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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
gipetto
ford-prefect
Meet the Feebles (Regie: Peter Jackson, 1989)
Totaler Trash-Film, voller Blut, Pisse, Kotze und Kot. Wie eine Mischung aus „Fritz the Cat“ und „Der König von St. Pauli“ als bitterböse Muppet-Show-Parodie. Aber dass der in Zeiten von „South Park“ immer noch ab 18 deklariert ist.Großartiger Film, der im Muppets-Stil alle möglichen Filmgenres persifliert. Extrem stumpf, aber klasse, wenn man sich auf das Niveau einlassen kann. Allerdings habe ich den Streifen seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Müsste ihn mal wieder einlegen um zu schauen, ob er den Zahn der Zeit gut überstanden hat. Wenn ich so darüber nachdenke, hm…
„Meet the Feebles“ stößt jetzt zu meinen Lieblingsfilmen dazu.
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Werbungharry-rag@gypsy: „Dark, brutal, silent and slow“ klingt tatsächlich nach einem Kandidaten für mich. Besitzt er denn einen eigenständigen, interessanten Look oder räumt er der Amour fou viel Platz ein?
Absolut besitzt er einen eigenen Look, der Bilderfluss ist fast hypnotisch, manchmal (gewiss gewollt) auch nahezu lähmend. Manche Bilder sind für Normalverbraucher schon heftig. Zudem könnte man die gesprochenen Dialoge auch problemlos in eine Fantasiesprache übersetzen und der Film würde dadurch eher noch gewinnen. Das Wort „amour“ (mit oder ohne „fou“) ist eigentlich völlig unangebracht, denn es geht um Triebe und Obsessionen, um Fleischeslüste und Machtgelüste, um Unterwerfung und Auslieferung, sprich um die Abgründe, von denen der Normalverbraucher in der Regel behauptet, sie weder zu kennen noch überhaupt für möglich zu halten.
So gesehen schon ein ziemlich radikaler Film. Mein Vorbehalt ergibt sich wohl gerade aus der Ästhetik, der Filmsprache, die so eigenwillig und speziell ist, aber sich manchmal einfach etwas trivial selbst unterläuft, nicht mit der gerade bei dem Stoff unbedingt angebrachten letzten Konsequenz durchgezogen wird.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Absolut besitzt er einen eigenen Look, der Bilderfluss ist fast hypnotisch, manchmal (gewiss gewollt) auch nahezu lähmend. Manche Bilder sind für Normalverbraucher schon heftig. Zudem könnte man die gesprochenen Dialoge auch problemlos in eine Fantasiesprache übersetzen und der Film würde dadurch eher noch gewinnen.
OK, erfolgreich verkauft.
Gibt es eine deutsche DVD-/Blu-ray-Veröffentlichung?
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harry-rag
Absolut besitzt er einen eigenen Look, der Bilderfluss ist fast hypnotisch, manchmal (gewiss gewollt) auch nahezu lähmend. Manche Bilder sind für Normalverbraucher schon heftig. Zudem könnte man die gesprochenen Dialoge auch problemlos in eine Fantasiesprache übersetzen und der Film würde dadurch eher noch gewinnen.
OK, erfolgreich verkauft.
Gibt es eine deutsche DVD-/Blu-ray-Veröffentlichung?
Da fragst Du den falschen … hab ihn im Kino gesehen (und wäre ohne die Labed-Reihe auch nie drauf gekommen).
Heute ziehe ich ev. noch Schund aus Mexiko rein: La mujer murciélago
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
OK, das ist selbst mir zu trashig. (Liegt aber größtenteils an meiner starken Abneigung gegenüber Superheldenkaspern in Kostüm.) Ich könnte „La perversa caricia de Satán“ aus Spanien mal endlich die Ehre geben, freue mich aber gerade auf „Get Out“.
May The 4th Be With You.
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Freitag in der Spätvorstellung:
La mujer murciélago (René Cardona, MX 1968) – Der Film macht wirklich alles falsch, was man nur falsch machen kann, er ist gradlinig bis zum Abwinken, noch jede kleinste Sache wird zu Tode erklärt (kein Tatort könnte das besser, echt!) … doch faszinierenderweise schafft er es trotzdem, Spannung zu erzeugen … die Figuren sind natürlich total überzeichnet, die Heldin wird mit genügen misogynen Untertönen versehen, als dass sie eine wirklich starke Figur sein könnte (die Kostüme sind dabei noch das geringste Problem). Und mit Superhelden kann ich absolut nichts anfangen (vielleicht mit einer Ausnahme: „Modesty Blaise“ mit Monica Vitti, aber das liegt dann an letzterer und an den Kaugummi-Bildern von Losey, den ich sowieso sehr schätze).
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Die letzten Tage im Fernsehen:
La Journée de la jupe (Jean-Paul Lilienfeld, FR/BE 2008) – ziemlich gut, leider gab’s den nur in deutsch.
La Sirène du Mississippi (François Truffaut, FR 1969) – einer meiner allerliebsten von Truffaut, und dank arte gab es auch mal wieder O-Ton.
Cet obscur objet du désir (Luis Buñuel, FR/ES 1977) – trotz Synchronfassung: toll, den mal wieder zu sehen!
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Das Ding aus einer anderen Welt (Christian Nyby, 1951)
Misery (Rob Reiner, 1990)--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@gypsy: Das (der?) gepostete Still macht mich jetzt aber doch neugierig. OK, das kann der Text wieder beheben. :D Der einzige Superheld mit Berechtigung bleibt der Toxic Avenger von TROMA.
„Cet obscur objet du désir“ – au ja, den sollte ich auch mal wieder sehen.
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@harry-rag Der Film war schon irgendwie cool – natürlich trashig und oft fast schon schmerzhaft gradlinig (es gibt z.B. eine unfassbar langweilige Verfolgungsjagd), dazu Continuity-Fehler (z.B. fehlt in einer Nachtszene zwischendurch einfach mal der Blaufilter, shit happens), er ist ziemlich übel nachsynchronisiert (die Hauptdarstellerin ist eine Italienerin, keine Ahnung, ob man überhaupt ihre Stimme hört) usw. Aber Charme hat er dennoch.
Auch an der Glotze die letzten Tage:
Hail, Caesar! (Joel & Ethan Cohen, US/UK 2016) – nicht übel, stellenweise sogar richtig lustig … aber am Ende doch viel zu brav
Sister (Ursula Meier, CH/FR 2012) – ziemlich krass und ziemlich gut, auch in der komischen deutschen Fassung (komisch weil da allerlei Sprachen vermischt werden … nehme mal an etwas Englisch gab’s auch in der Originalfassung?)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAm Wochenende war Zeit für zwei Klassiker:
Sherlock Jr. (1924 / Buster Keaton) *****
Lichter der Großstadt (OT: City lights / 1931 / Charles Chaplin) ****1/2--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Arabian naito: Shindobaddo no bōken (Kuroda Yoshio & Yabushita Taiji; 1962)
Vermutlich der schwächste der frühen Toei-Animefilme, missen möchte ich ihn trotzdem keineswegs.
Dead Man (Jim Jarmusch; 1995)
Ziemlich schick.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Die Filme von Cattet/Forzani werden mit jedem Mal schöner und intensiver. Ich freue mich sehr auf Laissez bronzer les cadavres. Mal sehen, was sich die Kritiker mit Plotbedürfnissen wieder einfallen lassen, um keine guten Wertungen vergeben zu müssen. :D
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Fight Club (Regie: David Fincher, 1999)
Dachte immer, das sei so ein gewöhnlicher Martial-Arts-Film mit Schönling Brad Pitt. Als „Fight Club“ im Herbst 1999 in die Kinos kam, hatte sich mein damaliger Religions-Lehrer den Film angeschaut und davon im Unterricht erzählt. Vor allem die zweite Hälfte des Filmes, ab dem „Projekt Chaos“ fand ich jedoch gut. Nicht übel. Auch wenn ich jetzt nicht alle Details und Motive auf Anhieb verstanden habe. Dafür ist die Handlung dann doch zu verrätselt. Den muss man mindestens zweimal anschauen, um ihn tiefer zu verstehen. Wie in „Natural Born Killers“ fügte Fincher innerhalb von Sekunden-Bruchteilen hier und da ein paar kryptische Standbilder ein, die sich fast dem Auge des Zuschauers entziehen. Total verrückter Schluss, wenn zu dem treffenden Song „Where is my mind?“ von den Pixies alles in die Luft fliegt. Jetzt weiß ich, warum „Fight Club“ die Popkultur so prägte. Doch, okayer Film.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ja, um „Fight Club“ gab’s einen richtigen Hype, auch wegen der 18er-Freigabe. Woher kam eigentlich Pitts Schönling-Image? Der hatte zu dem Zeitpunkt doch schon in „Kalifornia“, „True Romance“, „Sieben“ und „12 Monkeys“ gespielt.
Guter Film natürlich.--
Fight Club ist ein ganz hervorragender Film, eine mitreißende Ode an den Nihilismus!
harry-rag
Woher kam eigentlich Pitts Schönling-Image?Filme wie Aus der Mitte entspringt ein Fluss und Joe Black ist er über Jahre hinweg nie losgeworden.
Hat eigentlich schon jemand die Doku Bob And The Monster gesehen? Die würde mich interessieren.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop) -
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