Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11810307  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Kennst du „Khepera“ @vorgarten? Die (wenigen) Sopransax-Einlagen von Sanders sind wahnsinnig schön! Hab’s jetzt grad zweimal am Stück gehört, weil ich doch immer noch denke, dass mein (ziemlich stabiles) Fazit vielleicht ungerecht ist.

    Bin jetzt hier:

    Ellery Eskelin – The Sun Died | Erste Begegnung mit Eskelin, Ribot und Wollesen – aber damals mit dem Willisau-Auftritt, den ich vom Radio mitschnitt. Die CD holte ich mir erst viel später, aber das ist natürlich sehr ähnlich. Und gehört schon in meine 90er-Favoritenliste.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #11810313  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind   Randy Weston – Khepera | …. auf Konserve liegen die späten Meisterwerke für mich tatsächlich in der ersten Hälfte der Neunziger (die Portraits von 1989 knapp dahinter) ….

    Das Solo und die „Portraits“ geben halt den klar(st)en Blick auf das Pianospiel von Randy Weston ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11810319  | PERMALINK

    atom
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    vorgartenwir müssen aber auch mal die richtig guten sachen aus den 90ern hören

    Gute Idee, können wir jezt loslegen? ;-)

    DIE LIKE A DOG – Fragments Of Music, Life And Death Of Albert Ayler (FMP, 1994)
    Das hätte ich sehr gern live gesehen. Auch heute noch eine faszinierende Besetzung. Kondo kannte ich vorher nur von seiner Zusammenarbeit mit IMA und seinem Partneralbum mit DJ Krush, seine unterscheidlichen Arbeiten mit Brötzmann habe ich erst später kennengelernt.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #11810323  | PERMALINK

    thelonica

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    Beiträge: 4,426

    BUSTER WILLIAMS – Griot Liberté

    Hier im Stream.

    --

    #11810329  | PERMALINK

    vorgarten

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    atom

    vorgartenwir müssen aber auch mal die richtig guten sachen aus den 90ern hören

    Gute Idee, können wir jezt loslegen?

    DIE LIKE A DOG – Fragments Of Music, Life And Death Of Albert Ayler (FMP, 1994)

    hab ich mir auch noch rausgelegt ;-)

    --

    #11810331  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Javon Jackson – For One Who Knows | Die Blue Note-Cover waren in der Zeit meistens wirklich schlecht! Runde zwei von Jackson geht mit dem Titelstück, einer Hommage an Freddie Hubbard, sehr frei los. Auch Jacky Terrasson legt sich hier mächtig ins Zeug, wie Bassist Peter Washington ist er erneut dabei. Dazu kommen Fareed Haque an der akustischen Gitarre, Billy Drummond am Schlagzeug und Cyro Baptista an diversen Percussionsinstrumenten. Das Programm geht in Richtung Latin und Brasilien, als zweites hören wir „Etcetera“ von Caetano Veloso, die letzten zwei Stücke stammen von Jobim („Useless Landscape“ aka „Inútil Paisagem“) und Powell/De Morães („Formosa“). Dazwischen gibt es Wayne Shorters „Angola“, ein zweites Jackson-Original („Notes in Three“), Herbie Hancocks „Jane’s Theme“ und Sonny Rollins‘ „Paradox“.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11810333  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,209

    gypsy-tail-windKennst du „Khepera“, vorgarten? Die (wenigen) Sopransax-Einlagen von Sanders sind wahnsinnig schön! Hab’s jetzt grad zweimal am Stück gehört, weil ich doch immer noch denke, dass mein (ziemlich stabiles) Fazit vielleicht ungerecht ist.

    in den 90ern hab ich mir die alle mal aus der bücherei mitgenommen, keins hat so richtig verfangen (später erst die frühen sachen von weston). SPIRITS OF OUR ANCESTORS habe ich kürzlich im sanders-zusammenhang gehört, mochte ich. KEPERA hatte ich nicht gefunden. das marakech-album hab ich vor ein paar wochen gekauft, schon 5 anläufe hinter mir, immer abgebrochen. entweder passte bislang der rahmen nicht oder es macht mir an sich schwierigkeiten. vielleicht werde ich einfach kein weston-fan, aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen…

    eskelin, ribot, wollesen übrigens alles no gos für mich. diese zackige weiße ecke (auch tim berne etc.) hat mich nie gekriegt, hab es immer wieder versucht.

    --

    #11810339  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das mit Eskelin etc. wusste ich (ob du Ribot dazu zählst, war mir nicht klar) – für mich ist das aber nochmal eine ganz andere Schublade als Berne … das Trio mit Weber/Griener finde ich z.B. überhaupt nicht „zackig“ (ich bilde mir ein, halbwegs zu verstehen, was du meinst). Die Hat-Alben habe ich alle lange nicht angehört, das würde ja auch gut zum 90er-Revival passen ;-)

    Wegen Weston, danke für die Rückmeldung – mich hat „Marrakech“ ja jedes Mal, finde schon die Stimmung magisch. „Khepera“ ist für meine Ohren kein geschlossenes Ganzes geworden, da sind ein paar „greatest Hits“ (z.B. „Niger Mambo“, in dem Sanders am Sopran zu hören ist, auch wenn das im Booklet nicht steht) und „Mystery of Love“, mit denen die CD endet, ein Highlight ist sicher „The Shrine“ mit einem guten Beitrag von Sanders. Ich weiss nicht, woran es liegt, aber die Band selbst klingt etwas verhalten, Benny Powell (den ich in dieser Combo sehr mag) dreht nur ein paar wenige Male richtig auf, Kibwe ist mir eh oft etwas zu routiniert, aber er war halt derjenige, der die Band leitete und hat an der Flöte wie am Altsax einen klasse Ton. Obwohl hier grad Lobeshymnen auf Victor Lewis abgelassen wurden, äussere ich den leisen Verdacht, dass es an ihm liegen könnte. Es hat ja eh lange gedauert, bis Weston seinen regulären Drummer Neil Clarke auch im Studio die Hauptrolle spielen liess – auf den Alben davor sassen aber mit Idris Muhammad und Billy Higgins Leute am Kit, die wuchtiger (aber deshalb nicht weniger nuanciert) aufspielten. Lewis ist da vielleicht einfach nicht die richtige Wahl. Und die Pipa klingt zwar im zweiten Stück („Portrait of Cheikh Anta Diop“) klasse (das Duo fällt eh aus dem Rahmen), aber fügt sich halt auch nicht so richtig ein. Scher zu sagen, woran es liegt … übrigens, was ich bisher zu erwähnen vergass: ausser die beiden letzten Stücke hat Melba Liston hier wieder alles arrangiert (daran liegt es aber definitiv nicht!)

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    #11810349  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-windDas mit Eskelin etc. wusste ich (ob du Ribot dazu zählst, war mir nicht klar) – für mich ist das aber nochmal eine ganz andere Schublade als Berne … das Trio mit Weber/Griener finde ich z.B. überhaupt nicht „zackig“ (ich bilde mir ein, halbwegs zu verstehen, was du meinst). Die Hat-Alben habe ich alle lange nicht angehört, das würde ja auch gut zum 90er-Revival passen
    Wegen Weston, danke für die Rückmeldung – mich hat „Marrakech“ ja jedes Mal, finde schon die Stimmung magisch. „Khepera“ ist für meine Ohren kein geschlossenes Ganzes geworden, da sind ein paar „greatest Hits“ (z.B. „Niger Mambo“, in dem Sanders am Sopran zu hören ist, auch wenn das im Booklet nicht steht) und „Mystery of Love“, mit denen die CD endet, ein Highlight ist sicher „The Shrine“ mit einem guten Beitrag von Sanders. Ich weiss nicht, woran es liegt, aber die Band selbst klingt etwas verhalten, Benny Powell (den ich in dieser Combo sehr mag) dreht nur ein paar wenige Male richtig auf, Kibwe ist mir eh oft etwas zu routiniert, aber er war halt derjenige, der die Band leitete und hat an der Flöte wie am Altsax einen klasse Ton. Obwohl hier grad Lobeshymnen auf Victor Lewis abgelassen wurden, äussere ich den leisen Verdacht, dass es an ihm liegen könnte. Es hat ja eh lange gedauert, bis Weston seinen regulären Drummer Neil Clarke auch im Studio die Hauptrolle spielen liess – auf den Alben davor sassen aber mit Idris Muhammad und Billy Higgins Leute am Kit, die wuchtiger (aber deshalb nicht weniger nuanciert) aufspielten. Lewis ist da vielleicht einfach nicht die richtige Wahl. Und die Pipa klingt zwar im zweiten Stück („Portrait of Cheikh Anta Diop“) klasse (das Duo fällt eh aus dem Rahmen), aber fügt sich halt auch nicht so richtig ein. Scher zu sagen, woran es liegt … übrigens, was ich bisher zu erwähnen vergass: ausser die beiden letzten Stücke hat Melba Liston hier wieder alles arrangiert (daran liegt es aber definitiv nicht!)

    das mit mir und weston verstehe ich ja selbst nicht, ist aber auch wirklich bislang ein oberflächlicher eindruck.

    und ja, berne und eskelin sind schon nochmal verschieden, berne hat ja sowas wie ein weißes m-base versucht… ribot ist ein irrlicht, diese postmoderne coolness mag ich gar nicht, aber hin und wieder kriegt er was schönes hin. ich hatte mir aber eher vorgenommen, mal die 90er-alben von arto lindsay anzutesten.

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    #11810353  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Lindsay ist bei mir wiederum ein völlig blinder Fleck … es gibt einfach zu viel Musik für ein einziges Leben :-)

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    #11810367  | PERMALINK

    vorgarten

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    tja…

    cassandra wilson, after the beginning again (1992)

    noch eine gefüllte lücke, auch wieder ziemlich super. nur mit der working band weidman (p), harris (eb), johnson (dm) und jeff haynes (per) eingespielt, sehr euphorische aufnahme, manches könnte etwas mehr intimität und gesangspausen vertragen, aber das macht schon sehr viel spaß. die band klingt auch sehr gut, durch den sehr beweglichen e-bass ist immer was los. von den beiden standards gelingen „round midnight“ ziemlich gut, „baubles bangles and beads“ überhaupt nicht. ersteinspielung von „redbone“, das dann auf dem blue note debüt im zentrum stehen wird.

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    #11810381  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Pat Metheny / Dave Holland / Roy Haynes – Question and Answer | Mit den Sidemen musste das doch gut sein … und den Gitarrensythesizer und das Overdub-Equipment setzt Metheny auch sparsam ein. Das war lange Zeit das einzige Metheny-Album, das ich recht ordentlich mochte. Entdeckt habe ich es wohl ca. Mitte der Neunziger, erschienen ist es aber schon 1990, aufgenommen im Dezember 1989.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11810401  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    The Soul Jazzmen – Inhlupeko Distress

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    #11810417  | PERMALINK

    vorgarten

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    arto lindsay, mundo civilizado (1996)

    lindsay fing erst in den 90ern an, unter eigenem namen (also nicht als mitglied einer band) alben zu veröffentlichen, und wenn man daran scharfstellen möchte, welches genre sie erfüllen, hat man die 90er nicht begriffen. eigentlich ist das brasilianisches singersongwritertum, aber es gibt schöne störgeräusche aus der downtownszene (byron, ribot, nathanson, dj spooky, auf anderen alben baron, frisell, leonhart, malach), brasilianische omnivorie, dazu weltmusiker wie eno, sakamoto, kang, alle haben große ohren und geben ein paar kleine pointen in die verschroeben texte und den leisen off-gesang von lindsay, der noch nicht mal seine gitarre auspackt. wichtigste partner dieser phase sind melvin gibbs und vinícius cantuária und allein das geht im kopf schon nicht zusammen, hier aber doch. die geste dahinter ist wichtig, eine art weltmusikalischer mittelfinger, labels sind out, schönheit wieder ein konzept, die fotografischen porträts von lindsay in den booklets sind von leuten wie nan goldin oder wolfgang tillmans.

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    #11810447  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Javon Jackson – A Look Within | Kleine Verschiebungen auch zum dritten Album aus dem Jahr 1996: Haque (g), Washington (b), Drummond (b) und Baptista (perc) sind wieder dabei, doch Dr. Lonnie Smith übernimmt an der Orgel und das ganze hat da und dort einen deutlicheren funky Touch als davor. Und als Gast auf einem Stück ist dieses Mal Cassandra Wilson dabei. Ich finde das schon ganz schöne Alben (die ich übrigens alle erst mit etwas Verspätung kaufte, mein Einstieg war das Palmetto-Album „Easy Does It“ von 2003, auch mit Lonnie Smith), Haque bringt interessante Klangfarben (und einen schöne Sound für hübsche Balladen, hier gibt es z.B. „Memoria e fado“ von Gismonti mit prominenter Gitarre, aber auch im direkt folgenden funky „Zoot Allures“ von Zappa spielt die Gitarre einen wichtigen Part. Wilson singt direkt danach Muddy Waters „Country Girl“ – damit ist das bunte Programm noch nicht vorbei, in der zweiten Hälfte, in der Mingus („Peggy’s Blue Skylight > Duke Ellington’s Sound of Love“), Mobley („Recado Bossa Nova“, der Closer des Albums) und Hubbard („Leap Frog“) vertreten sind, ist dann auch noch Serge Gainsbourg dabei („L’Eau à la bouche“). Zwei Originals von Jackson gibt es auch noch, und ein neuer Anlauf, was das Design anbelangt, der aber auch nicht viel besser ist. Das alles klingt übrigens am Ende für meine Ohren ziemlich konsistent, auch wenn das Material so breit gestreut ist. Vielleicht ist das bis hierhin Jacksons bestes Album? 1997 folgte einerseits das schon ein paar Jahre früher eingespielte Album mit Ralph Moore auf Criss Cross, das ich neulich schon hörte, und ein Blue Note-Album, das ich grad nachzuholen versucht bin („Good People“ mit Medeski statt Smith, ansonsten fast derselben Band: Haque ist raus, Gäste gibt es erstmals keine).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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