James Brown

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    gypsy-tail-wind
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    Funk wasn’t something James Brown set out to invent. He once told this writer, „I never knew where my music would end up. I just followed my ears as the doors opened up.“
    Fred Wesley: „James‘ role was the instigator. I had to free my mind of all the music I knew in order to understand what he was talking about. You can’t relate any of this stuff to anything that was before it – not even his own music. James understood that, I understood.“

    ~ Alan Leeds, Liner Notes zu „The J.B.’s – Funky Good Time: The Anthology“, Polydor 2CD, 1995

    :: I Feel Good (1975) ::

    Im Januar und Februar 1975 nahm Brown nochmal ein paar Sessions mit seinen J.B.’s auf, ging aber auch wieder mit Studio-Musikern zur Sache und produzierte weitere J.B.’s Aufnahmen… aber the writing was on the wall.

    Von derselben Session wie „Kansas City“ stammt die treibende neue Version von „I Feel Good“, die auf dem Album Sex Machine Today veröffentlicht wurde, sein zweites Album des Jahres nach Reality (das ev. schon Ende 1974 rauskam? Im Booklet von „Star Time“ wird es unter 1975 gelistet – auf dem Album war übrigens „Funky President“ zu finden, das im letzte Post kurz erwähnt wurde). Meine Vermutung ist, dass das Charles Sherrell ist, der hier Bass spielt, und nicht Fred Thomas (der im Booklet von „Make It Funky“ als zweite Möglichkeit genannt wird) – der Sound ist satter, etwas verzerrter, und das Spiel rhythmisch etwas freier als von Thomas gewohnt – und trägt einiges zum Erfolg dieses Remakes bei.

    Auch „Problems“ vom Februar ist auf „Sex Machine Today“ erschienen (und wie „I Feel Good“ auch auf Make It Funky zu finden). Das Stück ist kurz, Brown wird wie üblich kompetent begleitet, Clavinet und Begleitsänderinnen prägen den Sound, Wilbur Bascomb überzeug am Bass und Jimmy Madison and den Drums.

    :: The Soul Funky Train ::

    Ein paar Tage nach „Kansas City“ und „I Feel Good“ nahmen die J.B.’s im Januar Browns Stück „All Aboard the Soul Funky Train“ auf, mit Charles Sherrell am Clavinet und einem tollen Groove. Es wurde als People-Single veröffentlicht und auch auf dem letzten J.B.’s-Album Hustle with Speed veröffentlicht. Wesley bläst ein tolles Solo, derweil JB, Bobby Byrd (!) und andere mit Geschrei etwa Party-Stimmung machen…

    :: Sex Machine (1975) ::

    Ende Januar nahmen die J.B.’s mit ihrem Boss einen neue Version von „Sex Machine“ auf. Die Single lief verhältnismässig gut (R&B #16, Pop #61) und das Stück sollte einer der letzten klassischen Jams sein, die Fred Wesley und Maceo Parker mit Brown einspielten, bevor sie wie zuvor schon Bootsy Collins und seine Mitstreiter, zu George Clinton wechselten. Um dieselbe Zeit ging „Jabo“ Starks zu B.B. King, von den alten Kämpen blieben St. Clair Pinckney, Charles Sherrell und Jimmy Nolen.
    Hier sind aber Wesley, Parker und „Jabo“ alle noch einmal zu hören – und zwar in Form! Statt dem Dialog mit Bobby Byrd führt Brown hier einen Dialog mit der ganzen Band und vor allem mit Fred Wesley. Brown und Sherrell bearbeiten beide ein Clavinet und auch die Gitarren sind as funky as it gets – ein sehr tolles Remake! Mit diesem Stück startet übrigens die Compilation Dead on the Heavy Funk, in der der Zeitraum von 1975 bis 1983 abgedeckt wird – un natürlich war es der Opener von „Sex Machine Today“.

    „Turn On the Heat and Build Some Fire“ ist die späteste Nummer, die auf „Make It Funky“ zu hören ist. Sie stammt vom Album Everybody’s Doin‘ the Hustle & Dead On the Double Bump und arbeitet noch einmal mit den funky Sounds des Clavinets und der Gitarren und einem äusserst ausgespaarten Beat von Fred Thomas und John Morgan. Wesley ist zunächst als Backgroundsänger zu hören, das Stück hebt aber nie richtig ab.

    :: Funky People Hustle ::

    Am selben Tag nahm Brown auch eine Single von Sweet Charles Sherrell auf, „Hang Out & Hustle“, zu finden auf James Brown’s Funky People, Pt. 3.

    Auch auf der dritten Funky People CD ist „Pick Up the Pieces One By One“ zu hören, einer Band namens „A.A.B.B.“ zugeschrieben. Der rhythm track stammte aus dem Oktober 1971, fast dreieinhalb Jahre später hat Brown das Stück fertiggestellt, nachdem die schottische Average White Band 1975 mit „Pick Up the Pieces“ und „Cut the Cake“ (sie basierten auf den J.B.’s Nummern „Pass the Peas“, „Gimme Some More“ und „Hot Pants Road“) ihren internationalen Durchbruch feiern konnten. Brown war laut Arrangeur Dave Matthews darüber erzürnt und mischte mit dem rhythm track von „Hot Pants Road“ und Hilfe einer Studio Band inklusive Streicher und Harfe (grossartige Idee!) seine eigene Version ab (Brown sass selbst am Clavinet). Der Bandname „A.A.B.B.“ stand dabei für „Above Average Black Band). Die Single erschien auf seinem kurzlebigen Label Identify und hatte mangles airplay nicht die geringste Wirkung – das Stück ist aber eine sehr charmante Rarität in Browns Katalog.

    :: Copying the Copycats ::

    Die Singles von 1975 waren weniger erfolgreich, überhaupt sollte Brown abgesehen von „Get Up Offa That Thing“ (1976) lange Zeit keine Top-10-Hits mehr haben. Seine Zeit war am Abklingen. Die erste war „Reality“ b/w „I Need Your Love So Bad“ (R&B #19), gefolgt von „Sex Machine (Pts. 1 & 2)“, „Dead On It (Pts. 1 & 2)“ (kein Charts-Eintrag), „Hustle!!! (Dead On It)“ b/w „Dead On It, Pt. 2“ (R&B #11), „Superback, Superslick (Pts. 1 & 2)“ (R&B #28) sowie „Hot (I Need to Be Loved, Loved, Loved)“ b/w „Superbad, Superslick (Pt. 1)“ (R&B #31).

    When Fred assembled The J.B.’s to record Hustle with Speed, the handwriting was on the wall. Morale problems were eroding another classic James Brown band. At first Fred tried to fight the inevitable, but he turned out to be the first victim.
    „‚J.B.’s Monaurail‘ is when me and James started falling out,“ Fred says. „I told him, ‚You’re copying people who are copying you!‘ He thought he had run out of ideas, but he hadn’t. Because he could just hum anything and I could make it work. We could do that right now. He just lost the nerve.“
    Wesley finished the record and even made an embarrassing apearance on „Soul Train“ lip-synching „Makin‘ Love,“ a tune Brown lifted from the Ohio Players. On July 4, 1975, at Madison Square Garden, Fred Wesley resigned.

    ~ Alan Leeds, Liner Notes zu „The J.B.’s – Funky Good Time: The Anthology“, Polydor 2CD, 1995


    Hustle with Speed

    Das Stück „J.B.’s Monaurail“ gehört allerdings zu den besseren der letzten Zeit der J.B.’s. Aufgenommen im April gelangte die Single immerhin auf #63 der R&B Hitparade (die meisten J.B.’s Single der letzten Monate hatten es nicht mehr in die Charts geschafft). Der Groove ist stampfend, der Bass leicht verzerrt, da ist wieder Sherrells Clavinet… und wunderbar relaxte Soli von Maceo Parker. Das Stück war auch auf „Hustle with Speed“ zu finden.

    Im Juli, ohne Wesley, entstand noch eine letzte seltsame J.B.’s Single, die unter Maceos Namen auf People veröffentlicht wurde und später auf dem ersten 1976er Album von Brown, Hot, zu finden war. Das Stück hiess „Future Shock (Dance Your Pants Off)“ (auf dem Album „The Future Shock of the World“) und die Single schaffte es auch nicht in die Charts. Die Musik ist ein seltsames Gebräu aus Funk und Disco Sounds, Brown bellt und die Band wiederholt immer wieder den Chor „Let’s Go to the Discotheque and Dance Your Ass Off“ – was auch der working title der Nummer war. Immerhin hören wir nochmal ein kurzes Solo von Maceo Parker. Die erwähnten J.B.’s Tracks sind übrigens alle auf Funky Good Time: The Anthology zu hören.

    Der Abgang von Wesley hatte unmittelbare Folgen: Ende September zog Fred Thomas von dannen, Maceo Parker folgte Wesley alsbald nach zu George Clintons Band und „Jabo“ Starks war bereits mit B.B. King unterwegs.
    Die Band war also in der zweiten Hälfte des Jahres im Umbruch, für Brown wurde es zunehmend schwieriger, Gigs zu kriegen – überdies hatte er auch noch die I.R.S. am Hals.

    Noch vor der Maceo-Single war Brown im Juni im Studio, um „Hustle!!! (Dead On)“ einzuspielen. Die Band war eine Mischung aus verbliebenen J.B.’s (Sherrell, Johnny Griggs, Wesley als Background Sänger) und den üblichen Studio-Musikern. Die Single war mit #11 immerhin noch einer der erfolgreichsten R&B-Hits der kommenden Zeit – ist aber was das „Hustle“-Thema betrifft, das 1975 eine Art Obsession von Brown gewesen zu sein scheint, viel weniger erfolgreich als die Nummer, die Brown mit Sherrell produziert hatte. Nach dem Remake von „Sex Machine“ ist das die zweite Nummer auf Dead on the Heavy Funk, der Compilation, die zu Beginn das Ende der J.B.’s unter Wesley, den folgenden Umbruch und dann die Geburt der nächsten Band Browns und deren Aktivitäten bis in die frühen 80er Jahre hinein dokumeniert.

    Die dritte Nummer ist „Your Love“, das schon im September 1973 eingespielt wurde (mitten in den Arbeiten für „The Payback“). Brown hat das Stück im Juni 1975 mit Gesang-, Piano- und Perkussions-Overdubs fertiggestellt, die Band ist aber nochmal die alte mit Wesley, Maceo Parker etc. Das Stück erschien auf dem Album Everybody’s Doin‘ the Hustle & Dead On the Double Bump, das im August 1975 erschien.

    :: Everybody Wanna Get Funky One More Time ::

    Im September spielte Brown mit einer Studio-Band „Hot (I Need to Be Loved, Loved, Loved, Loved)“ ein. Selten klangen die Studio-Musiker so funky – was auch am entschlackten Arrangement liegen dürfte. Steve Gadd sitzt an den Drums, Bill Lee (ja, Spikes Pop – ein gestandener Jazzer) spielt Bass, Joe Beck und Dunacn Cleary sind die Gitarristen (einer davon mit kräftig verzerrten Linien, der andere mit rhythmisierten Akkorden) und Leon Pendarvis spielt Piano. Die Single erschien im November (#31 R&B) und wurde dann im Januar 1976 auch auf dem Album Hot veröffentlicht, dem ersten von vier des folgenden Jahres (eins davon war allerdings ein Reissue des 1970er Doppel-Albums „Sex Machine“, das dieses Mal „Sex Machine Live“ hiess und wohl ein Versuch war, nach dem Remake der Single noch ein wenig die Kasse klingeln zu lassen). Aber wir greifen vor… Will Lee und Steve Gadd grooven derweil munter weiter, so reduziert funky und erdig wie Browns Leute auf den besten Tracks der vergangenen Jahre!
    Die gekürzte Single-Version ist auf „Star Time“ zu finden.

    Im Februar enstand noch eine letzte J.B.’s Single, zumindest nominell… die Band bestand nur noch aus Brown (voc, p, org), Jimmy Nolen und Neuzugang Robert Coleman (g), Charles Sherrell (b), Rückkehrer Melvin Parker (d) und einem einzigen Bläser, der hier aber als Perkussionist und Co-Lead-Sänger eingesetzt wird, Trompeter Russell Crimes. Das Stück, das aufgenommen wurde war „Everybody Wanna Get Funky One More Time“ (Pt.1, fast sechs Minuten lang, ist auf Funky Good Time: The Anthology zu hören). Danach zog Polydor bei Browns People-Label den Stecker… die Single wurde rasch zu einem gesuchten Sammlerstück. Und damit war eine weitere Ära in der Karriere von James Brown unweigerlich ans Ende gekommen.

    Weiter ging’s dann im Frühling und Sommer 1976 mit dem letzten Top-10-Hit für lange Zeit, „Get Up Offa That Thing“ (R&B #4) und dem Album gleichen Namens, sowie bald darauf mit dem tollen „Body Heat“… dazu später mehr.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #153: Enja Records - Entdeckungen – 11.06., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    gypsy-tail-wind
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    James Brown has always known what time it is. He adjusted when funk began to wane commercially in the mid-seventies and the public’s taste turned towards disco. „I started disc,“ JB boasted, correctly. „It’s easy for me.“ But while R&B bands sped up their beats, replaced their horns with synthesizers and lost control of the studio to svengalis like Cerrone and Giorgio Moroder, Brown pared down his groove to the very basics. He, alone with Parliament-Funkadelic under the inspired leadership of George Clinton, rode out the disco storm.“

    ~ Steve Bloom: I Refuse to Lose, Liner Notes zu: „James Brown – Dead on the Heavy Funk: 1975-1983“, Polydor 1998, p. 7.

    :: Get Up Offa That Thing ::

    Das letzte Kapitel aus Browns Karriere, über das ich hier schreiben werde, beginnt im Frühjahr 1976. Genauer: Am 30. April nahm Brown mit seiner neuen Band die Single „Get Up Offa That Thing“ b/w „Release the Pressure“ auf, die für über zehn Jahre sein letzter Top-10-Hit bleiben sollte (R&B #4, Pop #45). Die Band bestand aus Russell Crimes, dem Trompeter, der schon in Wesleys Band am Ende dabei war, den beiden Veteranen St. Clair Pinckney (ts) und Jimmy Nolen (g), Sweet Charles Sherrell am Bass, Rückkehrer Melvin Parker an den Drums, sowie Hollie Farris (t & vtb), Joe Poff (as), Peyton „P.J.“ Johnson (ts), Mike Lawler (keys) und Robert Coleman (g). Die Aufnahme fand in Miami, Florida statt – und Brown sollte in der Folge auf die regelmässigen Studio Sessions in New York verzichten und – „I’m back!“, sagte er – wieder im Süden aufnehmen.

    Browns Musik zeigte in jenen Jahren nach zwanzig Jahren grossartiger Musik zum ersten Mal Zeichen von Müdigkeit. Sein Verhältnis zu Polydor hatte sich abgekühlt, wie schon erwähnt, hatte er Probleme mit der I.R.S. – und auch musikalisch kämpfte er ums Überleben (Fred Wesley hatte ihm ja schon vorgeworfen, diejenigen zu imitieren, die seine Musik kopiert hatten). Er war zu roh und kraftvoll für Disco und zuwenig freaky um wie Clinton und seine Parliament-Funkadelic Truppe eine eigene Nische finden zu können. Dennoch gelangen ihm mit Stücken wie „Get Up Offa That Thing“ oder „Body Heat“ weiterhin künstlerisch äusserst erfolgreiche Statements – und auch aus den Hitparaden verschwand er nicht völlig, wenngleich nach „Papa Don’t Take No Mess“ von 1974 keine #1 mehr folgen sollte.

    Der Groove ist in der Tat reduziert, baut auf Sherrells Bass, Lawlers Clavinet und den Gitarren auf. Melvin Parker trommelt einen einfachen Beat wie das schon seit 1971 bei Brown die Regel war, die Horns riffen hie und da ein wenig… das Stück ist sehr gelungen!
    Auf Star Time ist die Single-Version zu hören, auf Dead on the Heavy Funk ist die längere Album-Version zu hören, die auf ursprünglich auf dem zweiten Album des Jahres 1976, Get Up Offa That Thing, erschienen ist.

    Vom selben Album stammte auch die nächste Single, „I Refuse to Lose“ (b/w „Home Again“, R&B #47), aufgenommen in Augusta, GA im Juni 1976. Sherrells Bass und Melvin Parkers Drums bilden hier ein sehr tolles Fundament, Lawler ist an der Orgel zu hören.

    Die ersten beide Singles des Jahres waren „Dooley’s Junkyard Dog (Long Version)“ b/w „Dooley’s Junkyard Dog (Short Version)“ und „(I Love You) For Sentimental Reasons“ b/w „Goodnight My Love“ (R&B #70). Die fünfte und letzte Single gab zugleich dem vierten und letzten Album des Jahres den Titel…

    :: Body Heat ::

    Die Single ist zwar sehr toll, schaffte es aber nur auf #13 R&B bzw. #88 Pop. Sherrell und Parker treiben den Groove an, Perkussionist Johnny Griggs unterstützt sie. Martha „High“ Harvin und die Band (unverändert, abgesehen vom Abgang des zweiten Gitarristen Robert Coleman) übernehmen die Background Vocals hinter Brown. Auf „Star Time“ ist die erste Seite der Single enthalten, auf „Dead on the Heavy Funk“ die ganzen neun Minuten und auf Motherlode auch noch ein fast zwölf Minuten langer Remix. Gerade dieser eine 1976er Track zeigt im Rahmen der sehr tollen Compilation „Motherlode“, dass sich die besten Tracks der späteren Brown Band nicht vor jenen der 71-75er Band zu verstecken brauchen.
    Der selbsternannte Minister of New Super Heavy Funk meint, wir sollen alle in die Kirche gehen: „Gotta go to church, y’all“ – Sherrell pumpt dazu mächtig am Bass, Parker trommelt einen harten, trockenen Beat, Nolen steuert eins seiner klassischen Rhythmusgitarren-Riffs bei und Lawlers Clavinet ist sehr funky. St. Clair Pinckney steuert ein schönes Tenorsax-Solo bei, das allerdings die aufregende Spielweise Maceos etwas vermissen lässt.

    Vom Album „Body Heat“ stammte auch die erste Single des Jahres 1977, „Kiss in ’77“ (R&B #35), eine zuvor unveröffentlichte Live-Version vom Dezember 1977 findet sich auf „Dead On the Heavy Funk“ (der Compilation, auf der alle erwähnten Stücke dieses Posts zu finden, sofern nicht anders vermerkt). David Weston spielt Bass und Charles Sherrell übernahm von Lawler die Keyboards. Am Schlagzeug sass mittlerweile Tony Cook. Neben Lawler war auch Russell Crimes weg. Das Stück ist eine langsame Soul-Ballade, Martha Harvin und Anne McLeod, die Background-Sängerinnnen, sind prominent zu hören, ebenso Nolens Gitarre.

    :: Give Me Some Skin ::

    Noch vor dieser Live-Aufnahme entstanden die drei Stücke, die am Ende der ersten CD von „Dead on the Heavy Funk“ stehen: „Give Me Some Skin“ (R&B #20) und „If You Don’t Give a Doggone About It“ (R&B #35) beide im Februar/März 1977 in Miami, „Bessie“ schon im Sommer 1976, wurde aber während der Miami-Sessions im Februar/März fertiggestellt. Alle drei Stücke fanden sich auch auf dem einzigen Album des Jahres 1977, Mutha’s Nature.

    „Give Me Some Skin“, die zweite Single von 1977, ist eine tolle, eher langsame Funk-Nummer, Westons Bass überzeugt sehr, am Sax ist vermutlich „P.J.“ Johnson zu hören (St. Clair spielte vermutlich nicht mit), das Clavinet von Sherrell und Nolens Gitarre weben ein dichtes Geflecht aus funky Rhythmen, während Martha Harvin und Anne McLeod mit Hilfe der Band für Party-Stimmung sorgen.
    „Bessie“ ist schneller, zickiger, Lawler und Sherrell spielen beide Keyboards (Orgel und Clavinet), Sherrell ist aber auch am Bass zu hören (von 1976 wohl und dann machte er später noch Keys-Overdubs). Auch hier gibt’s wieder Geklatsche, Melvin Parker ist an den Drums zu hören…
    Noch vor „If You Don’t Give a Doggone About It“ erschien die dritte Single des Jahres, „Take Me Higher and Groove Me“ b/w „Summertime“ – auch das eine Auskopplung vom „Mutha’s Nature“ Album, die ich aber nicht kenne. „Doggone“ ist dann wieder eine mittelschnelle Funk-Nummer mit einiger Perkussion (Johnny Griggs an den Congas sowie ein unbekannter Perkussionist) ist der Groove stellenweise etwas dichter und weniger reduziert als in jener Zeit üblich.

    Die beiden Singles „Get Up Offa That Thang“ und „Body Heat“ stechen aus diesen beiden Jahren deutlich heraus – und sie waren international offenbar grosse Hits.

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    ferry

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    Uh!
    Ha!
    Good God!
    God Good!
    Huh!
    Feels good!
    Feels good!
    Do it to me!
    Huh!
    Good God!
    I want you all in the jam!
    Gonna get you all in the jam!
    Play that bad funk!
    Show ‚em how funky you are!
    Play it JB’s!
    Play it now!
    Hey!
    Get up offa that thing,
    and dance ‚till you feel better!
    Get up offa that thing,
    and dance ‚till you, help me out!
    Get up offa that thing,
    and dance ‚till you feel better!
    Get up offa that thing,
    and try to release that pressure!
    :dance:

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    gypsy-tail-wind
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    Ja verdammt, wenn man die früheren Aufnahmen nicht kennen würde, dann wären das hier von 1976 immer noch die absoluten Funk-Hämmer!

    Und gerade mit den auch schon ziemlich reduzierten Grooves der 71-75er J.B.’s braucht etwa „Get Up Offa That Thing“ den Vergleich überhaupt nicht zu scheuen!

    Allerdings macht das Statement von Wesley (dass Brown seine Epigonen/Nachfolger kopiert hat) schon etwas nachdenklich… da scheint ja auch was mit Bowie gewesen zu sein, von dem Brown sich ein Stück zurückgeholt hat (nachdem Bowie das Stück von Brown abgekupfert hatte). Das ist natürlich nicht ohne Berechtigung, aber wie Wesley eben sagte: eigene Ideen wären ja noch dagewesen und im Hinblick darauf stimmt das doch etwas traurig.

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    I`m Real (1988)

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    And I’m glad
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    I’m doin‘ bad

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    gypsy-tail-wind
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    Das ist dann wieder eine andere Zeit… so um 1980 hatte Brown sich anscheinend wieder ziemlich gefangen und ging als „Legende“ auf Tour. Im Booklet von „Dead on the Heavy Funk“ gibt’s dazu ein lustiges Zitat.

    Damit waren allerdings auch jegliche Ansprüche auf musikalische Innovation oder überhaupt Relevanz so ziemlich vorbei.

    Ich hab von nach 1980 nur noch eine Billig-CD „Live in Concert“ (Double Time, Tring International PLC, Licenced from Long Island Music Co. Ltd steht da u.a. drauf… die Nummer scheint GRF047 zu sein). Diese hier: http://www.musik-sammler.de/media/192401
    Weiss jemand, von wann diese Aufnahme stammt? Die Setlist sieht verdächtig ähnlich aus wie jene des „Live in Chastain“ Konzerts von 1985 (bei amazon.com als CD-R, bzw. billiger als richtige CD).

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    ferry

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    gypsy tail windJa verdammt, wenn man die früheren Aufnahmen nicht kennen würde, dann wären das hier von 1976 immer noch die absoluten Funk-Hämmer!

    Und gerade mit den auch schon ziemlich reduzierten Grooves der 71-75er J.B.’s braucht etwa „Get Up Offa That Thing“ den Vergleich überhaupt nicht zu scheuen!

    Allerdings macht das Statement von Wesley (dass Brown seine Epigonen/Nachfolger kopiert hat) schon etwas nachdenklich… da scheint ja auch was mit Bowie gewesen zu sein, von dem Brown sich ein Stück zurückgeholt hat (nachdem Bowie das Stück von Brown abgekupfert hatte). Das ist natürlich nicht ohne Berechtigung, aber wie Wesley eben sagte: eigene Ideen wären ja noch dagewesen und im Hinblick darauf stimmt das doch etwas traurig.

    also, ich finde „Get Up Offa That Thing“ groovt wie Hölle. Das Teil IST ein Funk- Hammer !

    Zu dem Statement von Wesley möchte ich anmerken, dass wohl jeder grosse Künstler in einer so langen Karriere Höhen und Tiefen hat. Der Wert des Lebenswerkes von JB wird dadurch bestimmt nicht geringer.

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    gypsy-tail-wind
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    ferryalso, ich finde „Get Up Offa That Thing“ groovt wie Hölle. Das Teil IST ein Funk- Hammer !

    JA!

    ferryZu dem Statement von Wesley möchte ich anmerken, dass wohl jeder grosse Künstler in einer so langen Karriere Höhen und Tiefen hat. Der Wert des Lebenswerkes von JB wird dadurch bestimmt nicht geringer.

    Auch da Zustimmung. Aber nachdem Brown über ca. 20 Jahre immer an vorderster Front stand ist das halt schon irgendwie schade. Aber die Bedeutung seines Werkes schmälert das überhaupt nicht!

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    :: Eyesight ::

    1978 und 1979 waren gemessen an der Anzahl Singles unter den geschäftigsten späteren Jahren in Browns Karriere – er veröffentlichte elf Singles (die beste Position in the Hitparade erreichte „It’s Too Funky In Here“ mit #15) und zudem die Alben Jam 1980’s, Take a Look at Those Cakes und The Original Disco Man.

    Das Album enthielt fünf Stücke, die – teils in anderen Versionen am Anfang von CD2 der Compilation Dead on the Heavy Funk zu hören sind. Von „Jam 1980s“ ist eine Live-Version von 1980 zu hören, von „The Spank“ und „Eyesight“ die Album-Versionen, von „Nature“ der erste Teil der Single und von „I Never, Never Will Forget“ eine zuvor unveröffentlichte lange Version (die kurze Version vom Album fand sich auch als B-Side auf der Single „Eyesight“).
    Die erste Single des Jahres war „Love Me Tender“ b/w „Have a Happy Day“, die es nicht in die Charts brachte, gefolgt von den im Januar eingespielten „Eyesight“ (R&B #38) und „The Spank“ (b/w – schon wieder! – „Love Me Tender“), die immerhin #26 der R&B Charts erreichte. Die Band ist abgesehen von Neuzugang Ron Laster dieselbe wie im Vorjahr: Hollie Farris (t), Joe Poff (as), St. Clair Pinckney & Peyton „P.J.“ Johnson (ts), „Sweet“ Charles Sherrell (keys), Jimmy Nolen & Ron Laster (g), David Weston (b), Tony Cook (d) und Johnny Griggs (perc).

    Das von Brown mit Sweet Charles Sherrell komponierte „The Spank“ ist eine tolle Funk-Nummer, in der grossen Brown-Tradition, die sich nicht mehr um Song-Strukturen scherte, sondern primär an einem mitreissenden Groove interessiert war – und das funktioniert hier bestens, auch wenn die Synthesizer-Background streckenweise ein klein wenig nerven. Brown singt lead, die Bläser riffen, der Beat ist reduziert, der Bass ist einfach und groovy, spielt sich ein paar Male kurz in den Vordergrund, währen Nolen und Sherrell (am Clavinet) zickige Riffs spielen und die ganze Band Brown mit Background-Gesang unterstützt. Der Sound geht insgesamt noch ein Stück mehr in Richtung Disco, man kann wohl sagen Funk meets Disco.

    „Nature“ war die vierte Single des Jahres, für die Charts reichte es nicht. Brown singt in seiner eigenen, intensiven Art, aber insgesamt ist das wieder leichtere Kost, die Musik plätschert mehr als dass sie zwingend groovt, schön aber, wie Brown Nolen (für ein neues Riff) und P.J. (für ein schönes kurzes Tenorsolo) holt.

    Zwingenden Groove gibt’s dann auf „Eyesight“ zu hören, das noch treibender und einiges heisser als „The Spank“ ist. Westons Bass-Lick ist etwas anspruchsvoller und abwechslungsreicher als meistens, die Bläser und die Gitarren riffen, Sherrell ist für einmal nicht so weit in den Vordergrund gemischt wie oft, Brown selbst ist bei guter Stimme:

    „Eyesight“ is one of the highlights, as the horns swagger, drums woosh, the bass pops, and Brown chants and shouts like his younger self. Don’t be surprised if you find yourself replaying this overlooked track.

    ~ Steve Bloom: I Refuse to Lose, Liner Notes zu: „James Brown – Dead on the Heavy Funk: 1975-1983“, Polydor 1998, S. 9.

    In der Tat hab ich das Stück jetzt grad dreimal nacheinander angehört!
    Das letzte Stück des Albums „Jam 1980s“ hören wir auf der Compilation wie gesagt in einer längeren Version (6:32 statt 3:59 wie auf der Single und dem Album). Keys sind hier für einmal keine zu hören, möglicherweise hat Sherrell Weston am Bass abgelöst.

    :: Take a Look at Those Cakes! ::

    Als nächstes erschien „For Goodness Sakes, Look at Those Cakes“, eine zweiteilige Single. Auf „Dead On the Heavy Funk“ ist die elfminütige Album-Version des Stückes zu hören, Jerry Poindexter hat an den Keys „Sweet“ Charles Sherrell abgelöst, Saxophonist Peyton „P.J.“ Johnson hatte die Band in der Zwischenzeit ebenfalls verlassen.

    Über elf Minuten singt und schreit Brown seinen Tribut ans weibliche Hinterteil… der Rhythmus ist noch trockener, der Beat eher langweilig und sehr „produziert“ aufgenommen. Brown verfolgte offensichtlich die Trends, sein Gesang und überhaupt der ganze Sound ist aber immer noch ein vielfaches roher, direkter und aufregender als das meiste, was aus der Disco-Ecke kam. Trotz des monotonen Beats macht das Stück Spass, vor allem der „fuzzy“ aufgenommene Bass von David Weston und Jimmy Nolens stets tolle Riffs halten das Stück lebendig. Zu mehr als #52 reichte es aber in den R&B Charts nicht.

    Wie „For Goodness Sakes“ und ein paar frühere Stücke von der 70er ist auch die zweite Nummer von Take a Look at Those Cakes, „A Man Understands“, Brown und seiner zweiten Ehefrau (1970-81) zugeschrieben – das könnte wohl steuertechnische Gründe gehabt haben… schon ab 1976 trug Brown einige Stücke unter den Namen seiner Frau und seiner Töchter Deanna und Yamma ein – alle drei werden bei „Get Up Offa That Thing Thing / Release the Pressure“, „I Refuse to Lose“ und „Bodyheat“ als Komponisten genannt, „Give Me Some Skin“ ist Deanna und Yanna Brown zugeschrieben, „IFf You Don’t Give a Doggone About It“ James und Deanna, „Jam 1980s“, „Eyesight“, „For Goodness Sakes…“ und „A Man Understands“ James und Deidre, und das Stück „Nature“ ist Deidre und einem Joe Brown zugeschrieben.

    „A Man Understands“ stammt von denselben August 1978 Sessions wie „Cakes“ und klingt vom Sound her auch recht ähnlich. Es beendete nach dem fast-Titelstück die erste Seite des Albums und zeigt Brown von einer anderen Seite: inspiriert von Fela Kuti singt und schreit Brown für einmal über treibende Afro-Rhythmen – eine einmalige Performance im ganzen Werk von Brown! Zum Auftakt ist kurz Joe Poff mit einem Altsolo zu hören, dann stapeln die Bläser ein Riff auf… der Beat ist zickiger, komplexer, die Riffs schichten sich übereinander zu einem tollen Gebräu, über dem Brown zu seinem Sermon ansetzt. Ein sehr tolles und verblüffendes Stück!

    :: Too Funky In Here ::

    Das Jahr 1979 brachte für Brown eine grosse Neuerung, die einem grossen Eingeständnis gleichkam: ein Produzent sollte für die verbleibende Zeit bei Polydor seine Sessions leiten. Paul Shapiro hiess der Mann, war seit 1961, als er JB zum ersten Mal in Aktion gesehen hatte, ein Fan, und hatte in der Zwischenzeit unter anderem ein paar Hits von Sam & Dave, Wilson Pickett und Millie Jackson produziert.

    Shapiro, who had been tutored in the studio by Henry Stone, was fully aware of his idol’s temperamental ego. But while Shapiro maintained complete control of the sessions – a monumental concession for James Brown – he remained awe inspired.

    „When we cut ‚It’s Too Funky in Here‘ I was mesmerized by his raw sense of rhythm“, Shapiro said. „I mean, he just grabbed the microphone, whirled around and hit that line, „I need a little air freshener under the drums‘ – and man, I just got out of his way!“

    ~ Cliff White & Harry Weinger, „Are You Ready for Star Time?“, Liner Notes zu „James Brown – Star Time“, Polydor 4CD, Universal Reissue 2007, S. 65.

    Die Single erreichte #15 der R&B Charts und ist auf „Star Time“ zu hören. Auf „Dead on the Heavy Funk“ ist die etwas längere Album-Version von The Original Disco Man zu hören. James Brown äuserte sich zu den neuen Umständen wie folgt:

    When „It’s Too Funky In Here“ became a comeback hit for the Godfather, Brown said, „Brad has the sound we need today. He has that technique. I can do ten times more arrangements than Brad can, but I don’t have his sound. Brad Shapiro can produce James Brown better than James Brown can produce himself. It’s that simple.“

    ~ Steve Bloom: I Refuse to Lose, Liner Notes zu: „James Brown – Dead on the Heavy Funk: 1975-1983“, Polydor 1998, S. 9f.

    Dennoch sollte Brown bald schon unzufrieden sein mit diesem neuen Setup. Die nächste Singles „Star Generation“ b/w „Women Are Something Else“ und „Original Disco Man“ b/w „Let the Boogie Do the Rest“, beides Auskopplungen vom Disco Man Album (das neben „Too Funky…“ und den genannten Singles nur ein weiteres Stück, „Still“, enthielt), gelangten nicht in die Charts.

    Auch „Regrets“, der Opener des ersten 1980er Albums People schaffte es nicht in die Charts (die B-Side war „Stone Cold Drag“, die zweite Single-Auskopplung und letzte 1979er Single „Let the Funk Flow“ b/w „Sometimes That’s All There Is“ stammte ebenso von diesem Album).

    Shapiro nahm Brown nicht mit seinen J.B.’s auf sondern mit Studio-Musikern, die einen anderen Sound pflegten, was Brown überhaupt nicht passte:

    „They delayed me because they wanted to sell disco,“ Brown explained after his experience with Shapiro. „Disco is a vamp of good soul music. Now it’s all over with. They sold as many of my old licks as they could and now they want new ones. I’m not gonna give them complete albums of funk. They ain’t gonna get that no more.“

    Brown was true to his last word, at least at Polydor. His last studio album for the label, Nonstop!, was contract filler. Instead, he gave „Rapp Payback,“ a fierce update of his classic „Payback,“ to his old cohort, Henry Stone, for release on the independent T.K. Records. Brown stayed independent with his next blast of funk, releasing the rare single and EP „Bring It On“ through Churchill Records in 1983. Both these scorchers brought together the new J.B.’s and came closest to replicating Brown’s original sound in several years.

    (JB reportedly signed with Island Records between the release of the two records, in early 1982. He was to record with the label’s rhythm kings Sly Dunbar and Robbie Shakespeare, but the sessions fell apart before they could really begin.)

    ~ Steve Bloom: I Refuse to Lose, Liner Notes zu: „James Brown – Dead on the Heavy Funk: 1975-1983“, Polydor 1998, S. 10.

    Live war Brown öfter in Europa unterwegs als in den USA, „Too Funky In Here“ wurde zu einem staple seiner Konzerte. Im Dezember 1979 nahm Brown in Tokyo ein Live Doppel-Album für Polydor auf, Live… Hot on the One, von dem die tolle Live-Version von „Jam 1980s“ stammt, die auf „Dead on the Heavy Funk“ zu hören ist. Sweet Charles war wieder mit dabei, ebenso der frühere Trompeter Jerone „Jasaan“ Sanford, der neben dem im Stück präsentierten Hollie Farris spielte, und auch ein Posaunist war wieder dabei und kriegte auch gleich ein Solo: Tyrone Jefferson. Jerry Poindexter war nach wie von an den Keys (neben Sweet Charles), Joe Poff und St. Clair an den Saxophonen, Jimmy Nolen und Ron Laster an den Gitarren und David Weston am Bass. An den Drums sass neben Tony Cook auch Arthur Dickson, Martha „High“ Harvin und Anne McLeon waren die Sängerinnen – und Danny Ray natürlich der Emcee.

    :: Rapp Payback ::

    Nachdem Brown mit People einen Tiefpunkt erreicht hatte, verliess er Polydor. Die J.B.’s sind auf seinem einen TK Album zu hören – den grossen Knaller des Albums, „Rapp Payback (Where Iz Moses)“, eine zweiteilige Single (R&B #46), hören wir auch auf „Star Time“ (nur Pt. 1) und auf „Dead on the Heavy Funk“, aber auch auf der Compilation „Funky Men“ in einer noch längeren Version.

    Die „Rapp Payback“-Single steht wurde als Bonus auf Rhinos CD-Reissue von Soul Syndrome angehängt. Das ganze Album ist auch auf der Compilation Funky Men enthalten, die Aufnahmen sammelt, welche damals auf T.K. Records veröffentlicht wurden.

    Abgesehen von den sechs Tracks des Albums und einem Remix von „Rapp Payback (Where Iz Moses?)“ stammen die Stücke von anderen T.K. Singles, die unter den Namen von Bobby Byrd („The Way to Get Down“, „Headquarters (Augusta, GA)“ und „Back from the Dead“), The J.B.’s („Rock Groove Machine (Pt. 1)“, The J.B.’s feat. Maxxi („Just Wanna Make You Dance (Pt. 1)“), J.B.’s Wedge („Bessie (Pt. 1)“), sowie J.B’s Internationals („Nature (Pt. 1 & 2)“) liefen. Mir ist nicht ganz klar, von wann diese Stücke stammen, aber es scheint von die Bobby Byrd Stücke von 1974 (The Way to Get Down und Back From the Dead) und 1975 (Headquarters), das JB’s Wedge Stück von 1976, das JB’s Internationale Stück von 1977, und die JB’s sowie JB’s feat. Maxxi Stücke von 1979.
    Jedenfalls ist diese Compilation eine Art Fortsetzung der „Funky People“ und „Funky Good Time“ Compilations und eine sehr hörenswerte Ergänzung zu „Dead on the Heavy Funk“ – schade nur, dass es überhaupt keine Notes dazu gibt (weder Liners noch diskographische Angaben).

    „Bring It On… Bring It On“ wurde zwar schon im November 1981 aufgenommen, erschien aber erst im April 1983, im Mai folgte dann die EP-Veröffentlichung. Die Single (b/w „The Night Time is the Right Time“) erreichte bloss #73 der R&B Charts und schliesst die „Dead on the Heavy Funk“ Compilation ab – deren Jahreszahlen 1975-1983″ sind diesbezüglich etwas verwirrend: sie beziehen sich auf die Veröffentlichungsjahre, nicht auf jene der Aufnahmen, denn nach November 1981 wurde keins der enthaltenen Stücke eingespielt.

    Die Veröffentlichungen jener Jahre sind einigermassen chaotisch, Polydor warf 1980 eine weitere Single („Get Up Offa That Thing“ b/w „It’s Too Funky in Here“ in Live-Versionen, ich nehme an von den Tokyo-Konzerten) auf den Markt. Im selben Jahr erschien auf TK auf das „Soul Syndrome“-Album und zu guter letzt der „Blues Brothers“ Soundtrack, der das grosse Comeback von Brown einläuten sollte. 1981 erschien das letzte Polydor Album „Nonstop“, TK koppelte die Single „Stay with Me“ b/w „Smokin‘ and Drinkin“ vom Album des Vorjahres aus und es erschien ein Live-Album aus dem Studio 54, das (gepaart mit einem Konzert aus Atlanta von 1984 z.B. auf Snapper zu finden ist – vermutlich ein Bootleg).

    1983 folgte dann die erwähnte Single und die EP von Churchill Records, Bring It On sowie die Single „King of Soul“, die B-Side der Single „Theme from Doctor Detroit“, einem Film Soundtrack.
    Im Jahr darauf nahm Brown mit Afrika Bambaataa die zweiteilige Single „Unity“ auf (Tommy Boy Records, R&B #87). Mit der Single endet das 4CD-Set „Star Time“, das die letzten Jahre nur noch in äusserst geraffter Form präsentiert (was durchaus gerechtfertigt ist, bei der grossen Menge an erstklassigen Musik, die aus den 60ern und 70ern zu hören ist).

    1985 erschien Browns „Living in America“ als Teil des Soundtracks von Rocky IV, die Single erreichte #4 der Pop- und #10 der R&B Charts. Die zweite Single des Jahres war „Gravity“ (R&B #26, Pop #93), zu der auch ein gleichnamiges Album erschien.Es folgten ein paar weitere Studio- und Live-Alben und Singles, darunter 1988 eine Zusammenarbeit mit Full Force – wie schon „Unity“ war auch das eine respektvolle Hommage der jüngsten Generation an den grossen Meister. Die Schätzungen für Brown-Samples in Rap-Tracks der späten 80er bewegen sich anscheinend in der Grössenordnung von zwei bis drei Tausend.

    :: Coda ::

    Brown war endgültig zur Legende geworden, seine Musik hatte schon längst den Anschluss an aktuelle Strömungen verloren, was ihn allerdings nicht mehr sonderlich zu stören schien.

    „I can work as much as I want because they don’t have enough legends,“ James Brown told me after his flagging career had gotten a needed boost with an appearance as Reverend Cleophus James in the 1980 film „The Blues Brothers.“ „Little Richard started preachin‘, Fats Domino went and sat down, Lloyd Price is runnin‘ around being a diplomat. All those cats could come back tomorrow and make themselves $25- to$30,000 a week. But they don’t know they can. They don’t know the day of the legends is in.“

    ~ Steve Bloom: I Refuse to Lose, Liner Notes zu: „James Brown – Dead on the Heavy Funk: 1975-1983“, Polydor 1998, S. 7.

    Über die letzten Jahre Browns weiss ich wenig, er hatte jedenfalls wiederholt Probleme mit Polizei und Justiz, Ende 1988 wurde Brown zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt – weitere Details dazu finden sich in einer Akte, die 2007 von der Washington Post veröffentlicht wurde. Musikalisch war nicht mehr viel zu holen… er nahm nochmal im Apollo auf, ich kenne aber abgesehen von einer Billig-CD mit einem recht hörenswerten Konzert nichts mehr aus dieser Zeit (die CD heisst „James Brown Live in Concert“ und erschien als Double Play/Tring GRF047 – wenn jemand mehr dazu weiss, wäre ich interessiert – hab die CD von vielen vielen Jahren mal aus einer Grabbelkiste gezogen und schon seit Jahren nicht mehr angehört, aber ich glaub Maceo Parker spielt mit).

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    #7193907  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Vielen Dank für deine umfassende Analyse Gypsy! Es waren sicherilch viele Stunden harte Arbeit.

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    #7193909  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    alexischickeVielen Dank für deine umfassende Analyse Gypsy! Es waren sicherilch viele Stunden harte Arbeit.

    Yes! Das hat der „hardest working man in show business“ auch verdient, ist ja das mindeste!
    Im Ernst: da war mehr Spass und Genuss als Arbeit dabei! Und ein paar weitere Sachen muss ich wohl mal ncoh bestellen… die Singles-Sets hab ich mittlerweile auch alle, bis auf Vol. 2 und die erst erscheinende Vol. 10, mit der dann der Zeitraum des letzten Posts erreicht wird.

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    #7193911  | PERMALINK

    michael-the-arcadian

    Registriert seit: 19.10.2006

    Beiträge: 247

    gypsy tail wind… mit der dann der Zeitraum des letzten Posts erreicht wird.

    Was ich sehr schade finde, denn ich habe Deine Beiträge zu James Brown wirklich sehr gerne gelesen.

    Du und Whole Lotta Pete seit „schuld“, dass ich mich mit diesem menschlichen doch recht fragwürdigen Typen überhaupt befasst habe. Bislang habe ich immer einen großen Bogen um Funkmusik gemacht – diese Sparte war überhaupt nicht mein Ding.

    Aber aufgrund Eurer Empfehlungen zu „In the jungle groove“ habe ich mir genau diese gekauft und bin bis heute wirklich sehr angetan.

    Ebenfalls besorgt habe ich mir die allseits umjubelte „Soul Pride – The Instrumentals“, welche mir auch sehr gut gefällt. Die zu kriegen war aber echt nicht einfach. Ich vermute, diese Doppel-CD hat im Erscheinungsjahr keine 20 EUR gekostet, aber davon sind wir jetzt sehr weit entfernt.

    Wie dem auch sei, ich danke Dir auf jeden Fall für den Einblick in eine bislang von mir gemiedene Musikrichtung.

    --

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    #7193913  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Michael the ArcadianWas ich sehr schade finde, denn ich habe Deine Beiträge zu James Brown wirklich sehr gerne gelesen.

    Du und Whole Lotta Pete seit „schuld“, dass ich mich mit diesem menschlichen doch recht fragwürdigen Typen überhaupt befasst habe. Bislang habe ich immer einen großen Bogen um Funkmusik gemacht – diese Sparte war überhaupt nicht mein Ding.

    Aber aufgrund Eurer Empfehlungen zu „In the jungle groove“ habe ich mir genau diese gekauft und bin bis heute wirklich sehr angetan.

    Ebenfalls besorgt habe ich mir die allseits umjubelte „Soul Pride – The Instrumentals“, welche mir auch sehr gut gefällt. Die zu kriegen war aber echt nicht einfach. Ich vermute, diese Doppel-CD hat im Erscheinungsjahr keine 20 EUR gekostet, aber davon sind wir jetzt sehr weit entfernt.

    Wie dem auch sei, ich danke Dir auf jeden Fall für den Einblick in eine bislang von mir gemiedene Musikrichtung.

    Danke für die Blumen!
    Ist natürlich immer schön, wenn man jemand „verführen“ kann…

    Die menschliche Seite von Brown hab ich ja grossenteils (aus Unkenntnis) ausgeblendet…. es ist auch wenig erhebend, wenn man die knappen Bemerkungen liest darüber, was der „Preis“ war, den die Sängerinnen zu bezahlen hatten (wohl in den Liner Notes der – sehr zu empfehlenden! – Doppel-CD „James Brown’s Original Funky Divas“).

    Wenn Dir „In the Jungle Groove“ gut gefällt, würde ich mal mit „Motherlode“ und „Live at the Apollo II“ (Deluxe Edition 2CD-Version) weitermachen! Und vielleicht mit der „Jazz“ Compilation? Die hab ich zwar etwas schwächer besternt (***1/2 glaub ich), könnte aber als Ergänzung zu „Soul Pride“ gut passen!

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    #7193915  | PERMALINK

    michael-the-arcadian

    Registriert seit: 19.10.2006

    Beiträge: 247

    Ich danke Dir für die Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise.

    Die Jazz steht – ebenfalls aufgrund Deiner Besprechung – bereits seit längerem bei mir auf der „Noch zu kaufen“-Liste. Ich hatte sie sogar schon mal bei einem eBay-Händler bestellt, der sie dann leider aber doch nicht liefern konnte. Meine Bestellung im Media-Markt führte auch ins Leere, da die CD mittlerweile „out of print“ ist. Bei Amazon ist sie zwar noch zu haben, aber die haben wohl erkannt, dass sie nicht mehr so einfach zu bekommen ist und den Preis angehoben. Ich habe aber schon mehrfach bei I-Tunes und Musicload reingehört und bei einem der beiden Downloadportale werde ich sie vermutlich auch beziehen.

    James Brown’s Original Funky Divas – Genau! Die hatte ich ja völlig vergessen, aber als Du sie seinerzeit erwähnt hast, war ich sofort interessiert. Ich glaube, da muss ich wohl auch noch mal ran.

    Ebenfalls juckt mich aber auch die „Foundations of Funk“, die ja bei Dir auch sehr gut wegkommt, nicht wahr?

    --

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    #7193917  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,442

    Michael the ArcadianIch danke Dir für die Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise.

    Die Jazz steht – ebenfalls aufgrund Deiner Besprechung – bereits seit längerem bei mir auf der „Noch zu kaufen“-Liste. Ich hatte sie sogar schon mal bei einem eBay-Händler bestellt, der sie dann leider aber doch nicht liefern konnte. Meine Bestellung im Media-Markt führte auch ins Leere, da die CD mittlerweile „out of print“ ist. Bei Amazon ist sie zwar noch zu haben, aber die haben wohl erkannt, dass sie nicht mehr so einfach zu bekommen ist und den Preis angehoben. Ich habe aber schon mehrfach bei I-Tunes und Musicload reingehört und bei einem der beiden Downloadportale werde ich sie vermutlich auch beziehen.

    James Brown’s Original Funky Divas – Genau! Die hatte ich ja völlig vergessen, aber als Du sie seinerzeit erwähnt hast, war ich sofort interessiert. Ich glaube, da muss ich wohl auch noch mal ran.

    Ebenfalls juckt mich aber auch die „Foundations of Funk“, die ja bei Dir auch sehr gut wegkommt, nicht wahr?

    Ja, „Foundations of Funk“ deckt die allerbesten Jahre ab! (CD1 ca. 64-67, CD2 67-69). Als Alternative gäb’s da vielleicht ein paar der Hip-O-Select „Singles“ Doppel-CDs, aber hinter die hab ich mich noch nicht gemacht. Und nicht alles Material wurde sofort veröffentlich, d.h. man kriegt z.B. auf den 1967-68 Doppel-CD auch noch Stücke von 1964/65 oder so… (das nur als erfundenes Beispiel). Mit den Singles-Compilations kriegst Du allerdings die Singles-Versionen (auch mehrere, falls es mehrere gab), während auf den Compilations der 90er oft restaurierte Versionen zu finden sind (in der auch die ganze Musik am Stück zu hören ist). Das sind zwei unterschiedliche Zugriffsweisen auf die Musik, welche man besser mag ist wohl persönlich (mir liegt als Jazz-Hörer und Historiker diejenige, die sich an die Aufnahmen hält und chronologisch und möglichst „restored“ und „unedited“ ist näher, weil ich eher an der Musik interessiert bin, wie sie damals entstand als am Produkt, das auf den Markt kam).

    Übrigens: die Dallas Live-CD enthält das Konzert, von dem einige der Tracks auf CD2 von „Soul Pride“ stammen. Ist auch zu empfehlen, kommt aber in der Rangliste der Live-Alben erst nach den beiden Apollos und auch nach dem (oben verlinkten) Paris 1967 Bootleg – aber noch vor „Live at the Garden“, finde ich.
    Details zum Dallas-Konzerts gibt’s auch in einem eigenen Post oben.

    Wenn Du damit durch bist, würd ich vielleicht noch das Jahr mit Bootsy Collins in Angriff nehmen, die „Funk Power 1970“ Compilation sowie die „Love Power Peace“ Live-CD (vom Ende des Jahres, März 1971 in Paris, geplant bei King als Tripel-Album, damals nicht erschienen) decken das wohl fast schon erschöpfend ab (oder eben für die Studio-Tracks auch wieder die „Singles“-Reihe bei Hip-O-Select). Sehr viel davon ist aber auch in der „Star Time“ 4CD-Box enthalten. Details zu Versionen findest Du ja oben in meinen Posts schon.

    Die Foundations und Funk Power sind noch immer recht billig zu haben, ebenso wie ein paar weitere… einige sind mal wieder Teil einer 3CDs für 15€-Aktion, wie mir scheint (auch die Funky Divas)!

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