Re: Das Piano-Trio im Jazz

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staggerlee

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Ein Pianist den ich sehr schätze ist Mal Waldron. Vielleicht hätte man ihn auch unter „Giants of the second row“ einordnen können, denn er hat so Größen wie Mingus, Billie Holiday, Max Roach, Dolphy begleitet in deren Schatten er immer ein wenig stand. Vielleicht liegt das daran, daß er, anders als bspw. Monk weniger ein Komponist ist sondern ein Improvisator ersten Ranges.

Am bekanntesten von seinen Einspielungen unter eigenem Namen dürfte wohl am ehesten noch „The Quest“ mit Dolphy/Booker Ervin sein. Nicht minder bemerkenswert aber sind eine Trioaufnahmen Mal4 (58) und Impressions (59, Addison Farmer (b), Albert Tootsie Heath drums). Letztere habe ich kürzlich erstanden.

Beeindruckend bei seinem einzigartigen Stil ist vor allem die rythmische Qualität (er selbst bezeichnet sich als Schlagzeuger, der Klavier spielt) und ebenso, wie er durch minimale Verschiebungen/Änderungen bei häufigen Wiederholungen enorme Überraschung und Spannung erzeugt. Irgendwo habe ich mal gelesen er sei der „Master of Repetition“, eine recht treffende Bezeichnung. Dies kommt bei Impressions z.B. bei Titeln wie Champs Elysees und Ciao voll zur Geltung. Äußerst empfehlenswert.

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