Antwort auf: Enja Records

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gypsy-tail-wind
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Pepper Adams – Julian | Zurück im Domicile, 13. August 1975 – inzwischen ist Horst Weber dort für die Programmgestaltung zuständig. Das „Drifting“-Duo – Walter Norris (p) und George Mraz (b) – wird kurzerhand um Drummer Makaya Ntshoko und einem für mein Empfinden überhaupt nicht erwartbaren Gast, dem Leader Pepper Adams am Baritonsaxophon, erweitert. Gleich zwei Alben werden an dem Tag mitgeschnitten – und zwei Bonustracks, die dieses erste um ca. zwanzig Minuten verlängern, sind auch noch drin („Time on My Hands“ und „Lady Luck“ – letzteres ein Original von Hank Jones, hier als Duo von Adams/Mraz, das vielleicht eine Spur zur Anwesenheit von Adams im Domicile legt? Adams war ein Mainstay des Thad Jones/Mel Lewis Jazz Orchestra, zu dem Norris und Mraz um den Dreh herum für eher kurze gehörten. Sehr fein ist die gemeinsam von Adams und Mraz komponierte Hommage an den am 8. August verstorbenen Cannonball Adderley, das Titelstück, das auch auf dem Rückcover abgedruckt ist. Adams ist ja kein Balladenspezialist (er muss immer gleich Quarupeltempo spielen), aber hier gelingt das echt schön, finde ich. Das ist nach dem ersten Album von Dusko Goykovich und dem Solo-Album des dort auch zu hörenden Pianisten Tete Montoliu die nächste recht klar dem Mainstream zuzuordnende Enja-Produktion und bei weitem kein Favorit, aber eben doch eine ganz schönes Album. Die Aufnahme ist allerdings v.a. im Hinblick auf den Bass leider nicht direkt optimal herausgekommen.

Die Vorgängerplatte, zwischen „Father Time“ und „Julian“, Marc Levins „Social Sketches„, fehlt mir noch – aber das will ich die Tage mal noch ändern. Und wo wir’s von der Vergilbung hatten: das ist wieder ein „gelbes“ Cover hier. Ein Blick auf Discogs zeigt, dass die deutsche Erstpressung vermutlich tatsächlich von Beginn weg dunkler war, dass es aber auch die üblichen Off-White-Ausgaben gab:

Trivia 1: weil ich ja gerade zwei phänomenale Live-Konzerte hinter mir habe, fällt mir das jetzt auf: von Adams abgesehen haben die drei hier dieselbe seltsame Aufstellung, wie die gerade wieder erlebten The Necks sie nützen: Pianist und Drummer in einer Reihe, Bassist etwas weiter hinten dazwischen, der Pianist mit dem Rücken zu den anderen. Allerdings ist die Bühne so klein, dass die Drums weiter vorn stehen und Norris Nthsoko vielleicht im Augenwinkel doch so halb erahnen konnte.

Trivia 2: Pepper Adams sagt am Beginn von „Time On My Hands“, dass sie für Enya-Records eine Aufnahmen würden ;-) (Und bei der letzten StoneFM-Sendung hab ich ECM Records wegen euch schon Englisch ausgesprochen!)

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