Das Schlagzeug im Jazz

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  • #12424669  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    Wegen Paul Motian weiß ich nicht, ob man seinen Sound so leicht beschreiben kann, denn er wurde in verschiedenen Jahrzehnten aufgenommen, das waren oft unterschiedliche Label, Studios und Tontechniker über die Jahre. Bei Bill Evans (Riverside), Martial Solal (RCA) oder Keith Jarrett (z.B. Engineer Phil Ramone für „Exit Signs“) in den 60ern war das zudem schon auch unterschiedliche Musik, verschiedene Konzepte. Mit Solal 1963 in Newport ja sogar live (und outdoor?). Ich würde vielleicht behaupten, dass man ihn auf eine bestimmte Art aufnehmen musste (s.u.).

    So ein Video (live) aus den 80ern oder 90ern hat noch einen ganz anderen Sound. Da kann einiges nicht so gut klingen, wenn zu viele Mikrofone mit im Spiel waren, oder nicht so gute Mikrofone. Oder das Mikrofon an der Kamera hat zusätzlich den Sound von der PA aufgenommen. Oder man benutzte für’s Video was aus dem Mischpult kam. Die Qualität einer Aufnahme ist halt ganz abhängig von der Akustik der Location, der Abmischung, Mikrofonierung, viel Technik. Für einen Künstler und Musiker wie Motian kann das viele Nachteile haben (Mix), wenn über eine PA verstärkt wird.

    In Europa hatte er wohl meistens seine eigenen Becken dabei, aber nicht immer seine eigenen Trommeln(?). Vielleicht hatte er noch seine eigene Snare und etwas notwendige Ausrüstung dabei, das kann sein.(siehe nächster Post)

    Außerdem: Das was Motian am Set selber hörte, klang noch etwas anders einige Meter (5-15 Meter) vor dem Drumset. Meistens klingt alles besser etwas weiter weg und besser möglichst unverstärkt. Sowas behauptete zumindestens Mel Lewis mal, der auch ein Verfechter von Overhead-Mikrofonierung war. Lewis benutzte im Studio nicht die gleichen Cymbals, die er für die Konzerte mit der Big Band nahm. Motian wird das später im Leben auch an die Location angepasst haben. Es kann aber auch sein, dass PM seine Cymbals für’s Studio auch mit ins Vanguard nahm, oder in andere spezielle Locations. Dass Martin Wieland einiges richtig gemacht hatte, glaube ich aber schon. Der Übergang zu digital bei ECM ist interessant. War Motian zu der Zeit eigentlich (viel) bei ECM aktiv, oder war das erst wieder später? Es kann sein, dass Motian teilweise selber die Mikrofonierung fürs Studio gemacht hat, vielleicht nicht immer mit eigenen Mikrofonen, aber er wird wohl auch welche gehabt haben. Weil ja auch für kleinere Labels und mit weniger Budget aufgenommen wurde.

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    #12424733  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    But it’s hard for me to find out because I like the overtones in the drums. They hate me in recording studios for that. There’s no mufflers on the drums.

    Everything is wide open. It’s loud and there’s a lot of overtones. It’s hard to tune to specific notes because of that. Most of the time the studio engineer has me take off the head or put some damper on it, because it really raises havoc with their needles.

    “I’m still not completely satisfied with recording,” Motian admitted. “ECM does a really fantastic job but I wonder if it’s possible to hear drums on a record the way I hear them when I’m sitting behind them? In a hall with bad acoustics I can’t play too loud or I’ll l wipe everybody else out.”

    Remo Ambassador heads are on all of Motian’s drums except on the snare which was calfskin. It isn’t that he is so particular about a specific head as he is, again, about the sound. “On this last tour of Europe, Sonor Drums provided a set for me. I just took my trap case and cymbals. The drums seemed good but what I didn’t like about them was that they had clear plastic heads on them. That starts to mess with my sound. I changed a couple of heads and got a better sound. – Paul Motian

    Da gibt es tatsächlich einige Gemeinsamkeiten mit Mel Lewis, der es auch nicht so mit mufflers hatte. Beide schätzten das Vanguard und Leute wie Shadow Wilson oder Denzil Best und vieles mehr. Und alte Studios kannten die ja noch, man übersieht fast ein bißchen, dass Motian 1931 geboren wurde, Lewis nur etwas früher im Jahr 1929. Alles Zitate von Paul Motian aus einem Artikel von hier

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    #12424791  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    asdfjkloeAn Liveereignisse mit diesen Jazz(Jazz-Rock)-Drummern kann ich mich noch gut erinnern: Elvin Jones Edward Vesala Art Taylor Rashied Ali Joe Chambers Dannie Richmond Art Blakey Billy Cobham Han Bennink Paul Motian Jon Christensen Bill Elgart Jual Curtis Erik Ineke Stu Martin Alex Riel Big Fletchit Takeo Moriyama Andrew Cyrille Sven-Åke Johansson Beaver Harris Ronald Shannon Jackson Alphonse Mouzon Jon Hiseman Leroy Lowe Albert „Tootie“ Heath Don Moye Leroy Williams

    Wo und wann konntest du denn Jual Curtis oder Art Taylor live erleben? Falls die Frage erlaubt ist. Art Taylor war einige Zeit der Lehrer von Joe Farnsworth, was vielleicht interessant für manche Leute ist.

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    #12424933  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,894

    thelonica

    asdfjkloeAn Liveereignisse mit diesen Jazz(Jazz-Rock)-Drummern kann ich mich noch gut erinnern: Elvin Jones Edward Vesala Art Taylor Rashied Ali Joe Chambers Dannie Richmond Art Blakey Billy Cobham Han Bennink Paul Motian Jon Christensen Bill Elgart Jual Curtis Erik Ineke Stu Martin Alex Riel Big Fletchit Takeo Moriyama Andrew Cyrille Sven-Åke Johansson Beaver Harris Ronald Shannon Jackson Alphonse Mouzon Jon Hiseman Leroy Lowe Albert „Tootie“ Heath Don Moye Leroy Williams

    Wo und wann konntest du denn Jual Curtis oder Art Taylor live erleben? Falls die Frage erlaubt ist. Art Taylor war einige Zeit der Lehrer von Joe Farnsworth, was vielleicht interessant für manche Leute ist.

    ..im Pumpwerk Wilhelmshaven.

    Art Taylor ist sogar dokumentiert:

    https://www.youtube.com/watch?v=0PwuDnGest0

     

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    #12424965  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    Danke! Das ist natürlich klasse. Die Gruppe mit Griffin und Taylor spielte auch ein Stück von Denzil Best. Hier unten sieht man eine Ankündigungen für Konzerte von 1976.

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    #12425221  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    Dem Blue Note folgte das Pumpwerk, integriert wurde anfänglich das Blue Note.
    Hier das erste Programm, auch aus 1976:

    Coleman zur Eröffnung, später noch Kriegel, Maycock und Griffin…

    Von solchen Zeiten kann man nur noch träumen….

    --

    #12425553  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Den Griffin-Mitschnitt mag ich sehr – toll, da dabeigewesen zu sein @asdfjkloe!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12425601  | PERMALINK

    friedrich

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    thelonica

    Paul Motian: But it’s hard for me to find out because I like the overtones in the drums. They hate me in recording studios for that. There’s no mufflers on the drums.

    Everything is wide open. It’s loud and there’s a lot of overtones. It’s hard to tune to specific notes because of that. Most of the time the studio engineer has me take off the head or put some damper on it, because it really raises havoc with their needles.

    “I’m still not completely satisfied with recording,” Motian admitted. “ECM does a really fantastic job but I wonder if it’s possible to hear drums on a record the way I hear them when I’m sitting behind them? In a hall with bad acoustics I can’t play too loud or I’ll l wipe everybody else out.”
    (…)

    Ich möchte hier nicht wieder Weinkenner-Vokabular bemühen, wie ich es in Zusammenhang mit Ben Websters Sound auf dem Tenorsax getan habe. Aber so wie Paul Motian hier selbst über seinen Sound spricht, geht es ihm offenbar dabei um die Vielschichtigkeit des Klanges, mit Kopf, Herz – und Basisnote – das ist jetzt allerdings Parfumvokabular ;-) . Er klingt in meinen Ohren auch oft so, als würde sich der Klang seines Schlagzeugs in Form von kleinen Wolken, mehr oder weniger stoßweise und mit mehr oder weniger Druck ausbreiten. An der Oberfläche und den Rändern ist so eine Wolke leicht und transparent, darunter dichter und opaker und was ganz im inneren verborgen ist, kann man bloß erahnen. Und mehr oder weniger flüchtig löst sich so eine Wolke dann aber auch schon wieder auf.

    Damit wünsche ich allen einen entspannten Sylvesterabend und freue mich darauf, dass wir „auf der anderen Seite“ wieder voneinander lesen.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #12426287  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Hallo und Euch allen ein Frohes Neues Jahr!

    Ich tu das mal hier rein. Paul Motian hat keinen eigenen Thread, aber er ist nicht nur leader dieses Albums, er hat auch die meisten Stücke komponiert und vor allem: durch sein sehr individualistisches Schlagzeugspiel trägt diese Musik deutlich seine Handschrift.

    Paul Motian – Time And Time Again – Bill Frisell – Joe Lovano (2007)

    Ein Album, das ich letztes oder vorletztes Jahr gekauft habe, weil ich ein mehr oder weniger aktuelles Studio-Album von Motian / Frisell / Lovano haben wollte. Live At The Village Vanguard von 1995 hatte ich schon. Letzteres ist ein Album, das mich manchmal total faszinieren und in seinen Bann ziehen kann, manchmal denke ich aber auch: „Was ist das denn für ein konturloses Gewaber?“ und wollte es sogar schon mal abstoßen. Aber ich habe es nie getan.

    Mit Time And Time Again ist es nicht anders. Erwartet man lange Melodiebögen oder gar einen durchgehenden Swing, ist man hier an der falschen Adresse. Bei dieser Musik muss man sich auf eine ganz andere Perspektive einlassen. Mit meinem lauten Nachdenken über Musik, die aus Wolken besteht, die in der Luft hängen, sich ausbreiten und schließlich verflüchtigen, lag ich gar nicht mal so daneben, glaube ich. Auch wenn das nur ein Annäherungsversuch war. Aber andere können das noch besser ausdrücken. Ich erlaube mir mal zwei Zitate:

    „Time And Time Again is jazz in zero gravity: Down is up, the floor is the ceiling, and perception plays tricks at almost every turn. It doesn’t swing, but that’s the point!“ (J. Hunter auf AllAboutJazz)

    „Sie haben Zeit. Sehr viel Zeit. Mehr Zeit, als sich Musiker gewöhnlich für jeden einzelnen Ton gönnen. Doch diese Langsamkeit zahlt sich aus. Wunderbar duftige Klanggespinste entstehen so, fein geknüpfte Tonverbindungen, so transparent wie Spinnennetze gewoben und gleichzeitig so strukturiert, dass der Hörer nie die Orientierung verliert.“ (Werner Stiefele in Rondo)

    Für mich bleibt diese Musik aber auch irgendwie unbestimmt. Sie hat ihre eigenen Kriterien und ist nicht leicht zu fassen. Das macht es dem Hörer nicht einfach, bleibt irritierend, herausfordernd und interessant.

    Time And Time Again bei ECM.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #12494083  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Gestern auf dem Heimweg noch mitgekriegt, dass Al Foster (1943-2025) im Alter von 82 Jahren verstorben ist. Immerhin ein ein einziges mal habe ich ihn live hören können. Das 2006, als Benny Golson mit einer Coltrane-Memorial-Band unterwegs war (Randy Brecker, Claus Reichstaller, Mike Le Donne und Buster Willliams waren die anderen) – ein Abend, an den ich mich öfter mal wieder erinnere, obwohl ich ihn damals als eine leise Enttäuschung empfunden habe. Aber Williams/Foster waren eben auch ein Highlight an diesem Abend mit ihrer souveränen, unaufgeregten Art.

    https://downbeat.com/news/detail/in-memoriam-al-foster-1943-2025

    (Foto von Wikipedia, Foster 2017 beim Inntöne Festival.)

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    #12494085  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,509

    https://youtu.be/PigrTt4a-hg?si=KCRQZZItOGx237ii

    R.I.P    ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12494623  | PERMALINK

    icculus66

    Registriert seit: 09.01.2007

    Beiträge: 2,378

    Für mich in Erinnerung die Phase, in der Miles den Jazz
    Richtung Funk/Rock verlässt. Einer der letzten Jazz-Musiker
    bei Miles (hinterher vieleicht noch Scofield).

    Erkennbar auch an der seltsamen Aufhängung der Becken
    (zwei immer sehr hoch montiert).

    --

    Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)
    #12495055  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,342

    Ethan Iverson über Al Foster im Kontext der Trio-Aufnahmen mit Joe Henderson – davor meint er, „State of the Tenor“ sei im Rückblick „almost too ambitious“ gewesen und die beste Aufnahme von den Sessions, „Stella by Starlight“, erst als CD-Bonustrack veröffentlicht worden:

    “Stella” is perfect shot of this fresh chemistry between Henderson and Foster on their first recording together. Foster had figured out how to utterly personalize bebop drumming, especially with his hi-hat, and you can hear it all over “Stella.” Early on, when Carter is playing a two feel, Foster does totally strange effects with his feet, a kind of staccato lurch that is still swinging.

    (One time at Mezzrow, Ron Carter overheard a malfunctioning air conditioner bumping and fussing. He pointed at the unit and said, “Al Foster.”)

    Once Carter goes into four, JoHen and Foster really get into it, almost like call and response from the tenor to the drums. After Henderson would play one of his marvelous convoluted phrases, Foster would respond with a blues shout at the drums. The balance of esoteric and earth was perfect, especially since Foster was also a modernist, someone who also knew every kind of popular fusion-to-funk idiom from Billy Cobham to Steve Gadd. It was “old school jazz” but hardly retro in outlook.

    Hier gibt’s den ganzen Text, in dem Iverson auch erklärt, warum „An Evening with Joe Henderson“ für ihn zu den Insel-Alben zählt:
    https://iverson.substack.com/p/tt-525-an-evening-with-joe-henderson

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    #12495065  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    gypsy-tail-wind Ethan Iverson über Al Foster im Kontext der Trio-Aufnahmen mit Joe Henderson – davor meint er, „State of the Tenor“ sei im Rückblick „almost too ambitious“ gewesen und die beste Aufnahme von den Sessions, „Stella by Starlight“, erst als CD-Bonustrack veröffentlicht worden:

    “Stella” is perfect shot of this fresh chemistry between Henderson and Foster on their first recording together. Foster had figured out how to utterly personalize bebop drumming, especially with his hi-hat, and you can hear it all over “Stella.” Early on, when Carter is playing a two feel, Foster does totally strange effects with his feet, a kind of staccato lurch that is still swinging. (One time at Mezzrow, Ron Carter overheard a malfunctioning air conditioner bumping and fussing. He pointed at the unit and said, “Al Foster.”) Once Carter goes into four, JoHen and Foster really get into it, almost like call and response from the tenor to the drums. After Henderson would play one of his marvelous convoluted phrases, Foster would respond with a blues shout at the drums. The balance of esoteric and earth was perfect, especially since Foster was also a modernist, someone who also knew every kind of popular fusion-to-funk idiom from Billy Cobham to Steve Gadd. It was “old school jazz” but hardly retro in outlook.

    Hier gibt’s den ganzen Text, in dem Iverson auch erklärt, warum „An Evening with Joe Henderson“ für ihn zu den Insel-Alben zählt: https://iverson.substack.com/p/tt-525-an-evening-with-joe-henderson

    „An Evening with Joe Henderson“ ist exzellent, für mich steht dann „The Standard Joe“ (auch wegen dem hier herausragenden Rufus Reid) noch einen Tick höher ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12495143  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    gypsy-tail-windEthan Iverson über Al Foster im Kontext der Trio-Aufnahmen mit Joe Henderson – davor meint er, „State of the Tenor“ sei im Rückblick „almost too ambitious“ gewesen und die beste Aufnahme von den Sessions, „Stella by Starlight“, erst als CD-Bonustrack veröffentlicht worden:

    “Stella” is perfect shot of this fresh chemistry between Henderson and Foster on their first recording together. Foster had figured out how to utterly personalize bebop drumming, especially with his hi-hat, and you can hear it all over “Stella.” Early on, when Carter is playing a two feel, Foster does totally strange effects with his feet, a kind of staccato lurch that is still swinging.

    (One time at Mezzrow, Ron Carter overheard a malfunctioning air conditioner bumping and fussing. He pointed at the unit and said, “Al Foster.”)

    Once Carter goes into four, JoHen and Foster really get into it, almost like call and response from the tenor to the drums. After Henderson would play one of his marvelous convoluted phrases, Foster would respond with a blues shout at the drums. The balance of esoteric and earth was perfect, especially since Foster was also a modernist, someone who also knew every kind of popular fusion-to-funk idiom from Billy Cobham to Steve Gadd. It was “old school jazz” but hardly retro in outlook.

    Hier gibt’s den ganzen Text, in dem Iverson auch erklärt, warum „An Evening with Joe Henderson“ für ihn zu den Insel-Alben zählt:
    https://iverson.substack.com/p/tt-525-an-evening-with-joe-henderson

    vielen dank, das ist eine tolle geschichte! mich wundert aber, dass iverson diese bass&hi-hat-akzente von foster offenbar noch nicht kannte, die waren ja auch schon in den miles-bands quasi trademarks von ihm, ich würde ihn daran immer in einem blindfoldtest erkennen.

    mich erinnerte das an meine erste foster&henderson-begegnung, auf diesem audiophilen album von tyner, wo ich den einstieg von carter & foster immer noch grandios finde:

    live gesehen habe ich foster leider nur einmal, im leider sehr langweiligen quartet von tony lakatos, mit kirk lightsey und george mraz (da gab es offenbar auch ein album, THE NEWS, auf jazzline).

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