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AutorBeiträge
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Das klingt sonderbar, aber: unbedingt Amerie’s „One Thing“ anhören, Herr Doebeling!
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WerbungAls ausgewiesener Cliff-Fan erläutere bitte mal, was es damit auf sich hat, dass auf frühen Cliff-LPs (jedenfalls auf einigen, die ich kenne) eine in meinen Ohren schwer nachvollziehbare Zweiteilung von Songs zu hören ist.
Beispiel: Cliff Sings.
Seite 1: 4 Tracks feinster R&R. 4 Tracks Cliff+Norrie Paramor Strings.
Seite 2: 4 Tracks feinster R&R. 4 Tracks Cliff+Norrie Paramor Strings.
Auffällig ist natürlich, dass so eine frühe LP immerhin 16 Titel beinhaltet. Aber wer hörte so etwas am Stück? Das passte doch hinten und vorn nicht zusammen. Oder ging man davon aus, dass der Hörer nur jeweils die ersten oder letzten 4 Tracks hörte? Mir jedenfalls wäre es logischer erschienen, wenn z.B. die Rocker auf Seite 1 und die Softies auf Seite 2 zusammengefasst wären.--
FAVOURITESSo, weiter geht’s. Von hinten…
@ otis
„Schwer nachvollziehbare Zweiteilung“? Und das von Dir? Ist wohl schon eine Weile her, daß Du auf einer Party Rock’n’Roll getanzt hast. Vorfreudig erregt, die Slowies herbeisehnend, weil Du erst dann Hautkontakt mit Deiner Tanzpartnerin herstellen konntest. Erst unverfänglich, dann for a purpose. Hast Du nie geflucht, wenn Du dabei jäh gestört wurdest, weil jemand eine Uptempo-Nummer auflegte und Du auf halbem Wege zum verlockenden Ziel plötzlich wieder buchstäblich auf dem Trockenen standest, körperlich entflochten? Aaaah, die Erinnerung kommt zurück? Siehst Du: viermal Rock’n’Roll und dann viermal Stehblues (10-12 Minuten ununterbrochen!) waren keine dumme Idee.
Und dennoch kam das Konzept nur selten zum Zuge. Von „Cliff Sings“ gibt es – im Original! – auch ein säuberlich nach Tempo getrenntes Sequencing. Und zwar so:
Side 1
1. Here Comes Summer
2. I Gotta Know
3. Blue Suede Shoes
4. The Snake And The Bookworm
5. Twenty Flight Rock
6. Pointed Toe Shoes
7. Mean Woman Blues
8. I’m Walking
Side 2
1. I’ll String Along With You
2. Embraceable You
3. As Time Goes By
4. The Touch Of Your Lips
5. I Don’t Know Why
6. Little Things Mean A Lot
7. Somewhere Along The Way
8. That’s My Desire
Nicht sehr Party-freundlich, wenn die Partnerin noch zu erobern war. Deshalb das Ersatz-Sequencing für schüchterne Teenager. Vergiß nicht: LPs waren bis 1965 nicht sonderlich populär. Man kaufte sie nicht primär zum Hören, sondern weil sie eine Weile länger liefen und man so die Hände freihatte für…s.oben.
Die US-Ausgabe von „Cliff Sings“ auf ABC Paramount (ähnliches Cover) hat übrigens nur 12 Cuts und mischt die durch. Und: es sind nicht einmal dieselben (mit „Dynamite“ und „Living Doll“).
So viel erstmal.@ Leonard Zelig
Nicht sonderbar. „1 Thing“ ist klasse, die LP nur partiell. Review im nächsten Heft.
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Hi Wolfgang,
Philly Joe JonesWas sind für dich die 10 besten Hard Bop Platten?
Die Frage ist noch offen. Danke und Gruß.
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God told me to do it.@ Hat and beard
Es sind noch einige Fragen offen. Ich arbeite mich rückwärts durch, nicht systematisch, aber gründlich. Geduld.
@ Mikko
Die 10″LP mit den Thumper Jones Tracks heißt „White Lightnin'“, erschien etwa 1978 auf Ace Records (CH 13) und dürfte mint inzwischen bei ca. 30 bis 40 Euro liegen. Wäre Deine erste GJ-Platte, oder? Nun, besser spät als nie. Good luck.
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Hallo Wolfgang,
aus gegebenen Anlass, wie beurteilst Du das Werk von R.L. Burnside und seinen Einfluss auf die Entwicklung des Blues?
Eine Besternung seiner Alben fände ich schön!--
So if you can hear me, if you're still there, stay tuned.@ Stingray
Interessant. Diesen Text im Heft hatte ich gar nicht gelesen und weiß auch nicht, wer das geschrieben hat. Du hast aber zweifelsohne recht, daß diese Formulierung („der uns mit Korrekturen beschämte“) unglücklich ist, weil sie den Eindruck vermittelt, dieser besagte „Fachkollege“ habe recht mit seinen Einwänden und ich hätte mir etwas aus den Fingern gesogen. Unerklärlich.
Denn natürlich bleibe ich dabei, daß es Keith war, der den Wah-Wah-Part in „Fingerprint File“ spielte. Hinweise darauf gibt es etliche. „It was kinda tiring pushing that wah-wah pedal“, scherzte er in einem „Zigzag“-Interview 1975 über die LP-Sessions. Und spielte dann im selben Jahr live was wohl? Richtig: Wah-Wah auf „Fingerprint File“.
Martin Elliott schreibt in seinem gründlich recherchierten Buch „The Rolling Stones – Complete Recording Sessions 1962-2002“ folgendes zum Thema: „Mick Jagger also takes up a guitar joining the ’slaves of rhythm‘, while Bill Wyman and Mick Taylor experiment with synthesizers. Keith Richards plays the wah wah guitar effects“ (Seite 215).
Soviel zu dieser „beschämenden“ Korrektur.
Wer übrigens sein persönliches Stones-Votum für die Leser-Top-100 noch nicht abgegeben hat (Top Ten der besten Tracks, s. Startseite), muß sich beeilen: morgen ist Deadline.--
Wolfgang Doebeling
@ MikkoDie 10″LP mit den Thumper Jones Tracks heißt „White Lightnin'“, erschien etwa 1978 auf Ace Records (CH 13) und dürfte mint inzwischen bei ca. 30 bis 40 Euro liegen. Wäre Deine erste GJ-Platte, oder? Nun, besser spät als nie. Good luck.
Vielen Dank! – Ja, das wäre die erste. Ob es die einzige bleibt…?
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Hallo WD…
nach dem schönen Auftritt von Randy Newman bei Shelter From The Storm:
Wie besternst du sein Gesamtwerk. Gibt es Neuigkeiten über sein Songbook Vol. 2
Oder war das nur ein Marketinggag und es kommt nichts mehr nach. Mit einem neuen
Studioalbum ist wohl nicht zu rechnen?--
and now we rise and we are everywhereHey WD
Wundert mich das keine Beiträge hier sind ob der tollen Sendung vom Sonntag.
Vor allem die R.DEAN TAYLOR Songs überraschten – hatte gerade seine LP von `70 die letzte Zeit wieder mal ausgepackt. Was gibts von Ihm eigentlich so?Da würde man sich wünschen das es 2 Sendungen geben würde – eine mit alten Sachen und eine mit neueren.
Pavlov
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"...and if I show you my weak side ... will you sell the story to the ROLLING STONE ? ... Roger Waters - The Final Cut "1983"Da will ich doch aus gegebenem Anlass gleich mal in die Kerbe springen und eine Bresche schlagen :lol:
Man surfe zu dieser Seite, stöbere ein wenig auf der Seite (lese aufmerksam und betrachte auch die überaus sehenswerten Bilder), lade sich die durchweg gelungenen Songs und geniesse.
@WD: Wäre doch ’ne Überlegung wert, falls das mit den „neuen Sachen“ mal spruchreif wird? :)
Nett’s Grüssle aus dem Land wo Milch und Honig (noch) zu haben sind :p
das Mer… ääääh musicle :lol:
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I’ll bid the years goodbye, you cannot steal them You cannot turn the circles of the sun You cannot count the miles until you feel them You cannot hold a lover that is gone@ musicle
Falls das mit den neuen Sachen spruchreif wird?? Come again? Etwas weniger enigmatisch bitte.
@ Pavlov und sein Hund
Freut mich, daß es Dir gefallen hat. R.Dean Taylor hat freilich nicht nur große Platten gemacht. Seine Mittsiebziger-LP „LA Sunset“ geriet reichlich seicht. Auch einige seiner „Problemsongs“ der späten Sechziger sind eher kitschig. Auch wenn sie etwa durch die Stimmen der Supremes geadelt wurden („Love Child“, „I’m Living In Shame“). Meine Fave 45 von ihm bleibt „Gotta See Jane“.
@ nikodemus
Nein, von einem neuen Studio-Album weiß ich nichts. Da er von Marketing-Gags bestimmt nichts hält, ist mit dem „Songbook Vol.2“ allerdings noch zu rechnen. Dienstag abends kannst Du ihn übrigens immer im TV hören: er singt den Theme Song von „Monk“.
Zum Gesamtwerk:
„Creates Something New Under The Sun“ * * * * *
„12 Songs“ * * * * *
„Live“ * * * *
„Sail Away“ * * * * *
„Good Old Boys“ * * * * *
„Little Criminals“ * * * * 1/2
„Born Again“ * * * *
„Trouble In Paradise“ * * * 1/2
„Land Of Dreams“ * * * 1/2
„Bad Love“ * * * * 1/2
Weggelassen habe ich „Faust“ sowie die Soundtracks („Ragtime“, „The Natural“, „Parenthood“, etc.)--
@ 15Jugglers
Ein wirklich schönes Album wieder (* * * *), obwohl mir „Bohemian Rhapsody“ mächtig gegen den Strich geht (das Original gehört neben „Stairway To Heaven“, „Smoke On The Water“ und ähnlichen Nichtigkeiten zu den unverzeihlicheren Verbrechen des Pomp-Rock). Immerhin covert Grey nur den noch erträglichen Teil und bricht ab, bevor der operatische Kitsch-Part beginnt. Clever, mehr nicht. Ein Trick, den sie wohl bei Cat Power abgeschaut hat, die von „Satisfaction“ ja nur die Strophen sang (die freilich ungleich mehr hergeben).
@ wa
Irgendwelche fünf Alben wäre wohlfeil, aber nicht besonders sinnvoll. Bluegrass hat in den gut 70 Jahren seiner Geschichte einige stilistische Wendungen vollzogen, die man kennen/verstehen muß, um einzelne Platten goutieren zu können. Ich empfehle also
1. Aus der Frühphase unbedingt etwas vom Bluegrass-Erfinder Bill Monroe. Sämtliche Aufnahmen der 40er Jahre sind großartig, aber auch die Earl-Scruggs-Phase zeitigte sehr wichtige Aufnahmen. Ferner so gut wie alle Platten mit Kenny Baker an der Fiddle. Neben Bill Monroe & His Bluegrass Boys empfehle ich die frühen Platten (Singles vor allem) von den Stanley Brothers und von Jim & Jesse. Danach Lester Flatt & Earl Scruggs. Das reicht dann bereits in die Sechziger hinein.
2. Von den jungen Wilden der Sixties empfehle ich vor allem die Kentucky Colonels mit den Gebrüdern White sowie die ersten drei LPs der Dillards.
3. Letztere bestimmten auch den Übergang zum Bluegrass-Rock mit (sehr schön: „Copperfields“, „Wheatstraw Suite“, „Tribute To The American Duck“, „Roots And Branches“). Auch die frühen Solo-LPs von Doug Dillard fallen darunter sowie die ersten vier von Country Gazette. Alle sehr hörenswert.
4. Vom „konzertanten“ Virtuosen-Bluegrass der Seventies sind in erster Linie sämtliche LPs von The Seldom Scene aus DC zu nennen. Als Einstieg taugt alles bis zur fünften LP („Old Train“), erst ab Anfang der 80er Jahre ändert sich der Sound etwas durch Lineup-Changes (Jonathan Edwards für John Starling etc.).
5. Newgrass: hier natürlich vor allem J.D.Crowe & The New South samt Ableger. Auch die Solo-LPs von Ricky Skaggs, Tony Rice etc. sind bis ca. 1982/83 sehr gelungen. Danach kam nicht mehr viel Aufregendes: Hotmud Family, Hot Rize, Grossman Brothers, etc. – ab Ende der 80er Jahre war Bluegrass tot. Und wird seither nur noch verwaltet. Hin und wieder (alle paar Jahre) kommt noch eine gute Bluegrass-LP heraus (von den üblichen Verdächtigen wie Alison Krauss oder Del McCoury), aber auch diese Platten haben nichts mehr vom Feuer des ursprünglichen Bluegrass. Die Musiker, die heute diesen modernen, aseptischen Bluegrass spielen, sind Meister an ihren Instrumenten und haben Bügelfalten in Jeans (und Hirn), leider.--
Wolfgang Doebeling
„Bad Love“ * * * * 1/2Bei allem Respekt: Wo wird der halbe Punkt abgezogen?
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I will hold the tea bag.@ Patrik Troll
Den halben Stern weniger verursachen eine Handvoll Cuts, die groß sind, aber keine Genialität haben. Auf „Sail Away“ etwa finden sich ausschließlich genialische Songs. Ein eklatanter Unterschied. Interessant immerhin, daß Kritik von dieser Seite kommt. Als die LP seinerzeit in meiner Jahres-Top-Ten auftauchte, fühlten sich einige Leser bemüßigt zu mutmaßen, dafür sei bloß ein „Randy-Newman-Bonus“ verantwortlich, denn das Album tauge nicht viel. In „Uncut“ erhielt „Bad Love“ damals allen Ernstes * (einen einzigen Stern!) mit der grotesken Begründung, es gäbe darauf nicht einen Song, den man sich freiwillig ein zweites Mal antun würde. Tja.
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Schlagwörter: DJ, Roots, Vinyl, vinyl only
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