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So, weiter geht’s. Von hinten…
@ otis
„Schwer nachvollziehbare Zweiteilung“? Und das von Dir? Ist wohl schon eine Weile her, daß Du auf einer Party Rock’n’Roll getanzt hast. Vorfreudig erregt, die Slowies herbeisehnend, weil Du erst dann Hautkontakt mit Deiner Tanzpartnerin herstellen konntest. Erst unverfänglich, dann for a purpose. Hast Du nie geflucht, wenn Du dabei jäh gestört wurdest, weil jemand eine Uptempo-Nummer auflegte und Du auf halbem Wege zum verlockenden Ziel plötzlich wieder buchstäblich auf dem Trockenen standest, körperlich entflochten? Aaaah, die Erinnerung kommt zurück? Siehst Du: viermal Rock’n’Roll und dann viermal Stehblues (10-12 Minuten ununterbrochen!) waren keine dumme Idee.
Und dennoch kam das Konzept nur selten zum Zuge. Von „Cliff Sings“ gibt es – im Original! – auch ein säuberlich nach Tempo getrenntes Sequencing. Und zwar so:
Side 1
1. Here Comes Summer
2. I Gotta Know
3. Blue Suede Shoes
4. The Snake And The Bookworm
5. Twenty Flight Rock
6. Pointed Toe Shoes
7. Mean Woman Blues
8. I’m Walking
Side 2
1. I’ll String Along With You
2. Embraceable You
3. As Time Goes By
4. The Touch Of Your Lips
5. I Don’t Know Why
6. Little Things Mean A Lot
7. Somewhere Along The Way
8. That’s My Desire
Nicht sehr Party-freundlich, wenn die Partnerin noch zu erobern war. Deshalb das Ersatz-Sequencing für schüchterne Teenager. Vergiß nicht: LPs waren bis 1965 nicht sonderlich populär. Man kaufte sie nicht primär zum Hören, sondern weil sie eine Weile länger liefen und man so die Hände freihatte für…s.oben.
Die US-Ausgabe von „Cliff Sings“ auf ABC Paramount (ähnliches Cover) hat übrigens nur 12 Cuts und mischt die durch. Und: es sind nicht einmal dieselben (mit „Dynamite“ und „Living Doll“).
So viel erstmal.
@ Leonard Zelig
Nicht sonderbar. „1 Thing“ ist klasse, die LP nur partiell. Review im nächsten Heft.
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