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AutorBeiträge
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Blitzkrieg BettinaBezog sich auf einen Satz in Go1s Text, dass die Punks von David Bowie hinweise auf VU und Stooges bekommen haben.
Alles klar, mir fehlte der bezug.
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WerbungwernerMann, irre, wer da wen alles beeinflußt hat. Und du weißt das alles? Das hörst du raus? Oder kennst die attitude und die Hintergründe? Und sogar JEDE Punkband haben die zwei beeinflußt? Also auch die deutschen Punks? Und Clash? und die Pistols? Na, wenn alles so klar ist, dann kann ich mich ja jetzt zurückziehen.
MC5 haben in ihrer radikalen Art sicher viele Punkbands beeinflusst, von der Musik her nichtmal unbedingt.
The Stooges hingegen einfach in jeder Art. Clash sind ein schlechtes Beispiel, weil sie auch etliche andere Einflüsse hatten.
Die deutschen Punkbands waren ja eigentlich alle von den Pistols beeinflusst. Und die Pistols wiederum von den Stooges …--
I'm talkin' 'bout love who are the mystery girls?wernerMann, irre, wer da wen alles beeinflußt hat. Und du weißt das alles? Das hörst du raus? Oder kennst die attitude und die Hintergründe?
Sorry, werner, aber ich kann Dir nicht folgen. Zumal Du Dir m.E. auch widersprichst. Eben wird noch kritisiert, dass man ja bei der Siouxsie die Beinflussung nicht raushören könne (da soll die von ihren Favoriten erzählen was sie will), hier dann plötzlich, dass man sich der wirklichen Beeinflussung doch bloß nicht über „eigenes Heraushören“ nähern sollte bzw. kann. Wohin diese Analyse führen soll, nun, Du wirst es mir hoffentlich sagen.
Zumal ich Go1 hier auch entschieden Recht geben muss, ab wann beginnt denn Beeinflussung? Erst wenn ich danach klinge, gar richtig erfolgreich als Ableger den Stil in die Welt hinaus trage? Oder schon bereits in dem Moment, in dem dieses und jenes im Unterbewusstsein angekommen ist und dann plötzlich wieder hervorgeholt wird – in einer eigenen Idee, die nicht mal musikalischer Art sein muss.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtSorry, werner, aber ich kann Dir nicht folgen. Zumal Du Dir m.E. auch widersprichst. Eben wird noch kritisiert, dass man ja bei der Siouxsie die Beinflussung nicht raushören könne (da soll die von ihren Favoriten erzählen was sie will), hier dann plötzlich, dass man sich der wirklichen Beeinflussung doch bloß nicht über „eigenes Heraushören“ nähern sollte bzw. kann. Wo diese Analyse führen soll, nun, Du wirst es mir hoffentlich sagen.
Zumal ich Go1 hier auch entschieden Recht geben muss, ab wann beginnt denn Beeinflussung? Erst wenn ich danach klinge, gar richtig erfolgreich als Ableger den Stil in die Welt hinaus trage? Oder schon bereits in dem Moment, in dem dieses und jenes im Unterbewusstsein angekommen ist und dann plötzlich wieder hervorgeholt wird – in einer eigenen Idee, die nicht mal musikalischer Art sein muss.
Ich habe das, ehrlich gesagt, ironisch gemeint. Denn was da langsam wem alles an Einfluß zugeschrieben wird, wirkt langsam etwas lächerlich. Lies mal den Thread auf diesen Aspekt hin durch. Natürlich – und das habe ich vorhin auch so geschrieben! – muß die Musik icht klingen wie die Referenz. Einfluß ist ganzheitlich, will sagen, daß eine attitude zu einer bestimmten Musik, zu einer bestimmten Ästheitk führen kann. Aber: Man muß es erkennen können. Denn wie ist es denn um den Einfluß bestellt, wenn man ihn an keiner Stelle festmachen kann? Nicht an der Musik, nicht an der Produktion, nicht an Texten, usw. Und da habe ich eben Siouxie genommen: Ihre Musik nimmt keine Refernz zu VU. Kann man das behaupten? Das rebellische, auch das politische dieser Zeit (Ende Siebziger) hat VU nicht besessen und auch nicht angestrebt. Das Sprengen künstlerischer Fesseln (was v. a. Cale vorantrieb!) gelang, ist aber bei Siouxie nun wirklich nicht erkennbar! Die Texte? Ja, die gibt es, sind aber weder Erzählungen wie „The Gift“ noch Poesie wie Reed in seinen besten Momenten. Frage also: Woher soll ich ableiten, daß VU einen Einluß auf Frau Banshee(ein Scherz!) hatte, wenn er nirgends erkennbar ist. Nur weil Siouxie es behauptet? Ganz ehrlich: Wenn ich in keinem Ton, in keiner Gestik, in nichts irgendeinen behaupteten Einfluß erkennen kann – dann ist mir doch egal, woher was kommt. Verkürzt dargestellt: Irgendwo muß man schon festmachen können, wie der Einfluß sich artikuliert, sonst ist alles bloß Geschwätz. Oder was ist deine Meinung?
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Include me out!wernerDas wird zwar pausenlos kolportiert, was es aber auch nicht wahrer macht. Oder der Satz, daß zwar nur tausend Leute ein VU-ALbum kauften, aber jeder von ihnen eine Band gründete. Ich liste dir mal ein paar Bands der 70er auf, die erfolgreich und gut waren, aber mit VU sicher nichts zu tun hatten.
Der gesamte Southern Rock, Steely Dan, ZZ Top, Alice Cooper, Bad Company, Queen, Neil Young, Randy Newman, Robert Wyatt, Led Zeppelin, Springsteen, Tom Waits, Tom Petty, Eagles, Stevie Wonder, Gabriel, Elvis Costello, Kraftwerk, Big Star, Jam, Thin Lizzy, Dire Straits, usw.
Geht endlos so. Klar lagen die Wurzeln einiger Bands noch etwas früher als 1970, aber VU und Nico kam ja auch schon 1967 raus. ALso muß der Einfluß (nach deiner Theorie) ab da gelten.
Zu obiger Liste: Das sind beileibe keine Bands/Musiker, die ich alle liebe, es sind nur ein paar, die erfolgreich waren – ohne VU.Das ist eine sehr schöne Liste mit vielen tollen Bands. Nur um beim Thema zu bleiben: The Jam hätte es ohne Velvet Underground wirklich nicht gegeben!
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bomberalfiDas ist eine sehr schöne Liste mit vielen tollen Bands. Nur um beim Thema zu bleiben: The Jam hätte es ohne Velvet Underground wirklich nicht gegeben!
Musikalisch bestimmt. Aber hätten sie als Band zusammengefunden? Ist es das, was du meinst? Ich bin ganz Ohr (ehrlich!). Was hat Paul denn erzählt?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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der prägende einfluss von vu ist unbestritten. peter hammill versinkt aber wie immer in der nichterwähnung.
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@werner: Bin jetzt offline, melde mich aber im Laufe des Abends nochmal ausführlich.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlicht@werner: Bin jetzt offline, melde mich aber im Laufe des Abends nochmal ausführlich.
Alles klar!
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Include me out!talking headder prägende einfluss von vu ist unbestritten. peter hammill versinkt aber wie immer in der nichterwähnung.
Liegt an dir. Verteidige seine Rechte!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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rotten bezeichnete „nadir’s big chance“ von hammill als das album, was ihn zum punk gebracht hat
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wernerIch habe das, ehrlich gesagt, ironisch gemeint. Denn was da langsam wem alles an Einfluß zugeschrieben wird, wirkt langsam etwas lächerlich. Lies mal den Thread auf diesen Aspekt hin durch. Natürlich – und das habe ich vorhin auch so geschrieben! – muß die Musik icht klingen wie die Referenz.
Sodele, wieder da.
Allmählich glaube ich zu erkennen, auf was Du hinauswillst, ein Erfolg soweit. Und die Richtung ist für mich ebenso nachvollziehbar, wie sie richtig ist. Da werden eigene Vorlieben hinter dem Deckmantel des Einflussgrades versteckt, nichts ist naheliegender, hilfreich bei Plagiat wie vermeintlicher Wurzel. Um etwas in den Himmel zu heben („Wen die alles beinflusst haben!“ oder auch „Die wurden von jener Band beeinflusst, ey, das heißt doch schon alles!“) ist einem eben jedes Mittel recht. Da kommt einem selbst die bereits wundgeschlagene Geschmackssache plötzlich nachvollziehbarer und verständlicher vor…
Allerdings stimme ich mit dem hier
wernerEinfluß ist ganzheitlich, will sagen, daß eine attitude zu einer bestimmten Musik, zu einer bestimmten Ästheitk führen kann. Aber: Man muß es erkennen können. Denn wie ist es denn um den Einfluß bestellt, wenn man ihn an keiner Stelle festmachen kann? Nicht an der Musik, nicht an der Produktion, nicht an Texten, usw. Und da habe ich eben Siouxie genommen: Ihre Musik nimmt keine Refernz zu VU. Kann man das behaupten? Das rebellische, auch das politische dieser Zeit (Ende Siebziger) hat VU nicht besessen und auch nicht angestrebt. Das Sprengen künstlerischer Fesseln (was v. a. Cale vorantrieb!) gelang, ist aber bei Siouxie nun wirklich nicht erkennbar! Die Texte? Ja, die gibt es, sind aber weder Erzählungen wie „The Gift“ noch Poesie wie Reed in seinen besten Momenten. Frage also: Woher soll ich ableiten, daß VU einen Einluß auf Frau Banshee(ein Scherz!) hatte, wenn er nirgends erkennbar ist. Nur weil Siouxie es behauptet? Ganz ehrlich: Wenn ich in keinem Ton, in keiner Gestik, in nichts irgendeinen behaupteten Einfluß erkennen kann – dann ist mir doch egal, woher was kommt. Verkürzt dargestellt: Irgendwo muß man schon festmachen können, wie der Einfluß sich artikuliert, sonst ist alles bloß Geschwätz. Oder was ist deine Meinung?
dann doch nicht ganz überein. Vielleicht habe ich mich da für den gutgläubigen Weg entschieden, der lieber blind frisst als sich in seiner angeblichen Weisheit soweit aus dem Fenster zu lehnen, den Künstlern ihre Einflüsse absprechen zu wollen. Denn im Kehrschluss bedeutet das doch auch (zumindest pauschal): Bands, die ähnlich klingen, dürften bzw. müssen sich gar beeinflusst haben – das verneint ja den Gedanken, dass Künstler unabhängig voneinander zu einer ähnlichen Zeit ähnliche Gedanken aussprachen, sich damit ergänzten, aber nicht imitierten. Glaube ich nicht. Ich denke sehr wohl, dass der Einfluss bestehen kann, auch wenn er in der eigenen Kunst keinen Platz findet (Solo-Outputs, wer?) – zumal mir das Wort selbst hier auch viel zu stark gewichtet ist. Führt sicher zu weit, aber nochmal: Ab wann spricht man denn von Einfluss? Wenn ich mir heute einen Film ansehe, im Theater fasziniert dreinblicke, mir den Petersdom ansehe, hat das m.E. fraglos Einfluss (sollte es jedenfalls ;-)) – allein schon aus dem Grund, da es mich für wenige Augenblicke tief in die Gedankenwelt eines anderen eindringen lässt (wie lange man da dann bleibt bleibt offen). Bereits hier würde ich von Beeinflussung sprechen, die der schlichten Wahrnehmung gar nicht so fern ist. Und wenn ein Künstler durch eben diese nur eine Melodie in den Sinn bekommt, eine Metapher aufsteigt, ist doch die Wirkung nicht zu verachten, denke ich.
Finde es etwas ungewöhnlich, dass Du da so verbissen bist. Das klingt schwer nach „darf dieser und jener diese und jene Band überhaupt als Einfluss erwähnen? Darf er?“. Und wenn ja: „Ist das überhaupt berechtigt?“. Uninteressant. Ich nehme an, Du hast zu viele Einkäufe auf Empfehlung getätigt, wohl gar von Bands, die sich auf Favoriten von Dir berufen und ihr „Versprechen“ nicht einlösen konnten?
Und um zum Schluss zu kommen: Ich fühle mich von Lou Reed durchaus beeinflusst. Ich bin weder Musiker, noch sonst wie irgendwie Künstler im beruflichen Sinne – dennoch glaube ich behaupten zu können, dass mir manches seiner Kunst die Augen geöffnet hat, mir gar den Weg zu jener Musikrichtung wies, mit der ich mich nun so lange beschäftige. Wenn das mal nicht die schönste Form von Suggestion ist.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtUnd um zum Schluss zu kommen: Ich fühle mich von Lou Reed durchaus beeinflusst. Ich bin weder Musiker, noch sonst wie irgendwie Künstler im beruflichen Sinne – dennoch glaube ich behaupten zu können, dass mir manches seiner Kunst die Augen geöffnet hat, mir gar den Weg zu jener Musikrichtung wies, mit der ich mich nun so lange beschäftige. Wenn das mal nicht die schönste Form von Suggestion ist.
Auch ich fühle mich als bildender Künstler durchaus nicht nur von Meisterwerken der Malerei beeinflusst, sondern auch von diversen Filmklassikern, von Musikern wie Bob Dylan, eben auch Lou Reed usw. aber auch von allen möglichen Einflüssen wie Werbung oder ganz banal die Natur.
Man kann sich als kreativ schaffender nicht von seiner Umwelt frei machen, von daher kann man oft selber gar nicht bestimmen, es ist natürlich hilfreich Künstler X oder Y als Grosses Vorbild zu nennen.--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaMan kann sich als kreativ schaffender nicht von seiner Umwelt frei machen, von daher kann man oft selber gar nicht bestimmen, es ist natürlich hilfreich Künstler X oder Y als Grosses Vorbild zu nennen.
Eben das meinte ich.
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Hold on Magnolia to that great highway moonZunächst mal Bettina: Es gaht nicht darum, daß Künstler sich von Einflüssen befreien, denn das können in der Tat genausowenig, wie Irrlicht sich vom Petersdom. Aber das ist NICHT der Punkt. Sondern: Daß man Künstlern zuschreibt, von wem sie beeinflußt wurden. Wie oft kannst du in Musikerinterviews nachlesen, daß man ihnen einen bestimmten Einfluß unterstellt, und sie dann klarmachen, daß sie gerade die BAND/Musiker gar nicht eknnen, noch nie gehört haben. ALso erfolgt die Zuscheibung des Einflusses durch andere.
Dann Irrllicht: Wir sind gar nicht weit auseinander. Mit deinem Begriff des Einflusses gehe ich durchaus konform. Und ich beisse mich nicht an dieser Diskussion fest, weil ich mit dem Hintergrund zu vielen Fehlkäufen „gedrängt“ wurde. Meine Fehlkäufe habe ich alle selbst verursacht (na ja: fast alle. Aber Schwamm drüber). Ich fühlte mich lange Zeit von Dylan beeinflußt, obwohl ich z. B. seine Mjusik lange nicht gut fand, seine Stimme haßte und einiges mehr nicht mochte. Aber diese Texte! Oder Westcoast Music. Nicht die Musik beeinflußte mich, sondern das, was damals als Lebensgefühl rüberkam. Erst an zweite Stelle kam die Musik. Nein, ich wehre mich dagegen, daß Hinz und Kunz Einflüsse zuschreiben, die manchmal total willkürlich sind, und die an den Haaren heribeigogen sind, dabei aber entweder Einflußgeber oder -nehmer in ein falsches Bild rücken. Und das haben beide nicht verdient. Natrülich: Wenn ein Musiker sagt, seine Musik sei von diesem oder jenem beeinflußt, und ich höre das nicht raus, sehe das nicht, erkenne das nicht an den Texten, der Kleidung, dem Aussehen und werweiß noch was allem – wenn der Musiker das sagt, dann wird er schon wissen, wovon er spricht. ABer alle anderen sollten einfach mit diesen Zuscheibungen aufpassen.--
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