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Wieviele Chancen (Durchläufe) gebt ihr eigentlich so einem Album? Solange, bis ihr irgendwas findet, was euch gefällt (weil ihr Fan seid), oder nagelt ihr eure Meinung nach ca. ? Durchläufen fest? Es ist ja ziemlich schwierig, nach dem Ballyhoo zu dem Album noch eine unabhängige Meinung zu haben. ALso ich habs noch nicht gehört, deshalb bin ich um jede Meinung „dankbar.“
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WerbungTorsten GroßIch spreche hier nicht unbedingt von mir und es geht ja auch vor allem um die vielen online erschienen Rezensionen. Aber was glaubst du denn, welchem Redakteur irgendeiner Online-Publikation man das bei DIESEM Album hätte erklären können? „Rufen Sie bitte nächste Woche noch mal an, ich bin noch nicht so weit?“ Wäre schön, ist aber leider eine sehr idealisierte Sicht. Manchmal muss das Zeug halt raus, und wenn du dir die Namensliste der Rezensenten anguckst – Diederichsen, Borcholte usf. – handelte es sich ja beileibe nicht nur um Novizen.
Das kann ich schon nachvollziehen, aber man muss sich dann ja nicht gleich so weit aus dem Fenster lehnen. (Damit meine ich die besagten Kollegen!)
Torsten GroßBin ja nicht unfehlbar. Und sonst wohl auch keiner.
Drei Sterne sind eine gute Wertung!
Natürlich kannte jeder, der sich für das Thema interessierte, die geleakten Songs. Das finale Album wurde aber tatsächlich erst am Dienstag vor VÖ per Stream bemustert, es war also wenig Zeit.
Stimmt, in die Tonne getreten hast du Shackler´s ja nicht.
Bin mir ziemlich sicher, das David Fricke vom US-Stone schon 14 Tage zuvor im Rahmen seiner Rezension erwähnte, dass er das Album schon vorliegen hätte. Vielleicht irre ich mich da aber auch. Dass der Presse in den USA das Album schon früher zur Verfügung stand, kannst du nicht bestätigen?
misch
Es kann natürlich auch sein, dass Axl das Album unbedingt auf den Tag genau 15 Jahre nach dem Spaghetti Vorfall veröffentlichen wollte (VÖ SI 23.11.1993 – VÖ CD 23.11.2008), wer weiß?Jepp, das habe ich mir auch gedacht. Wie kontrovers das Album aufgenommen wird, kann man nicht zuletzt auch am Umfrageergebnis hier im Forum sehen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der ein oder andere, der dem Album 5 Sterne oder nur einen Stern gegeben hat, das Album zum Zeitunkt der Stimmabgabe noch gar nicht richtig gehört hatte. Ich will hier aber niemanden zu Unrecht verdächtigen.
Wusste ich gar nicht. Wäre schon ein großer Zufall! Aber das eine schließt das andere ja nicht aus. Die Spaghetti kann ja genauso pünktlich zu Weihnachten erschienen sein.
Hehe, ja, das habe ich aber auch gleich zugegeben mit der Bemerkung, dass sie so viel schlechter schon nicht sein werden würde und damit hatte ich recht.
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Torsten GroßIch spreche hier nicht unbedingt von mir und es geht ja auch vor allem um die vielen online erschienen Rezensionen. Aber was glaubst du denn, welchem Redakteur irgendeiner Online-Publikation man das bei DIESEM Album hätte erklären können? „Rufen Sie bitte nächste Woche noch mal an, ich bin noch nicht so weit?“
Entweder man hat Eier. Oder eben nicht. Aber wenn man schon meint, zu müssen, dann hätte man auch ein wenig intelligenter können müssen…..
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Mr. BadlandsImmer locker bleiben. Das Album ist ja nun wirklich nicht einfach, bin momentan beim ersten Durchgang und es ist anfangs nicht leicht den „Jungle“ zu durchschauen. Auf jeden Fall ist es schwerer zugänglich als die bisherigen Guns n Roses Alben, eine Art Fortsetzung der „Illusions“, nur komplexer, bombastischer und keine leichte Kost, aber mit viel Potential.
Ich habe ja nichts gegen schlechte Rezensionen. Wenn sie denn fundiert sind. Aber bislang kann man doch nur den immer gleichen albernen Müll lesen. Man muss doch wirklich daran zweifeln, dass diese Leute die CD überhaupt gehört haben.
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wernerWieviele Chancen (Durchläufe) gebt ihr eigentlich so einem Album? Solange, bis ihr irgendwas findet, was euch gefällt (weil ihr Fan seid), oder nagelt ihr eure Meinung nach ca. ? Durchläufen fest? Es ist ja ziemlich schwierig, nach dem Ballyhoo zu dem Album noch eine unabhängige Meinung zu haben. ALso ich habs noch nicht gehört, deshalb bin ich um jede Meinung „dankbar.“
Also, bei mir muss es schon beim ersten Hören gewisse Momente geben, die mir durch den Kopf flattern. Dann stellt sich beim zweiten mal in der Regel schon viel mehr ein. Ab da lege ich sie dann ständig auf.
Wenn die Momente fehlen, gibt es kaum mehr als zwei Chancen.
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Habe mir damals „Use your illusions“ I + II gekauft, wenige Male gehört und irgendwann wieder verkauft. Vermisst habe ich die in meiner Sammlung nie. Dann kam die „Best of“, die habe ich mir zugelegt, einmal gehört und ins Regal gestellt. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, G´n´R-Platten seien unter dem Aspekt einer „vollständigen“ Rockplatten-Sammlung ein Muss, aber letztlich haben sie bei mir kaum etwas ausgelöst. Nun also das neue Album. Habe es mir aus Neugier geholt, gewartet habe ich nie darauf. Entsprechend erwartungslos habe ich den Tonträger durchlaufen lassen. Der erste Eindruck war überraschend positiv, dann lag das Ding eine Woche rum. Nun habe ich wieder reingehört und allmählich entwickelt sich ein Bezug zu einigen Stücken. Finde sie nicht so ölig wie frühere G´n´R-Stücke, wenn auch einiges arg bombastisch rüberkommt. Kurz und gut: Die schlechten Kritiken kann ich gar nicht nachvollziehen. Zu meinen Lieblingsalben wird „CD“ wohl nie gehören, aber für einen Platz im guten Mittelfeld könnte es reichen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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CordIch habe ja nichts gegen schlechte Rezensionen. Wenn sie denn fundiert sind. Aber bislang kann man doch nur den immer gleichen albernen Müll lesen. Man muss doch wirklich daran zweifeln, dass diese Leute die CD überhaupt gehört haben.
Ich weiß schon,was Du meinst…aber unter Zeitdruck ’ne Rezension zu schreiben, das stelle ich mir, besonders bei „CD“ sehr schwierig vor.
Aber nun, 2 Durchläufe sind geschafft, das war ganz schön Arbeit…und der Eindruck? Tja, wo sind die Soli a la „Sweet child o‘ mine“, wo ist die Trillerpfeife, wo sind die Mitsing-Nummern? Hmm, irgendwie ist alles anders, ein großer Urwald, fast undurchdringbar, überladen, überproduziert, sperrig…aber:Das Teil rockt teilwiese wie die Sau! „Chinese Democracy“ und „Shackler’s Revenge“ (was ein abgefahrenes Gitarren Solo a la King Crimson) gehen voll nach vorne, ich finde den Einstieg sowas von cool, danach „Better“ und „Street of dreams“, also ich bin platt. Kein Ausfall dabei. O.k., dann wirds etwas schwächer. Aber auf der Haben-Seite stehen noch „Catcher in the rye“, „Scrapped“, „Sorry“, „IRS“, „This I love“ (irgendwie erinnern mich die Akkorde an ein Gitarren-Break von Still loving you…äh, sorry ;-)) und „Prostitute“.
Der erste Eindruck ist ganz anders und viel positiver als erwartet. Ich find‘ das Teil cool!
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CordAlso, bei mir muss es schon beim ersten Hören gewisse Momente geben, die mir durch den Kopf flattern. Dann stellt sich beim zweiten mal in der Regel schon viel mehr ein. Ab da lege ich sie dann ständig auf.
Wenn die Momente fehlen, gibt es kaum mehr als zwei Chancen.
Kann ich nachvollziehen. Meine Erfahrung hat mir auch gezeigt, daß wenn nach zwei mal die Momente fehlen, ist später nie was draus geworden. Bei UYI bin ich damals mit Civil War eingestiegen. Das hat mich gleich umgehauen, und das wars dann! Tolles Album, das man auch später immer wieder hört. Bin neugierig auf CD.
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Include me out!Als alter Gunner habe ich sie seit heute auch. Gerade schnuppere ich hinein. Morgen dann mal mehr zur Begutachtung. Mal sehen, meine Erwartungen sind sooo hoch nicht.
Eine recht gute, sehr lange Rezension schreibt Stephen Thomas Erlewine auf AMG. Wer lesen will, bitte hier.--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll…ich war ja schon von den geleakten Songs sehr sehr angetan…aber ich muss wirklich feststellen dass das ganze Album wirklich grossartig ist…es wächst und wächst…ich probiere wirklich… es kritisch zu sehen..aber ich finde es sind einfach zu viele grossartige Songs drauf…sorry…mein aktueller Lieblingssong mittlerweile „Catcher in the rye“ …kann gut verstehen warum Brian May ursprünglich die Klampfe bedient hatte…erinnert mich stark an die frühen Queen I + II ,Sheer heart attack…bei „There was a time“ ist der „Refrain/Chorus“ nicht sonderlich geglückt…aber das Ende ist reisst’s dann wieder raus…ab „There was a time…didn’t wanna know it all…“, Ich liebe die Samples von „Madagascar“ und überhaupt den ganzen Song…“Streets of dreams“, „Better“… u.s.w., u.s.w….
…I can’t help myself :sonne:
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ja, das Album wächst und wächst, da muss ich meinem Vorschreiber Recht geben. Habe Seite 2 jetzt mehrmals hintereinander gehört, und ich bin begeistert. Griffen die Songs anfangs noch nicht richtig inkl. „Catcher…“, muss ich sagen, allesamt sehr gute Songs. Auch „If the world“ gefällt, ein toller Anfang, schön traurig, dazu der Computer Rythmus, dann fährt einem die Gitarre in die Glieder, plötzlich verebt der Song fast und nimmt wieder Fahrt auf…Übrigens, auch „Madagascar“ gefällt, das ich anfangs schwach fand‘. Die einzigen beiden Songs, die momentan etwas abfallen sind für mich „Raid n‘ the Bedouins“ und „I.R.S“. Mal schauen, was sich in den nächsten Tagen noch tut. Die Gruppe der Top Songs beinhaltet momentan 12 (!!!) Songs. Mal schauen, wer fällt und wer dann wirklich ganz oben bleibt.
Zum Sound: O.k., überproduziert ist das Werk schon, aber es passt. Die Vinyl Pressung ist ohne Fehler. Und der Sound ist natürlich kein reiner analoger Vinylsound, aber noch erträglich. Die „Appetite“ klang da noch viel besser (wurde ja auch noch analog aufgenommen und geschnitten).
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Hier ist sie also, die hochoffizille Rolling Stone-Besprechung von [I]Chinese Democracy.
Axl Rose hat sich sehr lange Zeit gelassen mit „Chinese Democracy“, doch nun ist das Album tatsächlich erhältlich. Die Experten streiten über die Qualität der Platte, und auch in der ROLLING STONE Redaktion gehen die Meinungen auseinander.
Alleine der Titelsong spaltet die Gemüter (Birgit Fuß und Torsten Groß: „Der ist gar nicht gut“ vs. Gerrit Pohl: „Ach was, der ist super, aber der Rest nicht“) – Meinungen, Meinungen, Meinungen. Die von Birgit Fuß können Sie jetzt lesen – in Form der hochoffiziellen ROLLING STONE-Rezension zu „Chinese Democracy“.Guns N‘ Roses – Chinese Democracy
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Alles, was man je gegen Guns N‘ Roses vorbringen konnte, kann jetzt natürlich wieder gegen Axl Rose verwendet werden: Das Album ist zu lang (71 Minuten), die Songs auch. Die schier endlosen Gitarren-Soli klingen wie in den 80er Jahren, die Welt des Sängers dreht sich immer nur um den eigenen Bauchnabel. Kein Vorwurf, den wir nicht schon bei „Use Your Illusion“ gehört hätten.
Alles Unsinn, wenn man genauer hinhört. „Chinese Democracy“ schließt, und das ist kein kleines Wunder, nahtlos an die guten alten Zeiten an. Was freilich bedeutet, dass sich Rose keine neuen Freunde machen wird und man im direkten Vergleich weiterhin Slash, Duff und eben Guns N‘ Roses vermissen wird. Leihmusiker, die Bumblefoot oder Buckethead heißen, sind dafür kein Ersatz. Ein Vorurteil allerdings entkräftet Rose: Für einen angeblichen Soziopathen und Egomanen zählt er im Booklet verdammt viele Helfer auf. Jedes einzelne Instrument wird aufgeführt, jedes Arrangement gewürdigt, jede noch so kleine Idee vermerkt, jeder darf jedem danken.
Trotzdem ist dies natürlich das Werk eines Einzelnen – einer gequälten Kreatur. Nach 17 langen Jahren erscheint nun doch noch dieses Album, und der erste Satz, den Axl Rose singt, heißt: „It don’t really matter.“ Kurz darauf: „I know that I’m a classic case/ Watch my disenchanted face.“ Rose mag nichts mehr mit dieser Welt zu tun haben, er hat sich längst eine eigene erschaffen. Und die breitet sich auf „Chinese Democracy“ aus wie ein funkelnder Teppich aus Nägeln.
Der Anfang ist noch eher mühsam – der Titelsong und „Shackler’s Revenge“ kommen nicht in die Gänge, versinken in recht sinnlosem Lärm. Aber dann. Es folgen die klassischen Rose-Themen: Einsamkeit („Better“), verlorene Liebe („Street Of Dreams“), Vergänglichkeit („If The World“). Seine Stimme hat nichts von ihrer meckernden, greinenden, verzweifelten Kraft verloren. Die Melodien bemühen sich, da mitzukommen. Meistens gelingt es ihnen; nur manchmal geht es so verworren zu, dass man die vielen Jahre im Studio zu spüren scheint. Dann treffen zu viele Entwürfe aufeinander und nehmen sich gegenseitig die Luft zum Atmen.
Doch nicht nur waidwunde Liebeslieder kann Rose noch, auch klassische Rock-Stücke wie das resignativ dröhnende „There Was A Time“, das boshafte „I.R.S.“ und selbst das überfrachtete „Madagascar“ blasen jeden Zweifel weg. Wenn Metallica jemals so viel Verletzlichkeit zeigen würden oder AC/DC so viel Mut. Gemessen an diesen anderen beiden großen Rock-Alben des Jahres, kommt einem der Befreiungsschlag namens „Chinese Democracy“ auf einmal richtig menschlich vor, weil man hier immer einen Menschen hört und nie bloß einen musikalischen Handwerker.
Und ganz am Ende beantwortet Axl Rose vielleicht auch noch die Frage, warum er diese Songs nicht viel früher rausgerückt hat, sondern sich jahrelang verweigerte: „Ask yourself/ Why I would choose/ To prostitute myself/ To live with fortune and shame?“ (Universal)
Birgit Fuß
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Tja, da haben sie mit der Birgit eben die einzige Rockerin in der RED losschicken müssen.;-)
Nun, die **** könnte sich über kurz oder lang auch bei mir einstellen…--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
dr.musicTja, da haben sie mit der Birgit eben die einzige Rockerin in der RED losschicken müssen.;-)
Nun, die **** könnte sich über kurz oder lang auch bei mir einstellen…Also, bei mir geht es auch Richtung ****, wenn nicht sogar noch besser…
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Auch bei mir nimmt die Begeisterung mit jedem mal noch zu. Madagascar finde ich klasse. Ich finde es stimmig.
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Schlagwörter: 2008, Axl Rose, Chinese Democracy, G'n'R, Guns N' Roses
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