Ich höre gerade … Blues!

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  • #11410225  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    zojiOhne Gewähr, aber ich glaube, in der Chronologie ihres Erscheinens ist es eher diese Do-CD um etliche Tracks reduziert: Champion Jack Dupree: Early Cuts From A Singer, Pianist And Songwriter, Who Took Blues To The World – Disc A, 1940-1941

     

    ich meine, auf der „Complete“ ist alles komplett. Auf der ersten von mir abgebildeten CD sind als Boni „Pony Blues“ und „Downhearted Blues“, auch auf der „Complete“ enthalten…, aber – gute Erinnerung – die „Complete“ sollte ich mir jetzt endlich anschaffen, solange es sie noch gibt….

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11410391  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    BIG MAMA THORNTON with the Muddy Waters Blues Band – 1966

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    #11410515  | PERMALINK

    zoji

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    asdfjkloe

     ich meine, auf der „Complete“ ist alles komplett. Auf der ersten von mir abgebildeten CD sind als Boni „Pony Blues“ und „Downhearted Blues“, auch auf der „Complete“ enthalten…, aber – gute Erinnerung – die „Complete“ sollte ich mir jetzt endlich anschaffen, solange es sie noch gibt….

    Ich hatte Dich schon verstanden, meinte nur, dass ich mit der complete … „aufgewachsen“ bin und Deine, ja erst später erschienene Einzel-CD, daher für mich hinsichtlich der Vollständigkeit weniger einen Fortschritt in Bezug auf die Original-LP, sondern eher einen Rückschritt bezogen auf die Do-CD darstellt.

    Aus dem Gedächtnis, man möge mich korrigieren, wenn ich irre:

    Das das überhaupt so gut geraten ist finde ich eigentlich erstaunlich. Soweit ich mich erinnere waren dies die ersten Aufnahmen von Son House nach rund zwei Jahrzehnten, in denen er die Gitarre schon an den Nagel gehängt hatte, und er musste erst von Alan Wilson, of Canned Heat Fame, wieder angelernt werden. Hoegen schrieb im Crosscut-Katalog glaube ich mal von den „besten Country Blues Aufnahmen nach dem 2. Weltkrieg“ o.s.ä. So weit würde ich nicht gehen, bin auch kein Freund von Allgemeingültigkeit beanspruchenden Superlativen, aber meine dadurch geweckte Erwartungshaltung wurde trotzdem nicht enttäuscht. Auch wenn es sich bei der Do-CD z.T. „nur“ um Alt Takes handelt, auf die möchte ich nicht mehr verzichten, finde, das upgrade auf „complete …“ lohnt sich.

    Big Joe Duskin: Don´t Mess With The Boogie Man

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    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #11410747  | PERMALINK

    zoji

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    stefaneCeDell „Big G“ Davis – Bull Dog Blues
    Blues-Gitarrist und Sänger aus Arkansas. Er starb im September 2017.
    Aufgenommen im Jahr 1980 und veröffentlicht als Teil der „Living Country Blues USA“-Serie auf L+R Records im Jahr 1982.
    „You know, I’m gonna buy me a bull dog
    I’m gonna put him right around my front door
    You know, I’m gonna buy me a bull dog
    I’m gonna place him around my front door
    You know, when I’m not around home
    He can watch my woman everywhere she go“

    Keine Ahnung, ob sich jemand hier für anekdotische Erinnerungen interessiert, aber mir rauscht es gerade durch die Rübe, deshalb hinterlasse ich es mal hier.

    Mitte der 80er hatte ich aus der 2001-Grabbelkiste zwei Alben aus der Living Country Blues USA-Serie blind mitgenommen, dass Archie-Edwards-Album und eine der Compis. Edwards begeisterte mich erst einmal nicht, war aber hörbar, die Compi wirkte auf mich eher entgeisternd, zu schräg, zu primitiv, zu rudimentär, zu dilettantisch für mich, ähnlich wie der von stefane eingestellte Cedell-Davis-Track. Zwei, drei Mal gehört, und dann schnell verkauft oder verschenkt, nur wieder weg damit.

    Anfang/Mitte der 90er war ich dann ein wenig fortgeschrittener, Edwards hatte sich mittlerweile in mein Herz gespielt, andere Musiker aus der Reihe wie die ja leicht zugänglichen Cephas & Wiggins waren mir mittlerweile durch ein oder zwei Alben bekannt und ohnehin hatte Country Blues bei mir mittlerweile einen viel höheren Stellenwert. Dadurch wurde LCBUSA jetzt allmählich zur Verlockung und ich begann darauf zu achten, ob die Alben nicht doch mal wieder meinen Weg kreuzten. Das war leider lange nicht der Fall. Ende der 90er endlich erschien eine 3-CD-Box, die wohl etwa die Hälfte der Aufnahmen der Vinyl-Serie enthielt. Die war für meine damaligen finanziellen Verhältnisse etwas hochpreisig, vor allem hatte ich mir aber in den Kopf gesetzt, unbedingt das komplette Material haben zu wollen. Also darauf verzichtet. Zwischenzeitlich kam mir dann auch noch das Edwards-Album durch einen Verstärkerwechsel abhanden, kein Phonoeingang mehr. Im Herbst 2008 war ich nach 12 bis 15 Jahren der kontinuierlichen Marktsondierung und einer beständig wachsenden Neugier auf das Zeug weich gemacht und mürbe gekocht und habe endlich an einem Sonnabend doch die 3er-Box geordert. Sollte ein bisschen dauern mit der Lieferung, aber das spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Die Pointe: Am Montag darauf checkte ich routinemäßig die Programmneuheiten von 2001 und wummsti, alle 12 Einzel-CDs und das Doppelalbum The Introduction, auch noch zu lächerlichen Preisen. Die Box konnte ich glücklich noch stornieren. Am Sonnabend dann zur Öffnung der erste vor der 2001-Tür, unruhig hin- und hertrippelnd. Auf dem Heimweg war ich fast so aufgeregt wie an meinem ersten Schultag und vor meiner Entjungferung zusammen. Im Nachhinein betrachtet eigentlich die optimale Voraussetzung für eine fulminante Enttäuschung. Aber alles gut, so weit es Tonträgererwerb betrifft erinnerungswürdigstes und schönstes Wochenende meines Lebens (selbst ohne die Einschränkung vermutlich in den Top 20). Versteht sich von selbst, dass LCBUSA für mich mittlerweile so etwas wie der heilige Field-Recordings-Gral ist, z.T. sind es jetzt  gerade die schrägsten, primitivsten, rudimentärsten und dilettantischsten Aufnahmen, die ich liebe.

    Gedoppeltes Glück übrigens, als nur wenig später auch noch die ähnlich umfangreiche und konzeptionell vergleichbare, aber mit etwas älteren Aufnahmen bestückte 7-CD-Box The George Mitchell Collection auftauchte.

    --

    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #11411127  | PERMALINK

    zoji

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    Johnny Dyer: Jukin´

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    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #11411447  | PERMALINK

    stefane
    Silver Stallion

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    Beiträge: 7,216

    Schöne Geschichte, @zoji.
    Auch den Vergleich mit der „George Mitchell Collection“ finde ich passend.
    Ich empfinde die „Living Country Blues USA“ Compilations auch nicht durchgängig als großartig. Aber es ist schon erstaunlich, was Axel Küstner bei seinen Reisen damals an Perlen gefunden hat. Auch die Dringlichkeit einiger der Aufnahmen ist großartig und schmerzhaft: viele der Bluesmusiker waren damals vermutlich erstaunt und begeistert, daß sich jemand für ihre Musik interessierte und sie aufnehmen wollte, aber waren sich gleichzeitig auch bewußt, daß dies das letzte Mal sein würde, daß sich jemand für sie und ihr Werk interessierte. Ich finde, das ist diesen Aufnahmen anzuhören.

    Gerade CeDell Davis war damals eine große Entdeckung für mich.
    Großartig, wie er seine Einschränkungen durch die Verkrüppelung seiner Hände durch Polio überwunden und mit seinem Buttermesser seinen ganz eigenen Slide-Stil entwickelt hat.

    CeDell „Big G“ Davis – Love Blues

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    "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
    #11411835  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    T-BONE WALKER – The Complete Imperial Recordings, 1950-1954, es läuft CD 2

    zuletzt geändert von asdfjkloe

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    #11412001  | PERMALINK

    zoji

    Registriert seit: 04.10.2017

    Beiträge: 7,283

    @stefane

    Danke. Die runde Viertelstunde zwischen Erkenntnis der endlichen Erwerblichkeit und erfolgreicher Stornierung der 3er-Box habe ich mich vom Weltgeist schön verarscht gefühlt.

    Das mit den Fotos hat natürlich den Nachteil, dass sie bei der CD ungleich weniger zur Geltung kommen. Gerne hätte ich auch ein paar Euro mehr gezahlt, um üpperige Booklets mit mehr Fotomaterial zu bekommen, denke, da wird noch einiges herumliegen. Ich habe keine Ahnung von Fotografie, was mich an ihnen aber beeindruckt ist, dass sie nichts beschönigen, nichts rómantisieren, die Härte der gelebten Leben, z.T auch die Armut dokumentieren,  aber keinerlei Sozialporno bieten, real, aber respektvoll, fein austariert. Musikalisch würde ich von so einer Serie gar keine durchgehende Großartigkeit erwarten, es gibt sicherlich Tracks, die ich eher dokumentarisch interessant finde, als sie musikalisch zu genießen.

    Davis gehört ja zu den ganz wenigen, der, mit etwas Verzögerung, sogar noch so etwas wie eine Albumkarriere starten konnte. Der Künstler bei dem mir das am meisten fehlt ist Boyd Rivers, dessen Aufnahmen ich wirklich superb finde. Außer einem Vinyl-Album und einigen tollen Duetten mit seiner Frau auf YT habe ich da jedenfalls nichts gefunden. Der Einzeltrack, der sich mir am stärksten eingebrannt hat, wohl so ähnlich wie bei Dir Davis und gerade unter dem Stichwort „Dringlichkeit“, ist Look How This World Done Made A Change von Cora Fluker. So limitiert in ihren technischen Fertigkeiten, so viel Ausdruck in der Performance.

    https://www.youtube.com/watch?v=Vva0q4cdHjw

    Tatsächlich habe ich mich auch schon gefragt, wieviel die Aufnahmen den einzelnen Musikern bedeutet haben, inwiefern ihre Performance durch die für viele, wenn auch nicht alle, ungewohnte Aufnahmesituation beeinflusst wurde könnte ich nur mutmaßen. Habe ich mich auch schon manchmal gefragt: Wenn man den Typen aus den 20ern und 30ern hätte erzählen können, dass sie noch knapp hundert Jahre später von ein paar europäischen Weißbrötchen verehrt werden – hätten die das geglaubt, hätte es ihnen etwas bedeutet? Nobody knows.

    Hier läuft einer, der immer ein Ass im Ärmel hatte

    Snooks Eaglin: Live In Japan

     

     

     

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    #11412035  | PERMALINK

    zoji

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    Robert Cray Band: That´s What I Heard

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    #11412123  | PERMALINK

    zoji

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    Robert Ealey: Turn Out The Lights

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    #11412245  | PERMALINK

    zoji

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    Robert Cray & Hi Rhythm: same

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    #11412807  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    MIGHTY JOE YOUNG – Blues With A Touch Of Soul (1970)

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    #11412999  | PERMALINK

    zoji

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    Clarence Edwards: Louisiana Swamp Blues Vol. 4

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    #11413181  | PERMALINK

    mr-blue

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    James Cotton – Best of the Vanguard Years

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    #11413267  | PERMALINK

    mr-blue

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    Lowell Fulson – In A Heavy Bag

    Auf diesem Album von 1970 spielt Fulson einen straighten Blues, der wohl auch dem damaligen Zeitgeist geschuldet durchaus von rockigerer Natur ist und mit psychedelischen Anleihen versehen ist.
    Richtig funny finde ich dabei seine Coverversion des Beatles-Stücks von John Lennon „Why don’t we do it in the road ?“ vom weißen Album. Ich kenne ansonsten bislang kein weiteres Beatles-Coverstück eines schwarzen Bluesers. Ich kenne sehr wohl von schwarzen Bluesern, dabei sogar solche Größen wie Muddy Waters, Coverversionen von originären Rolling Stones Tracks, aber eben keine Beatlescovers. War es seit Beginn der 60iger ja meistens so, dass die weißen Bands schwaze Bluesstücke en masse gecovered haben, gibt es eben auch ein paar wenige umgekehrte Fälle.

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