Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11468695  | PERMALINK

    atom
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    @h8g7f6: Danke, natürlich.

    Hier jetzt

    BOBBY HUTCHERSON – Oblique (Blue Note, 1979)
    Wunderbares Album und jedes Mal freue ich mich, wie fabelhaft die Tone Poet-Pressung klingt. Ich kenne weder das King Original noch das
    RI von Heavenly Sweetness ‎aber das kann kaum besser klingen.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
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    #11468705  | PERMALINK

    vorgarten

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    Beiträge: 12,007

    atom

    BOBBY HUTCHERSON – Oblique (Blue Note, 1979)
    Wunderbares Album und jedes Mal freue ich mich, wie fabelhaft die Tone Poet-Pressung klingt. Ich kenne weder das King Original noch das
    RI von Heavenly Sweetness ‎aber das kann kaum besser klingen.

    da kann ich mich nur anschließen.

    --

    #11468717  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    atom Hier jetzt BOBBY HUTCHERSON – Oblique (Blue Note, 1979) Wunderbares Album und jedes Mal freue ich mich, wie fabelhaft die Tone Poet-Pressung klingt. Ich kenne weder das King Original noch das RI von Heavenly Sweetness ‎aber das kann kaum besser klingen.

    Klingt (nicht überraschend bei King Record Japan) fabelhaft …. btw in 1979 und da waren noch die extrem soliden/versteiften Pressung der Standard „over there“ ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11468759  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgarten

    gypsy-tail-windWashington kriegte ja noch einen, aber der Zug ist entgleist … schwer zu sagen, ob wir da nicht zur nachträglichen Mystifizierung tendieren.

    mystifizierung von blue note? den alben hört man jedenfalls das besondere an, im kontext dessen, was die gleichen leute zur gleichen zeit woanders aufnahmen. geht wohl ineinander über: um die kollegen bei den proben bei der stange zu halten, muss man natürlich auch erstmal kompositionen schreiben, die proben notwendig machen.
    aber gingen bei den one shots auch sachen daneben? das charlie-rouse-album ist ja auch sehr ambitioniert. PORTRAIT OF SHEILA auch.

    Du meinst, ohne Mystifiziereung geht’s eh nicht? ;-) – aber stimmt schon, es war wohl quasi ein Mikrokosmos innerhalb der Jazzszene – auch die Sache mit dem abgeholt werden, gemeinsam zu RVG fahren, Getränke und Sandwiches (die Lou Donaldson dann weiterreichte) … was da sonst üblich war, weiss ich nicht, aber ich denke schon, dass Blue Note generell etwas bessere Bedinungen bot und sich diese Wertschätzung auch positiv auf die Musik auswirkte.

    redbeansandriceHarold Vick ist auch sein bestes Album, denk ich, Kenny Drew, Duke Jordan sind prima, das Album von Fred Jackson auch… aber die Liga von Something Else und Out to Lunch? es gingen ja generell nicht so viele BN Alben wirklich daneben… (BNLA ist ein anderes, Thema, da ging gerne mal was daneben)

    Sehe ich ähnlich … das Album von Jordan finde ich ja phänomenal, das von Rouse ist schon sehr schön geworden. Das von Frank Foster (der ja in den frühen 50ern schon mal eine 10″ gemacht hatte) ist auch gelungen. Daneben gehen bei BN heisst wohl einfach: solide, aber nicht gezündet (sowas wie „Fuego“ wär für mich ein – leicht – unterdurchschnittliches BN-Album, oder das zweite von Hancock, das Du gerade zum ersten Mal (echt?) angehört hast). Nach dem Abgang von Wolff und Pearson ändert sich das für mein Empfinden ziemlich – aber schon der Lauf, von ca. 1956 bis 1969 oder so, ist einzigartig.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11468797  | PERMALINK

    vorgarten

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    so, jetzt noch mal richtig. man muss sich ja nach der blue-note-strecke erstmal wieder daran gewöhnen, alben von 60 minuten länge durchzustehen. vor allem, wenn sie so dicht sind wie das hier.

    januar 1992, die beiden uni-kollegen mit ihren schülern mccraven und mcclung und bassist avery sharpe auf der ersten tenor-battle-produktion von lateef auf frisch gegündetem eigenen label. alle kompositionen sind von lateef, was schonmal einen ganz anderen eindruck macht als die vielen blues&ballads&standards-alben, für die tenorsax-veteranen anfang der 90er offenbar verträge angeboten bekommen. die sachen hier sind offen in alle richtungen, prinizpiell modal, aber tonal ambivalent, weil es ja gerne auch mal nahöstlich werden soll. skurrilitäten gibt es auch, ein bisschen synthie-geknatter von adam rudolph im opener, ein latin-closer mit ganz viel hall… die junge rhythm section brennt, shepp fühlt sich total zu hause. er und lateef haben einen verblüffend vergleichbaren zugang, schön im kontakt miteinander (meist im fliegenden wechsel), sehr kommunikativ gegenüber den jungen, die immer wieder durchfedern dürfen. shepps sound-orientiertheit kommt eher von außen, lehnt sich ins material; lateef arbeitet sich von innen ins freie, mit oft ähnlichen ergebnissen – beide modulieren, swingen, raunen. tolles programm. im ergebnis ziemlich deutlicher vergleich zum marsalis-debüt heute morgen, wo eine hyperaktive, geölte rythm section autark agiert, während der chef sich draufsetzt und nicht mehr abspringt. die musik hier ist tiefer, verzauberter, eine geheimsprache, peripher fast. hat wohl auch kaum jemand mitgekriegt, dass es diese aufnahmen gibt.

    --

    #11468813  | PERMALINK

    pinball-wizard
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    Das ist wahrscheinlich die größte Überraschung unter den Neuzugängen während der Umfrage. Absolut großartig! Und alles…nur alles andere als alltäglich :good: .

    --

    Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 25.04.2024, 21:00 Uhr: My Mixtape #142 - 2002             Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein  
    #11468821  | PERMALINK

    vorgarten

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    pinball-wizard
    Das ist wahrscheinlich die größte Überraschung unter den Neuzugängen während der Umfrage. Absolut großartig! Und alles…nur alles andere als alltäglich .

    das fand ich auch viel stärker als ich es in erinnerung hatte, also richtig richtig gut. habe ich mir auch noch mal angeschafft, mit den bonus tracks, die auch sehr toll sind.

    --

    #11468845  | PERMALINK

    pinball-wizard
    Lost In Music

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    vorgarten

    pinball-wizard Das ist wahrscheinlich die größte Überraschung unter den Neuzugängen während der Umfrage. Absolut großartig! Und alles…nur alles andere als alltäglich .

    das fand ich auch viel stärker als ich es in erinnerung hatte, also richtig richtig gut. habe ich mir auch noch mal angeschafft, mit den bonus tracks, die auch sehr toll sind.

    Ja, die Bonus-Tracks sind auch toll. Gut, dass die auf meiner CD gleich mit drauf waren.

    --

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    #11468849  | PERMALINK

    vorgarten

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    und dann gab es 1992 noch diese audiophile integrationsmaßnahme, wo alle generationen und richtungen miteinander mainstream schattieren, was – ich habe darüber schon mal geschrieben – sehr schön aufgeht. joe chambers hat das für king produziert, sitzt mit cables und reid in der feinen rhythmusgruppe, shepp bringt sein stück „bamboo“ mit (das heißt auch öfter mal anders, „une petite surprise“ z.b.), das er schön runterknarzt und dann david murray zum abheben überlässt, dann spielt er im quartett strayhorns „little brown book“ und zeigt, wo sein balladen-state-of-the-art hängt, und dann gibt es noch einen eifachen blues, wo er vom quietschenden john zorn übernimmt. löst er alles ziemlich cool, mit guten chops, auratisch, flüssig.

    wenn ich die coverzeichnung richtig interpretiere, sitzt shepp schon ziemlich zentral da auf dem balkon und rollt die strickleiter ausgerechnet für steve coleman aus? und zorn ist high in the sky, während liebman da gerade vom dach fällt?

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    #11468871  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Liebman fällt in die Rhythmusgruppe – aus der statt Joe Chambers Bassist Rufus Reid die Bomb nicht droppt sondern in Liebmans Richtung wirft … klasse! Ich hab ja nach Deinem ersten Bericht darüber die Evidence-Ausgabe mit dem Trash-Blingbling-Cover gekauft … Donald Harrison hat Kopfschmerzen? Und Bennie Wallace ist der Pirat inmitten der Samurai?

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11468887  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    Emmet Cohen – Future Stride

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    #11468909  | PERMALINK

    vorgarten

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    ich schwenke zu sanders, der zwar 1992 beim großen saxtreffen nicht mitmachen durfte, der aber vom gleichen produzenten, yoichi nakao, im gleichen jahr einen auftrag zur verstärkung der new york unit bekam. diese unit bestand zwischen 1989 und 2003 und bezeichnet das trio tasuya nakamura (dm), richard davis (b) und john hicks (p). gäste auf verschiedenen alben waren george adams, hannibal marvin peterson und javon jackson – santi debriano übernahm irgendwann den bassistenjob von davis. sanders darf hier wieder ein bisschen coltrane channeln, „greensleeves“, „naima“ und „summertime“, dann gibt es ein paar trio- & duo-aufnahmen, mit dem höhepunkt „mara“ (von davis) steigt er wieder ein und lässt – man kann es nicht anders sagen – die sau raus, während der eher feinnervige nakamura das gefühl für einen ungeraden groove beibehält. aber auch schon die coltrane-hommagen sind toll, wo er seinen ton einbringt und einfach weiß, was er da macht (es gibt einen schönen moment in „naima“, wo er sein eigenes solo mit der coltrane-band im vanguard zitiert). das piano-trio ist auch ganz schön, es kann ja nicht genug versionen von frank-loesser-songs geben und hicks macht etwas sehr schönes aus „i’ve never been in love before“. am ende säuseln sanders und hicks noch im duo den rainbow-song von harold arlen – und nehmen seine harmonien leider etwas zu ernst.

    krass übrigens zu sehen, dass george adams, der ja zu der zeit im ähnlichen modus wie sanders und shepp unterwegs ist, 1992 schon die erde verlässt.

    --

    #11468949  | PERMALINK

    vorgarten

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    noch mehr japan connections für sanders im jahr 1992, er spielt zwei alben in einer session für tesou haras gerade abhebendes venus-label ein, dass sich in den folgejahren eher auf shepp stürzen wird. BALLADS WITH LOVE bietet natürlich nichts neues an, aber es ist ein superschönes album. williams hendersons pop-informiertes klavier macht aus allem eine hintergründige schnulze, und die beiden anderen rhythmuspersonen sind auch nicht schlecht – mit messengers- dann young-lions-bassist charles fambrough steht die konservative jugend mit im studio (ein jahr zuvor sein debütalbum, mit wynton & branford, hargrove, kirkland und watts), an den drums sitzt catalyst-gründer sherman ferguson. ganz toll gerät die tatsächliche filmmusik-schnulze „the light at the edge of the world“, sowas würde shepp nie anfassen. aber durchgängig interessant ist, wie sanders und henderson aus den coltrane-identifizierten balladen ein eigenes spiritual-jazz-angebot machen, in kleinen gesten nur, ohne exzess. und sanders‘ ton hat etwas rührendes, ganz klar, kaum effekte, fast schutzlos.

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    #11468983  | PERMALINK

    pinball-wizard
    Lost In Music

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    Von Turrentine sind auch schon Alben in meine Sammlung gelandet, die durch meinen Raster fallen (Hustlin‘, Inflation). Up At Minton’s ist ein Volltreffer und versöhnt reichlich dafür.

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    #11468987  | PERMALINK

    vorgarten

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    auf dem zweiten album gibt es 3 tracks von coltranes CRESCENT, nochmal „naima“, „after the rain“ und ein kurzes, tolles solo-piano-stück von william henderson, dass warscheinlich nur als intro zu „wise one“ gemeint war. überhaupt glänzt henderson hier, so toll wurde er wahrscheinlich auch noch nie aufgenommen. man braucht das alles nicht unbedingt, wenn man coltrane im original im schrank hat (und wer hat das nicht), aber die lange version von „wise one“ ist wirklich sehr großes kino. außerdem weiß man heute: sanders im rein akustischen quartett-format gab es dananch nur noch einmal (2003) auf tonträger.

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