Deutscher Jazz der Siebziger / Krautjazz

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  • #12112225  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

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    wollte mal fragen, ob jemand irgendwelche tips/geheimtips bezüglich deutschem jazz der siebziger und achtziger hat…

    irgendwo habe ich eine empfehlung für eiliff/girlrls aufgeschnappt, da war wohl rainer brüninghaus beteiligt… ansonsten kenne ich bis auf ein paar alben von eberhard weber nur ganz wenige sachen…

    • Dieses Thema wurde geändert vor 9 Monate, 3 Wochen von  jimmydean.

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    #12112231  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,025

    nicht so mein gebiet, aber kennst du niagara? wenn ja – ist das sowas, was du suchst?

    war jedenfalls das erste, was mir einfiel.

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    #12112233  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,025

    und VANESSA von michael naura auf ecm:

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    #12112235  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

    Beiträge: 3,520

    vorgartennicht so mein gebiet, aber kennst du niagara? wenn ja – ist das sowas, was du suchst? <iframe title=“Niagara ‎– Sangandongo ℗ 1970″ src=“https://www.youtube.com/embed/V2lY6qNA1bg?feature=oembed“ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe> war jedenfalls das erste, was mir einfiel.

    nicht unbedingt, obwohl ja damals percussion auch ganz stark in mode war… es gab vor ein paar monaten eine „how to buy krautjazz“-kolumne in mojo, da wurde einiges genannt… ich hatte vorher eigentlich keine ahnung, das das genre überhaupt existiert, vielleicht haben sich das die mojo-macher ausgedacht… die platten waren jedenfalls grossteils zwischen 1968 und 1975 wenn ich mich recht erinnere.. .wenn ich mich nicht irre, wurde da auch noch der frühe klaus doldinger genannt..

    zuletzt geändert von jimmydean

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    #12112241  | PERMALINK

    was
    You can call me "Sam"

    Registriert seit: 17.01.2010

    Beiträge: 10,715

    Kommt sowas auch in Frage?

    Free Orbit von Anfang 1970. eine  Band von Peter Herboltzheimer mit  Udo Lindenberg am Schlagzeug.
    Die volle Besetzung steht in der Beschreibung zum YT Link.

    --

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    #12112243  | PERMALINK

    dengel

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 74,833

    Vielleicht zählt Volker Kriegel dazu?

    --

    #12112261  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,122

    Ich hab den Begriff „Krautjazz“ noch nie gehört … aber wenn’s einfach generell um dt. Jazz der Siebziger geht, z.B. folgende … mit ein paar zugewandten Orten und etwas früher einsetzend, weil die Trennlinie 1970 mir nicht so super stimmig scheint. Und klar, Brötzmann könnte man dann auch noch gucken – zumindest mit Mangelsdorff, Schlippenbach, Schoof gab’s da auch Berührungspunkte.

    Benny Bailey (mit Joe Haider und Isla Eckinger): „Serenade to a Planet“ (EGO, 1976), „East of Isar“ (EGO, 1978)

    Karl Berger: „We Are You“ (Enja, 1971)

    Changes (Uli Beckerhoff, Wolfgang Engstfeld, Ed Kröger, Peter Bockius, Peter Weiss): „Home Again“ (Ego, 1979), „Some More Changes“ (Ego, 1980)

    Wolfgang Dauner: „Free Action“ (MPS/Saba, 1967)

    Klaus Doldinger: „Blues Happening“ (World Pacific, 1968) (und dann natürlich ab 1970 Passport, aber die waren leider echt nie mein Fall, daher kann ich da nichts empfehlen)

    European Jazz Quintet (Alan Skidmore, Gerd Dudek, Leszek Zadlo, Ali Haurand, Pierre Courbois): „European Jazz Quintet“ (EGO, 1978)

    Dusko Goykovich/Joe Haider: „After a Long Time“ (EGO, 1980)

    Gruppe „FEZ“ (Conrad Bauer, Hannes Zerbe, Christoph Niemann, Peter Gröning): „FEZ“ (Amiga, 1977)

    Ulrich Gumpert: „Workshop Band“ (Amiga, 1979)
    Ulrich Gumpert Workshop Band: „Unter anderem: ’n Tango für Gitti“ (FMP, 1978), „Echos von Karolinenhof“ (FMP, 1979)

    Joe Haider: „Katzenvilla“ (Spiegelei, 1971), „Reconciliation“ (EGO, 1974)

    Gunter Hampel: da bin ich zwischen 1966 („Music from Europe“ auf ESP, eigentlich eher eine niederländische Platte) und „Jubilation“ (1983) blank und werde das wohl auch nicht allzu bald ändern … aber genannt werden muss er definitiv.

    Jazz-Werkstatt-Orchester (Synposis + div. weitere): „Retrospektive 100 x Jazz in der Kammer“ (Amiga, 1972)

    Hans Koller: Free Sound Quintet (Jive, rec. 1971), „Phoenix“ (MPS, 1972), „Kunstkopfindianer“ (MPS, 1974), „The Lost Tapes (Jeanneret)“ (Universal, rec. 1978)

    Rolf & Joachuim Kühn: „Transfiguration“ (MPS, 1967), „Impressions of New York“ (MPS, 1967)

    Volker Kriegel: „Inside: Missing Link“ (MPS, 1972)

    Albert Mangelsdorff: „Live in Tokyo“ (Enja, 1971), „Spontaneous“ (Enja, 1971), „Trombirds“ (MPS, 1972), „The Wide Point“ (MPS, 1975), „Tromboneliness“ (MPS, 1976), „A Jazz Tune I Hope“ (MPS, 1978)

    Albert Mangelsdorff / Gunter Hampel / Joachim Kühn / Pierre Favre: „Solo Now“ (MPS, 1976)

    MUMPS (Albert Mangelsdorff, John Surman, Barre Phillips, Stu Martin): A Matter of Taste (MPS, 1977)

    Michael Naura: „Call“ (MPS, 1970)

    Dave Pike Set (mit Volker Kriegel, J.A. Rettenbacher, Peter Baumeister): die MPS-Alben … „Live at the Philharmonie“ (1969) ist vielleicht ein Favorit?

    Alexander von Schlippenbach/Globe Unity Orchestra: „Globe Unity 67 & 70“ (Atavistic UMS, rec. 1967/1970)

    Friedhelm Schönfeld/Hubert Katzenbeier: „Jazz“ (Amiga, 1972)

    Manfred Schoof: „Voices“ (L+R, 1966), „European Echoes“ (FMP, 1969), „Scales“ (Japo, 1976), „Light Lines“ (Japo, 1977), „Horizons“ (Japo, 1979), „Live in Bremen 1978“ (MIG, rec. 1978)

    Irene Schweizer/Dewan Motihar/Barney Wilen/Manfred Schoof: „Jazz Meets India“ (MPS, 1967)

    Synopsis (Conrad Bauer, Ulrich Gumpert, Ernst-Ludwig Petrowsky, Günter Sommer – später: Zentralquartett): „Synopsis“ (Amiga, 1974)

    Barney Wilen (mit Joachim Kühn, Günther Lenz): „Dear Prof. Leary“ (MPS, 1968)

    Leszek Zadlo (mit Joe Haider, Isla Eckinger, Joe Nay): „Toughts“ (EGO, 1976)

    Ich hab bestimmt einiges vergessen …

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12112281  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

    Beiträge: 3,520

    dengelVielleicht zählt Volker Kriegel dazu?

    ja das kann leicht sein… ärgere mich selber,das ich die zeitung dann weggeschmissen habe… irgendwie war es so wie psychedelischer jazz aber nicht kraut-rock, aber auch noch nicht wirklich avantgarde/free jazz… kriegel und gunter hampel waren da glaube ich dabei

    --

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    #12112283  | PERMALINK

    h8g7f6

    Registriert seit: 11.11.2016

    Beiträge: 912

    Wahrscheinlich darf man da auch das auf Initiative von Wolfgang Dauner gegründete United Jazz and Rock Ensemble dazu zählen, auch wenn es nicht nur aus deutschen Musikern bestand. Deren Scheibe „Live im Schützenhaus“ gilt immer noch als die meistverkaufte deutsche Jazz-Platte.

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    #12112293  | PERMALINK

    dengel

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 74,833

    Und dann gibt es noch solch obskure, aber gute, Bands wie Gebärväterli.

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    #12112297  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,122

    jimmydean

    dengelVielleicht zählt Volker Kriegel dazu?

    ja das kann leicht sein… ärgere mich selber,das ich die zeitung dann weggeschmissen habe… irgendwie war es so wie psychedelischer jazz aber nicht kraut-rock, aber auch noch nicht wirklich avantgarde/free jazz… kriegel und gunter hampel waren da glaube ich dabei

    Dann passt Kriegel auf jeden Fall! Und das Dave Pike Set gehört da dann zur Vorgeschichte … das ist sehr lässige, groovy Musik.

    Bei Joachim Kühn findet sich bestimmt auch was in die Richtung, und ein paar der Alben von Naura gehen auch in die Richtung:

    Weil ich mir sowas gedacht hatte, hab ich auch Barney Wilens „Dear Prof. Leary“, was mit den Sidemen und dem Label ein halbes oder drittel dt. Album ist, in die Liste genommen … und weil „psychedelisch“ ja auch gerne hiess: „komm, wir machen irgendwas mit Indien“ auch das MPS-Album von Irene Schweizer (deren erstes Trio ja eigentlich auch eine deutsche Band war) mit Manfred Schoof und (nochmal) Wilen.

    Das Schoof Quintett (die drei Japo-Alben und der Bremen-Mitschnitt, der letztes Jahr erschien) passen auch noch so halb … als quasi Rückgewinnung des Psychedelischen aus der Avantgarde heraus vielleicht?

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    #12112315  | PERMALINK

    dengel

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 74,833

    Empfehlenswert für Einsteiger in diese sich doch mit dem Krautrock und deutschem Blues vermischende Szene sind die Bücher

    von Jan Reetze „Der Sound der Jahre“  oder „Ich hab den Blues schon etwas länger“ (herausgegeben von Michael Rauhut u. Reinhard Lorenz) u.a. mit Beiträgen von Klaus Doldinger, Emil Mangelsdorff, Joachim Ernst Berendt, Carl-Ludwig Reichert.

    --

    #12112323  | PERMALINK

    imernst

    Registriert seit: 16.08.2019

    Beiträge: 405

    jimmydeanwollte mal fragen, ob jemand irgendwelche tips/geheimtips bezüglich deutschem jazz der siebziger und achtziger hat… irgendwo habe ich eine empfehlung für eiliff/girlrls aufgeschnappt, da war wohl rainer brüninghaus beteiligt… ansonsten kenne ich bis auf ein paar alben von eberhard weber nur ganz wenige sachen…
    Dieses Thema wurde geändert vor 2 Stunden, 36 Minuten von jimmydean.

    Mal eher von der krautigen Seite her gesehen würde ich auf folgende Gruppen hinweisen.
    Beginne mal mit Annexus Quam. Vor allem das zweite Album „Beziehungen“ ist doch schon recht jazzig aber immer noch gut im Krautrock zu verorten. Und der Saxer von Annexus Quam hat deutlich später auch mit Cecil Taylor gespielt und aufgenommen (Annexus Quam hat jedoch mit CTs Musi nix zu tun) Dann wäre da z.B. Xhol Caravan ab dem zweiten Album „Electrip“. Von den weiter oben genannten Aufnahmen passt meiner Ansicht nach kaum eines in diese Kategorie Kraut Jazz (eher eine neue „Erfindung“ – hoffentlich gibt es da nicht auch so eine inflationäre Entwicklung wie bei dem sogenannten Spiritual Jazz – rewriting history oder was verstehe ich nicht). Vanessa und The Call würden ich persönlich noch „gelten“ lassen aber auch Free Orbit mit Udo. Dazu noch so 1970/80er Alben von Passport; anscheinend sieht es Klaus Doldinger wohl entsprechend. Zumindest habe ich manche seiner Ausführungen in seiner Gestern zu Ende gelesenen Biographie so gedeutet.  Ruhig auch die Gruppe Exmagma (mit Dauners Fred Braceful) anhören. Et Cetera und manches von Embryo fallen mir da auch noch ein. Weiters das Release Music Orchestra, Surgery mit dem Album ‚Übermorgen‘ und als letztes die Gruppen Spacebox und Kickbit Information mit / von Uli Trepte.

    Nebenbei: Mittlerweile hat Mathias Modica mit seinen Kompilationen „Kraut Jazz Futurism“ (seit 2019 zwei Doppel-LPs) einen kleinen Hype angestossen. Diese Zusammenstellungen beinhalten nur aktuelle Bands und Interpreten, aber der Boden scheint bereitet. Ob was aufgeht?

    zuletzt geändert von imernst

    --

    #12112357  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,706

    Krautjazz? Den Begriff kenne ich so nicht…

    Jazz/Rock/Fusion aus jener Zeit schon..

    zu Wolfgang Dauner ergänze ich noch mit „Knirsch“

    und ansonsten natürlich alles von Association P.C.

    Dann der dort auch tätige Toto Blanke

    --

    #12112371  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,142

    krautjazz, fürchterlicher Begriff, was soll er assoziieren, vom Krautrock beeinflusster Jazz? Nun ja, sei es drum, hier noch ein paar Jazzsachen von Krauts, wie man überhaupt auf die blöde Idee mit den Krautfressern kam erschließt sich mir bis heute nicht….

    Globe Unity Orchestra

    New Jazz Trio

    Friedrich Gulda (im erweiterten Sprachraum) und Umfeld

    Embryo und die daraus hervor gehenden Dissidenten(okay, jazzig beeinflusste Weltmusik)

     

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
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