Re: Johnny Griffin

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katharsis

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tejazzDer beinharte Sammler will ein Philips-Original.
Deshalb liegen die EmArcy-Pressungen für den Käufer meit preislich ganz gut.
Die Musik ist ja nicht anders, eventuell klingt die Philips besser. Wer (meist) dreistellige Beträge ausgibt, kann ja nicht irren, oder? ;-)
Ich kann das nicht beurteilen, weil ich selten Lust habe, sowas zu prüfen. Nur wenn ich selbst beide Versionen bzw. Japan- und „Original“-Platte habe, mache ich das mal.

Ach, wenn nicht gerade Weihnachten vor der Tür stünde und ich dafür die Portokasse etwas räubern müsste, dann würde ich mir natürlich ein Philips-Original holen! :-)
Das ist wieder so eine Sache. Natürlich ist der Unterschied zur Originalpressung nicht groß, noch dazu, wo die eine für den europäischen und die andere für den amerikanischen Markt gepresst wurde. Ich habe eben die Gelegenheit genutzt, und mir einfach eine schöne Platte gekauft – da kann ich mich nicht irren! ;-)
Aprops, kennst Du eigentlich den Jazzcollector-Blog?

gypsy tail windkatharsis, ich glaub Du bringst oben die „Blowing Session“ (die blowing Session mit Coltrane, Mobley und Mogie) mit der „Congregation“ (Quartett mit Sonny Clark) durcheinander!

Was die „Blowing Session“ betrifft ist es in der Tat so… ich glaub ich höre – erstaunlicherweise! – den junge Morgan als den stärksten Solisten neben dem Leader. Mobley wirkt farblos und etwas flach, aber man muss bei ihm grad in einem solch ruppigen Kontext oft auch zwei, dreimal hinhören, um zu erkennen, was er denn so anstellt. Coltrane hat man glaub ich zufällig „aufgelesen“ und auch noch mit ins Studio geschleppt… ein Griffin/Mobley-Album hätte mich jedenfalls auch sehr interessiert!

Huch, wie unseriös. Natürlich meinte ich die „Blowing Session“. Danke für die Korrektur!
Sowohl „Introducing“ wie auch „The Congregation“ habe ich gerade noch nichtmal im Kopf. Griffin hat ja schon ein recht großes Oeuvre, das ist mir vorhin wieder mal klar geworden. Da gibt es auch jede Menge tolle Sideman-Tätigkeiten.
Mit der Griffin/Mobley-Kombi gebe ich Dir Recht. Das hätte richtig gefährlich werden können, anders als bei Lockjaw.
Kennst Du „Blue Stroll“ mit Ira Sullivan?

ferryGanz aktuell habe ich Johnny Griffin auch für mich entdeckt.
Zum einen durch das Album „Introducing Johnny Griffin“, aber auch durch das Album „Misterioso“ mit Monk. Bei den schnellen, langen Solopassagen ufert es mir manchmal noch etwas zu sehr aus, aber er hat schon eine enorme Technik und Ideenreichtum. Dass er auch anders kann zeigt er aber bei den ruhigeren und lyrischen Passagen, da zeigt sich die wahre Grösse, denke ich!
Insbesondere das Album mit Monk ist grossartig, allein schon wegen der Kombination der beiden Musiker.

Griffin bei Monk wäre auch ein spannendes Unterkapitel, gerade auch im Hinblick auf eine Gegenüberstellung mit Charlie Rouse, oder auch Sonny Rollins!
Ich pflichte Dir bei, dass Griffin auch sehr lyrisch und emotional werden konnte und dass darin möglicherweise seine größte Entwicklung lag.

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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III