Ian Anderson’s Jethro Tull – Thick as a brick part II

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  • #8298899  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,377

    wolfgangRyan O’Donnell – Additional Vocals. Steht im Booklet.
    Eindeutig zu hören ist er auf „Swing It Far“ im zweiten Chorus von „Parents listened“. O’Donnell hat bei der Westend Musical Version von The Who’s „Quadrophenia“ den Jimmy gegeben.

    Ja, fantastische Ergänzung.

    folkfreak666…ach ja: erfrischend geiles Schlagzeug auf der Platte. Doane ist ein wirklich netter Kerl, aber mit seinem Schlagzeugspiel konnte ich nicht so viel anfangen. Auch vom Sound her, der immer so mittig/breiig war. Hier gibts einen schönen trockenen Drumsound.

    Ganz wichtig. Mir kommt es jetzt so vor als ob die letzten Jahrzehnte mit Doane am Kit eine Verschwendung waren. Scott Hammond spielte eher wie Barrie u. das kann nur ein Gewinn sein.
    Und was Martin Barre betrifft, so spielt unser Junge aus München mehr im Stile von Martin als dieser selbst seit 30 Jahren. „Banker bets, Banker wins“: so einen Gitarrensound habe ich im Tullkontext definitiv seit Broadswoard nicht mehr gehört. Also warum das Gejammer um sein Fehlen?
    Der alte Sack hat hier was am Start, das so nicht mehr zu erwarten war. Steve Wilson weiß mittlerweile genau wie Tull zu klingen hat. Später gerne mehr.

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
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    #8298901  | PERMALINK

    canta

    Registriert seit: 31.08.2008

    Beiträge: 85

    Ja, ein Album das mir auch richtig gut gefällt. Nch dem ersten Durchhören wars ein ok naja. Einige zu offensichtliche Zitate des Albums von ’72, Gesprochenes und noch zerrissener als der Klassiker.

    Aber es wächst jetzt mit jedem Durchlauf. Es läuft bei mir gerade rauf und runter und ich entdecke immer wieder was neues. Ich bin nicht der grosse Jethro Tull Fan, aber das erste Tick as a Brick Album hat es mir angetan. Bin bzw. war halt ein Proggie und das erste Tick Album hole ich immer noch gerne raus während die Begeisterung für andere Epen mit der Zeit doch etwas verblasst ist.

    Mal schaun wie lange es anhält. Aber ich spüre hier schon wieder den alten Drive. Banker Bets, Banker Wins, Old School Song, Shunt and Shuffle wären meiner Meinung auch abseits des Konzepts gelungene Lieder.

    Zumindest hier auf der Scheibe erscheint mir die Stimme noch sehr ok. Das wird wohl live, wenn ich neuere YouTube Videos anschaue nicht mehr so sein. Ich freu mich trotzdem wie ein kleines Kind auf das Konzert wo Thick 1 und 2 gespielt wird.

    --

    Always the summers are slipping away
    #8298903  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,365

    Hier meine ausführliche Kritik:

    1. From A Pebble Thrown
    Schönes Intro mit feinen musikalischen Referenzen an TAAB 1972.

    2. Pebbles Instrumental
    Ein Song im Stil von „Boris Dancing“ und „Eurology“ aus Anderson’s Soloalben.

    3. Might-have-beens
    Ein reiner Sprechtext.

    4. Upper Sixth Loan Shark
    Schöner Akustik Song.

    5. Banker Bets, Banker Wins
    Für mich das Highlight des Albums, knackige Gitarre, ein Refrain mit hohem Wiedererkennungswert. Breaks und Tempiwechsel wie aus besten Tagen.

    6. Swing It Far
    Schöne Melodie, ungewöhnlich das gesprochene Intro und die effektverstärkten Vocalparts, sowie die Vocals von Ryan O’Donnell.

    7. Adrift And Dumfounded
    War als Livetrack schon bekannt, gewinnt in der Studiofassung deutlich an Schärfe. Referenzen an „Farm On The Freeway“ und „Beside Myself“.

    8. Old School Song
    Ein optimistisch stimmender Song mit allen Tull Zutaten.

    9. Wooton Bassett Town
    Schönes Gitarren Intro von Florian Ophale. Der Song steigert sich zu einer zornigen Anklage gegen die Sinnlosigkeit von Kriegen. Melodische Anklänge an „Heavy Horses“.

    10. Power And Spirit
    Akustisches wechselt sich mit rockigen Passagen ab.

    11. Give Till It Hurts
    Ein ruhiges, angenehmes Akustikstück, leider etwas kurz geraten. Ich liebe die alten akustischen Sachen, wie „Life is A Long Song“, „Wondrin‘ Aloud“ oder „One White Duck“.

    12. Cosy Corner
    Eine elektrisch verstärkte Heilsarmeekapelle spielt über Anderson’s Sprechgesang.

    13. Shunt And Shuffle
    Schöner Rocker, mit Reminiszensen an Locomotive Breath.

    14. A Change Of Horses
    Mit über 8 Minuten der längste Track des Albums. Überzeugt mich aber nicht richtig. In Teilen großartig, dann aber wieder dahinplätschernd mit einigen „Roots To Branches“ fernöstlichen Anleihen.

    15. Confessional
    Ein flottes Stück mit Reprisen von „Banker Bets“.

    16. Kismet In Suburbia
    Wechsel zwischen ruhigen und rockigen Passagen und wieder Reprisen von „Banker Bets“.

    17. What-ifs, Maybes And Might-have-beens
    Toller Abschluß, in den noch einmal alles reingepackt wird und mit der berühmten Schlußzeile von TAAB 1972 endet: So you ride yourselves over the field’s, and you make all your animal deals, and your wise men don’t know how it feels to be Thick As A Brick TWO.

    --

    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #8298905  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    @ Wolfgang
    Danke!! Hört sich doch überwiegend positiv an. Wer also Teil I goutiert, muss auch hier zugreifen.

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #8298907  | PERMALINK

    pink-nice

    Registriert seit: 29.10.2004

    Beiträge: 27,368

    wolfgang
    5. Banker Bets, Banker Wins
    Für mich das Highlight des Albums, knackige Gitarre, ein Refrain mit hohem Wiedererkennungswert. Breaks und Tempiwechsel wie aus besten Tagen.

    Gestern SdT .

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    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
    #8298909  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,377

    Nach 2 Tagen Dauerbeschallung u. in Anbetracht der Tatsache wie viele Tullplatten seit 1987 ich mir über Wochen schöngehört habe, würde ich ob der sagenhaften Stilvielfalt dieser Platte u. der Besinnung auf Stärken, die man so nicht mehr erwarten durfte von der schönsten Tullplatte seit Broadswoard sprechen wollen. Ja, ich tendiere sogar fast dazu noch ein Stück bis in die späten Siebziger zurück zugehen (Stormwatch). Gewiss, die Selbstzitate sind unüberhörbar, Ian hat nicht mehr die Stimme u. die Band längst nicht mehr den Stellenwert auf dem Markt wie einst aber verdammt: Diese Scheibe wächst über sich hinaus u. TAAB ist sowieso nur der Storytelling Aufhänger um breiteres Interesse zu wecken. Das hier ist eine musikalische Reise durch die Musik von Ian Anderson u. Jethro Tull von circa 1970 – 1990 u. keine progressive Fortsetzung der Platte von 1972.

    Faves (so far):
    Banker bets, Banker wins : bester Tullsong seit 1982. Drängend, fordernd u. mit einer voranpreschenden Flöte, die man lange vermisst hat. Florian Ophale spielt passender als Barre. Könnte aus den späten Siebzigern stammen (Heavy Horses, Stormwatch).
    Swing it far: Mit Gastsänger, brachialen Übergängen, wie er sie lange nicht mehr gewagt hat u. viel Melodie.
    Old school song: schwere TAAB I Zitate, wieder mit marschierender Flöte u. drängend wie lange nicht mehr. Ganz wichtig: Ein Bandsound
    Wootton Bassett Town: Keyboardteppiche wie weiland bei Budapest oder Farm on the Freeway zur Eröffnung, wieder marschiert der Song im Mittelteil los wie zu Spätsiebzigerzeiten, leider ohne echten Streicher, Ophale spielt wieder besser als der seit Jahren m.E. indisponierte Barre.
    Power & Spirit: Die Mittsiebziger Tull werden bemüht u. das ziemlich gut. Laut & Leise. Liebste Erinnerungen an die Organklänge eines John Evan bzw. Dave Palmer inklusive.
    Give it til hurts: Der akustische Anderson darf nicht fehlen – so passend auch lange nicht mehr gehört.
    Shunt & Shuffle: das urigste Tull Stück seit Jahrzehnten. Der Locomotive Breath Vergleich wurde gebracht, mich erinnert es eher an die Tull der Jahre 80-82. Ohne Schnörkel, extrem straight u. so def. nicht mehr zu erwarten gewesen. Wow!!!!
    What-ifs, Maybes and might-have-beens: alle möglichen Tullzutaten aus der ersten Hälfte der Siebziger zu einem grandiosen Finale zusammengebracht. Melodie, großer Refrain, Pfeife u. fette licks die an Barre circa 1974 erinnern + passendes TAAB Schlusszitat.

    Diese Platte ist keinen, der ein offenes Ohr für Anderson hat, enttäuschen. Sie ist das Maximale, was dieser Mann mit Mitte Sechzig im Jahr 2012 noch im Stande zu leisten ist. Und es ist nicht wenig.

    --

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    #8298911  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,365

    @ Dennis

    Wie sagt man so schön: „Unverhofft kommt oft“.

    Darauf ein :bier: und ein Hoorah für den Meister!

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    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #8298913  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,377

    wolfgang@ Dennis

    Wie sagt man so schön: „Unverhofft kommt oft“.

    Darauf ein :bier: und ein Hoorah für den Meister!

    Ja, darauf eine „cup of wonder“, Wolfgang. Jetzt muss ich zum Konzert!

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    #8298915  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,365

    Dennis BlandfordJa, darauf eine „cup of wonder“, Wolfgang. Jetzt muss ich zum Konzert!

    Viel Spaß, bei wem auch immer. ;-)

    --

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    #8298917  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,377

    Habe noch einen Moment Zeit is Ende Mai.
    Weisst du ob es wieder goodies für Beggar’s Farm gibt?
    Promos, Special Singles etc….?

    _ _ _ _ _ _ _

    Nochmal zum Gesang: Ich finde die differenzierten, von Wilson gewählten Herangehensweisen sehr stimmig. Er sagt ja im „making of“, dass das mit der Verfremdung früher auch schon gemacht wurde. Mir ist das fehlende Stimmvolumen selten so aufgefallen wie hier. Dank Wilson!
    Die 3 Sprechgesangvorträge kann man verzeihen. Aus dem musikalisch sehr schönen English Horns Vortrag „Cosy Corner“ hätte man allerdings mit Gesang deutlich mehr machen können. Da hätte er früher den Sack zu gemacht.

    --

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    #8298919  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,365

    Dennis BlandfordHabe noch einen Moment Zeit is Ende Mai.
    Weisst du ob es wieder goodies für Beggar’s Farm gibt?
    Promos, Special Singles etc….?

    _ _ _ _ _ _ _

    Nochmal zum Gesang: Ich finde die differenzierten, von Wilson gewählten Herangehensweisen sehr stimmig. Er sagt ja im „making of“, dass das mit der Verfremdung früher auch schon gemacht wurde. Mir ist das fehlende Stimmvolumen selten so aufgefallen wie hier. Dank Wilson!
    Die 3 Sprechgesangvorträge kann man verzeihen. Aus dem musikalisch sehr schönen English Horns Vortrag „Cosy Corner“ hätte man allerdings mit Gesang deutlich mehr machen können. Da hätte er früher den Sack zu gemacht.

    1. Keine Ahnung.

    2. Steven Wilson ist schon ein kleines Genie. Bei „Cosy Corner“ gebe ich dir recht. Leider hat er ja nicht mehr die 70er Jahre Stimme.

    --

    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #8298921  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,017

    Bin auch sehr angetan. Zahlreiche richtig gute Songs, und ein toller Klang. Würde mich nicht wundern, wenn manch Ur-Tuller das Ding für überproduziert halten würde. Für mich ist es aber auf den Punkt. Anderson ist im neuen Jahrtausend angekommen, ohne irgendwas zu verleugnen.

    --

    #8298923  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,377

    Die Süddeutsche mit einer sehr guten Einschätzung:
    http://www.sueddeutsche.de/kultur/jethro-tull-runden-klassiker-thick-as-a-brick-ab-souveraene-aesthetik-von-vorgestern-1.1321388

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    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #8298925  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,048

    Lebendige Nostalgie

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8298927  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,365

    nail75Lebendige Nostalgie

    Schöne Kritik, aber einen halben Stern hättest du noch drauflegen können. ;-)

    PS. “ A Passion Play“ war mitnichten ein verheerendes Ergebnis, sondern eine No.1 in Amerika. Die Musik darauf war komplexer und Anderson hat vorher und nachher nie wieder so eine Gesangsleistung abgeliefert. Textlich war es allerdings ein Griff ins Klo, selbst Muttersprachler sind mit der wirren Story nicht zurecht gekommen.

    --

    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
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