Dylan Tour 2005

Ansicht von 15 Beiträgen - 136 bis 150 (von insgesamt 178)
  • Autor
    Beiträge
  • #3840347  | PERMALINK

    e-l

    Registriert seit: 25.05.2004

    Beiträge: 10,016

    sparchWar eigentlich jemand in Brüssel? Die Setlist ist im Vergleich zu Wetzlar ja geradezu sensationell.

    Einige von denen die mit rumreisen und die ich auch auf die „Sensation“ ansprach. Ich war leider nicht in Brüssel. Für Artur war zum Beispiel die Setliste von Erfurt noch perfekter als Brüssel!:-)

    Brussels, Belgium
    Forest National

    November 1, 2005

    1. To Be Alone With You (Bob on harp, Donnie on violin)
    2. The Times They Are A-Changin‘ (Bob on harp)
    3. Lonesome Day Blues
    4. Love Minus Zero/No Limit (Stu on acoustic guitar, Tony on standup bass)
    5. It’s Alright, Ma (I’m Only Bleeding)
    6. Under The Red Sky (Bob on harp)
    7. Cold Irons Bound
    8. Girl Of The North Country (acoustic)
    (Bob on harp, Stu on acoustic guitar, Tony on standup bass)
    9. Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again
    (Stu on acoustic guitar)
    10. John Brown (acoustic) (Donnie on banjo, Stu on acoustic guitar, Tony on standup bass)
    11. Desolation Row
    (Donnie on electric mandolin, Stu on acoustic guitar, Tony on standup bass)
    12. Down Along The Cove
    13. Masters Of War
    14. Highway 61 Revisited

    (encore)
    15. Like A Rolling Stone
    16. All Along The Watchtower

    München, Germany
    Zenith

    November 8, 2005

    1. Drifter’s Escape
    2. The Times They Are A-Changin‘
    3. Lonesome Day Blues
    4. Positively 4th Street
    5. Down Along The Cove
    6. This Wheel’s On Fire
    7. Tweedle Dee & Tweedle Dum
    8. Just Like A Woman
    9. Highway 61 Revisited
    10. John Brown (acoustic)
    11. I’ll Be Your Baby Tonight
    12. Honest With Me
    13. Masters Of War
    14. Summer Days

    (encore)
    15. Like A Rolling Stone
    16. All Along The Watchtower

    In Orage die Übereinstimmungen Brüssel/München.
    Für mich jedesmal eine Sensation Desolation Row.

    Genauso wie die Setliste in Brüssel wird sie von Erfurt gelobt!
    Erfurt, Germany
    Messehalle

    November 6, 2005

    1. Maggie’s Farm
    2. Señor (Tales Of Yankee Power)
    3. God Knows
    4. The Times They Are A-Changin‘
    5. Watching The River Flow
    6. Ring Them Bells
    7. Down Along The Cove
    8. Can’t Wait
    9. Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again
    10. A Hard Rain’s A-Gonna Fall
    11. You Ain’t Goin‘ Nowhere
    12. Highway 61 Revisited
    13. Girl Of The North Country (acoustic)
    14. Summer Days

    (encore)
    15. Like A Rolling Stone
    16. All Along The Watchtower

    Setlisten nach Bill Pagel et. all.

    --

    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #3840349  | PERMALINK

    allman

    Registriert seit: 10.10.2005

    Beiträge: 2,343

    guenterduddaDann standest Du ja direkt neben uns?
    gut gefüllt = ausverkauft.
    Prag und „Moskau, nein es war ja nur“ München waren unterschiedlich wie Tag und Nacht. Zwei sehr schöne Tage, wobei bei der sehr guten Tournee das drum herum im München ein > 12 stündige Show war und der Tag lieferte Gesprächsstoff für Wochen. Es war sehr schön rockig in der Lilienthalstraße. Nach meiner persönlichen Geschmacksdefinition war in München kein richtig acustisches Lied dabei („softrock“), diese wurde in Prag aus dem Ärmel geschüttelt. Und vom hörensagen: In Erfurt soll alles gestimmt haben.

    weiß nicht – ich habe mich von links nach rechts durchgekämpft
    war so schräg in der mitte – neben ganz junge freaks
    die alle handys hatten… lach

    b.t.w. – hast du das gesehen? – wie die Dylan überhaupt nicht beachtet haben?
    so – als ob er garnicht da wäre?
    und was sagte er? als er die band vorstellte?
    “ who played a clever part…. “ oder so“
    und wie sie ihn hinauseskortiert haben – wie eine schutzpat. also irgendetwas hat Dylan
    er ist wirklich sehr steif
    und als er wiederkam war die stimme weck
    aber dann gings wieder

    --

    #3840351  | PERMALINK

    allman

    Registriert seit: 10.10.2005

    Beiträge: 2,343

    RockhinduWar klasse gestern, aber ist der Sound in dieser Halle immer so ? Er gab ziemlich viel Hall in der Halle. Daher wohl das Wort.
    Stimmlich war er gut beinander und die Setlist war auch gut. Besonders vorheben würde ich die Version von Masters Of War. Herrlich !

    ja is immer so…
    es geht eigentlich nur ganz vorne – wenn der soundcheck an einem vorbeirauscht
    scheißhalle – wie ich schon sagte
    sehr gut ist – dass allemeistens eine bühnenaufbau in das publikum geht – so 5 meter
    so stehen die oft mitten in den leuten
    aber viele viele spielen dort – weil sie so hässlich ist – vielleicht
    soll ich ma pics geben – wie die leer aussieht?

    bei Masters Of War bin ich eh schon in dem „dillirium“ gewesen
    und alle um mich herum hatten gegähnt – kurz

    --

    #3840353  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

    Beiträge: 7,451

    RockhinduWar klasse gestern, aber ist der Sound in dieser Halle immer so ? Er gab ziemlich viel Hall in der Halle. Daher wohl das Wort.
    Stimmlich war er gut beinander und die Setlist war auch gut. Besonders vorheben würde ich die Version von Masters Of War. Herrlich !

    ich war auch begeistert. mal davon abgesehen, dass ich aufgrund unpünktlichkeit keinen wirklich dollen platz hatte, durfte ich aber dylan sehen und hören. wirklich beeindruckend war für mich jedoch die band, die sich ausgesprochen clever durch das set balancierte, dabei den meister jederzeit gut aussehen ließ. der mann an der leadgitarre (Ihr gebt mir sicher noch den namen durch) ist darüber hinaus der knaller überhaupt. souverän, punktgenau, nicht verspielt, sondern ausgewogen. super.
    dylan´s gesang war für mich gewohnt, da ich ihn von vielen boots kenne. so konnte ich genießen. war bestimmt nicht das letzte mal.

    #3840355  | PERMALINK

    allman

    Registriert seit: 10.10.2005

    Beiträge: 2,343

    http://www.gaesteliste.de/konzerte/show.html?_nr=1186

    hier kannst du nachlesen über die bandbesetzung dann muss ich nicht tippen

    --

    #3840357  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

    Beiträge: 7,451

    #3840359  | PERMALINK

    allman

    Registriert seit: 10.10.2005

    Beiträge: 2,343

    habe gerade lustigen artikel bekommen:

    http://zuender.zeit.de/2005/43/dylan

    ja „dankeshon“
    …lach… hab ich mir auch gedacht

    --

    #3840361  | PERMALINK

    rockhindu

    Registriert seit: 02.08.2004

    Beiträge: 2,414

    Ha ich weiß, es war schon immer so und wird sich nie ändern, aber mir würde so ein Dylan-Live-Auftritt noch besser gefallen, wenn er einen Verbindung zum Publikum aufbauen würde, nicht nur mit der Musik. Dann wäre die Stimmung mit Sicherheit noch besser. Alleine schon dieser arrogante Blick, wenn er sich mit seinen „Sklaven“ vor dem Publikum aufstellt, ohne sich mal zu verbeugen vor den Menschen die über 50 Euro bezahlen und teilweise weite Wege auf sich nehmen.
    Ich finde die Musik trotzdem geil. Man kann eben nicht alles haben.

    --

    #3840363  | PERMALINK

    allman

    Registriert seit: 10.10.2005

    Beiträge: 2,343

    Rockhindu Alleine schon dieser arrogante Blick,

    hmm, seltsam diese blick ist geinau das was mich so fasziniert an „my voice like sand and glue“
    ich kann nicht so genau in worte fassen was mich sosehr fesselt an dies Bob Dylan
    es ist als ob ich ein buch lesen würde
    nicht eine „show“ sehen
    sein blick sagt: hast du die geduld zuzuhören?

    und ich hatte sie immer – zwischendurch
    er hat mein ganze leben begleitet irgendwie….

    aber zurück zu den thema:
    wenn du in der bayerischen gegend wohnst, kaufe dir die heutige ausgabe von der AZ – und see: das pic von Dylan – wie er schräg auf einen herunterschaut
    und lies über “
    Just Like A Woman“

    ___________________________________________________________
    Bob Dylan ist der einzigste künstler der in würde alt geworden ist
    zitat: Nick Hornby

    --

    #3840365  | PERMALINK

    e-l

    Registriert seit: 25.05.2004

    Beiträge: 10,016

    Es war gestern im Münchener Zenith für heuer mein 3. und insgesamt mein 30. Dylan-Konzert-Live-Erlebnis. Somit für mich, nach Studium vielfältigster Reviews, ein guter Zeitpunkt, auch mal meine eigenen Impressionen preiszugeben.

    Es ist schon etwas ganz außergewöhnliches, die Akteure 2 Minuten vor 20.00 Uhr an der Hallenlängsseite hoch über den Fans auf einem Balkonsteg zur Bühne schwadronieren zu sehen, wo sie sich noch knapp 5 Minuten hinten dem Vorhang verschanzen, um dann mit Drifters Escape die Flucht nach vorne anzutreten. Dylans Stimme klingt von Beginn an klar und kräftig und sofort stellt sich der Eindruck ein, er ist wieder bester Laune. Nach meinen Beobachtungen präsentiert sich Dylan auf der Bühne seit 1996 überwiegend locker und gelöst mit einem Lächeln da und einem Lachen dort, aber auch konzentriert und mit z.T. unbändiger Spielfreude, während er die Jahre zuvor entweder zu ernsthaft seriös mit versteinerter Miene oder einfach besoffen wirkte. Ich erinnere mich an die Schmach, die er bei seinem 91er Konzert in Bad Mergentheim erlitt, als er etwa nach dem kurzen schönen Instrumentalintro vokalistisch in Lay Lady Lay einstieg und die Menge nicht – wie normalerweise zu erwarten – jubelte sondern sich in Lachsalven erging, angesichts der blöckenden Geißbockstimme Dylans. Es war wohl hauptsächlich Anfang der 90er Jahre öfters der Fall, daß Dylan unter Strom stand und auch grottenschlechte Shows gab. Gut Bad Mergentheim entwickelte sich noch als sehr akzeptabel, aber ich war mir damals eigentlich ziemlich sicher, ihn nach meinem Konzertdebuet 1978 beim denkwürdigen Open Air auf dem Nürnberger Zeppelinfeld und einem weiteren Nürnberger Konzert 1987 mit den Heartbreakers zum letzten Mal live im hübschen Schloßgarten der württembergischen Kleinstadt gesehen zu haben.
    Inzwischen stellt sich die Dylan-Fangemeinde angesichts des fortgeschrittenen Alters ihres Idols schon mal die Frage, ob diese Never-Ending-Tour nun doch eher bald zu Ende gehen könnte. So wie er sich in München präsentiert, müsste man eigentlich sehr zuversichtlich sein. Dylan macht einen vitalen Eindruck und wirkt auch optisch jünger als vor 5 Jahren.

    Meine heurige kleine Tour begann in Oberhausen mit Killerversionen von Highway 61, High Water und Watchtower sowie einem wunderschönen mit 70er Stimme gesungenen Tangled Up In Blue und einer Reihe weiterer mehr als soliden Darbietungen, leider auch teilweise mit Dylans sog. Upsinging. Dieses penetrante Hochziehen der Stimme zerstörte ausgerechnet die Ballade von Hollis Brown zur Gänze und trübte damit den Gesamteindruck eines ansonsten sehr guten Konzertes. Tags drauf in Wetzlar war von diesem „Hochgesang“ erfreulicherweise kaum mehr etwas zu vernehmen. Das Set wirkte wie aus einem Guß. Als Schmankerl wurde das rare New Morning serviert. Weiter standen im Vordergrund dezente Balladen wie Just Like A Woman, Shooting Star oder Hard Rain, das meine Begleiter besonders toll fanden. Ich fand die Version des letzteren Songs in Wetzlar höchstens durchschnittlich, vor allem im Vergleich zu den feurigen Darbietungen vom Vorjahr. Wenn man allerdings bei Dylan Vergleiche einzelner Interpretationen anstellen will, steht man eigentlich auf verlorenem Posten. Dennoch kann man gerade bei Dylan nicht darauf verzichten. Ob mit angezogener Handbremse oder in fliegendem Galopp, dies hängt weniger von der Tagesform als vom Gusto des Performers ab. Lustlosigkeit soll bei Dylan ja auch mal vorkommen und war besonders in den 80er Jahren bei ihm weit verbreitet. Allerdings kommt mancher Zuhörer oft in Versuchung, Dylan schon dann Unlust zu unterstellen, wenn er einen radikal umarrangierten bzw. verlangsamten Song gegenübersteht, der nicht gleich seinem Geschmack entspricht.

    Nicht auf die Idee wäre ich gekommen, bei meinen drei Konzertbesuchen jeweils Times They Are A-Chancing präsentiert zu bekommen. War Stu Kimball in Wetzlar noch selbst überrascht und ließ sich schnell noch die Akustikgitarre umhängen so bleibt er in München bei der elektrischen. So bekomme ich binnen 11 Tagen drei relativ unterschiedliche Versionen zu hören, allesamt besser klingend als in den Vorjahren, obwohl ich Larry Campbells Bouzouki- bzw. Citternspiel schon etwas vermisse.

    Nach dem Lonesome Day Blues kommt mit Positively 4th Street eine der stärksten Aufführungen des Abends. Kurz vor dem Münchener Konzert habe ich einige Aufnahmen von der Oslo-Show drei Wochen zuvor gehört. Dylans Upgesang richtet dort den Song zugrunde. Wie glücklich bin ich, daß diesmal gar keine Andeutungen dieser Oktavensprünge zu hören sind. Vor zwei Jahren führte Dylan Down Along The Cove als Partyüberraschung ein, wobei der Song sich sehr rasch zum Partyfeger mit genialem Ensemblespiel entwickelte; in München keine Ausnahme. Als Debütant der Euro-Tour kommt This Wheel’s On Fire in gewohnt kraftvollem Outfit zum Einsatz. Überraschend frisch klingt die in Hardcore-Fankreisen ungeliebte Ballade von den Tweedles, da vermeintlich schon zu Tode gespielt. 50 Minuten schon vorbei ohne das geringste Upsinging! Hoppla, bei Just Like A Woman wird es an diesem Tage uraufgeführt, allerdings in so geringem Maße, daß nichts kaputtgemacht wird. Die Band rast den Highway 61 im atemberaubenden Tempo hinab. Lieb, wie hier Dylans Pianosolo-Geklimpere von Denny Freeman unterstützt wird. Mit verschmitzter Miene steuert der Gitarrist so hohe Klänge bei, daß sie wie Pianoakkorde wirken. Wer sich im Voraus mit den Setlists beschäftigt hat, wird nicht überrascht sein, daß, so wie sonntags das ein oder andere christliche Lied auf dem Programm steht, irgendwann –warum auch immer – im zurückliegenden Frühjahr der Dienstag zum Anti-Kriegstag ausgerufen wurde. In der Regel gibt es dann John Brown im Doppelpack mit Masters Of War zu hören. Schon hat sich Donnie Herron das Banjo umgehängt. Es wird eine Standardversion dieses Protestsongs geliefert. Als Kontrast gibt es Countryfeeling pur mit I’ll Be Your Baby Tonight. Klangen zurückliegende Versionen dieses Songs manchmal gequält, so hat Dylan nun den Dreh gefunden – die vielleicht beste Gesangsdarbietung des Abends. Honest With Me folgt und man bewundert wieder mal Wirbelwind George Recile am Schlagzeug. Den zweiten Song aus dem Osloer Konzert vom Dienstag, den 18.10.05, den ich mir anhören konnte, war Masters Of War. Es ist eine schlichtweg umwerfende Darbietung mit zwei elektrischen Gitarren und irgendwann mischen sich wie aus höheren Sphären vereinzelte Violinestriche dazu. Heute ist wieder Dienstag und der vorletzte Song vor den Zugaben steht an. John Brown hat es schon gegeben, was sollte denn nun schon anderes kommen als Masters Of War? Ich freue mich wahnsinnig auf diesen Titel und bin doch etwas irritiert, als sich Stu Kimball die akustische umhängt. Dann kommen sie, diese altbekannten Akkorde, also wieder Kehrtwendung in Sachen Arrangement. Der Song klingt ganz anders als der Oslo-Mitschnitt – dennoch perfekt! Summer Days beschließen das Set. In Oberhausen enttäuschend kurz gehalten, in Wetzlar voll abgeswingt, in München von ähnlichem Kaliber wie in Wetzlar. Die Pause kommt mir überraschend kurz vor, naja es gibt wohl im Zenith nur die kleine Stellfläche hinter dem Vorhang.

    Kalkulierbar die erste Zugabe mit Like A Rolling Stone – business as usual, doch erwähnenswert das grandiose Gitarrensolo von Denny Freeman. Er erinnert etwas an die gute Seite von Freddie Koella und hat wohl auch Jerry Garcia-mäßiges drauf. All Along The Watchtower, in Oberhausen im fantastischen Gitarrengewitter dargeboten, in Wetzlar in abgespeckter Form noch sehr audibel, scheint in München weiter an Format verloren zu haben.

    Fazit: Nach dem ersten Europakonzert in Stockholm schrieb ein Pressefritze von dem schlechtesten Konzert, das er je erlebt habe (vielleicht war es ja auch sein einziges, dann wäre es immerhin auch sein bestes gewesen). Ein anderer schrieb in einem Forum, daß er unter gnädiger Betrachtungsweise vielleicht ein einziges akzeptables Gitarrensolo herausgehört habe. Dylan-Fans diskutierten in Foren über eine der lausigsten Bands.
    Für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ich finde die Band einfach toll. Sie lässt sich in kein Korsett pressen und die Gitarrenparts variieren wesentlich häufiger als bei den früheren Begleitgruppen Dylans. Dies wird erst so richtig augenscheinlich nach mehreren Konzertbesuchen. Von den drei Konzerten war Dylan eindeutig in München stimmlich am besten drauf und sang dort auch am besten. Die Chemie zwischen Dylan und der Band stimmt. Ich glaube Dylan hatte mit Campbell und Sexton die besten Gitarristen, jedoch schien mir das Verhältnis speziell zwischen dem Chef und Larry Campbell schon lange nicht mehr gestimmt zu haben. Ich denke an das Open Air 2001 in Schwäbisch Gmünd zurück, wie Dylan seine Band auf der Bühne offen brüskierte, sich kopfschüttelnd abwandte und auf seiner Gitarre wie wild gegen den trägen Rhythmus zu schrammeln begann und den Song (Times..) mit einem extensiven, wütenden Mundharmonikasolo abschloß. Folglich verliefen nicht alle Konzerte trotz Topbesetzung in Topleistung. In Denny Freeman hat Dylan einen Mann in seiner Band, der den beiden Vorgängern in nichts nachsteht. Mir kam es so vor, als habe er von Show zu Show regelrechte Leistungssprünge absolviert. Stu Kimball halte ich für einen soliden, sicher keinen außergewöhnlichen Player und an Donnie Herron gefällt mir nicht nur seine diebische Freude, mit Dylan auf der Bühne kommunizieren zu können. Eine Band, wie man sie sich eigentlich nicht besser wünschen kann.

    Vielen Dank für das sehr schöne persönliche Review an meinen Namensvetter!
    Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung unserer Konzertreisen.
    Schade das Mrs. Garthi und GL in Zürich fehlen.

    --

    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
    #3840367  | PERMALINK

    allman

    Registriert seit: 10.10.2005

    Beiträge: 2,343

    also lächeln hab ich ihn eigentlich nicht gesehen… aber ich hab auch meistens Donnie angeguckt…

    das netteste, welches ich bisher gelesen habe:
    „……. doch es gibt die Songs, in denen etwas passiert, das sich der nüchternen Beurteilung entzieht.
    Es sind die Stücke, in denen Dylans Stimme im Moment des Singens sein Werk neu erfindet. Die Sätze und Wörter des Refrains von „Just Like A Woman“ zerschießt er gnadenlos und macht so daraus, ganz unmittelbar, eine Gemeinheit, die trotzdem ein Liebeslied mit HERZRHYTMUSSTÖRUNGEN ist.“
    haha! – geinau!!!

    --

    #3840369  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,385

    Dear Zimmermaniacs:
    Ich gehe davon aus, dass Ihr die Songs, die man auf www.bobdylan.com von der diesjährigen Tour anhören kann, längst kennt. Ich vermute ferne, dass Bob nur Versionen, die er selbst für halbwegs gelungen hält, dort freigibt.
    Ich höre gerade wie er „I belive in you“ völlig verunstaltet. Gibt es unter Euch jemanden, der sagt: Ja, coole Version?
    Jetzt läuft gerade Most likely you go your way and I go mine – ansprechendes Intro der Band, wirklich fein, dann kommt Dylans Stimme und man möchte sagen: Stoppt mal den besoffenen Penner (um deutlich zu machen – ich vermute nicht, dass Dylan da besoffen war!) der sich das Mikro geschnappt hat und lasst den Meister ran – aber leider ist das der Meister. Nochmal die Frage: Ist hier jemand, der sagt: Ja, prima Version??

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #3840371  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,385

    Anita, bitte sag mir, dass Du diese Version von Pancho and Lefty nicht wirklich gut findest, sonst sonst…. sonst weiß ich auch nicht mehr…

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #3840373  | PERMALINK

    deleted_user

    Registriert seit: 20.06.2016

    Beiträge: 7,399

    Es sind erträgliche Versionen. Sie könnten besser sein, wenn Dylan nicht von derart konservativen Mi(e)tmusikern begleitet würde, bzw. wenn diese sich gleichberechtigter und mutiger präsentieren würden.

    --

    #3840375  | PERMALINK

    allman

    Registriert seit: 10.10.2005

    Beiträge: 2,343

    Jan WölferDear Zimmermaniacs:
    Ich gehe davon aus, dass Ihr die Songs, die man auf www.bobdylan.com von der diesjährigen Tour anhören kann, längst kennt. Ich vermute ferne, dass Bob nur Versionen, die er selbst für halbwegs gelungen hält, dort freigibt.
    Ich höre gerade wie er „I belive in you“ völlig verunstaltet. Gibt es unter Euch jemanden, der sagt: Ja, coole Version?
    Jetzt läuft gerade Most likely you go your way and I go mine – ansprechendes Intro der Band, wirklich fein, dann kommt Dylans Stimme und man möchte sagen: Stoppt mal den besoffenen Penner (um deutlich zu machen – ich vermute nicht, dass Dylan da besoffen war!) der sich das Mikro geschnappt hat und lasst den Meister ran – aber leider ist das der Meister. Nochmal die Frage: Ist hier jemand, der sagt: Ja, prima Version??

    aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhh – haha!
    wer ist diese besoffene typ?
    :lach:

    also ich denké dass Dylan sich wirklich nichts darum schert – was an boots freigegeben wird – der hat keine ahnung davon

    auf diese site habe ich nichts angehört bisjetzt und werde es auf deine freundliche tip auchnicht tun

    aber ich kann dir sagen – dass ich ziemlich chiss hatte vor dem konzert
    und mir an andere stelle paar sachen angehört habe
    und mich dann entschlossen hatte ( nachdem ich mal gelesen hatte- dass Bob wohl öfters mal mit der band zu dem saufen unterwegs ist )
    das allerschlechteste boot – das ich besitze in dem auto laufen zu lassen vor dem konzert

    das war o.k.
    deshalb meine überraschung und mein posting über seinen auftritt
    natürlich könnte ich auch dies oder jenes bemängeln
    aber – das kannst du bei fast jede konzert

    und ich hör mich gerade zu dem tausendstenmale : „ISIS“ an
    seine stimme war nochnie eine singstimme
    sie ist ein eigenes instrument
    manchmal nicht gestimmt! – weißt du!
    ( in a drizz“a“lin“a“ rain….)

    --

Ansicht von 15 Beiträgen - 136 bis 150 (von insgesamt 178)

Schlagwörter: 

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.