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Das mit Eskelin etc. wusste ich (ob du Ribot dazu zählst, war mir nicht klar) – für mich ist das aber nochmal eine ganz andere Schublade als Berne … das Trio mit Weber/Griener finde ich z.B. überhaupt nicht „zackig“ (ich bilde mir ein, halbwegs zu verstehen, was du meinst). Die Hat-Alben habe ich alle lange nicht angehört, das würde ja auch gut zum 90er-Revival passen
Wegen Weston, danke für die Rückmeldung – mich hat „Marrakech“ ja jedes Mal, finde schon die Stimmung magisch. „Khepera“ ist für meine Ohren kein geschlossenes Ganzes geworden, da sind ein paar „greatest Hits“ (z.B. „Niger Mambo“, in dem Sanders am Sopran zu hören ist, auch wenn das im Booklet nicht steht) und „Mystery of Love“, mit denen die CD endet, ein Highlight ist sicher „The Shrine“ mit einem guten Beitrag von Sanders. Ich weiss nicht, woran es liegt, aber die Band selbst klingt etwas verhalten, Benny Powell (den ich in dieser Combo sehr mag) dreht nur ein paar wenige Male richtig auf, Kibwe ist mir eh oft etwas zu routiniert, aber er war halt derjenige, der die Band leitete und hat an der Flöte wie am Altsax einen klasse Ton. Obwohl hier grad Lobeshymnen auf Victor Lewis abgelassen wurden, äussere ich den leisen Verdacht, dass es an ihm liegen könnte. Es hat ja eh lange gedauert, bis Weston seinen regulären Drummer Neil Clarke auch im Studio die Hauptrolle spielen liess – auf den Alben davor sassen aber mit Idris Muhammad und Billy Higgins Leute am Kit, die wuchtiger (aber deshalb nicht weniger nuanciert) aufspielten. Lewis ist da vielleicht einfach nicht die richtige Wahl. Und die Pipa klingt zwar im zweiten Stück („Portrait of Cheikh Anta Diop“) klasse (das Duo fällt eh aus dem Rahmen), aber fügt sich halt auch nicht so richtig ein. Scher zu sagen, woran es liegt … übrigens, was ich bisher zu erwähnen vergass: ausser die beiden letzten Stücke hat Melba Liston hier wieder alles arrangiert (daran liegt es aber definitiv nicht!)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba