Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11387627  | PERMALINK

    vorgarten

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    soulpope

    vorgarten

    soulpope Naja es gab ein doch sehr erfolgreiches Vertiefen in 1980 via Archie Shepp & Niels-Henning Ørsted Pedersen ‎“Looking At Bird“ ….

    ich sage ja nicht, dass die annäherung nicht erfolgreich ausfallen kann, ich finde sie nur – allein stilistisch – nicht naheliegend.

    Aha ok …. ich sollte womöglich (nochmal) lesen, bevor ich poste ….

    kein problem, ich freue mich schon sehr darauf, LOOKING AT BIRD bald wiederzuhören.

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    #11387679  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Während ich gerade Bruyninckx nach Manor-Sessions abklappere (muss bekloppt sein!) höre ich mal wieder diese CD. Die erste Session vom Juni 1923 läuft unter Erskine Hawkins (der das Banjo spielt, Buster Bailey ist auch dabei), die folgende von 1924 unter „Cook’s Dreamland Orchestra“ (Doc Cook leitet die Band, spielt aber nichts, Jimmie Noone ist dabei), dann springen wir ins Jahr 1926 (und zwei Tracks 1927) mit fünf weiteren Cook-Sessions (Cookie’s Gingersnaps, Cook and his Dreamland Orchestra, ‚Doc‘ Cook and His 14 Doctors of Suncopation – u.a. tauchen auf: Jimmie Noon, Fred Garland, Johnny St. Cyr), den Ausklang machen dann Freddie Keppard’s Jazz Cardinals (September 1926 wie alle Stücke in Chicago aufgenommen, nun mit Johnny Dodds an der Klarinette).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11387695  | PERMALINK

    vorgarten

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    Beiträge: 12,027

    das ist die scheinbar einzige so richtig offizielle veröffentlichung unter eigenem namen des gitarristen sangeeta michael berardi, der zwischen connecticut, new york und san francisco ab ende der 60er in loft- und festivalszenen unterwegs war, dessen spiel aber kaum dokumentiert ist. das material ist hier leider etwas durcheinander, „summertime“ neben „some other blues“ von coltrane, daneben ein paar schöne eigenkompositionen, auf die er sich vielleicht hätte beschränken sollen. auch die instrumentierung geht nicht richtig auf: 2 sachen mit beiden bassisten (pavone & gomez), ein duett mit ali, dann 2 sachen in voller besetzung, wovon der lange closer ein schönes stück spiritual jazz ist, das sehr einigen entspannten stücken von james ‚blood‘ ulmer mit rashied ali ähnelt.

    sangeeta hat letztes jahr das ganze nochmal auf cd rausgebracht, die transfers klingen nicht berauschend, es gibt aber zwei lange bonustracks (shepp ist darauf nicht dabei, roswell rudd aber schon), von denen einer schön post-coltrane-haft über ostinati swingt. ich würde sagen: für die lp war’s die falsche auswahl.

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    #11387731  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Wilbur de Paris live in Boston im Oktober 1956 mit Sidney de Paris (c), Omer Simeon (cl), Sonny White (p), Lee Blair (bjo), Bennie Moten (b), Wilbert Kirk (d, harm)

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    #11387785  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ein paar Jahre später mit leicht verändertem Line-Up: Doc Cheatham als zweiter Trompeter, Garvin Bushell anstelle von Simeon (und er hat auch sein Fagott sowie im oberen Album ein Piccolo dabei), John Smith ersetzt Blair (an Gitarre und Banjo), Hayes Alvis am Bass Moten. Auf zwei Stücken des obigen Albums kommt noch Sänger Louis Bacon dazu. Die Band unten ist dieselbe, ohne Piccolo, Banjo und Bacon.

    Bei mir läuft der CD-Twofer von Collectables … übrigens, in Frankreich (wo es im Sommer 1960 live aufgenommen wurde) kriegte das Riviera-Album ein anderes Cover:

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    #11387799  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    da schliess ich mich doch direkt an…

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    #11387805  | PERMALINK

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    #11387813  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandrice
    da schliess ich mich doch direkt an…

    Das ist schon sehr, sehr schön! Auch das Cover!

    „The Wild Jazz Age“ beginnt grauenvoll nervös („jazz age“ halt), hat dann aber ebenfalls tolle Momente. Das Live-Konzert aus Frankreich wird wieder es konsistenter, hoffe ich.

    Ein PS noch zur CD mit den frühen Jaspar-Aufnahmen, weil ich das erst wieder merkte, als sie lief: die Faux-Armstrong-Vocals von Sadi sind echt doof. Passt stilistisch zu solchen Bebop-Gehversuchen überhaupt nicht, und ist eh nur ein Abklatsch und als solcher eine schlechte Idee … aber die CD hat mehr gute Momente, als ich erinnerte. Also mit Abstand zur ersten Enttäuschung ist sie wohl etwas gewachsen :-)

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    #11387821  | PERMALINK

    vorgarten

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    ich leg auch auch ;-)

    willisau im hochsommer. max roach spielt an zwei tagen duoprogramme mit shepp und braxton. der pressespigel steht online, man fragte sich, was besser funktioniert hat. derweil wird sachlich erwähnt, dass willem breuker im affenkostüm aufgetreten ist. freddie hubbard war betrunken und hat nur generisch altmodische sachen aufgewärmt. man feierte die neuentdeckung didier lockwood. und jack dejohnette war auch da, mit new directions.

    derweil ein unglaublicher auftritt. die beiden bilanzieren, jeder für sich & zusammen. der lange marsch geht weiter. aus „suid africa 76“ wird „south africa goddam“, das regime ist immer noch an der macht. wenn man das knapp 100 minuten stunden durchhört (doppel-cd), glaubt man es kaum, wie fokussiert die beiden bleiben. und auch wenn roach mit seinen trommelwirbeln im titelstück kaum angebote macht: sie kommunizieren, die ganze zeit, warm & kalt. die klage über südafrika würde man sich gerne an die wand hängen, wenn es nicht so traurig wäre.

    --

    #11387823  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy-tail-wind

    redbeansandrice
    da schliess ich mich doch direkt an…

    Das ist schon sehr, sehr schön! Auch das Cover!
    „The Wild Jazz Age“ beginnt grauenvoll nervös („jazz age“ halt), hat dann aber ebenfalls tolle Momente. Das Live-Konzert aus Frankreich wird wieder es konsistenter, hoffe ich.
    Ein PS noch zur CD mit den frühen Jaspar-Aufnahmen, weil ich das erst wieder merkte, als sie lief: die Faux-Armstrong-Vocals von Sadi sind echt doof. Passt stilistisch zu solchen Bebop-Gehversuchen überhaupt nicht, und ist eh nur ein Abklatsch und als solcher eine schlechte Idee … aber die CD hat mehr gute Momente, als ich erinnerte. Also mit Abstand zur ersten Enttäuschung ist sie wohl etwas gewachsen

    so eine erste Enttaeuschung setzt natuerlich auch einen ganz anderen Referenzpunkt… gibt jedenfalls sehr sehr viel tollere Sachen von Jaspar… das Wilbur de Paris Album ist hingegen wirklich richtig super, hat vom ersten Eindruck absolut das Potential ein Lieblings-New Orleans Album aus den 50ern zu werden…

    --

    .
    #11387875  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    In der Tube gibt es eine ganze Reihe von Videos von den Auftritten der Wilbur de Paris-Band in Antibes im Juli 1960 – viel mehr Material, als auf dem Album zu finden ist, z.B. diese lange Version von „Sweet Georgia Brown“:

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    #11387897  | PERMALINK

    cloudy

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    gypsy-tail-wind Während ich gerade Bruyninckx nach Manor-Sessions abklappere (muss bekloppt sein!) höre ich mal wieder diese CD. Die erste Session vom Juni 1923 läuft unter Erskine Hawkins (der das Banjo spielt, Buster Bailey ist auch dabei), die folgende von 1924 unter „Cook’s Dreamland Orchestra“ (Doc Cook leitet die Band, spielt aber nichts, Jimmie Noone ist dabei), dann springen wir ins Jahr 1926 (und zwei Tracks 1927) mit fünf weiteren Cook-Sessions (Cookie’s Gingersnaps, Cook and his Dreamland Orchestra, ‚Doc‘ Cook and His 14 Doctors of Suncopation – u.a. tauchen auf: Jimmie Noon, Fred Garland, Johnny St. Cyr), den Ausklang machen dann Freddie Keppard’s Jazz Cardinals (September 1926 wie alle Stücke in Chicago aufgenommen, nun mit Johnny Dodds an der Klarinette).

    Ich gehe einfach mal davon aus, dass Du diese CD gern magst. Hab ich Recht? Ich selber besitze sie ja auch; höre sie jedoch (aus welchen Gründen auch immer) leider viel zu selten an. Dabei finde ich sie ziemlich toll.

    --

    schnief schnief di schneuf
    #11387915  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ja, ich mag die Keppard-CD schon – ist jetzt nicht meine liebste mit Aufnahmen aus den 20ern oder so – und am liebsten hätte ich Keppard halt auch auf Aufnahmen, wo er sein ganzes Potential ausschöpfen kann (aber diese Aufnahmen scheint es ja nicht zu geben).

    Bleibe noch etwas bei De Paris in Antibes, via Youtube, z.B.




    „Sweet Georgia Brown“ ist ja ein grosser Jam mit diversen Gästen (wohl Franzosen, jedenfalls kenne ich sie nicht), da sind auch die in diesem Kontext irgendwie lustigen Bistrostühle zu sehen, die auch von den Filmaufnahmen von Ray Charles in Antibes bekannt sind.

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    #11387925  | PERMALINK

    vorgarten

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    archie shepp beendet die 70er mit einer party. eine big band im pariser eispalast, arrangements vom amherst-verbundskollegen ray copeland, viele tolle musiker*innen (marion brown, brandon ross, john purcell, charles mcghee, und joe lee wilson hat auch einen guten tag) in einer ringvorlesung über die afroamerikanische musiktradition. die idee war vielleicht: mal eine eigene ellington-band, andererseits wird mühelos an den black-power-soundtrack der frühen 70er angeknüpft, und manchmal klingt es auch ein bisschen nach arkestra.

    --

    #11388371  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das war ja eine meiner ersten Shepp-Aufnahmen – und irgendwie blieb sie für mich immer ein faszinierendes Rätsel. Gefällt mir einerseits sehr, aber so ganz verstanden, was da passiert, habe ich wohn nie (lief seit vielen Jahren nicht mehr).

    Wo ich wegen Lunceford/Joe Thomas gerade nochmal bei älterem Jazz war, griff ich noch was ganz altes:

    Los geht es mit drei Okeh-Sessions von 1927, bei der ersten im April war Humes noch nicht mal 14, doch das würde man nun wirklich nicht denken! Es gibt p/g, p/g/g und g/g als Begleitung, bei der Debut-Session wohl Lonnie Johnson an der Gitarre (danach J.C. Johnson, Klavier, und Sylvester Weaver und Walter Beasley an den Gitarren). Dann springt die CD in den Februar 1942, drei Stücke mit Pete Brown und seiner Band (Decca, u.a. Dizzy Gillepsie, Jimmy Hamilton und Sam Price dabei). Die nächste Station ist Humes mit Leonard Feather’s Hiptet, Ende 1944 mit Bobby Stark, Herbie Fields, Prince Robinson, Feather, Chuck Wayne, Oscar Pettiford und Denzil Best (Savoy). Den Abschluss macht dann Helen Humes mit dem Bill Doggett Octet (Philo, und also L.A., Sommer 1945, u.a. mit John Brown und Wild Bill Moore an Alt- bzw. Tenorsax).

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