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MikkoAmadeus, deine Liste gefällt mir auch sehr gut. Man merkt ihr allerdings schon an, dass du die 60er nicht so bewusst selbst erlebt hast. Oder irre ich mich? ….
Mich als Kleinkind der 60er würde mal interessieren, woran Du das festmachst. Ist Dir die Auswahl zu sehr middle of the road?
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WerbungMistadobalina
Ich finde es schwierig, sich nachträglich mit einer Ära zu beschäftigen.Ich bin da nicht drumrum gekommen. Ich bin Jahrgang ’71 und die beste Musik ist nun mal in den Sechzigern gemacht worden. Wenn man die weltbekannten Highlights alle hat, wird es aber schwer, seinen Horizont zu erweitern. Es gibt einfach zu wenige Informationsquellen. Für mich wurde ein Taschenbuch zur „Beat-Bibel“: „Bomp: Die Briten kommen“ von Greg Shaw, ein Buch in dem er die britischen Interpreten der Sixties für ein amerikanisches Musikmagazin vorstellt. Und ich frage natürlich Leute aus der Zeit, was sich aber als äußerst mühsam gestaltet, da die meisten eben die Beatles oder die Stones gehört haben. Punkt. Dann lese ich immer die Reviews im GoodTimes und verlaß mich dann auf die Urteile, d.h. ich bestelle die Scheiben ungehört, denn niemand hat sowas im Laden stehen. Umso schöner ist es, wenn man dann mal wieder etwas neues entdeckt. Eine wahre Freude war für mich vor einigen Jahren die Veröffentlichung des Samplers“Beat At Abbey Road“ mit massenhaft guter bis sehr guter Musik, die ich bis dato nicht kannte. Gestern war auch wieder so ein Tag. Dank Mista habe ich endlich Pinkerton’s Assorted Colours gehört, über die ich vorher nur gelesen hatte. Und zwei Stunden später kamen dann auch noch The Honeybus dazu.
Gestern war ein guter Tag!
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How does it feel to be one of the beautiful people?Claudius, geht mir auch so. Eine weitere Musikoffenbarung aus der Zeit sind die Nuggets Boxen. Wieviel gute Musik auch außerhalb der Charts gemacht wurde ist schon erstaunlich und in besagten Boxen schön dokumentiert.
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Die Nuggets Boxen. Ja, die stehen mir auch noch bevor. Glücklicherweise. Ich glaube , die sind etwas Psychedelic-gefärbt, oder?
Zumindest für die nächsten zehn Jahre gibt es für mich noch genug zu entdecken, bzw. wiederzuentdecken. Viele Interpreten, die ich vor 15 Jahren eher stiefmütterlich behandelt habe, entdeckte ich später dann doch für mich. Die Beach Boys z. B. oder die ganzen Surf-Interpreten.
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauDie Nuggets Boxen. Ja, die stehen mir auch noch bevor. Glücklicherweise. Ich glaube , die sind etwas Psychedelic-gefärbt, oder?
Nee nee, nicht vom Cover auf den Inhalt schließen. Da ist viel gute straighte Gitarrenmusik dabei, ’ne Menge gute Garagenbands.
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Ja, die Nuggets-Boxen, die sind auch schon länger auf meiner Wunschliste.
Und die Surf-Bands sind für mich auch noch unentdecktes Gebiet.
Ging mir mit den Beach Boys aber auch so. Die waren für mich eigentlich immer so ne nette Gute Laune Band. Die Sachen, die ich kannte mochte ich, aber das war’s dann.
Bin da wirklich erst durch das Forum richtig auf die aufmerksam geworden und war anfangs sogar relativ erstaunt, welchen Stellenwert sie hier genießen.
Die Genialität eines Brian Wilson hat sich mir tatsächlich erst in den 4 Jahren Forum erschlossen. Da bin ich jetzt allerdings sehr froh darüber.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100Mistadobalina@ Amadeus
Nun ja, ich bin ja wohl auch ein wenig älter als du und mit dieser Musik aufgewachsen, da ist es nicht sehr verwunderlich, dass ich mich gut auskenne.
Ich finde es schwierig, sich nachträglich mit einer Ära zu beschäftigen. Mir geht das so mit der Musik der 50er und 40er Jahre, da sind meine Kenntnisse immer noch sehr rudimentär.
@Mista: ich war auch kein Frühstarter und habe erst so mit 13 oder 14 angefangen, Musik bewusst zu hören. Aber wie gesagt, zuerst mit sehr begrenzter Reichweite. Fussballspielen war mir wichtiger. Die Musik, mit der ich aufgewachsen bin, war etwa in der Zeit von 1968 bis 1975. Das waren also meine 60iger.
Wenn ich damals die Möglichkeiten gehabt hätte, die es heute gibt (Internet), hätte ich wesentlich mehr Kenntnisse erworben. So leicht hatten wir es nicht, an Informationen und Material zu kommen.
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Keep on Rocking!@ Clau
Ich bin gern bereit, Auskunft, Infos und persönliche Empfehlungen zu geben. Es war ja damals auch nicht immer einfach, an Platten zu kommen und im Rundfunk wurden meistens auch nur die großen Hits gespielt, die es seit Jahren auf immer neuen CD-Editionen gibt und die viele schon nicht mehr hören können. Das ist schade, denn es gibt so viele Perlen, die man entdecken kann. Das habe ich selbst immer wieder festgestellt. Ich hatte allerdings schon als Kind den Fimmel, Bands gut zu finden, die außer mir kaum jemand kannte. Wahrscheinlich brauchte ich das, um mich von den anderen abzuheben.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Mistadobalina
. Es war ja damals auch nicht immer einfach, an Platten zu kommen und im Rundfunk wurden meistens auch nur die großen Hits gespielt, die es seit Jahren auf immer neuen CD-Editionen gibt und die viele schon nicht mehr hören können. Das ist schade, denn es gibt so viele Perlen, die man entdecken kann.Das war wirklich viel schwieriger. Ich habe viel auf Tapes aufgenommen, was im Radio lief. Die LPs waren teuer und ich hatte sehr wenig Taschengeld. Eine LP gab es fast nur am Geburtstag oder an Weihnachten, oder mal per Tausch mit Freunden zum aufzunehmen. Meine erste (bescheidene) Musikanlage konnte ich mir leisten, als ich als Schüler während den Ferien arbeiten ging. Im Vergleich dazu leben meine Kinder im Schlaraffenland, aber ich war trotzdem zufrieden.
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Keep on Rocking!Mick67Mich als Kleinkind der 60er würde mal interessieren, woran Du das festmachst. Ist Dir die Auswahl zu sehr middle of the road?
Ja, so in etwa. Es sind halt viele Sachen aus den späten 60ern, die Amadeus ja nach eigenem Bekunden schon bewusst mitbekam. Und es sind Sachen, die heute noch halbwegs bekannt sind und allgemein akzeptiert.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Wir haben diese Dinge ja schon mal hier diskutiert.
Mit den Nuggets Boxen bekommt man übrigens nur einen kleinen Ausschnitt geliefert. Undzwar gerade die Sachen, die schon damals nur Wenige kannten.
Und ich muss Mista Recht geben. Es ist erstens nicht leicht, die Musik einer Zeit zu verstehen und richtig einzuordnen, die man nicht bewusst selbst erlebt hat. Das geht mir mit den Fifties und Fourties auch so. Ich fühle mich fast in den 20er und 30er Jahren in Deutschland eher zuhause, schlicht deshalb, weil das die Jugend meiner Eltern war, und die war bei uns immer noch ständig präsent.
Zweitens findet man vielleicht durch intensive Beschäftigung einen Zugang und weiß am Ende vielleicht mehr über eine Epoche als die in ihr Aufgewachsenen. Aber es bleibt dennoch erarbeitetes „totes“ Wissen. Das ist nicht das gleiche wie eigenes Erleben.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mikko
Zweitens findet man vielleicht durch intensive Beschäftigung einen Zugang und weiß am Ende vielleicht mehr über eine Epoche als die in ihr Aufgewachsenen. Aber es bleibt dennoch erarbeitetes „totes“ Wissen. Das ist nicht das gleiche wie eigenes Erleben.
Damit hast Du bestimmt recht. Nur leider habe ich noch nirgends eine Zeitmaschine gefunden…
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How does it feel to be one of the beautiful people?Ein sehr erfreulicher Thread. Ich setze mich jetzt auch an meine Liste und ich verpreche, dass es keine reine Beach Boys Top 100 wird…
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MikkoWir haben diese Dinge ja schon mal hier diskutiert.
Mit den Nuggets Boxen bekommt man übrigens nur einen kleinen Ausschnitt geliefert. Undzwar gerade die Sachen, die schon damals nur Wenige kannten..Logisch, bei gut 80 Songs pro Box liegt das wohl in der Natur der Sache.
Die Songs, die viele kannten, gibt es auf massig vielen Samplern.Mikko…“totes“ Wissen…
Der Begriff stört mich sehr. Wie kann Wissen tot sein? Das ist es höchstens, wenn es widerlegt ist. Bsp.: die Erde ist eine Scheibe. Früher angeblich lebendiges Wissen, heute tot, weil widerlegt. Den Begriff Erfahrung finde ich besser.
Und wie Du richtig sagtest, wir später geborenen wissen heute mehr über die 60er als ihr Erfahrungsjüngelchen damals. --
Von mir aus, Mick. Mit „tot“ meinte ich ja nicht, dass es widerlegt ist. Die Sache ist doch die, wenn du dich heute intensiv mit der Musik der Sixties beschäftigst, dann tust du das aufgrund von Erfahrungen Anderer. Ein Problem dabei ist auch, dass Diejenigen, die heute in Mojo, Record Collector oder anderen Musikfachzeitschriften über die Sixties schreiben, zum großen Teil bereits selbst zu jung sind, die Zeit bewusst erlebt zu haben. Das führt zwangsläufig zu falschen Gewichtungen und Einschätzungen. Denn jeder Kommentator, Journalist, Berichterstatter lässt mehr oder weniger unbewusst seine eigene Wertung, seine Vorlieben in seine Artikel einfließen. Dadurch werden plötzlich Bands und Aufnahmen wichtiger als sie es je waren. Und Anderes gerät zu unrecht völlig in Vergessenheit.
Abgesehen davon sind natürlich auch wir Altvorderen nicht frei von eigenen Gewichtungen und Einschätzungen, die andere Gleichaltrige so nicht teilen wollen oder können. Ob Otis, Mista, WD oder ich – wir sind sicher nicht immer einer Meinung, was Musik betrifft. Aber uns gemeinsam ist eine Sicht auf die Sixties, ein Verständnis der Zeit, die sich nicht so wesentlich voneinander unterscheiden.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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