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Ein Pianist den ich sehr schätze ist Mal Waldron. Vielleicht hätte man ihn auch unter „Giants of the second row“ einordnen können, denn er hat so Größen wie Mingus, Billie Holiday, Max Roach, Dolphy begleitet in deren Schatten er immer ein wenig stand. Vielleicht liegt das daran, daß er, anders als bspw. Monk weniger ein Komponist ist sondern ein Improvisator ersten Ranges.
Am bekanntesten von seinen Einspielungen unter eigenem Namen dürfte wohl am ehesten noch „The Quest“ mit Dolphy/Booker Ervin sein. Nicht minder bemerkenswert aber sind eine Trioaufnahmen Mal4 (58) und Impressions (59, Addison Farmer (b), Albert Tootsie Heath drums). Letztere habe ich kürzlich erstanden.
Beeindruckend bei seinem einzigartigen Stil ist vor allem die rythmische Qualität (er selbst bezeichnet sich als Schlagzeuger, der Klavier spielt) und ebenso, wie er durch minimale Verschiebungen/Änderungen bei häufigen Wiederholungen enorme Überraschung und Spannung erzeugt. Irgendwo habe ich mal gelesen er sei der „Master of Repetition“, eine recht treffende Bezeichnung. Dies kommt bei Impressions z.B. bei Titeln wie Champs Elysees und Ciao voll zur Geltung. Äußerst empfehlenswert.
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WerbungDie Zeit ist nicht stehen geblieben.
Auch heute gibt es, wie ich meine, noch diverse Ausnahmeerscheinungen und prachtvolle Beispiele dafür, wie Pianotrios aktuell gut klingen können.
Helge Lien Trio mit seinen beiden Platten “Hello Troll“ und “Natsukashii“
FM Trio – „Objects & Animals“ (aus der Schweiz, die Band um Fabian M.Mueller)
Vein – „Plays Porgy & Bess“
…ach ja, und Jason Moran – „Ten“
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Braff-Oester-Rohrer
Colin Vallon Trio--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #168: Wadada & Friends - Neuheiten 2025 (Teil 2) - 9.12., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEin auch noch relativ aktuelles, sehr gutes Piano- Trio- Album ist „Gently Disturbed“ vom Avishai Cohen Trio.
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life is a dream[/SIZE]ich nutze mal diesen thread im hinblick auf die geplante umfrage nach den liebsten piano-trio-alben –

bill charlap trio, live at the village vanguard (2003/07)
mutter sängerin, vater broadway-komponist, da bekommt man halt mit 3 klavierunterricht, und zum jazz werden es dabei auch keine hürden aufgestellt. was ich nicht so auf dem schirm hatte, ist, dass charlap ein sehr konstantes trio seit mittlerweile fast 30 jahren unterhält, mit den nicht verwandten washingtons, kenny (drums) und peter (bass), das abwechselnd seit 1997 für blue note und venus (und kurz auch für impulse!) aufnimmt – das letzte album ist von 2024. diese live-aufnahmen kenne ich, weil eine ziemlich agile interpretation von alec wilders „while we’re young“ drauf ist, aber auch der rest ist sehr schön. charlap kennt das great american songbook in- und auswendig, außerdem hat er originale von gerry mulligan (sein erster chef) und jim hall dabei, das ist harmonisch ganz schön sophisticated, der touch ist besonders, und wenn es sein muss, geht es auch zur sache. die arrangements denken dabei aber nicht unbedingt um die ecke, was die sache insgesamt recht safe macht, aber wenn man einzelne songs mag, kommt man garantiert an einer guten version von diesem trio nicht vorbei. das bernstein-album SOMEWHERE habe ich als etwas origineller in erinnerung, das muss ich nochmal auffrischen.
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Ich kenne, wenn mich nicht alles täuscht, die Alben „Written in the Stars“ (im Trio) und das Carmichael-Tribute „Stardust“ (Trio mit den Gästen Tony Bennett, Shirley Horn, Jim Hall und Frank Wess). Fand die immer ganz schön, „harmonisch ganz schön sophisticated“ passt, stilsicher, elegant – aber originell jetzt nicht gerade.
Bei mir lief gestern erstmals das hier – im Kontext der anderen beiden orchestralen Version von 2023 (Aaron Diehl und Umlaut Orchestra) gekauft, aber damals gar nie angehört:

Jeong Lim Yang – Zodiac Suite: Reassured | Das Album der in Südkorea geborenen, in Brooklyn heimischen Bassistin (manchmal auch Jeonglim Yang oder Lim Yang) kam schon 2022 heraus, wurde 2021 mit Santiago Leibson (p – aus Buenos Aires nach Brooklyn*) und Gerald Cleaver (d) aufgenommen und man kann es hier auch komplett streamen:
https://jeonglimyang.bandcamp.com/album/zodiac-suite-reassured-2
Mein erster Eindruck war recht gut – durchaus nochmal anders, als andere Versionen der Musik, aber ich hab’s nicht zu Ende geschafft (zu müde nach dem ersten Arbeitstag nach den Ferien).*) gefühlt kommen 90% des aktuellen Jazz gerade aus Brooklyn
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #168: Wadada & Friends - Neuheiten 2025 (Teil 2) - 9.12., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,976
Shirley Horn „Hi-Fly“ (Resonance) 2016 …. leider nicht „umfragetauglich“, da im Zuge ihrer erfolgreichen Spätkarriere niemand daran dachte, ein reines Instrumentalalbum mit dem Shirley Horn Trio aufzunehmen …. Lieblingstrack ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Al Haig Triomögen die Spiele beginnen… das mit dem Trio hatten spätere Pianisten vielleicht besser raus, hatten vielleicht auch geeigneteres Personal… aber das mit dem Klavierspielen… a hard act to follow [die Phrase hab ich aus dem Good Beer Guide Belgium, sie schreiben es über Tripel Karmeliet]
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René Urtreger joue Bud Powelldas auf den ersten Platz setzen wär schon irgendwie witzig, ein Coveralbum auf 10in LP… aber es ist super, keine Frage.
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.Je länger ich drüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass meine Liste recht wenig aus den Fünfzigern und Sechzigern enthalten dürfte … warum weiss ich nicht genau, teils Inkosistenz (Bud Powell), teils einfach nicht so wirklich richtig gute Produktionen (mehr vom Album-Gedanken her als sonstwie – da wäre Haig dann dabei) … wo fängt das Piano-Trio im 12″-Format so richtig an? Bei Ahmad Jamal, Ray Bryant, Red Garland … ca. 1956? (Peterson parallel bzw. schon früher aber noch im Cole-Trio-Format, wie Jamal auch). Im Hard Bop war Trio ja gerade kein häufiges Format (mit Garland als Ausnahme, wenn man den denn als typischen Hard Bopper betrachten mag, was ja irgendwie auch nicht passt), zahlreiche meiner liebsten Pianisten kommen am Ende wohl nicht in die Ränge.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #168: Wadada & Friends - Neuheiten 2025 (Teil 2) - 9.12., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windJe länger ich drüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass meine Liste recht wenig aus den Fünfzigern und Sechzigern enthalten dürfte … warum weiss ich nicht genau, teils Inkosistenz (Bud Powell), teils einfach nicht so wirklich richtig gute Produktionen (mehr vom Album-Gedanken her als sonstwie – da wäre Haig dann dabei) … wo fängt das Piano-Trio im 12″-Format so richtig an? Bei Ahmad Jamal, Ray Bryant, Red Garland … ca. 1956? (Peterson parallel bzw. schon früher aber noch im Cole-Trio-Format, wie Jamal auch). Im Hard Bop war Trio ja gerade kein häufiges Format (mit Garland als Ausnahme, wenn man den denn als typischen Hard Bopper betrachten mag, was ja irgendwie auch nicht passt), zahlreiche meiner liebsten Pianisten kommen am Ende wohl nicht in die Ränge.
das macht viel Sinn… Bebop Klavier liebe ich sehr, aber in Sachen Alben sieht es aus der Richtung eher mau aus… aus den 50ern/60ern wird bei mir definitiv das Elmo Hope Trio Album auf HifiJazz / Contemporary drin sein, und auch was von Hampton Hawes, wahrscheinlich aus den 60ern (wobei The Trio Vol 2 schon gut ist)… und Bill Evans, klar… und ich werd noch weiter suchen, aber ja, das Genre haben die Menschen später besser verstanden…
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.Bei mir ist auf jeden Fall Sonny Clark gesetzt … und danach Bill Evans und vermutlich auch Garland (und Jamal eh, aber er ist ja einfach Jamal, weder Be- noch Hardbop). Sonst ist das noch offen: Hope und Hawes sicher unter den nächsten Kandidaten … Kelly muss ich mal wiederhören (Vee Jay), Silver hat ja auch nur so ein 10″-Ding im Trio-Format gemacht, die anderen (Proto-)Soul-Jazzer spielen nicht ganz vorne mit, denke ich … und in Sachen Bebop-Piano hat ja Barry Harris ein wunderbares Trio-Album eigespielt („Preminado“), aber dass das in die Top 20 kommt, bezweifle ich auch eher. Aber ich muss mal anfangen, ein paar Dinge zu notieren, bisher ist das alles noch freestyle und ich vergesse bestimmt noch ganz vieles.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #168: Wadada & Friends - Neuheiten 2025 (Teil 2) - 9.12., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbatiny desk concert von kris davis, robert hurst und johnathan blake, seit gestern online.
eins meiner wenigen live-konzerte in diesem jahr, aber so gut waren die im januar noch nicht… davis ist jetzt nicht so die geborene entertainerin, aber ich finde es nach wie vor verblüffend, wie ansatzlos sie ihr material radikalisieren kann, hier direkt ab minute 4. und toll auch wie bob hurst die ganzen jazz&hiphop-experimente aus den 90ern noch mit sich herumschleppt und hier einbringt. wäre schön, wenn es dieses trio länger geben würde, die werden besser.
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Lou Levy – A Most Musical FellaWenn es jetzt eine Top20 Trioalben der 50er wär, käme man an Lou Levy kaum vorbei…
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Schlagwörter: Jazz, Piano, Piano Trio
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