Filmmusik (Scores)

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  • #6311351  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    scorechaser[…]
    Obwohl Danny Elfman nun schon 54 Jahre alt ist, und seit über 20 Jahren im Filmgeschäft erfolgreich arbeitet, gilt Danny Elfman immer noch als Neuling unter den Filmmusik-Komponist. […]

    Ist das nicht auch ein bisschen das Problem der Filmmusik?

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
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    #6311353  | PERMALINK

    scorechaser

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    lathoIst das nicht auch ein bisschen das Problem der Filmmusik?

    Inwiefern?

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #6311355  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Dass die Alten das Feld bestimmen?

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    #6311357  | PERMALINK

    scorechaser

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    Ich denke nicht, denn der wirklich „alte“ der momentan noch konstant arbeitet, ist John Williams, und der ist 75. Die anderen gehören alle zu der jüngeren Garde wie Danny Elfman, Thomas Newman, James Horner, Elliot Goldenthal, Howard Shore, etc. Und es kommen immer wieder die jungen nach, zwei der herausragendsten Talente in den letzten 3 Jahren sind Alexandre Desplat und Dario Marianelli. Um die Zukunft der Filmmusik mache ich mir keine Sorgen… ;-)

    Edit: Ennio Morricone ist Jahrgang 1928, der arbeitet ja auch noch.

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #6311359  | PERMALINK

    scorechaser

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    Film Music Composer Tribute No 6: Jerry Fielding (1922-1980)

    Geboren am 17. Juni 1922 in Pittsburgh, Pennsilvania. Jerry Fielding ist ein sehr interessanter, und leider eher unbekannterer Filmmusik-Komponist. Er hatte seine herausragenden Zusammenarbeiten mit Sam Peckinpah, Michael Winner und Clint Eastwood. Er war drei Mal für den Oscar nominiert, und gilt als einer der experimentierfreudigsten und innovativsten Filmmusik-Komponisten aller Zeiten.
    Er wurde als Joshua Feldman in Pittsburgh geboren. Seine Eltern waren, wie die von Alex North, russisch-jüdische Immigranten, Fielding, der eher ein schüchterner Junge war, blieb viel zu Hause, und hörte und spielte viel Musik. Einer seiner Vorbilder war Bernard Herrmann, den er entdeckte, als er Orson Welles Radioshows für CBS hörte. Ausserdem war er fasziniert von den Orchestrierungen der Swing Bands bekannt, die immer orchestraler und klassischer wurden. Fielding begann sein Musikstudium bei Max Atkins, bei dem auch der, ebenfalls spätere, Filmmusik-Komponist Henry Mancini studierte.
    Nach seinem erfolgreichen Studium begleitete Fielding einige der führenden Swing-Bands der 1940ger Jahre auf ihren Tourneen. Diese Stationen führten ihn nach Hollywood, wo er auch für Groucho Marx arbeitete. Zu der Zeit führte Joseph McCarthy seinen erbitterten Kampf gegen die Kommunisten, und auch Fielding fand sich auf der schwarzen Liste wieder. So war er von 1953 bis 1961 auf dieser schwarzen Liste, und konnte so keine Arbeit in Hollywood finden. Doch 1962, nach dem Ende des McCarthy-Wahnsinns kehrte Fielding wieder nach Hollywood zurück, und wurde ein Student von Mario Castelnuovo-Tedesco, der auch Jerry Goldsmith und John Williams unterrichtete. Es folgten einige Fernseharbeiten, unter anderem „Mission Impossible“ und „Star Trek“. 1967 komponierte Fielding seinen ersten Score für Sam Peckinpah, eine Zusammenarbeit, die sehr fruchtbar werden sollte. 1969 folgte „The Wild Bunch“, der ein großer Erfolg wurde. Dieser legendäre Western war für beide der Durchbruch. Fielding´s Score war einer seiner besten, und er bekam seine erste Oscar-Nominierung. Eine zweite erhielt Fielding für einen weiteren Peckinpah-Film, und zwar „Straw Dogs“ mit Dustin Hoffman. Die weiteren Filme der beiden waren „Bring me the Head of Alfred Garcia“, „The Getaway“ oder auch „The Killer Elite“. Weitere bekannte Scores von Jerry Fielding waren „Chato´s Land“, „The Mechanic“ oder auch „Scorpio“. Für Clint Eastwood komponierte Jerry Fielding die Scores zu „The Enforcer“ und“The Outlaw Josey Wales“, für den er seine dritte Oscar-Nominierung erhielt. Jerry Fielding war ein harter Mann, wenn es um seine Musik, und die Ideen seiner Musik ging. Er war kompromisslos und verhandelte nicht mit den Produzenten und den Regisseuren. Entweder man nahm seine Musik wie sie war, oder man sollte ihn feuern. In den Siebzigern bekam Fielding eine Reihe von Herzattacken, die ihn immer weniger arbeiten liessen. 1980 schließlich erlangte er einen schweren Herzanfall, der ihm schließlich das Leben kostete.
    Jerry Fielding wurde nur 58 Jahre alt.

    Jerry Fielding hatte eine sehr menschliche Art des Komponieren. Seine Musik sollte immer das Innenleben und die Gedanken der Protagonisten begleiten und veranschaulichen. Dies schaffte Fielding mit einer großen Leidenschaft, Schönheit und unheimlicher Sensiblität. Jerry Fielding war ein großer Filmmusik-Komponist, der zum Glück mehr und mehr wieder entdeckt wird, und von den Labels wieder veröffentlicht wird. Seine Musik ist nicht immer einfach, aber immer lohnenswert.

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    #6311361  | PERMALINK

    scorechaser

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    Ein wunderbares und sehr seltenes Interview mit Ennio Morricone:

    http://www.chetempochefa.rai.it/TE_videoteca/1,10916,1085533,00.html

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    #6311363  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. The Blue Planet (02:49)
    2. Sardine Run (03:29)
    3. Spinning Dolphins (02:38)
    4. Blue Whale (04:45)
    5. Thimble Jelly Fish (02:09)
    6. Surfing Snails (01:49)
    7. Emperors (04:19)
    8. Turtles (02:15)
    9. Sharks (03:43)
    10. Stingray (02:02)
    11. Baitball (04:26)
    12. The Deep Ocean (06:27)
    13. Elephant Seal March (02:36)
    14. Frozen Oceans (01:23)
    15. Coral Wonder (02:25)
    16. Killer Whales (07:49)

    Film Music Review No 42: „Blue Planet“ (George Fenton, 2001)

    Der 1950 in London geboren George Fenton ist ein absoluter Geheimtipp in Sachen Filmmusik. Leider blieb ihm der große Erfolg eines John Williams oder Danny Elfman verwehrt, doch ist Fenton immer verläßlich, und liefert meistens grandios komponierte Musik ab. Zu seinen großen Erfolgen zählen zb „Dangerous Liasons“, „Cry Freedom“, „Final Analysis“ (eine großartige Herrmann-Homage), „Groundhog Day“, „Mary Reilly“ oder auch „You´ve got Mail“ und „Anna and the King“. Fenton ist ein begnadeter Sinfoniker, der eine sehr lyrische und wunderbar melodische Art des Komponieren hat.

    Für die BBC-Dokumentation „The Blue Planet“ komponierte Fenton einen ausschweifenden, teilweise episch und teilweise romantisch-zarten klassischen Score, der die vielen verschiedenen Farben unseres Planeten kfraftvoll und doch zurückhaltend begleitet. Fenton nutzt hier die volle Klangkraft des Orchesters, man hört aber auch mal spanische Gitarren oder auch vereinzelte Instrumente wie die Flöten oder auch hier und da mal eine einsame Geige.
    Besonders hervorzuhebende Cues sind hier „The big Whale“, ein atemberaubend schneller Action-Cue, sowie das elegische und wuchtige „Emperors“. Fenton ist hier ein wunderschöner Score gelungen. Er betreut auch die beiden anderen BBC-Dokumentationen „Planet Earth“ und „Earth“ musikalisch. Man kann George Fenton nur ganz viele Hörer wünschen. Ein wunderbarer Komponist!

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    #6311365  | PERMALINK

    scorechaser

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    Zwar schon etwas alt (1983) aber sehr schönes Interview mit John Williams:

    http://www.youtube.com/watch?v=TRD5MdX5C3s

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    #6311367  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. The Foraging (03:11)
    2. The Bluff (02:38)
    3. Night Terrors (01:47)
    4. Bones (01:41)
    5. Eat Meat and Kill (04:00)
    6. Space Station Docking (05:22)
    7. Space Talk (03:47)
    8. Trip to Moon (03:04)
    9. Moon Rocket Bus (05:19)
    10. The Foraging (alternate version) (03:08)
    11. Eat Meat and Kill (take 7-wild) (01:03)
    12. Space Station (take 4-partial) (02:11)
    13. Docking (take 2) (01:15)
    (11-13 bonus tracks)

    Film Music Review No 43: „2001: A Space Odyssey“ (Alex North, 1968)

    Stanley Kubrick´s Weltraum-Oper „2001: A Space Odyssey“ aus dem Jahre 1968 gilt als einer der berühmtesten und besten Filme aller Zeiten. Kubrick, der ein exzellenter und vielseitiger, aber auch sehr schwieriger Regisseur war, erarbeitete mit dem Sci-Fi Autoren Arthur C. Clarke eine faszinierende Geschichte, die fast die gesamte Geschichte der Menschheit umfasst. „2001: A Space Odyssey“ sollte sein bester Film und der Dreh- und Angelpunkt von Stanley Kubrick´s Schaffen werden.

    Für die Musik zeichnete Alex North verantwortlich. North und Kubrick arbeiteten bereits bei dem Monumentalfilm „Spartacus“ zusammen, für den North eine seiner besten Arbeiten ablieferte.North bekam zwei Wochen Zeit, um für die erste Hälfte des Filmes knapp 45 Minuten Musik zu komponieren. Was North schließlich ablieferte, war ein Meisterwerk und ein weitererer Beleg seines großartigen Talents. North komponierte für „2001“ eine düstere Sinfonie des Alls und der Menschheit. Seine Komposition ist sehr verhaltend, und teilweise sehr verstörend. Das Hauptaugenmerk legte North hier auf die Streicher und die Percussions. Oft sind die Cues dissonant und brachial wie zb bei dem Cue „Eat Drink and Mill“. Bläser bestimmen auch teilweise das Geschehen, und immer wieder sorgen Percussion-Wirbel für äusserst spannende Momente. „2001: A Space Odyssey“ ist vielleicht North´s expressionistische Musik überhaupt, und ein großes Meisterwerk der Filmmusik. Die Aufnahmen fanden statt und Kubrick teilte North anschließend mit, daß mehr Musik nicht benötigt werde. Erst bei der Premiere des Filmes mußte ein völlig entsetzter North feststellen, daß Kubrick anstelle seiner Musik, die ursprünglichen Temp-Tracks (klassische Werke von Richard & Johann Strauss, Ligeti etc.) verwendet hatte – eine frustrierende und bittere Erfahrung für den Komponisten.

    Jerry Goldsmith, der mit North eng befreundet war, dirigierte 1995 eine Neueinspielung mit dem London Philharmonic Orchestra, die klanglich natürlich herausragend ist. Da man dachte, das die Master Tapes verloren waren, war es eine große Überraschung, als Intrada die oben abgebildete CD mit den Originalaufnahmen veröffentlichte. Eine sehr lohnenswerte Anschaffung, auch wenn sie nur in Mono ist.

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    #6311369  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. The New World (05:22)
    2. First Landing (04:45)
    3. A Flame Within (04:05)
    4. An Apperation in the Fields… (03:42)
    5. Journey Upriver (04:16)
    6. Of the Forest (06:55)
    7. Pocahontas and Smith (03:41)
    8. Forbidden Corn (11:01)
    9. Rolfe Proposes (04:31)
    10. Winter/Battle (08:28)
    11. All is Lost (08:14)
    12. A Dark Cloud is Forever Lifted (09:55)
    13. Listen to the Wind (04:35)
    Performed by Haley Westenra

    Film Music Review No 44: „The New World“ (James Horner, 2005)

    Terrence Malick ist einer der interessantesten und geheimnisumwittertersten Regisseure unserer Zeit. Er begann seine Karriere 1973 mit dem Thriller „Badlands“, mit Martin Sheen und Sissy Spacek in den Hauptrollen. In dem Film erzählt eine Bonnie und Clyde-Geschichte. Auf „Badlands“ folgte der äußerst poetische „Days of Heaven“, der das Leben der amerikanischen Farmer in den 20ger Jahren des 20. Jahrhunderts schilderte. In den Hauptrollen waren Richard Gere, Brooke Adams und Sam Shepard zu sehen. Doch auf einmal verschwand Malick, und führte das Leben eines Einsiedlers. 20 lange Jahre hörte man nichts von ihm. 1998 tauchte er dann plötzlich wieder auf, und legte mit „The Thin Red Line“ seinen Kriegsfilm vor. 2005 kam „The New World“ in die Kinos, eine moderne Erzählung des Pocahontas-Mythos. In den Hauptrollen waren Christian Bale und Colin Farrell zu sehen.

    Für die Musik verpflichtete Malick den amerikanischen Komponisten James Horner. Malick bestand darauf, das Horner den Score vor dem Film fertig stellte, um beim Dreh die bestmöglichen Reaktionen aus den Schauspielern heraus zu holen. Dies war selbstverständlich völlig anders, als ein Komponist normalerweise arbeitete. So blieb Horner als Vorlage nur das Drehbuch, um eine passende Musik für den Film zu komponieren. „The New World“ ist ein sehr schöner, sehr ruhiger und relaxter Score geworden. Er ist teilweise fast schon sphärisch und meditativ. Am Anfang des ersten Cues „The New World“ hört man die ersten 20 Sekunden nur Stille, dann setzt Vogelgesang ein, gefolgt von einer zarten Melodie, bestehend aus sanften Streichern und Flöten. Das Klavier spielt hier auch eine sehr dezente, aber bestimmende Rolle, es plätschert leise vor sich hin. Ganz selten wird der Score dynamischer, so zb in „Winter Battle“, in dem Percussions und Dudelsäcke den Rythmus der Action auf der Leinwand angeben. Für den Film komponierte Horner eine sehr süßliche und schöne Melodie, die einen fast einlullt und ein unheimlich wohliges Gefühl hinterläßt,man könnte den Score schon fast als „New Age“ Musik beschreiben, so relaxed kommt er daher. Es war natürlich schwierig für Horner ohne den fertigen Film zu arbeiten, aber da er Profi ist, hat er dies sehr gut hinbekommen. Das Piano spielt eine sehr prominente Rolle in dieser Partitur, das von einer einzelnen lieblichen Flöte und einer kleinen Besetzung der Streicher begleitet wird. Ein äußerst interessanter Score des amerikanischen Komponisten, der auch bei Musikhörern, die nicht der Filmmusik verfallen sind, ihre Freunde finden sollte.

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #6311371  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

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    Wieder sehr schön beschrieben @scorechaser!
    Wie gefällt dir die Arbeit von Gustavo Santaolalla? Hat ja für „Babel“ und „Brokeback mountain“ einen Oscar bekommen…

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gustavo_Santaolalla

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    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
    #6311373  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Danke für das Lob, Vega. :bier:

    Santoallala ist nicht so mein Ding, er ist auch in der eingefleischten Filmmusik-Gemeinde eher nicht so gern gesehen, weil er mit 2 ziemlich simplen Scores 2mal hintereinander den Oscar gewonnen hat, was sich viele nicht erklären konnten, weil die Scores zu „Babel“ und „Brokeback Mountain“ doch recht simpel gestrickt sind. Es wird jetzt schon gewitzelt, das man froh sein kann, das er keine Scores in diesem Jahr hat, so haben die anderen mal wieder eine Chance hätten… ;-)

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #6311375  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,516

    Wie erklärst du dir dann die Oscars? Ich könnte mir vorstellen, dass die Juroren für solche einen Preis zumindest über ein gewisses musikalisches Grundverständnis verfügen müssen und auch sonst keine dummen Ochsen sein dürften.

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    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #6311377  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

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    CleetusWie erklärst du dir dann die Oscars? Ich könnte mir vorstellen, dass die Juroren für solche einen Preis zumindest über ein gewisses musikalisches Grundverständnis verfügen müssen und auch sonst keine dummen Ochsen sein dürften.

    Ich weiß es auch nicht, Cleetus. Vielleicht war es ja auch eine Modeerscheinung, oder so, keine Ahnung. Das Prozedere ist ja so bei den Oscars, das jede „Abteilung“ für sich selbst abstimmt, dh, die Komponisten stimmen untereinander für die Nominierten ab. Insofern kann ich das noch weniger verstehen. Sicherlich haben die Scores die jeweiligen Filme gut untermalt, und darauf kommt es ja auch vorrangig bei der Filmmusik an, doch sind sie immer noch relativ simpel, und die Filmmusik-Freunde waren einfach sauer, weil es in den 2 Jahren, in denen Santoallala gewann einige gab, die den Preis mehr verdient hätten als er. 2007 hätte zb Thomas Newman den Goldenen Jungen für seinen grandiosen Retro-Score zu „The Good German“ mehr als verdient. Und 2005 hätten John Williams für „Memoirs of a Geisha“ oder auch Dario Marianelli für „Pride and Prejudice“ den Oscar verdient. Aber naja, nun hat er erstmal keinen Film für dieses Jahr, es besteht Hoffnung… ;-)

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    #6311379  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. Sleeping Beauty (02:28)
    2. Mission: Impossible Theme (01:02)
    Composed by Lalo Schifrin and arranged by Danny Elfman
    3. Red Handed (04:21)
    4. Big Trouble (05:33)
    5. Love Theme? (02:21)
    6. Mole Hunt (03:02)
    7. The Disc (01:54)
    8. Max Found (01:02)
    9. Looking for „Job“ (04:38)
    10. Betrayal (02:56)
    11. The Heist (05:46)
    12. Uh-Oh! (01:28)
    13. Biblical Revelation (01:33)
    14. Phone Home (02:25)
    15. Train Time (04:11)
    16. Menage A Trois (02:55)
    17. Zoom A (01:53)
    18. Zoom B (02:54)

    Film Music Review No 45: „Mission Impossible“ (Danny Elfman, 1996)

    Brian DePalma gelang mit „Mission Impossible“ im Jahre 1996 ein großer Kinoerfolg, der bisher 2 Fortsetzungen nach sich zog, in denen jeweils Tom Cruise die Hauprolle des Spions Ethan Hunt spielte. Der erste Film war ein rasanter Action/Agenten-Thriller, der mit einer waschechten Agentenstory und spannender Action überzeugte.

    Eigentlich sollte Alan Silvestri, bekannt für „Predator“ und „Back to the Future“ den Score zu der Kinoauflage der bekannten 60ger Jahre Serie „Mission Impossible“ schreiben. Doch seine Arbeit fiel bei den Produzenten durch, und er wurde durch den Burton-Spezi Danny Elfman ersetzt. Elfman, der durch seine Superhelden-Scores bekannt war, schrieb für „Mission Impossible“ vermutlich seinen besten Score überhaupt. Er ist frisch, anders, durch und durch originell, und eine großartige Action-Achterbahn, gepaart mit großartigen gefühlvollen Cues wie „Betrayal“ das eine düstere aber auch sehr romantische Seite Elfman´s zeigt. Aber in einem Hollywood-Agenten-Film beherrscht natürlich die Action das Geschehen. Und hier ist Elfman grandioses gelungen. Obwohl er einen völlig normalen Orchesterapparat voll ausschöpft, kommen immer wieder kleine, äußerst witzige Einfälle wie zb Hammerschläge, wild um sich „schlagende“ Percussions oder auch einzelne Flöten, die äußerst lustig integriert werden. Der Score ist eine unheimlich witzige, aber dennoch sehr spannende Angelegenheit, die den Film genial untermalt. Die Actioncues sind mit das Beste, was Elfman je geschrieben hat. Sie sind dynamisch, packend und einfach mitreißend. So benutzt er zum Beispiel im Track „The Heist“ ein großes Aufgebot von unterschiedlichsten Percussions und Flöten, die von Streichern unterstützt werden. Sein Arrangement von Lalo Schifrin´s Mission Impossible Theme ist aufreibend und verspielt. In der Tat, mit „Mission IImpossible“ ist Danny Elfman sein bester Score gelungen. Schade, das die Verantwortlichen nicht bei ihm geblieben sind. Es wäre interessant gewesen zu hören, was er sich für die Sequels ausgedacht hätte. Eine ganz eindeutige, wunderbare Empfehlung für alle Fans von Danny Elfman.

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