Re: Filmmusik (Scores)

#6311367  | PERMALINK

scorechaser

Registriert seit: 02.05.2003

Beiträge: 46,551

1. The Foraging (03:11)
2. The Bluff (02:38)
3. Night Terrors (01:47)
4. Bones (01:41)
5. Eat Meat and Kill (04:00)
6. Space Station Docking (05:22)
7. Space Talk (03:47)
8. Trip to Moon (03:04)
9. Moon Rocket Bus (05:19)
10. The Foraging (alternate version) (03:08)
11. Eat Meat and Kill (take 7-wild) (01:03)
12. Space Station (take 4-partial) (02:11)
13. Docking (take 2) (01:15)
(11-13 bonus tracks)

Film Music Review No 43: „2001: A Space Odyssey“ (Alex North, 1968)

Stanley Kubrick´s Weltraum-Oper „2001: A Space Odyssey“ aus dem Jahre 1968 gilt als einer der berühmtesten und besten Filme aller Zeiten. Kubrick, der ein exzellenter und vielseitiger, aber auch sehr schwieriger Regisseur war, erarbeitete mit dem Sci-Fi Autoren Arthur C. Clarke eine faszinierende Geschichte, die fast die gesamte Geschichte der Menschheit umfasst. „2001: A Space Odyssey“ sollte sein bester Film und der Dreh- und Angelpunkt von Stanley Kubrick´s Schaffen werden.

Für die Musik zeichnete Alex North verantwortlich. North und Kubrick arbeiteten bereits bei dem Monumentalfilm „Spartacus“ zusammen, für den North eine seiner besten Arbeiten ablieferte.North bekam zwei Wochen Zeit, um für die erste Hälfte des Filmes knapp 45 Minuten Musik zu komponieren. Was North schließlich ablieferte, war ein Meisterwerk und ein weitererer Beleg seines großartigen Talents. North komponierte für „2001“ eine düstere Sinfonie des Alls und der Menschheit. Seine Komposition ist sehr verhaltend, und teilweise sehr verstörend. Das Hauptaugenmerk legte North hier auf die Streicher und die Percussions. Oft sind die Cues dissonant und brachial wie zb bei dem Cue „Eat Drink and Mill“. Bläser bestimmen auch teilweise das Geschehen, und immer wieder sorgen Percussion-Wirbel für äusserst spannende Momente. „2001: A Space Odyssey“ ist vielleicht North´s expressionistische Musik überhaupt, und ein großes Meisterwerk der Filmmusik. Die Aufnahmen fanden statt und Kubrick teilte North anschließend mit, daß mehr Musik nicht benötigt werde. Erst bei der Premiere des Filmes mußte ein völlig entsetzter North feststellen, daß Kubrick anstelle seiner Musik, die ursprünglichen Temp-Tracks (klassische Werke von Richard & Johann Strauss, Ligeti etc.) verwendet hatte – eine frustrierende und bittere Erfahrung für den Komponisten.

Jerry Goldsmith, der mit North eng befreundet war, dirigierte 1995 eine Neueinspielung mit dem London Philharmonic Orchestra, die klanglich natürlich herausragend ist. Da man dachte, das die Master Tapes verloren waren, war es eine große Überraschung, als Intrada die oben abgebildete CD mit den Originalaufnahmen veröffentlichte. Eine sehr lohnenswerte Anschaffung, auch wenn sie nur in Mono ist.

--

"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra