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MILES DAVIS – You’re Under Arrest (Columbia, 1985)
Lange nicht gehört – im Vergleich zu The Man With the Horn und Star People wirkt es schwächer. Wo die Vorgänger noch von organischem Band-Feeling, kernigen Grooves und einem rauen Jazz-Funk-Ton lebten, setzt You’re Under Arrest stärker auf glatte 80er-Sounds, Synthesizer-Flächen und popnahe Arrangements. Trotzdem höre ich das Album immer wieder gerne – gerade weil Davis‘ Trompete selbst in diesem stärker produzierten Kontext ihre unverwechselbare Strahlkraft behält.
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MILES DAVIS – You’re Under Arrest (Columbia, 1985) Lange nicht gehört – im Vergleich zu The Man With the Horn und Star People wirkt es schwächer. Wo die Vorgänger noch von organischem Band-Feeling, kernigen Grooves und einem rauen Jazz-Funk-Ton lebten, setzt You’re Under Arrest stärker auf glatte 80er-Sounds, Synthesizer-Flächen und popnahe Arrangements. Trotzdem höre ich das Album immer wieder gerne – gerade weil Davis‘ Trompete selbst in diesem stärker produzierten Kontext ihre unverwechselbare Strahlkraft behält.
….hatte mir die platte damals recht zeitnah zum erscheinen gekauft, bekloppt wie ich da schon war zuerst auf vinyl und später dann fürs auto nochmal auf cd. dank der scheibe konnte ich meiner damaligen freundin und späteren frau so nach und nach ein wenig mehr jazz unterjubeln, was vor allem an „time after time“ lag…..mit dem einstieg in den free jazz bereich hatte es sich dann aber auch schon wieder mit der toleranz, miles ging aber fast immer…….
hier hat sich die investition auch gelohnt, audiophile edition zum recht schlanken preis, da muss ich wohl doch nochmal schauen was es so von ihr noch in dieser besetzung gibt…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!A Lazy Afternoon habe ich neulich auch gekauft, tolles Album. Es gibt einen Live-Mitschnitt titels All Night Long vom Northsea Jazz Festival mit Billy Hart und Charles Ables, ebenfalls bei Steeple Chase erschienen.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Höre jetzt ein wenig rückwärts: Decoy und Star People, bei der mich vor allem die grandiosen Live-Aufnahmen begeistern. Ein kompletter Mitschnitt vom Jones Beach Theatre wäre klasse.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Alle Alben gewinnen beim gebündelten Hören am Stück etwas dazu, besonders Star People, das ich bislang etwas schwächer fand als The Man With The Horn.
Jetzt geht es zunächst nach Japan, bevor dann später mein Favorit We Want Miles das heutige Finale einleitet.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...MILES DAVIS – Tutu (Warner Bros., 1986)
MILES DAVIS – Amandla (Warner Bros., 1989)Tutu überzeugt mich leider weiterhin nicht komplett, dafür kann mich Amandla deutlich mehr begeistern – ein Album, das ich bislang eher vernachlässigt habe. Bei Tutu dominiert Marcus Miller: reduziert angelegt, mit vielen Sequencer-gesteuerten Passagen und kleinen Feinheiten, die man erst nach mehrmaligem Hören entdeckt. Das macht die Platte zwar interessant, aber gleichzeitig auch oft sehr simpel. Amandla dagegen wirkt offener und lebendiger: Schichtungen aus Keyboards, Percussion und funkigem Bass sorgen für eine Basis, auf der Miles und Kenny Garrett Soli setzen können. Die Melodien selbst bleiben nicht immer hängen, aber die Atmosphäre ist sehr faszinierend – und weit besser, als es Miles‘ 80er-Ruf vermuten lässt.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Ich lese hier gerne mit @atom! Bei mir war „Star People“ zwar der Nachzügler unterm Spätwerk – ich glaub abgesehen von „Dingo“, das ich nie einzeln besass, und von „Miles! Miles! Miles!“, das ich erst vor ein paar Jahren in einem neuen Reissue aus Japan kaufte, sogar das letzte der offiziellen Alben, das ich kaufte … ich hatte es zwar in den 90ern mal von wem auf K7 kopieren können, aber die lief dann nicht mehr oft, bevor sie mit allen anderen aussortiert wurde. Als ich dann endlich eine CD davon hatte, schlug es umso heftiger ein und reihte sich praktisch umgehend zwischen „We Want Miles“ und „Amandla“ als Spätwerk-Favorit ein. „The Man with the Horn“ hatte ich zwar schon seit den 90ern auf CD, aber da hatte ich viel mehr Mühe, ich hätte mir damals ein Album ohne die Pop-Songs/Band gewünscht. „We Want Miles“ kannte ich da auch schon und hab ich auch umgehend super gefunden – dürfte in den mittleren und späten 90ern, meinen letzten Jahren am Gymnasium, eins meiner meistgehörten Alben gewesen sein (eine „Jazz Originals“-CD, aus dieser Reihe, die Henri Renaud damals für Sony oder Columbia Frankreich kuratierte).
„Amandla“ gehört zum Soundtrack meiner Kindheit – ein Lieblingsalbum meiner Mutter … ich damit zwar mal kurz etwas gefremdelt (als ich Pop zu uncool fand, um mich damit zu befassen
), aber wenn ich ehrlich bin, liebte ich es immer sehr (viel mehr als „Tutu“, für das ich aber sofort enormen Respekt aufgebracht habe, als ich es auch irgendwann in den Neunzigern kennenlernte).
Ich hatte den späten Miles praktisch komplett (eben: ohne „Dingo“ und „Star People“), lang bevor ich manche klassischen Alben in die Finger kriegte (ganz vieles aus den Siebzigern und auch einige frühe Sachen auf Prestige ).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBei mir war es ein wenig anders. Als ich in den frühen 90ern in meiner meiner Miles-Entdeckungsphase war habe ich alles nach 1975 – mit Ausnahme von We Want Miles – links liegen lassen und eher verachtet. Das hat sich dann glücklicherweise nach und nach gelegt und ich habe mir fast alles aus der Zeit wieder besorgt.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...…..am 18.11. spielt lloyd in der christuskirche mannheim, hätte ich fast übersehen, da ich meine enjoy jazz tickets schon lange gebucht habe und sein konzert erst später im programm eingereiht wurde….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
Terry Gibbs – Vibes On VelvetDie Leute von früher beantworten mit diesem Album folgende Forschungsfrage: Kann man sowas wie ein „with strings“ Album auch mit einem Saxophonsatz statt einer Streichersection aufnehmen, insbesondere wenn das Leadinstrument das Vibraphon ist? Das Ergebnis ist ein bisschen gemischt würd ich sagen… Terry Gibbs ist hier im Prinzip mit seiner üblichen Rhythmusgruppe um Terry Pollard zu hören – die allerdings wahnsinnig weit unten im Mix ist – es gibt Momente, in denen kann man neben der Rhythmusgitarre noch ein Klavier fühlen kann, wenn man sich drauf konzentriert… auf einem Stück gibt es sogar ein Klavierintro… aber eigentlich fühlt man die Rhythmusgruppe hier nur, und ich denk sie setzen auch immer mal wieder teilweise aus. Zu hören ist neben Gibbs ein von Manny Albam arrangierter fünfköpfiger Saxophonsatz mit unter anderem Hal McKusick und Frank Socolow… und das ist schon gut arrangiert, man kann mit so einem Saxophonsatz viel machen… aber die fünf sind auch wirklich durchgängig als Section eingesetzt – mit gelegentlichen Kontrapunkten aber keinen Soli oder so… was dazu führt, dass Gibbs auf dem Album wirklich der einzige Solist ist, der sich mit der Saxophonsection abwechselt oder von ihr umschmeichelt wird – denn meistens ersetzt sie das Harmonieinstrument… Wenn man noch einbezieht, dass die meisten Stücke eher langsam sind, Standads wie Smoke Gets In Your Eyes, Boulevard Of Broken Dreams, Mood Indigo, It Might As Well Be Spring, dann sieht man, dass es eigentlich nichts gibt, was das Album davon abhält ein bisschen eintönig zu sein… und das ist es auch… dabei sitzen in der Band fähige Solisten wie McKusick oder Socolow – die aber im Sinne des Experiments so tun müssen, als würden sie zweite Geige spielen… Das Cover der Platte gefällt mir sehr gut… aber das Konzept ist mehr was für eine EP als für ein ganzes Album…
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.STU WILLIAMS, JACK SHELDON – A Jazz Band Ball (First Set)
Hier im Stream. Es gibt Stücke von Benny Goodman (Soft Winds), Marty Paich, Bill Holman, Charlie Parker u.a.. 100% ist die Musik nicht so ganz meine Baustelle (lief trotzdem 3-4 mal), aber ich mag die Trompeter wirklich gerne hören, mit Mel Lewis beschäftige ich mich eigentlich schon genug, aber was ist schon genug? Ich hörte ihn bereits bei Ben Webster, Jimmy Hamilton, James Moody, John Lewis, Mulligan, Terry Gibbs, Pepper Adams, Shirley Scott, Brookmeyer, Carmen Leggio, mit Paul Chambers und teilweise mit seinen eigenen Bands (nur Kenton interessiert mich nicht besonders).
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atomBei mir war es ein wenig anders. Als ich in den frühen 90ern in meiner meiner Miles-Entdeckungsphase war habe ich alles nach 1975 – mit Ausnahme von We Want Miles – links liegen lassen und eher verachtet. Das hat sich dann glücklicherweise nach und nach gelegt und ich habe mir fast alles aus der Zeit wieder besorgt.
Ist natürlich nachvollziehbar … aber eben: bei mir war der späte Miles ab ca. Ende der 80er mit „Amandla“ präsent, ich mochte dann, als ich später selbst Musik hörte, ein paar Stücke auf „Amandla“ wirklich wahnsinnig gerne … und ich mochte Marcus Miller und war daher von der „We Want Miles“-Band schnell angefixt. Und das alles lief parallel zum allmählichen Entdecken der klassischen Alben („Workin'“ gab’s in der Schulbibliothek, andere lieh ich mir da und dort aus – gut möglich, dass „We Want Miles“ tatsächlich die erste selbst gekaufte Davis-CD war).
Gerade läuft:
Dewey Redman – Tarik | Dank dem aktuellen Japan-CD-Reissue endlich in einer ordentlichen Ausgabe hier … und klar ist das grossartig: ein frei groovendes Trio mit Malachi Favors und Ed Blackwell, der Leader am Tenorsax und an der Musette.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Artchipel Orchestra & Jonathan Coe – Suspended MomentIm Sale bei British Progressive Jazz geholt.
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…hab ja nur drei beirach scheiben, diese hier schwebt nicht nur qualitativ zwischen eon und hubris und dejohnette ist hier auch für mich das sahnehäubchen…die covergestaltung gefällt bei den beiden anderen besser….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Jeremy Steig – Howlin‘ for Judy | Um Enja herum … Steig und Gomez hier im Trio mit Don Alias … hätte man ja einfach einen Twofer machen können, finde ich, aber die Compilation/Mixtape-Crowd findet natürlich anders. Jedenfalls auch hier tolle Musik.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz, Tagebuch
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