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@stardog danke für dein vertrauen ich denke, das wirst du nicht bereuen.
@lotterlotta tut mir leid zu hören. was die daten angeht: ich versuche immer, das aufnahmejahr zu nennen. manchmal bin ich aber auch zu faul und nenne das vö-jahr (wenn nicht besonders viel zeit dazwischen liegt)
karl berger, with silence (1972)
das album mag ich wohl etwas lieber als @gypsy-tail-wind. es erinnert mich daran, dass ich endlich mal karl berger intensiver hören sollte, denn ich finde das sehr vielschichtig und nur vordergründig einfach, was er hier macht (mich würde interessieren, was joel ross dazu in einem blindfoldtest sagen würde). er spielt manchmal ein paar einfach linien, aber darunter liegen schattenfiguren, dazwischen große dynamische kontraste. passt gut zu sato, den ich ohnehin zu dieser zeit phänomenal finde – er kann hypervirtuos aufstapeln, aber auch nur tupfen, sehr auf die situation bezogen. am tollsten finde ich aber hier allen blairman – das ist ein wunderbar reaktives freies jazzschlagzeug, das immer swingt, ganz genau zuhört, immer da ist, wo was passiert. roidinger dagegen: ein mischung aus überfordert und angeberisch, macht viel zu viel, aber warum soll nicht auch mal der bass sich in den vordergrund spielen, irgendwie stört es mich hier nicht, das ist einfach sehr gut aufgenommen, wie aus einem bohemistischen wohnzimmer, wo gleichzeitig molotow-cocktails gebastelt werden und der orange pekoe sich entfaltet und die katze schnurrt.
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