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Nur noch 3 1/2 Wochen bis zum ersten Semi-Finale … Eine erste Sichtung aller Beiträge ist vielversprechend, musikalisch wird es wieder vielfältig und es ist wieder eine schöne Gelegenheit, Acts und Musik auf ganz großer Bühne zu hören, die dort sonst nie stattinden würden. Der Ton ist über weite Strecken ausgesprochen dunkel, und ein bemerkenswerter Trend ist der zu komplexeren Arrangements und Produktionen mit deutlichen 70er Jahre-Anklängen.
Aber zunächst mal die vermeintlichen „Skandal“-Titel: Maltas Miriana Conte hat das „Kunt/Cant“ aus Serving gestrichen, musikalisch ist der Track in den frühen 2010ern stehengeblieben. Finnlands Erika Vikman kommt mit Ich komme mehr auf den Punkt und wird live sicher „funktionieren“, aber einer der Top-Tracks ist es nicht aus meiner Sicht. Die Schweden machen sich derweil milde über ihre saunierenden Nachbarn lustig: KAJ – Bara Bacia Bastu, naja … Estlands Tommy Cash badet hingegen in Italien-Klischees, aber durchaus charmant und ohrwurmig, aber kein Siegertitel.
Das campe Highlight der Saison kommt aber dieses Mal aus Australien und feiert Sex und Drogen, wie es sich gehört:
Go-Go – Milkshake Man
Am anderen des Spektrums versucht Luxemburg – wer sonst? -, dem klassischen Kurtheater-Grand Prix Tribut zu zollen, fällt aber im Vergleich zum herbeizitierten Vorbild France Gall [PS: deren Sieg sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt] doch mehr als flach aus:
Laura Thorn – La Poupée Monte Le Son
Soweit zu den leichtgewichtigeren Beiträge …
PS: Im Vergleich zum letzten Jahr nur mild kontrovers ist der irische Beitrag. Emmys Laika Party über den wahrscheinlich bekanntesten Tierversuch des 20. Jahrhunderts, die Hündin wird hier etwas bemüht vermenschlicht. (Emmy und ihr Produzenten- und Komponistenteam sind übrigens alle aus Norwegen.)
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