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Der mit Abstand beste Vorentscheid seit 2010, das lässt einiges erwarten.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMherr-rossiDer mit Abstand beste Vorentscheid seit 2010, das lässt einiges erwarten.
Das war USFO oder? Ja, sehe ich auch so. Richtig gut und aus meiner Sicht waren auch tatsächlich mehrere Interpreten gut genug für Basel. Ich bin mal mutig und tippe auf einen einstelligen Platz.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Deutschland braucht mrhr Folk-Metal!
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Feuerschwanz Fans wittern eine Verschwörung, dass die Voting Regeln nur deshalb kurzfristig geändert wurden, damit sie nicht für ihre Lieblingsband anrufen können. Hätte sie die Jury nicht rausgekegelt, hätte die Band das wohl tatsächlich relativ sicher gewonnen, zumindest hatten sie im Vorfeld die mit Abstand meisten Streams.
Mit Baller hat jedenfalls der beste Song gewonnen. Für was das am Ende dann reichen wird, vermag ich allerdings keine Prognosen abzugeben.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Raab hatte deutlich gemacht, dass er Feuerschwanz nicht für geeignet hält, das war durchaus transparent. (Mit seiner Begründung „60 Prozent der Voter beim ESC sind weiblich“ bewegte er sich allerdings auf dünnem Eis, dazu hat Barbara Schöneberger ja eine passende Bemerkung gemacht.)
Muss sagen, mir gehen die Refrains von „Baller“ und „Lovers On Mars“ noch im Kopf rum, kein schlechtes Zeichen. Bei der Abstimmung lagen beide, wenn ich mich richtig erinnere, um die 30 Prozent und die anderen drei weit abgeschlagen. Ich meine aber auch, dass „Baller“ die bessere Wahl ist. An der Performance muss noch ordentlich gefeilt werden, da war noch Luft nach oben, Tynna allerdings auch stimmlich angeschlagen (Erkältung) und von Raabs Idee mit dem Cello Smashing nicht wirklich überzeugt. Wirkte auch etwas unmotiviert.
Die Kommentare auf dem ESC Europe-Kanal sind übrigens viel positiver als auf dem deutschen. Man lobt, dass D zum ersten Mal seit 2007 wieder mit eigener Sprache antritt und der Song kommt gut an. Auf dem deutschen Kanal haben sich dagegen Deutschlands Hobby-Gesangslehrer vereint um hundertfach zu monieren, dass Tynna keine Töne getroffen hätte. Finde immer lustig, dass sich jeder zu solchen Urteilen berufen fühlt … (Gesanglich war sie, wie gesagt angeschlagen, beim Halbfinale klang das deutlich besser.)
Baller
Dass sie gesanglich durchaus was kann, hat sich ja unmittelbar vorher gezeigt (das für mich beste Cover des Abends).
Bang Bang (passt irgendwie gut zu „Baller“ ;))
Übrigens wird Finnland mit einem Song mit deutschen Titel starten:
Erika Vikman – Ich komme
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„Bang Bang“ ist übrigens im Original von CHER (komponiert von Sonny Bono)…
Und – was soll an „Baller“ gut sein? Ich kann das nicht nachvollziehen….
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asdfjkloe
Und – was soll an „Baller“ gut sein? Ich kann das nicht nachvollziehen….Ich kann damit auch gar nichts anfangen. Aber mich holt diese ganze ESC-Chose schon lange nicht mehr ab. Das überlasse ich anderen. Den finnischen Beitrag finde ich mal wieder irgendwie klassisch ESC. Eine auf Stiefelfrau getrimmte Sängerin im Lack-und-Latex-Domina-Outfit singt über Sex. Finnischer Humor. Dazu heißt es:
„Ich komme“ was written and produced by Christel Roosberg and Jori Roosberg (Roos+Berg) and combines Finnish disco and electronic music. The lyrics reflect „the joyous message of pleasure, ecstasy and a state of trance“ and sexual pleasure and reaching the climax, reflected in its structure, which corresponds to the way a sexual climax is reached.
Go for it!--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.asdfjkloeUnd – was soll an „Baller“ gut sein? Ich kann das nicht nachvollziehen….
Und ich dachte schon, ich sei der Einzige, dem das so geht.
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I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.herr-rossiRaab hatte deutlich gemacht, dass er Feuerschwanz nicht für geeignet hält, das war durchaus transparent. (Mit seiner Begründung „60 Prozent der Voter beim ESC sind weiblich“ bewegte er sich allerdings auf dünnem Eis, dazu hat Barbara Schöneberger ja eine passende Bemerkung gemacht.)
Es geht wohl darum, dass die Voting Regeln kurzfristig geändert wurden. War das so? Ich habe das nicht verfolgt. Letztendlich ist ein Televoting auch nicht gerade fair, wenn eine Band, die schon eine Fanbase mitbringt, gegen sonst nur Newcomer antritt.
Raabs Bemerkung und sein späterer Bubatz-Beitrag zeigen aber auch deutlich, dass der Mann irgendwo Anfang des Jahrtausends steckengeblieben ist. Ich habe mich eh die ganze Zeit gefragt, warum die ARD so was nicht auch alleine auf die Beine stellen kann, besonders revolutionär schien mir das Konzept jetzt nicht gerade.
Hast Du schon das Album (Bittersüß) von Abor & Tynna gehört? Fand ich beim ersten Hören durchaus ansprechend.--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?pheebeeDen finnischen Beitrag finde ich mal wieder irgendwie klassisch ESC. Eine auf Stiefelfrau getrimmte Sängerin im Lack-und-Latex-Domina-Outfit singt über Sex. Finnischer Humor.
Darauf ist Finnland nun mal seit Lordi beim ESC gebucht, also seit fast 20 Jahren. Klar, das gehört auch zum ESC, aber die stilistische Bandbreite war in den letzten Jahren immer groß, und da gibt es auch immer die leiseren und distinguierten Klänge zu finden, wenn man diese sucht – und da haben dann auch Länder und Künstler:innen einmal das Rampenlicht, die es sonst nicht bekommen. wird leider notorisch unterschätzt.
Während der finnische Beitrag „made for ESC“ ist, stammt der deutsche Beitrag vom bereits veröffentlichten Debüt-Album der beiden und reflektiert einfach den aktuellen deutschen Pop-Sound, wie er auch in den Charts stattfindet. Muss man nicht mögen, aber welcher Beitrag hat jemals allen gefallen?
@sparch: Inzwischen habe ich das Album gehört und mag einige Tracks sehr gerne, insgesamt finde ich es aber zu lang und das Songwriting von Mitbewerberinnen wie Nina Chuba und Paula Hartmann ist dann doch noch mal ein anderer Level.
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Durchaus ansprechend finde ich diesmal den britischen Beitrag – das UK fällt ja sonst meist eher durch Lustlosigkeit auf. Den diesjährigen Beitrag hat offensichtlich der Erfolg von The Last Dinner Party inspiriert mit einem ähnlichen Mix an Queen-, ABBA- und anderen 70s-Referenzen, aber insgesamt mainstreamiger und ohne die Catholic Sinner & Goth-Ästhetik von TLDP. Remember Monday sind aber auch eine „echte“ Gruppe mit Live-Erfahrung und beachtlichen Vocal Harmonies; vor einigen Jahren gingen sie schon mal viral mit einem gelungenen Queen-Cover.
Remember Monday – What The Hell Just Happened? | United Kingdom
Remember Monday – Fat Bottomed Girls (2021)
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Nur noch 3 1/2 Wochen bis zum ersten Semi-Finale … Eine erste Sichtung aller Beiträge ist vielversprechend, musikalisch wird es wieder vielfältig und es ist wieder eine schöne Gelegenheit, Acts und Musik auf ganz großer Bühne zu hören, die dort sonst nie stattinden würden. Der Ton ist über weite Strecken ausgesprochen dunkel, und ein bemerkenswerter Trend ist der zu komplexeren Arrangements und Produktionen mit deutlichen 70er Jahre-Anklängen.
Aber zunächst mal die vermeintlichen „Skandal“-Titel: Maltas Miriana Conte hat das „Kunt/Cant“ aus Serving gestrichen, musikalisch ist der Track in den frühen 2010ern stehengeblieben. Finnlands Erika Vikman kommt mit Ich komme mehr auf den Punkt und wird live sicher „funktionieren“, aber einer der Top-Tracks ist es nicht aus meiner Sicht. Die Schweden machen sich derweil milde über ihre saunierenden Nachbarn lustig: KAJ – Bara Bacia Bastu, naja … Estlands Tommy Cash badet hingegen in Italien-Klischees, aber durchaus charmant und ohrwurmig, aber kein Siegertitel.
Das campe Highlight der Saison kommt aber dieses Mal aus Australien und feiert Sex und Drogen, wie es sich gehört:
Go-Go – Milkshake Man
Am anderen des Spektrums versucht Luxemburg – wer sonst? -, dem klassischen Kurtheater-Grand Prix Tribut zu zollen, fällt aber im Vergleich zum herbeizitierten Vorbild France Gall [PS: deren Sieg sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt] doch mehr als flach aus:
Laura Thorn – La Poupée Monte Le Son
Soweit zu den leichtgewichtigeren Beiträge …
PS: Im Vergleich zum letzten Jahr nur mild kontrovers ist der irische Beitrag. Emmys Laika Party über den wahrscheinlich bekanntesten Tierversuch des 20. Jahrhunderts, die Hündin wird hier etwas bemüht vermenschlicht. (Emmy und ihr Produzenten- und Komponistenteam sind übrigens alle aus Norwegen.)
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San Remo-Sieger Olly winkte ab, so dass der Zweitplatzierte als italienischer ESC-Beitrag zum Zuge kam. Glücklicherweise. Lucio und sein Gitarrist channeln nicht nur optisch Bowie & Ronson in der Ziggy Stardust-Ära, klingen dabei aber unverkennbar italienisch. Starke Performance.
Lucio Corsi – Volevo Essere Un Duro
Ziferblat – Bird of Pray
Der ukrainische Beitrag bedient sich auch in den 70s, aber hier lassen sich die Vorbilder nicht so deutlich benennen, es hat was ganz eigenes. Äußerst dynamischer Beitrag, starker Solo- und Chorgesang, und auch hier eine prominente Solo-Gitarre. Keine Ahnung, ob man damit beim großen Publikum punkten wird, aber auf jeden Fall ein künftiger ESC-Fan-Favorit.
NAPA – Deslocado
Eher beatlesk geht es der portugiesische Beitrag an, und das durchaus stilvoll und ohne zu offenkundiges Mimikry.
Der britische Beitrag von Remember Monday, den ich bereits vorgestellt hatte, reiht sich mit seinen Anklängen an Beatles, Queen und ABBA nahtlos ein. Schon faszinierend, als hätten sich die Länder vorher abgesprochen.
Balladen hat der ESC natürlich wieder einige zu bitten, manche pompös, aber plotlos. Montenegro zeigt, wie man es richtig macht – souverän, elegant und mit Top-Produktion:
Nina Žižić – Dobrodošli
Das ganz große Kontratenor-Drama kommt diesmal aus Österreich, vielleicht etwas zu sehr durch Technik beeindruckend, ohne Nemos unmittelbar verständliches Storytelling: JJ – Wasted Love.
Textlich etwas sehr on the nose, dafür melodisch unmittelbar eingängig, ist der sehr französisch klingende israelische Beitrag von Yuval Raphael – New Day Will Rise.
Frankreich selbst tritt ebenfalls mit großer Ballade und einem bewährten Star der jüngeren Generation an – Louane. Bin kein Fan der repetitiven „Maman“-Klage im Refrain, aber natürlich gekonnt dargeboten.
Wenn es um Balladen geht, gefällt mir neben Montenegro am besten der Beitrag des Gastgeberlandes, der mit einer gewissen Leichtigkeit überzeugt:
Zoë Më – Voyage
Einen faszinierenden Beitrag mit komplexer Rhythmik und haunting vocal harmonies liefert schließlich Lettland:
Tautumeitas – Bur Man Laimi
Viel gelobt wird übrigens zurecht, dass diesmal viele Beiträge in den Landessprachen gesungen wird.
PS: Erwähnenswert ist auch der litauische Beitrag. Rock beim ESC ausnahmsweise mal mehr Emo als Demo. Erinnert ein wenig an die dramatischeren Momente von Faith No More.
Katarsis – Tavo Akys
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Hab noch zwei erwähnenswerte Beiträge (Irland und Litauen) ergänzt. Wie Abor & Tynna in diesem Feld bestehen werden, ist für mich schwer vorherzusagen. Der Beitrag sticht jedenfalls heraus, es gibt nichts Vergleichbares.
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Schlagwörter: Eurovision Song Contest, Grand Prix Eurovision
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