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gypsy-tail-wind
redbeansandrice
Wie war das noch mit den beiden Weston Gnawa Alben: Das blaue ist durchwachsen und das schwarze braucht kein Mensch?Blau = Spirits
Schwarz = Splendid Gnawa Masters
?
Dann würd ich wohl so in etwa beipflichten, aber ich finde auch zweiteres irgendwie faszinierend (und es war ja glaub ich der Anlass, bei dem dann das Solo-Album entstand, das Du gerade hörtest?). Weston spielt allerdings kaum mit, das sollte man sicher wissen.danke, ja, so meint ich das… aber die hoer ich wahrscheinlich wirklich erst wieder, wenn wir die Umfrage machen sollten :D obwohl sie gerade dafuer eigentlich voellig egal sind… ich find den Downbeat Text zu Bohemia extrem treffend – konnte der Herr 1957 ja nicht ahnen, dass nochmal ueber 50 weitere Jahre mit starken Weston Alben vor ihm liegen (er hats aber noch erlebt, starb vor 2 Jahren, ein Jahr nach Weston). Carnival geht hier so langsam gerade zu Ende, wahnsinnig tolles Album.
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.Highlights von Rolling-Stone.deWerbungauch eine Sternstunde von Billy Harper!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice
Randy Weston – Carnival viel spaeter, 1974, mit Billy Harper, William Allen (b), Don Moye und Steve Berrios (perc)
Durchaus ein 70er Klassiker ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)--
Randy Weston – Little NilesDon Gold von Downbeat gibt ****, der Review liest sich aber eigentlich schwaecher…
Downbeat
I’m convinced that Randy Weston is one of the few key figures in modern jazz. If he is encouraged and provided with the opportunities to express himself (in person and on records) , I feel assured that he will be influential in the evolution of this music.There is infinite charm in his playing and composing, and apparent skill, too. This LP provides a glimpse into Weston’s waltz filled world and, in many ways, it is a rewarding experience.
Since Weston is of substantial stature, it is difficult to find musicians who will prove compatible with him. That is the case here. Griffin and Copeland do not contribute effectively. The former, in fact, solos generally out of the context of Weston’s efforts. On Ice, for example, his solo is tasteless. Often, Griffin and Copeland scatter segments or notes apart from the overall structure or mood of the composition. Sulieman’s only solo, on Blues, is closer to Weston than any of the horn solos.
Miss Liston arranged all the Weston tunes. Her work is of interest, but it is hampered, too, by an inadequacy in the front line. Her trombone playing is of limited value here. Joyner and Persip support Weston intelligently.
The compositions provide, for the most part, a glimpse at Weston’s perception of children. Langston Hughes’ notes point this out rather eloquently and the music supports his feelings. Birth, Niles, Pam’s, Blues, and Hill all reflect Weston’s impressions of childhood. They do so quite effectively, without at any time being pretentious. Hill, a trio track, is delicate and intriguing, with Joyner contributing impressively.
Next time, I hope, United Artists will allow Weston to record in a trio format of will supply him with soloists of equal stature. That the misguided horns here do not destroy the LP is an indication of Weston’s strength and value.
auf der naechsten Seite kommt dann ein bft mit Zoot Sims, der Rollins fuer Coltrane haelt (und ***** gibt), Weston fuer Bill Evans (****), und bei Ornette Coleman meint, Coleman und Don Cherry seien noch nicht bereit, aber er, Sims, koenne deren Musik auch nicht spiele (**)… (link)
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice
Randy Weston – Little Niles ….
So sehr ich seine United Artist Aufnahmen auch zu lieben versuchte, die Distanz blieb bestehen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ein Favorit seit Urzeiten … „Moanin'“ ist einfach perfekt! Der Handover zwischen Morgan und Golson, die Atmosphäre überhaupt … Timmons war ja irgendwie der perfekte Nachfolger von Silver, die Musik ist dunkler schattiert als die des Horace Silver Quintet, härter, aber deswegen nicht weniger musikalisch. Golsons Soli sind ebenso grosses Kino wie die von Lee Morgan, und seine Tunes („Are You Real“, „Along Came Betty“, „Blues March“ und „The Drum Thunder Suite“) sind ebenfalls klasse. Von „Moanin'“ gibt es auf meiner uralten CD (1987, Manhattan Records/Capitol Records) einen Alternate Take, der direkt auf den Master folgt, den Ausklang macht dann „Come Rain or Come Shine“, ein Standard, der damals recht beliebt war (Bill Evans spielte ihn auf „Portrait in Jazz“).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasoulpope
redbeansandrice
Randy Weston – Little Niles ….So sehr ich seine United Artist Aufnahmen auch zu lieben versuchte, die Distanz blieb bestehen ….
Five Spot ist nochmal etwas besser (auch dank Hawkins, obwohl Griffin mir hier auch sehr gut gefällt) … aber der Durchbruch bei Weston (erstes Meisterwerk) ist dann im Jahr drauf mit „Uhuru Afrika“ geschafft, denke ich. Danach gibt’s ja eine Pause bis zu „African Cookbook“ (nächstes Meisterwerk) und „Berkshire Blues“ (da bin ich wieder sehr lauwarm), „Both/And“ und „Monterey ’66“ (beide von 1966, beide hervorragend). Danach ist bis zu den Aufnahmen für Comet in Paris mit Texier wieder bis 1969 Pause, und im Anschluss bis 1972 (das CTI-Album) erneut. Erst dann geht es etwas lückenloser weiter, aber in de 80ern gibt es dann nochmal eine sechsjährige Pause („Blue“, 1983, und 1989 dann die „Portraits“). Kann man wohl inzwischen alles in der Autobiographie nachlesen (seine Reisen/Aufenthalte in anderen Weltgegenden), aber das liegt hier noch ungelesen auf einem der vielen Stapel …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadas gabs natürlich auch anfang der 90er, die umarmung historischen jazzmaterials durch die hiphoper und verschieden gute ideen, wie man das auch live zusammenbringen könnte. das programm hier geht natürlich darüber hinaus: aufruf zu selbsthilfe der schwarzen community in der aids-krise, die darin gerade nochmal eine weitere facette politischer vernachlässigung erlebt. die hiphoper, die zur jugend sprechen, preschen vor, die älteren jazzer machen mit, in ihrem idiom (cool: ron carter, elegant: donald byrd, herbie hancock, freigeistig: don cherry, lester bowie, wütend: pharoah sanders), das ganze wird so produziert, dass die soundschichtn nicht mehr auseinanderzulösen sind, dazu gibt es einen experimentell-coolen pbs-film von earle sebastian, in denen rapper und musiker wie blue-note-cover-boys in die tiefe gestaffelt sind und erstere schlaue sachen sagen, dazwischen die philophischen selbstkritik-raps (auch ich war homophob & frauenfeindlich) von cornel west und statements von betroffenen. ein ziemlich überzeugendes paket von hoher dringlichkeit.
sanders spielt seine nummer („this is madness“) mit den last poets live in concert ein, bill laswell säubert später die spuren, sehr viel text, sehr viel cry vom saxofon. später dann noch ein foto fürs cover und ein remix von „the creator has a masterplan“. hört & fühlt sich alles sehr richtig an.
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Randy Weston – Live At The Five SpotKenny Dorham / Coleman Hawkins als Frontline ist schon eine Ansage…
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice
Randy Weston – Live At The Five Spot Kenny Dorham / Coleman Hawkins als Frontline ist schon eine Ansage…
Und doch kann das Ergebnis nicht annähernd die (bei diesen Musikern durchaus realistischen) Erwartungen erfüllen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)hmm, na klar, man kann die Erwartungen hier beliebig hochschieben… aber zumindest hab ich gerade ein paar richtig gute Kenny Dorham Soli gehoert…
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
redbeansandricehmm, na klar, man kann die Erwartungen hier beliebig hochschieben… aber zumindest hab ich gerade ein paar richtig gute Kenny Dorham Soli gehoert…
Ich habe mich bereits nachhaltig als Kenny Dorham Fan bekannt und bin für jedes Solo seinerseits dankbar …. aber das ist mit einer Band dieses Kalibers mit Coleman Hawkins und Randy Weston als Resultat zu wenig, so hoch muss man da die Erwartungen gar nicht schrauben ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Schlecht ist das Album aber auch nicht. Aber egal, hab mich ja jetzt genug geäussert, Fazit ist: bei Randy Weston sind die Alben aus den „mystischen Jahren“ 1955-1965 oder so einfach nicht die besten (Clifford Jordan wäre ev. noch so ein Fall, aber dessen beste aus der Zeit können schon ganz vorn mithalten), erst gegen Ende folgen die ersten wirklich grossartigen Aufnahmen, und danach wird er immer besser.
Hier inzwischen:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd hiermit beginnt ein neues Kapitel der Jazz Messengers: Wayne Shorter bringt bereits zwei seiner Stücke mit ins Studio für die erste Session mit den Jazz Messengers, darunter das tolle „Lester Left Town“ (eine Hommage an den verstorbenen Lester Young). Walter Davis Jr. am Klavier hat einen wärmeren, volleren Sound als Timmons – und ich glaub ich mag bei der Band generell Timmons lieber. Hier kommt auf dem Titelstück und dem längsten Stück der Session („Haina“, das erste von drei Lee Morgan Originals auf Seite 2 der LP, Seite 1 endet nach den beiden Shorter-Stücken, dem Titelstück und „Lester“, mit einem von Walter Davis Jr.) noch Dizzy Reece an den Congas dazu.
Mit dem Aufnahmedatum stimmt vermutlich etwas nicht, der 10. November 1959 liegt ev. schon im Zeitfenster, in dem die Band in Europa auf Tour war (das eine offizielle Album von der Tour ist „Au Théâtre des Champs-Élysées“ auf RCA, am 15. November aufgenommen). Gemäss Mike Fitzgeralds Blakey-Chronologie ist der Anfang der Tour wohl nicht gesichert, sie dauerte aber bis kurz vor Weihnachten, und vom 25. bis 31. Dezember spielte die Band dann wohl im Regal Theatre in Chicago. Die Session bei Van Gelder könnte also vor der Tour oder zwischen 20. und 25. Dezember stattgefunden haben (oder die Tour begann effektiv später, dann wäre der Blurb auf der Rückseite der CD falsch: „was recorded … as the Jazz Messengers were coming off a Europan tour“):
https://jazzmf.com/art-blakey-chronology-and-the-jazz-messengers/--
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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