Zeit bei Griffin, aber viele Aufnahmen gibt es dann doch nicht.
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tejazzNIGHT LADY sollte aber zumindest als Jazz Club-CD recht gut erhältlich sein.
Auch die LP als EmArcy-Ausgabe ist meist nicht übermäßig teuer.
Philips-Originale in gutem Zustand stehen da auf einem anderen Blatt…Falls Du Dich auf mich beziehst – was ich stark annehme – dann habe ich mich falsch ausgedrückt: Ich warte auf die EmArcy-Ausgabe, die ich mir bestellt habe.
Hat mich übrigens gewundert, dass die ganz gut erhältlich ist. Auch der Deep Groove nimmt mich wunder!@thelonica: Danke für den Tipp. Da werd‘ ich mich mal umsehen.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIDer beinharte Sammler will ein Philips-Original.
Deshalb liegen die EmArcy-Pressungen für den Käufer meit preislich ganz gut.
Die Musik ist ja nicht anders, eventuell klingt die Philips besser. Wer (meist) dreistellige Beträge ausgibt, kann ja nicht irren, oder?
Ich kann das nicht beurteilen, weil ich selten Lust habe, sowas zu prüfen. Nur wenn ich selbst beide Versionen bzw. Japan- und „Original“-Platte habe, mache ich das mal.--
katharsis, ich glaub Du bringst oben die „Blowing Session“ (die blowing Session mit Coltrane, Mobley und Mogie) mit der „Congregation“ (Quartett mit Sonny Clark) durcheinander!
Was die „Blowing Session“ betrifft ist es in der Tat so… ich glaub ich höre – erstaunlicherweise! – den junge Morgan als den stärksten Solisten neben dem Leader. Mobley wirkt farblos und etwas flach, aber man muss bei ihm grad in einem solch ruppigen Kontext oft auch zwei, dreimal hinhören, um zu erkennen, was er denn so anstellt. Coltrane hat man glaub ich zufällig „aufgelesen“ und auch noch mit ins Studio geschleppt… ein Griffin/Mobley-Album hätte mich jedenfalls auch sehr interessiert!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbakatharsisMit Johnny Griffin beschäftige ich mich derzeit zunehmend mehr.
Meine erste Hörerfahrung hatte ich durch „The Congregation“, allerdings war ich damals noch nicht bereit, mich mit diesen Blowing Sessions näher auseinanderzusetzen. Mittlerweile erkenne ich die teilweise rohe Kraft, die hinter der Musik steckt und die unterschiedliche Herangehensweise der Musiker. Griffin’s schnelles Spiel ist atemlos und gerade auch in den balladesken Stücken zeigt sich seine Größe, diese nicht einfach durchzuspielen, sondern ihne mit muskulärem-rauhen Ton neues Leben einzutauchen. Sogar Coltrane, mehr Mobley werden irgendwann zu reiner Staffage, wenn man sich nur auf Griffin konzentriert. Hier zeigt sich vielleicht am ehesten, dass Griffin einfach alles zerlegen konnte, wenn er denn wollte.
Toll ist dabei auch die Rhythmusgruppe, die mit Kelly/Chambers/Blakey sehr vielschichtig besetzt ist.Ganz aktuell habe ich Johnny Griffin auch für mich entdeckt.
Zum einen durch das Album „Introducing Johnny Griffin“, aber auch durch das Album „Misterioso“ mit Monk. Bei den schnellen, langen Solopassagen ufert es mir manchmal noch etwas zu sehr aus, aber er hat schon eine enorme Technik und Ideenreichtum. Dass er auch anders kann zeigt er aber bei den ruhigeren und lyrischen Passagen, da zeigt sich die wahre Grösse, denke ich!
Insbesondere das Album mit Monk ist grossartig, allein schon wegen der Kombination der beiden Musiker.--
life is a dream[/SIZE]Die Jazz Icons Box ist schon bestellt, da sollte er auch dabei sein.
Ja ein rauer Ton das trifft es gut aber der hat auch einen unglaubilchen Swing der Griffin.
Kenne von ihm bisher nur die Storyvile Aufnahmen bin aber sehr davon angetan.
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tejazzDer beinharte Sammler will ein Philips-Original.
Deshalb liegen die EmArcy-Pressungen für den Käufer meit preislich ganz gut.
Die Musik ist ja nicht anders, eventuell klingt die Philips besser. Wer (meist) dreistellige Beträge ausgibt, kann ja nicht irren, oder?
Ich kann das nicht beurteilen, weil ich selten Lust habe, sowas zu prüfen. Nur wenn ich selbst beide Versionen bzw. Japan- und „Original“-Platte habe, mache ich das mal.Ach, wenn nicht gerade Weihnachten vor der Tür stünde und ich dafür die Portokasse etwas räubern müsste, dann würde ich mir natürlich ein Philips-Original holen!
Das ist wieder so eine Sache. Natürlich ist der Unterschied zur Originalpressung nicht groß, noch dazu, wo die eine für den europäischen und die andere für den amerikanischen Markt gepresst wurde. Ich habe eben die Gelegenheit genutzt, und mir einfach eine schöne Platte gekauft – da kann ich mich nicht irren!
Aprops, kennst Du eigentlich den Jazzcollector-Blog?gypsy tail windkatharsis, ich glaub Du bringst oben die „Blowing Session“ (die blowing Session mit Coltrane, Mobley und Mogie) mit der „Congregation“ (Quartett mit Sonny Clark) durcheinander!
Was die „Blowing Session“ betrifft ist es in der Tat so… ich glaub ich höre – erstaunlicherweise! – den junge Morgan als den stärksten Solisten neben dem Leader. Mobley wirkt farblos und etwas flach, aber man muss bei ihm grad in einem solch ruppigen Kontext oft auch zwei, dreimal hinhören, um zu erkennen, was er denn so anstellt. Coltrane hat man glaub ich zufällig „aufgelesen“ und auch noch mit ins Studio geschleppt… ein Griffin/Mobley-Album hätte mich jedenfalls auch sehr interessiert!
Huch, wie unseriös. Natürlich meinte ich die „Blowing Session“. Danke für die Korrektur!
Sowohl „Introducing“ wie auch „The Congregation“ habe ich gerade noch nichtmal im Kopf. Griffin hat ja schon ein recht großes Oeuvre, das ist mir vorhin wieder mal klar geworden. Da gibt es auch jede Menge tolle Sideman-Tätigkeiten.
Mit der Griffin/Mobley-Kombi gebe ich Dir Recht. Das hätte richtig gefährlich werden können, anders als bei Lockjaw.
Kennst Du „Blue Stroll“ mit Ira Sullivan?ferryGanz aktuell habe ich Johnny Griffin auch für mich entdeckt.
Zum einen durch das Album „Introducing Johnny Griffin“, aber auch durch das Album „Misterioso“ mit Monk. Bei den schnellen, langen Solopassagen ufert es mir manchmal noch etwas zu sehr aus, aber er hat schon eine enorme Technik und Ideenreichtum. Dass er auch anders kann zeigt er aber bei den ruhigeren und lyrischen Passagen, da zeigt sich die wahre Grösse, denke ich!
Insbesondere das Album mit Monk ist grossartig, allein schon wegen der Kombination der beiden Musiker.Griffin bei Monk wäre auch ein spannendes Unterkapitel, gerade auch im Hinblick auf eine Gegenüberstellung mit Charlie Rouse, oder auch Sonny Rollins!
Ich pflichte Dir bei, dass Griffin auch sehr lyrisch und emotional werden konnte und dass darin möglicherweise seine größte Entwicklung lag.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIalexischicke
Kenne von ihm bisher nur die Storyvile Aufnahmen bin aber sehr davon angetan.Mach unbedingt weiter! Gerade die Blue Note-Aufnahmen sind gerade gut greifbar. Wie es um die Riversides bestellt ist, weiß ich allerdings nicht.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsis
Griffin bei Monk wäre auch ein spannendes Unterkapitel, gerade auch im Hinblick auf eine Gegenüberstellung mit Charlie Rouse, oder auch Sonny Rollins!Wie lange hat Griffin denn bei Monk gespielt, dass es sogar für ein Unterkapitel reicht?
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life is a dream[/SIZE]einen heißen sommer (oder so)
vielleicht echt mein lieblingstenorist, und wie oben schon angedeutet bin ich auch ein großer Fan von The Kerry Dancers
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.redbeansandriceeinen heißen sommer (oder so)
vielleicht echt mein lieblingstenorist, und wie oben schon angedeutet bin ich auch ein großer Fan von The Kerry Dancers
Dann wird das Kapitel zwar nicht lang, aber spannend
(Kerry Dancers habe ich mal vorgemerkt)
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life is a dream[/SIZE]ferry, ich liebe „Misterioso“ auch sehr! Die meisten Leute scheinen „Thelonious in Action“ für das bessere Album zu halten, aber für mich ist’s „Misterioso“.
Seit dem Erscheinen des Carnegie Hall-Konzertes halte ich Coltrane endgültig für den besten Monk-Tenoristen, aber bei ihm war das natürlich nur eine Station auf einer langen Entwicklung. Bei Rollins war’s auch eine Station, zudem eine, die fast noch in den „formative years“ lag… bei Coltrane hat Monk wohl wesentliche Richtungsänderungen vorgenommen (oder sanfter formuliert: ermöglicht), bei Rollins hat er wohl überhaupt recht wesentlich gewirkt… das war bei Griffin anders, der kam schon als geformter Musiker zu Monk – schade, dass es nicht länger geblieben ist! Für mich ist er wohl etwa mit Rollins auf gleicher Höhe, auch wenn er nie diese überraschende, knackige Frische hat, die Rollins damals immer wieder hatte (die kam ihm, so wie ich das höre, so um 1957 etwas abhanden, zugunsten einer immer eindrücklicheren Imagination allerdings, die mindestens bis Mitte der 60er anhielt und ihn auch bis heute immer wieder zu unglaublichen Leistungen antreiben kann).
Griffin gräbt vielleicht nicht ganz so tief in die Monk’sche Musik rein wie Rollins und Coltrane, aber sein Sound, sein rasantes Spiel, das oft spielerische seiner Phrasen – das passt für mich ganz hervorragend zu Monks Welt!--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaferryDann wird das Kapitel zwar nicht lang, aber spannend
(Kerry Dancers habe ich mal vorgemerkt)
Die Riversides sind generell nicht mehr so einfach zu finden wie die drei Blue Notes… aber sie lohnen eigentlich alle, also greif einfach zu, wenn Du eine davon siehst! Hervorragend finde ich auch „Johnny Griffin Sextet“ und „Way Out“ (im Quartett), aber wie gesagt, eigentlich lohnt jede!
Was die Sideman-Auftritte betrifft: die „Serenade to a Bus Seat“ von Clark Terry ist sehr leicht zu kriegen, aber nicht ganz sooo toll (ich hab im Terry-Thread drüber geschrieben). Wesentlich besser finde ich Nat Adderleys „Branching Out“, auf der die Three Sounds (das Trio von Pianist Gene Harris) als Rhythumsgruppe fungieren. Vielleicht manchmal ein wenig klischiert, aber sehr in the pocket, wie alles von den Adderleys.
Dann ist Griffin auf Chet Bakers eigenartigem, nur halbwegs erfolgreichem aber sehr hörenswerten „In New York“ dabei, neben Pianist Al Haig. Auch mit Art Blakey gab’s ein paar schöne Alben, das beste darunter ist wohl „A Night in Tunisia“ (das VIK-Album, das bei BMG/RCA Bluebird als CD erschienen ist in der schönen „Bluebird First Editions“-Reihe – nicht mit dem gleichnamigen Blue Note-Album zu verwecheln), aber auch „Cu-Bop“ macht gerade wegen Griffin Spass! Und natürlich das Album mit Monk… zu diesen Alben mehr im Blakey-Thread!
Auf Blue Mitchells Debut „Big 6“ war Griffin neben dem Leader und Posaunist Curtis Fuller zu hören. Auch mit Posaunist Bennie Green hat Griffin eine tolle Frontline ergeben, zu hören auf „Glidin‘ Along“, er wirkte auf Tadd Damerons leider letztem Album „The Magic Touch“ mit, trat mit Raymond Fol als Hauptsolist in einer recht gelungenen Jazz-Adaption von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ auf und spielte mit Vibraphonist Johnny Lytle (und Bobby Timmons) auf dem schönen aber etwas harmlosen „Nice and Easy“ (Lytle ist generell etwas harmlos, aber ganz hübsch).
Dann gab’s die tollen Live-Aufnahmen mit Wes Montgomery und dem Wynton Kelly Trio (auf Wes‘ „Full House!“, eine Live-Aufnahme, die auch problemlos auf CD zu finden ist. Griffin nahm ebenfalls schöne Alben mit Ira Sullivan („Blue Stroll“), Wilbur Ware („The Chicago Sound“), A.K. Salim, Ahmed Abdul-Malik und Randy Weston auf.
Als Griffin in den 60ern nach Europa übersiedelte, spielte er u.a. 1964 einige Male mit Bud Powell, dann war er lange Zeit Mitglied der Clarke-Boland Big Band, da hoffe ich im betreffenden Thread auch bald mal wieder weiterzuberichten, bis zu den Sessions mit ihm bin ich bisher noch nicht gekommen.
In den 70ern spielte er dann auf diversen Pablo-Jams mit, etwa mit Dizzy Gillespie und Count Basie, in den 80ern wirkte er in der Paris Reunion Band mit, einer guten Hardbop-Band u.a. mit Woody Shaw und Dizzy Reece, Slide Hampton und Nathan Davis.
Dann in den 80ern begann er wieder vermehrt unter eigenem Namen aufzunehmen (eigentlich schon Ende der 70er, für Milestone, Verve u.a.), auch da gab’s nochmal eine Reihe schöner Alben.Das als ganz groben Abriss… ich glaub ich kenne kein schwaches Album von und mit Griffin!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Eddie "Lockjaw" Davis, Jazz, Johnny Griffin, Tenor Sax, Thelonious Monk
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