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atomIch hatte es an anderer Stelle schon geschrieben, dass bei mir die Hälfte von „Passing Ships“ und das komplette „Plantation Bag“ Verzerrungen der Horn-Section auftraten, die es in allen mir bekannten digitalen Ausgaben nicht gibt, so dass von einem Fertigungsfehler auszugehen ist. Dass es auch andere Ausgaben mit identischen Fehlern gibt, belegen ja die Hinweise im Netz. Dass nicht alle Pressungen betroffen sind, zeigen aber auch die Gegenbeispiele hier und an anderer Stelle.
oh, das hatte ich nicht gelesen, wie ärgerlich. ich habe gerade einen dritten spin hinter mir, da ist alles in ordnung. glück gehabt.
das erste von vier shepp-alben auf venus zwischen 1995 und 2001 in ähnlicher besetzung (hicks, mraz, muhammad, später billy drummond, mit muhammad gab es dazwischen aber noch ein album für timeless), mit ähnlichem programm: standards im sogenannten „hyper magnum sound“, einem audiophilen manöver, die band wirklich ganz weit vorne zu platzieren (so kurz vor trommelfell)… das sleazy cover mit hartgekochter erotik (oder so) suggeriert eigentlich, dass „love for sale“ auf dem programm steht, es sind zwar andere standards, aber trotzdem, so richtig romantisch wird’s nicht. die band hat sich der lasziven sophistication verschrieben, shepp raunt und säuselt und croont am rand der parodie, und trotz (oder wegen) dieser filter vor dem ‚eigentlichen‘ funktioniert es immer wieder auf grandiose weise: aus abgehangenheit wird hitze, aus parodie tiefe lebensweisheit. anspieltipp: „cry me a river“, ein wechselbad aus gänsehaut und hochgezogener augenbraue.
ist ja eigentlich eine sanders-band, die shepp da hinter sich hat – er selbst hatte vorher mit keinem von ihnen bisher aufgenommen.
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