Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Enja Records
-
AutorBeiträge
-
vorgarten dollar brand xahuri, african sketchbook (1972) ein frühes der soloprogramme mit den nahtlos verbundenen disparaten einzelteilen, die er ja heute noch spielt. mit einfachen folkloristischen melodien und wilden clusterexmplosionen, kurzzeithypnosen, manchmal rollt es über einen hinweg, manchmal steht die zeit still.
he he…, das höre ich auch gerade. mich irritiert hier immer wieder die jahreszahlangabe, ist in 1972 produziert und 1973 erschienen, das foto von adolph johannes gefällt mir irgendwie nicht so, hatte mich anno tobak fast davon abgehalten dies album zu kaufen, was allerdings ein fehler gewesen wäre…..es braucht aber auch das richtige setting um es genießen zu können, passt heute als trostspender nach ein paar widrigkeiten in den letzten wochen und einer sehr schlechten nachricht die mich heute morgen unvermittelt traf……motto nun: genieße jeden moment der kommt, es könnte……
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
Werbunggypsy-tail-wind
gypsy-tail-wind Yay!
6. August 2022 im Hörfaden – und eigentlich ist damit alles gesagt. Was für ein Album! Am 8. Juli hatte @vorgarten dortselbst schon das hier zum Album gesagt:
vorgarten wenn ich einen yamashita-tipp abgeben darf: CLAY (live-auftritt aus moers) ist unfassbar, wirklich eines der tollsten freejazz-alben aller zeiten.
Da brennt jedenfalls alles durch, ein unfassbar tolles Set, live in Moers m 2. Juni 1974 mit Akira Sakata (as/cl) und Takeo Moriyama (d).
Das hat mich jetzt dermaßen neugierig gemacht, sodass ich mir das Album direkt bestellt habe.
--
Weil ich vermutlich erst so Samstag wieder zum Fortfahren komme, mal meine bisherigen Highlights aus den ersten Jahren von Enja:
Quasi gesetzt (zumindest bei einer Top 20 ):
Masahiko Sato – Trinity
Charles Tolliver – Impact
Yosuke Yamashita – Clay
Mal Waldron – Black Glory
Bobby Jones – Hill Country Suite
Walter Norris – DriftingRunners up:
Dollar Brand – African Space Program
Dollar Brand Duo (Dollar Brand/Johnny Dyani) – Good News from Africa
Terumasa Hino – Taro’s Mood(Wieder-)Entdeckungen:
Masahiko Sato – Trinity
Dollar Brand – African Space Program
Terumasa Hino – Taro’s Mood
Albert Mangelsdorff – Live in Tokyo
Makaya Ntshoko – Makaya and the Tsotsis
Various – Live at the FestivalEinfach gut:
Karl Berger – With Silence
Terumasa Hino – Vibrations
Frank Tusa – Father Time
Mal Waldron – Up Popped the DevilDa fehlen jetzt nur vier oder fünf der bisher aus den Anfangszeiten gehörten Alben … und das ist schon eine verdammt starke Ausbeute!
Echte Entdeckungen sind noch nicht dabei, weil ich das alles schon ein paar Male bis sehr oft gehört habe – aber wie toll die „African Space Program“ ist, hatte ich völlig vergessen, „Taro’s Mood“ lief wie die fabelhafte Sato oder „Live at the Festival“ noch nicht oft, einfach weil ich die alle noch nicht lange kenne.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@stardog danke für dein vertrauen ich denke, das wirst du nicht bereuen.
@lotterlotta tut mir leid zu hören. was die daten angeht: ich versuche immer, das aufnahmejahr zu nennen. manchmal bin ich aber auch zu faul und nenne das vö-jahr (wenn nicht besonders viel zeit dazwischen liegt)karl berger, with silence (1972)
das album mag ich wohl etwas lieber als @gypsy-tail-wind. es erinnert mich daran, dass ich endlich mal karl berger intensiver hören sollte, denn ich finde das sehr vielschichtig und nur vordergründig einfach, was er hier macht (mich würde interessieren, was joel ross dazu in einem blindfoldtest sagen würde). er spielt manchmal ein paar einfach linien, aber darunter liegen schattenfiguren, dazwischen große dynamische kontraste. passt gut zu sato, den ich ohnehin zu dieser zeit phänomenal finde – er kann hypervirtuos aufstapeln, aber auch nur tupfen, sehr auf die situation bezogen. am tollsten finde ich aber hier allen blairman – das ist ein wunderbar reaktives freies jazzschlagzeug, das immer swingt, ganz genau zuhört, immer da ist, wo was passiert. roidinger dagegen: ein mischung aus überfordert und angeberisch, macht viel zu viel, aber warum soll nicht auch mal der bass sich in den vordergrund spielen, irgendwie stört es mich hier nicht, das ist einfach sehr gut aufgenommen, wie aus einem bohemistischen wohnzimmer, wo gleichzeitig molotow-cocktails gebastelt werden und der orange pekoe sich entfaltet und die katze schnurrt.
--
stardog
gypsy-tail-wind
gypsy-tail-wind Yay!
6. August 2022 im Hörfaden – und eigentlich ist damit alles gesagt. Was für ein Album! Am 8. Juli hatte @vorgarten dortselbst schon das hier zum Album gesagt:
vorgarten wenn ich einen yamashita-tipp abgeben darf: CLAY (live-auftritt aus moers) ist unfassbar, wirklich eines der tollsten freejazz-alben aller zeiten.
Da brennt jedenfalls alles durch, ein unfassbar tolles Set, live in Moers m 2. Juni 1974 mit Akira Sakata (as/cl) und Takeo Moriyama (d).
Das hat mich jetzt dermaßen neugierig gemacht, sodass ich mir das Album direkt bestellt habe.
….auf deine eindrücke bin ich dann sehr gespannt, live alben stehen oder fallen bei vielen ja mit ihren klanglichen eigenschaften, vor allem bei jazzaufnahmen ein nicht unerheblicher faktor…..es ist schon manchmal verwunderlich, dass sehr viele live-mitschnitte auf den ursprünglichen stammlabeln der musiker nicht veröffentlicht wurden, dann aber bei labeln wie z.b. enja oder soul note das licht der welt erblickten….
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
Frank Tusa – Father TimeIch dacht ja, ich mag Dave Liebman nicht, aber hier find ich ihn doch ziemlich gut… Die Liste der Alben, die man doch einige Male hören sollte, bevor man sich äußert wird länger…
--
.
Walter Norris / George Mraz – DriftingDas ist jetzt mal ein vergleichsweise eingängige Platte, gefällt mir sofort…
--
.redbeansandrice Walter Norris / George Mraz – Drifting Das ist jetzt mal ein vergleichsweise eingängige Platte, gefällt mir sofort…
Höre auch gerade in die rein, ist genau das richtige für mich im Moment. Die Bobby Jones LP mit Freddie Waits gefiel mir auch. Walter Norris ist auf den beiden Abschiedsalben von Chet Baker zu hören, die mit der NDR Big Band und ebenfalls auf Enja.
--
thelonica
Walter Norris ist auf den beiden Abschiedsalben von Chet Baker zu hören, die mit der NDR Big Band und ebenfalls auf Enja.Oh, wusste ich gar nicht. Wie sind die denn, kennt die hier jemand?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
thelonica Walter Norris ist auf den beiden Abschiedsalben von Chet Baker zu hören, die mit der NDR Big Band und ebenfalls auf Enja.
Oh, wusste ich gar nicht. Wie sind die denn, kennt die hier jemand?
Und mit dem Radio Orchester Hannover! Das waren damals die letzten beiden Alben, Walter Norris ist da natürlich nicht so sehr im Vordergrund zu hören. Das ist alles sehr professionell arrangiert und produziert, NDR Big Band halt, das Material wurde gut gewählt, obwohl man sich wundern könnte: Warum „Summertime“ und „All Blues“? Herb Geller spielte auch mit. Ich mag beide ganz gern, habe die als CD.
--
wie @redbeansandrice sagt: die liste wird immer länger.
ich bin gerade total begeistert von hinos TARO’S MOOD, aber weil das cd-reissue quasi doppelt so viel material hat, komme ich da heute nicht mehr durch. eine total stimmige, eingespielte band, wunderbare live-aufnahme auch, ich höre keine imitation von vorbildern mehr, das schwebt gerade in die kategorie unverzichtbar, und das hatte ich nicht erwartet.
--
Taro’s Mood ist für die Rückreise am Freitag eingeplant, Father Time lief tatsächlich um die vier Mal und konsolidiert sich langsam….
--
.„Father Time“ ist wirklich ein Album, das die Gleichgültigkeit gegenüber Dave Liebman auf eine harte Probe stellt
„Taro’s Mood“ finde ich super – schrieb ich ja schon, bin umso gespannter aufs Wiederhören von „Now Hear This“, wo es bei meiner Ausgabe (24bit Remasters, wie „Taro’s Mood“) für Hino auch einen Co-Leader Credit gab. Mal gucken, ob da mein Schatten von mir übersprungen werden muss, aber im Moment kann ich mir schwer vorstellen, dass es „Taro’s Mood“ überflügeln wird.
Dass „Drifting“ euch auch gefällt @thelonica (merci auch für die Rückmeldung zu Chet Baker) und @redbeans freut mich natürlich sehr!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaPepper Adams – Julian | Zurück im Domicile, 13. August 1975 – inzwischen ist Horst Weber dort für die Programmgestaltung zuständig. Das „Drifting“-Duo – Walter Norris (p) und George Mraz (b) – wird kurzerhand um Drummer Makaya Ntshoko und einem für mein Empfinden überhaupt nicht erwartbaren Gast, dem Leader Pepper Adams am Baritonsaxophon, erweitert. Gleich zwei Alben werden an dem Tag mitgeschnitten – und zwei Bonustracks, die dieses erste um ca. zwanzig Minuten verlängern, sind auch noch drin („Time on My Hands“ und „Lady Luck“ – letzteres ein Original von Hank Jones, hier als Duo von Adams/Mraz, das vielleicht eine Spur zur Anwesenheit von Adams im Domicile legt? Adams war ein Mainstay des Thad Jones/Mel Lewis Jazz Orchestra, zu dem Norris und Mraz um den Dreh herum für eher kurze gehörten. Sehr fein ist die gemeinsam von Adams und Mraz komponierte Hommage an den am 8. August verstorbenen Cannonball Adderley, das Titelstück, das auch auf dem Rückcover abgedruckt ist. Adams ist ja kein Balladenspezialist (er muss immer gleich Quarupeltempo spielen), aber hier gelingt das echt schön, finde ich. Das ist nach dem ersten Album von Dusko Goykovich und dem Solo-Album des dort auch zu hörenden Pianisten Tete Montoliu die nächste recht klar dem Mainstream zuzuordnende Enja-Produktion und bei weitem kein Favorit, aber eben doch eine ganz schönes Album. Die Aufnahme ist allerdings v.a. im Hinblick auf den Bass leider nicht direkt optimal herausgekommen.
Die Vorgängerplatte, zwischen „Father Time“ und „Julian“, Marc Levins „Social Sketches„, fehlt mir noch – aber das will ich die Tage mal noch ändern. Und wo wir’s von der Vergilbung hatten: das ist wieder ein „gelbes“ Cover hier. Ein Blick auf Discogs zeigt, dass die deutsche Erstpressung vermutlich tatsächlich von Beginn weg dunkler war, dass es aber auch die üblichen Off-White-Ausgaben gab:
Trivia 1: weil ich ja gerade zwei phänomenale Live-Konzerte hinter mir habe, fällt mir das jetzt auf: von Adams abgesehen haben die drei hier dieselbe seltsame Aufstellung, wie die gerade wieder erlebten The Necks sie nützen: Pianist und Drummer in einer Reihe, Bassist etwas weiter hinten dazwischen, der Pianist mit dem Rücken zu den anderen. Allerdings ist die Bühne so klein, dass die Drums weiter vorn stehen und Norris Nthsoko vielleicht im Augenwinkel doch so halb erahnen konnte.
Trivia 2: Pepper Adams sagt am Beginn von „Time On My Hands“, dass sie für Enya-Records eine Aufnahmen würden (Und bei der letzten StoneFM-Sendung hab ich ECM Records wegen euch schon Englisch ausgesprochen!)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMal Waldron – A Touch of the Blues | Noch ein Mitschnitt vom Ost-West Festival in Nürnberg, 6. Mai 1972, veröffentlicht in Europa vermutlich 1975 (bei Discogs undatiert), in Japan dann 1977 parallel bei Victor und Enja. Leider macht der geradezu groteske Mix dem Erfolg hier für meine Ohren einen dicken Strich durch die Rechnung: das ist ein Bass-Solo-Album mit riffendem Piano und scheppernden Drums (etwas „phasing“ auf den Becken?). Jimmy Woode in Ehren, aber auch da, wo Waldron sich mal etwas länger von den immergleichen Riffs verabschiedet und improvisiert und der Bass eine reine Begleitfunktion innehat, ist er so doll laut, dass das wenig Spass macht. Zu hören sind um die 38 Minuten, zwei etwas kürzere Stücke auf der ersten Seite („Here, There and Everywhere“ und „The Search“) sowie das 17minütige Titelstück auf der zweiten – alles Originals von Waldron. Ich glaube, das wäre ziemlich toll, wenn nicht der Mix so daneben wäre … der Beginn des Titelstücks, in dem Woode sich länger auf ein paar Grundtöne beschränkt, zeigt jedenfalls einen Waldron prächtiger Spiellaune, aber wenn Woode dann so ab 2:30 geschäftiger wird, deckt er halt wieder alles zu. Und Alllen Blairman ist ja eh immer gut, oder? Ich kriege den bisher nicht wirklich zu greifen, so häufig wie jetzt bei der Enja-Strecke habe ich ihn wohl noch gar nie gehört.
Auf der Haben-Seite bleibt das phantastische Cover – nach „Hard Talk“ das zweite in Schwarz gehaltene von Waldron. Wenn mich nicht alles täuscht, häre ich das zum ersten Mal. Die CD von 2020 ist zwar wie ich nachschaute seit Herbst 2022 da, aber ich musste sie aus einem Stapel jüngere Anschaffungen hervorsuchen.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Enja Records, Tiptoe, Tutu Records, yellowbird
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.