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Zunächst mal Bettina: Es gaht nicht darum, daß Künstler sich von Einflüssen befreien, denn das können in der Tat genausowenig, wie Irrlicht sich vom Petersdom. Aber das ist NICHT der Punkt. Sondern: Daß man Künstlern zuschreibt, von wem sie beeinflußt wurden. Wie oft kannst du in Musikerinterviews nachlesen, daß man ihnen einen bestimmten Einfluß unterstellt, und sie dann klarmachen, daß sie gerade die BAND/Musiker gar nicht eknnen, noch nie gehört haben. ALso erfolgt die Zuscheibung des Einflusses durch andere.
Dann Irrllicht: Wir sind gar nicht weit auseinander. Mit deinem Begriff des Einflusses gehe ich durchaus konform. Und ich beisse mich nicht an dieser Diskussion fest, weil ich mit dem Hintergrund zu vielen Fehlkäufen „gedrängt“ wurde. Meine Fehlkäufe habe ich alle selbst verursacht (na ja: fast alle. Aber Schwamm drüber). Ich fühlte mich lange Zeit von Dylan beeinflußt, obwohl ich z. B. seine Mjusik lange nicht gut fand, seine Stimme haßte und einiges mehr nicht mochte. Aber diese Texte! Oder Westcoast Music. Nicht die Musik beeinflußte mich, sondern das, was damals als Lebensgefühl rüberkam. Erst an zweite Stelle kam die Musik. Nein, ich wehre mich dagegen, daß Hinz und Kunz Einflüsse zuschreiben, die manchmal total willkürlich sind, und die an den Haaren heribeigogen sind, dabei aber entweder Einflußgeber oder -nehmer in ein falsches Bild rücken. Und das haben beide nicht verdient. Natrülich: Wenn ein Musiker sagt, seine Musik sei von diesem oder jenem beeinflußt, und ich höre das nicht raus, sehe das nicht, erkenne das nicht an den Texten, der Kleidung, dem Aussehen und werweiß noch was allem – wenn der Musiker das sagt, dann wird er schon wissen, wovon er spricht. ABer alle anderen sollten einfach mit diesen Zuscheibungen aufpassen.
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