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Hadda Brooks – Romance in the Dark--
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mit Nat Adderley, Doc Severinsen, Rolf Kühn, Bobby Jaspar, René Thomas, John Drew, Bert Dahlander
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gypsy-tail-wind
vorgarten
hier ist davis absolut fantastisch, völlig frei in dieser ohnehin sehr dichten musik, in der er hauptsächlich akzente setzt, aber im heißen opener auch einen unglaublichen drive entwickelt (wieder die pizzicati, vor dem beat – und die lagenwechsel). könnte auch sein geheimrezept gewesen sein: in sehr dichten umfeldern sich sehr frei zu bewegen, das gelang ihm ja auch bei andrew hill. und dann wäre eine neue these, warum ich sein spiel auf OUT TO LUNCH nicht mag, dass das ja eigentlich sehr sparsam und luftig arrangierte musik ist, wo ich vielleicht nicht noch farbtupfer vom bass brauche…
tolles, vielschichtiges album hier natürlich, lange nicht mehr gehört.Das finde ich glaub ich das heftigste Album von Henderson … war eins der ersten, das ich kannte, fasziniert war ich sofort, aber ein Lieblingsalbum ist es bis heute nicht wirklich geworden. Ist vielleicht die Story von Henderson und mir: Faszination, riesiger Respekt, aber ohne emotional wirklich andocken zu können.
ich denke auch immer, dass das so heftig ist, aber das stimmt eigentlich gar nicht, INNER URGE ist krasser. vieles auf IN ‚N‘ OUT ist sehr melodiös, und „punjab“ ist einer der großen, subtilen höhepunkte der henderson/dorham-alben, aber irgendwie passt es bei henderson und der rhythm section total, wohingegen dorham zu wenig raum kriegt, das setzt mich beim hören immer unter stress
hier jetzt
auch 1964, also im jahr von OUT TO LUNCH, natürlich eher ein „job“ für davis – den er sehr präzise exekutiert. die jazz-seite mit flanagan ist ganz toll, er und connie kay sind ein match made in heaven und davis passt erstaunlich gut dazu. jimmy heath hat seinen „gingerbread boy“ mitgebracht, der auch ganz frisch ist (ON THE TRAIL auch aus 1964), und davis wagt ein paar aufreizende ryhthmisch verschobene figuren. die bossa-seite ist natürlich ein ziemlich hilfloser versuch, schnell irgendwas à la getz/byrd hinzukriegen, mit komischen gesangseinlagen, orientierungslosen gitarristen und ohne passendes material (das einzige jobim-stück ist „só danço samba“, mit den dämlichen englischen lyrics von gimbel). allerdings kann ich mir wenig tolleres vorstellen als bossa-rhythmen von connie kay – und auch wenn richard davis entweder sehr leise spielt oder im mix zum fast-verschwinden gebracht wird, ist das trocken-minimalistische akzentsetzen hier genau richtig.
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redbeansandricehier ist ein Interview mit Bertha Hope, wo mehr in Richtung Jugend gefragt wird… zu schwarzen Hollywood Stars hatt ich die Tage was gelesen, was ziemlich gut war, aber keine Ahnung wo… jedenfalls von der Richtung her: dass in der Community in Los Angeles alle wussten, was fuer eine Leistung es fuer einen schwarzen Schauspieler war, im Kino einen Butler spielen zu duerfen, dass jeder wusste, dass das nicht die Idioten waren, die sie im Film immer und immer wieder spielen mussten, dass sie schon wie echte Stars wahrgenommen wurden… und dann wurden ein paar Namen genannt und so.
klar, das kann man sich denken. ist aber auch interessant, dass bertha nur von der gesangskarriere ihres vaters erzählt, ansonsten von seinem garten, dass er oft zuhause war, nur hin und wieder ein paar „odd jobs“ hatte. das ist auch ein weg, damit umzugehen.
danke für den link zum interview. ich habe bisher selbst noch gar nicht viel im netz gesucht, weil bertha hope eine ziemlich neue entdeckung ist gerade.
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vorgarten
gypsy-tail-wind
Das finde ich glaub ich das heftigste Album von Henderson … war eins der ersten, das ich kannte, fasziniert war ich sofort, aber ein Lieblingsalbum ist es bis heute nicht wirklich geworden. Ist vielleicht die Story von Henderson und mir: Faszination, riesiger Respekt, aber ohne emotional wirklich andocken zu können.ich denke auch immer, dass das so heftig ist, aber das stimmt eigentlich gar nicht, INNER URGE ist krasser. vieles auf IN ‚N‘ OUT ist sehr melodiös, und „punjab“ ist einer der großen, subtilen höhepunkte der henderson/dorham-alben, aber irgendwie passt es bei henderson und der rhythm section total, wohingegen dorham zu wenig raum kriegt, das setzt mich beim hören immer unter stress
Das mit Dorham stimmt – und ist vielleicht Teil meines Eindrucks … Elvin putzt KD weg und der klebt an der Wand und bläst ein paar zaghafte Töne? Ich muss das Album wieder mal anhören, ist Jahre her. „Our Thing“, „Una Mas“ und „Page One“ sind die, die ich am häufigsten auflegte die letzten Jahre. „Inner Urge“ und „Mode for Joe“ kenne ich weniger gut als die fünf mit Dorham. Müsste ich beide auch mal wieder anhören.
A propos dämliche englische Lyrics: die von Gene Lees zu „Desafinado“ fand ich neulich ziemlich super!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
A propos dämliche englische Lyrics: die von Gene Lees zu „Desafinado“ fand ich neulich ziemlich super!die sind ziemlich nah am original, glaube ich. davor gab es die von jon hendricks, die habe ich aber gerade nicht präsent.
edit.:
We used to harmonize two souls in perfect time
Now the song is different and the words dont even rhyme--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Bei mir jetzt auch ein Tenorsaxer: der heute vor 85 Jahren geborene Tubby Hayes, natürlich aus der Fontana-Box:
❤❤❤ !!!
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)vorgarten
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A propos dämliche englische Lyrics: die von Gene Lees zu „Desafinado“ fand ich neulich ziemlich super!die sind ziemlich nah am original, glaube ich. davor gab es die von jon hendricks, die habe ich aber gerade nicht präsent.
edit.:We used to harmonize two souls in perfect time
Now the song is different and the words dont even rhymeHa ha, grossartig!
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Jack McVea And His All Stars – Open The Door Richard!gerade kam Post aus Schweden – und so hab ich das hier jetzt „richtig“ inklusive Chuck Thompson Foto (auch wenn er nicht mitspielt)… ist schoen gemacht, fold out mit einem langen Interview ueber McVeas Karriere, vielen Fotos und (haett ich jetzt nicht gebraucht) Texten zum Mitsingen fuer ausgewaehlte Stuecke… das ist dieses schwedische Bootleg-Label aus den 80ern, das den (Lead)-Kuenstlern einfach direkt 40 cent pro produzierter LP gegeben hat, ohne zu fragen, wem eigentlich die Rechte gehoeren (normal waere ws bei den Kuenstlern gar nichts angekommen… so ist es zwar illegal aber die Kuenstler freuen sich und spendieren sogar noch schoene Fotos… so die Idee)
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.das ist wohl das ideale setting für richard davis gewesen, zwischen musique concrète und proto-jazz-anspielungen, feuersirenen und elvin jonesschem walzerswing. ich finde das ja eins der größten „jazz“alben überhaupt, und es lebt vor allem davon, dass die vier herren hier eine sehr breite musiklaische ausbildung hatten, diese quasi schon als zitat aufrufen konnten, bevor man über sowas wie „moderne“ postmodern nachdachte. und das sie für diesen moment wohl die richtigen drogen zur hand hatten.
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auch Buddy Montgomery hat heute Geburtstag … die Mastersounds habe ich letztes Jahr auch mal etwas nachgeholt, leider v.a. via Fresh Sound (auch hier, von der Doppel-CD „The Masterounds Play“, die auch das Horace Silver und das Ballads & Blues Album enthält); ist wohl auch eine dieser Bands – wie die Three Sounds und Les McCannn – die Cuscuna nicht mag …
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vorgarten
das ist wohl das ideale setting für richard davis gewesen, zwischen musique concrète und proto-jazz-anspielungen, feuersirenen und elvin jonesschem walzerswing. ich finde das ja eins der größten „jazz“alben überhaupt, und es lebt vor allem davon, dass die vier herren hier eine sehr breite musiklaische ausbildung hatten, diese quasi schon als zitat aufrufen konnten, bevor man über sowas wie „moderne“ postmodern nachdachte. und das sie für diesen moment wohl die richtigen drogen zur hand hatten.
Wie „groß“ weis ich nicht aber jedenfalls ein herausragendes Album …. das Besondere aber wohl daß Kirk sich hier mit ausgewiesenen „All-Stars“ umgibt (sonst hat er Mitte 60 und danach ja eher immer „seine“ Partie um sich welche zumeist super passte aber definitiv mehr war als die Summe der Einzelteile) und diese ihm natürlich eine üppige Spielwiese bescheren …. die Rhythmuskapelle für sich betrachtet hat eine starke Lastigkeit Richting Elvin Jones – da ziehe ich Jaki Byard + Richard Davis + Alan Dawson deutlich vor ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Roy Milton & His Solid Senders – The Grandfather Of R&Bgerade auch aus Versandkostengruenden hatt ich direkt mehr 40er R&B aus Los Angeles angeschafft… das ist hier zB so eine Band, die Cuscuna garantiert nicht ausstehen kann … und gehoert auch eigentlich nicht in diesen Thread… aber im R&B Thread ist Musik wie diese ja unerwuenscht, und Soul ist das hier jetzt eigentlich auch nicht, also, ich freu mich eigentlich vor allem daran, wie ueberraschend boppig manches hier klingt, fuer 1946 und solche Jahre… nur Camille Howard, die Pianistin, zweite von links im Bild, spielt meist so, als ob es immer noch Boogie Woogie waere… zum Bild noch: in der Jubilaeumswanne sitzt nicht Milton sondern Johnny Otis, Milton ist das hinter ihm
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.Die Mastersounds waren halt auf Pacific und daher an sich im Fokus für die extensiven Reissue-Programme in den 20 Jahren nach 1987 … wie Les McCann, dem es ja noch schlechter erging (immerhin hat Cuscuna nicht das Turrentine-Album mit McCann auf BN boykottiert). Aber gut, die Mastersounds gehen schon stark in Richtung smooth, da ist der (vermutlich in den meisten Fällen nur erträumte) bachelor’s pad auch nicht weit … kann ich eher verstehen als McCann oder die Three Sounds, denen ich besser Exposure im CD-Zeitalter schon sehr gegönnt hätte (interessant ist ja, dass Freshsound von BN praktisch die Finger liess, aber bei anderen EMI-Labeln – Pacific Jazz, Roulette, Colpix … – keine Hemmungen hatte … vermutlich auch was mit Exposure).
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Hier jetzt noch einer, der am 30 Januar geboren wurde:
Der erste, den man hier hört, ist Norris Turney am Altsax, cremig und wunderbar … dann steigt Eldridge ein, mit Dämpfer und viel zurückgehaltener Power in seinem verspielten Solo. Budd Johnson folgt auf dem Fuss – wo sein Name drauf steht, bin ich tatsächlich immer interessiert! Die Rhythmusgruppe aus Norman Simmons, Ted Sturgis und Eddie Locke ist sehr okay, für die zweite Hälfte kommt noch Milt Jackson am Vibraphon dazu. Und in diesem Fall finde ich das CD-Cover ür einmal recht hübsch. Das Foto ist von Phil Stern, der ja auch in Farbe photographiert hat (gehe in diesem Fall trotzdem eher von einer nachträglichen Kolorisierung aus?) – und der das klassische Pablo LP-Design geprägt hat (aber er hat es schon davor erfunden, „Roy & Diz“ auf Verve sieht ja schon fast exakt so aus, wie später doe Pablo-LPs).
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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