Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz!
-
AutorBeiträge
-
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind
Der Schwanengesang des langjährigen Line-Ups fand dann im Oktober 1963 statt, mit Silvers bekanntestem Album, auf dem zwei Stücke im alten Line-Up zu hören sind – allerdings sind die Bläser praktisch nicht dabei: in „Calcutta Cutie“ spielen sie nur kurz im Ensemble, und Silvers „Lonely Woman“ ist eins seiner bezaubernden Trio-Stücke. Die CD enthält allerdings vier Bonustracks mit dem alten Line-Up, von der Session im Oktober 1963 und einer allerletzten im Januar 1964. Unter diesen Bonustracks ist auch „Sanctimonious Sam“ aus der Feder von Musa Kaleem (der auf der einen damals nicht erschienenen Dizzy Reece-Session von 1960 zu hören ist), zudem eine frühe Trio-Version von „Que Pasa?“ – beide erschienen 1979 auf der Doppel-LP „Sterling Silver“. Die Januar-Session sollte dazu dienen, das Album zu vervollständigen. Zwei Silver-Originals wurden davon veröffentlicht: „Sighin‘ and Cryin’“ ebenfalls auf „Sterling Silver“ und „Silver Treads Among My Soul“ auf der 1989er-CD-Ausgabe von „Song for My Father“. Sivler war unzufrieden – und Alfred Lion soll gemeint haben, es sei an der Zeit, eine neue Band zusammenzustellen. Im späten Frühling 1964 tat Silver genau das und heuerte Carmell Jones, Joe Henderson, Teddy Smith und Roger Humphries an. Von Anfang Juni ist ein Live-Mitschnitt überliefert, und Ende Oktober 1964 ging die neue Combo dann ins Studio, um vier der sechs Stücke von „Song for My Father“ aufzunehmen, darunter natürlich das unsterbliche Titelstück, das Silvers Vater gewidmet ist, der auch auf dem Cover zu sehen ist. Joe Henderson brachte sein „The Kicker“ mit, das im Dezember 1963 schon mit Bobby Hutcherson aufgenommen wurde (die Session erschein 1999 auf der CD „The Kicker“), eine Quintett-Version von „Que Pasa?“ und „The Natives Are Restless Tonight“.
Tolle Musik und die Güte der Cover Art habe ich bereits dementsprechend angemerkt ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Highlights von Rolling-Stone.de„Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen“ – wer hat es wirklich gesagt?
Die 50 besten Pop-Punk-Alben aller Zeiten
Diese berühmten Personen haben (angeblich) das Asperger-Syndrom
40 Jahre „Brothers In Arms“ von Dire Straits: Gitarre in den Wolken
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
Werbung
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
redbeansandrice
Rusty Bryant – Fire Eater noch was aus der Prestige 10000er Serie… beim Cover hat sich Tony Lane mal wieder nicht selber uebertroffen, das Gemaelde stammt allerdings nicht von ihm sondern von Dolphus Smith (Damballah Dolphus Smith (1943-1992) was a Washington-based African American visual artist, illustrator, and activist who studied at the Philadelphia College of Art) der erst 10 Jahre spaeter sein zweites und letztes Cover designen durfte, zumindest laut discogs… Idris Muhammad trommelt, Orgel muss sich Leon Spencer diesmal mit Bill Mason teilen, Gitarre spielt Wilbert Longmire… das sind alles Vollprofis, die den gleichen schweren Orgeljazzfunk abliefern, wie auf den anderen Alben… tiptop
Der sinnige Album Titel ist gleichzeitig Program …. ein Genre Klassiker und dies zu Recht ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)TEDDY WILSON – 1946
--
Horace Silver – The Cape Verdean Blues | Ein Jahr später ist Joe Henderson immer noch (oder wieder? gehöre er effektiv zur working group?) an Bord, aber Trompete und Bass sind neu besetzt, erstere mit Woody Shaw erneut äusserst vielversprechend. Am Bass ist Bob Cranshaw dabei, Blue Note-Hausbassist, gewissermassen. Zudem wirkt auf der zweiten Hälfte des Albums J.J. Johnson mit, der damals nicht mehr viel Jazz machte und bald ganz von der Bildfläche verschwand (stattdessen lukrative Jobs in Hollywood annahm, wie es auch andere taten, z.B. Benny Golson). Das ist dann, so kann man es wohl sagen, das zweite Album von Horace Silvers kurzer progressiver Phase in der Mitte der Sechzigerjahre. Das Titelstück zum Auftakt mag eher unter Exotica denn unter ernsthafter Beschäftigung mit Wurzeln oder sowas laufen, aber es gefällt und knüpft bestens an „Song for My Father“ an (wo ich das Bonusmaterial übrigens schon so gut finde, dass ich gerne ein ganzes Album mit der letzten Band und ein ganzes mit Jones/Henderson gehabt hätte … aber gut, nehmen wir, was wir haben).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaatomIch hatte es an anderer Stelle schon geschrieben, dass bei mir die Hälfte von „Passing Ships“ und das komplette „Plantation Bag“ Verzerrungen der Horn-Section auftraten, die es in allen mir bekannten digitalen Ausgaben nicht gibt, so dass von einem Fertigungsfehler auszugehen ist. Dass es auch andere Ausgaben mit identischen Fehlern gibt, belegen ja die Hinweise im Netz. Dass nicht alle Pressungen betroffen sind, zeigen aber auch die Gegenbeispiele hier und an anderer Stelle.
oh, das hatte ich nicht gelesen, wie ärgerlich. ich habe gerade einen dritten spin hinter mir, da ist alles in ordnung. glück gehabt.
das erste von vier shepp-alben auf venus zwischen 1995 und 2001 in ähnlicher besetzung (hicks, mraz, muhammad, später billy drummond, mit muhammad gab es dazwischen aber noch ein album für timeless), mit ähnlichem programm: standards im sogenannten „hyper magnum sound“, einem audiophilen manöver, die band wirklich ganz weit vorne zu platzieren (so kurz vor trommelfell)… das sleazy cover mit hartgekochter erotik (oder so) suggeriert eigentlich, dass „love for sale“ auf dem programm steht, es sind zwar andere standards, aber trotzdem, so richtig romantisch wird’s nicht. die band hat sich der lasziven sophistication verschrieben, shepp raunt und säuselt und croont am rand der parodie, und trotz (oder wegen) dieser filter vor dem ‚eigentlichen‘ funktioniert es immer wieder auf grandiose weise: aus abgehangenheit wird hitze, aus parodie tiefe lebensweisheit. anspieltipp: „cry me a river“, ein wechselbad aus gänsehaut und hochgezogener augenbraue.
ist ja eigentlich eine sanders-band, die shepp da hinter sich hat – er selbst hatte vorher mit keinem von ihnen bisher aufgenommen.
--
Eher müde (atmet sie noch?) Altherrenerotik, oder?
Was mir gerade wieder auffällt: Joe Henderson spielt auf seinen zwei Alben mit Silver wahnsinnig gute Soli! Und Woody Shaw finde ich wohl einen passenderen Frontline-Partner als Carmell Jones. Der eher ist sowas wie ein Louis Smith-Nachfolger – wunderbar voller runder Ton, perfekt phrasierte, ausgeformte Melodien, keinerlei Mätzchen … während Shaw durchaus Druck macht, aneckt, auch wenn er nie so ausbricht, wie Henderson es ein paar Male tut.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind Was mir gerade wieder auffällt: Joe Henderson spielt auf seinen zwei Alben mit Silver wahnsinnig gute Soli!
Blue Note Sideman Joe Henderson aka Weltmeister aller Klassen ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy-tail-windEher müde (atmet sie noch?) Altherrenerotik, oder?
du meinst das foto und die verschnürte dame? ich glaub, dass sollte filmassoziationen wecken, schwarze serie, es wurde geld für eine fotoagentur ausgegeben, zum sammlerwert der vinylausgaben hatten wir’s hier mal. ich rette mich aus der nummer und sage, dass es hier schon zu den interessanten schrägheiten der gesamten produktion passt. genauso wie ein schneller muhammad-bossa zu „if i should lose you“…
--
soulpope
gypsy-tail-wind Was mir gerade wieder auffällt: Joe Henderson spielt auf seinen zwei Alben mit Silver wahnsinnig gute Soli!
Blue Note Sideman Joe Henderson aka Weltmeister aller Klassen ….
bin ja bisher der einzige, der eine soli-liste abgegeben hat. steht henderson natürlich drin.
--
Eher Backstage im Strip-Schuppen … aber klar, via Hollywood, also Varieté-im-Film, schön Postmodern verschachtelt. Ich mag einzelne Fotos von Sieff ganz gerne (die bei der Serie auch manchmal eingesetzt wurden, soweit ich weiss), aber grundsätzlich finde ich diese Scheiben eher etwas zum Schämen als zum Sammeln. Also rein von der Aufmachung her, dass die Musik manchmal ihre Meriten hat, ist klar – obwohl so viel kenne ich da gar nicht, gibt es irgendwo einen Überblick?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
soulpope
gypsy-tail-wind Was mir gerade wieder auffällt: Joe Henderson spielt auf seinen zwei Alben mit Silver wahnsinnig gute Soli!
Blue Note Sideman Joe Henderson aka Weltmeister aller Klassen ….
bin ja bisher der einzige, der eine soli-liste abgegeben hat. steht henderson natürlich drin.
Soli-Liste gibt’s von mir nicht (Grund war hier gestern oder vorgestern zu lesen
)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
vorgarten
soulpope
gypsy-tail-wind Was mir gerade wieder auffällt: Joe Henderson spielt auf seinen zwei Alben mit Silver wahnsinnig gute Soli!
Blue Note Sideman Joe Henderson aka Weltmeister aller Klassen ….
bin ja bisher der einzige, der eine soli-liste abgegeben hat. steht henderson natürlich drin.
Wird`s von mir geben, dauert nocht etwas länger …. ich kämpfe aktuell wirklich damit, mich für die diversen Listenerstellungen zu disziplinieren ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Horace Silver – The Jody Grind | Teil 3 der progressiven Silva-Trilogie – Shaw, Cranshaw und Humphries sind weiterhin dabei, am Sax gibt es gleich zwei neue Gesichter, auf der Hälfte der sechs Stücke den Blue Note-Regular James Spaulding und dann den neuen Mann mit Sprengkraft, Tyrone Washington am Tenor. Der übernimmt den Part von Henderson schon im Opener (dem Titelstück über diese Jody-Figur, über deren Folklore ich schon gerne mal noch etwas mehr wüsste). Hier sind wir dann auch am Ende von Silvers grosser Zeit angekommen, dünkt mich – und das ist ein überaus würdiger Schlusspunkt eines superben Laufes. Es verging einige Zeit vom November 1966 bis zum Februar 1968, als Silver sich bei Blue Note wieder meldete. Charles Tolliver an der Trompete und hälftig Stanley Turrentine bzw. Bennie Maupin am Sax, BN-Regulars Cranshaw/Roker auf auf der Session mit Turrentine, John Williams/Billy Cobham auf derjenigen mit Maupin. Potential hatte auch die Band noch einiges … aber für heute höre ich dann wohl nach „The Jody Grind“ mal auf. Hatte nicht erwartet, dass ich so weit komme bzw. ging davon aus, dass mir schon wesentlich früher nach Abwechslung sein würde … aber die Musik ist einfach gut, die Tunes, Grooves und Soli gefallen!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind
Teil 3 der progressiven Silva-Trilogie – Shaw, Cranshaw und Humphries sind weiterhin dabei, am Sax gibt es gleich zwei neue Gesichter, auf der Hälfte der sechs Stücke den Blue Note-Regular James Spaulding und dann den neuen Mann mit Sprengkraft, Tyrone Washington am Tenor. … aber die Musik ist einfach gut, die Tunes, Grooves und Soli gefallen!
Die Solos von Woody Shaw + Tyrone Washington auf „Dimples“
….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)aufgenommen im juni 1996, mit mccraven und dockery, aber statt parlan mit richard clements am klavier. charmanter mainstream, le lann hält sich gut, vor allem in den balladen. man hört zum ersten mal shepps neue komposition „hope two“, für elmo.
--
-
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.