Startseite › Foren › Verschiedene Kleinode von Bedeutung › News & Gossip › Danke, Spiegel!
-
AutorBeiträge
-
Herr RossiLeise Töne? Das klassische Scheibenwischer-Kabarett war nun dafür wirklich nicht bekannt. Wenn ich mal wieder reinzappe, stelle ich immer wieder fest, dass ich sowas nicht mehr abkann. Das hat sich überlebt.
Natürlich nervt das Humorgeschaffe im Fernsehen. Aber wer dem Unterhaltungsfernsehen der Vergangenheit mal unerschrocken ins Gesicht schauen will, der sollte mal bei der Sendung mit dem an sich schon unfassbaren Titel „Lachen macht Spaß“ reinschauen (3. Programm). Herrje, früher war wirklich nicht alles besser …
In beiden Punkten kann ich Dir nur zustimmen.
„Scheibenwischer“ ist eine so irrsinnig krampfig (nicht im aktuell parteipolitischen Sinne) sozialdemokratische Sendung, dass es kaum zu ertragen ist. Bruno Jonas ertrage ich keine zwei Minuten lang. Die anderen beiden mag ich eigentlich, aber in dieser Sendung sehe ich sie mir nicht an.
Ich kenne „Lachen macht Spaß“ nicht, aber es gab schon viele sehr schlimme Humor-Sendungen. „Gaudimax“! „Die Super-Lachparade“!
Sieht man aber von der unangebrachten Früher-war-alles-besser-Note einmal ab, spricht mir der FAS-Artikel allerdings aus der Seele. Diese Eine-Rolle-ein-witziges-Merkmal-Komiker sind wirklich schlimm. Nicht zuletzt wegen ihrer Omnipräsenz in der immer gleichen Rolle (oder auch Nicht-Rolle) in den unterschiedlichsten Formaten- zumindest das dürfte in diesem Ausmaß tatsächlich eine neuere Erscheinung sein.
--
Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Highlights von Rolling-Stone.deIndiana Jones: Warum „Das Königreich des Kristallschädels“ nicht der schlechteste Indy ist
Ranking: Die besten Alben von Aztec Camera und Roddy Frame
Die Alben von The The und Matt Johnson im Ranking
Kate Bush: Alle Alben im Ranking
Alle Alben von A-ha im Ranking
„Der schlimmste Nachgeschmack“ – Ozzy Osbourne beißt Fledermaus den Kopf ab
WerbungHerr RossiLeise Töne? Das klassische Scheibenwischer-Kabarett war nun dafür wirklich nicht bekannt. Wenn ich mal wieder reinzappe, stelle ich immer wieder fest, dass ich sowas nicht mehr abkann. Das hat sich überlebt.
Das stimmt schon. Die großen Zeiten des Scheibenwischers sind vorbei.
Wenn ich da an diese großartige Sendung mit Hildbrandt, Polt und Schneeberger über den Rhein-Main-Donau-Kanal denke. Das waren Highlights.
--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Den Kalkoffe kann ich nicht mehr sehen. Der machts dem Fernsehprogramm nach und wiederholt sich auch nur noch selber.
Von Nuhr habe ich mir auch die CD`s angehört, und da gibt es eine Stelle bei der er die Reaktion von seiner Mutter nachäfft. Er sagt irgendwas, und bevor er überhaupt den Satz beenden kann, kommt das schnippische Nein.
Dafür hätte ich ihn umarmen können, weil es so treffend war. Zumindest geht`s mir heute genauso.--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykomuffkimuffki
Ich kenne „Lachen macht Spaß“ nicht, aber es gab schon viele sehr schlimme Humor-Sendungen. „Gaudimax“! „Die Super-Lachparade“!Sehr richtig. Lachen macht Spaß ist aber wirklich ein so gehirnamputierter Titel, das ich fast darüber lachen muss. Und Gaudimax! Haha, mit dem Rübenbauer!
muffkimuffki
Diese Eine-Rolle-ein-witziges-Merkmal-Komiker sind wirklich schlimm.Sehr schlimm auch Elmar Brand, der selbst in Talkshows mit verstellter Stimme wie Schröder gesprochen hat. Grausam!!!
--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Herr RossiLeise Töne? Das klassische Scheibenwischer-Kabarett war nun dafür wirklich nicht bekannt..
Im Vergleich zu den heutigen *Möchtegernwitzkaspern* finde ich die Pointen von Herrn Hildebrandt als auch Herrn Hüsch durchaus leise, ja.
Heut heisst es doch viel eher *Brechstange raus, und witzig auf Biegen und Brechen*, auch wenns noch so platt ist.--
Na, ihr würfelt ja gerade alle Genres und deren Vertreter ganz schön durcheinander.
Was heute sich heute Comedian nennt, war früher einfach nur ein Komiker. Das ist heute eigentlich nur noch ein Schimpfwort der milderen Sorte. Wenn ich also einen Vergleich zulasse, dann eben den zwischen Komikern (z.B. Heinz Erhardt -und ich meine jetzt nicht die Filme) und Comedians (z.B. Atze Schröder und die sonstigen im zitierten Artikel und auch hier schon genannten. Wer da den Kürzeren zieht ist für mich jedenfalls klar, auch wenn Heinz Erhardt heute auf die meisten antiquiert wirkt. Als positives Beispiel, aber auch schon besser gewesen, fällt mir da gerade nur die Kleine Tierschau ein.
Oh, beinahe vergessen: Willi Astor = gut gemachter Nonsens pur.
Dagegen: Atze Schröder und ähnliche = non sens.Als nächste Stufe der Humor-Evolution kommt für mich dann das Kabarett (nicht das politische). Dazu gehören für mich (positiv besetzt) z.B. Dieter Nuhr oder das Bader-Ehnert-Kommando bzw. jetzt Michael Ehnert solo. Und hier kann man richtig alles; laut vor lachen brüllen, schmunzeln und manchmal auch nachdenklich lächeln.
Und darüber das politische Kabarett, das heute als Gegenpol zur ersten Gruppe nötiger als je zuvor ist. Und gerade weil politisches Kabarett im Medium Fernsehen fast keine Rolle mehr spielt, halte ich den Scheibenwischer nach wie vor für wertvoll. Und hier ist für mich Georg Schramm der legitime Nachfolger für Dieter Hildebrand. Und ich mag auch den Jonas und manchmal, aber nur manchmal Matthias Richling. Obwohl ich bei der Silvestergala den Richling wieder mal richtig klasse fand.
Volker Pispers mit den gestochen scharfen Formulierungen gefällt mir auch sehr gut. Und noch ein paar die meistens in 3sat laufen.Bei manchen überlappt sich das zwar ab und zu ein bisschen, aber grundsätzlich würde ich die drei Kategorien nicht durcheinander werfen.
--
Vinyl ist, wenn man trotzdem lacht.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
K.A.LauerWas heute sich heute Comedian nennt, war früher einfach nur ein Komiker. Das ist heute eigentlich nur noch ein Schimpfwort der milderen Sorte. Wenn ich also einen Vergleich zulasse, dann eben den zwischen Komikern (z.B. Heinz Erhardt -und ich meine jetzt nicht die Filme) und Comedians (z.B. Atze Schröder und die sonstigen im zitierten Artikel und auch hier schon genannten. Wer da den Kürzeren zieht ist für mich jedenfalls klar, auch wenn Heinz Erhardt heute auf die meisten antiquiert wirkt.
naja, es gibt in deutschland halt keine guten stand up-comedians, das heißt ja nicht, dass das ganze genre nur aus atze & co. besteht.
--
jimmyjazznaja, es gibt in deutschland halt keine guten stand up-comedians, das heißt ja nicht, dass das ganze genre nur aus atze & co. besteht.
Das ist ja die Crux bei der Sache. Aber was nützt es mir, wenn es in England oder Kanada oder weiß der Geier wo gute Comedians gibt? Vielleicht gibt es die ja in Deutschland sogar auch, finden aber nicht im Fernsehen statt, weil Sie das dort erforderliche Niveau noch nicht unterschritten haben und somit nicht ins so oft zitierte „Sendeschema“ passen.
--
Vinyl ist, wenn man trotzdem lacht.NesIm Vergleich zu den heutigen *Möchtegernwitzkaspern* finde ich die Pointen von Herrn Hildebrandt als auch Herrn Hüsch durchaus leise, ja.
Heut heisst es doch viel eher *Brechstange raus, und witzig auf Biegen und Brechen*, auch wenns noch so platt ist.Hüsch gehörte sicher zu den eher Leisen, Polt, Híldebrandt, Richling usw. sicher nicht. Aber man kann das klassische Kabarett doch mit den heutigen Comedians nicht vergleichen, das sind zwei verschiedene Baustellen. Früher gab es auch solche Typen wie Mike Krüger und Karl Dall, die immer und immer und immer wieder das gleiche brachten, es gab den Slapstick-Humor von „Klimbim“ und Didi Hallervorden, das war nun auch nicht so furchtbar subtil. Hatte alles seine lustigen Momente, ebenso wie Otto oder Heinz Erhardt etc., das kann man aber auch von vielen heutigen Comedians sagen. Das Nervige kommt doch durch die ständige Präsenz. Otto gab es „früher“ einmal im Jahr, heutige Erfolgs-Comedians sind fast täglich irgendwo zu sehen.
--
In homöopathischen Dosen ist ja sowieso alles erträglich. Aber es tut ja gerade so, als sei Humor an sich schon als humorlos zu betrachten. Ich mag nunmal den Wortwitz und somit Hoécker, Erhardt, Otto und DB. Ich mag auch gelegentlich das Schrille an Hella von Sinnen genauso gern wie die emotionalen Ausbrüche eines Dittsche. Anfangs fand ich Atze Schröder als Atze Schröder schon schlimm, aber mittlerweile entdecke ich auch bei ihm etwas humoristisches.
Wenn der FAS-Artikel aber die Comedians meint, die nur eine Figur spielen können, kann er ja nur meinen, dass es sich nicht gehört mit dieser einen Masche Geld zu verdienen, denn…
… ich sehe jeden Tag genau solche Komiker im realen Leben und stelle mit Schrecken fest, dass sie einen anderen Beruf ausüben, anstatt sich einfach selbst zu spielen.--
Das fiel mir ein als ich ausstieg.Herr RossiHüsch gehörte sicher zu den eher Leisen, Polt, Híldebrandt, Richling usw. sicher nicht. Aber man kann das klassische Kabarett doch mit den heutigen Comedians nicht vergleichen, das sind zwei verschiedene Baustellen. Früher gab es auch solche Typen wie Mike Krüger und Karl Dall, die immer und immer und immer wieder das gleiche brachten, es gab den Slapstick-Humor von „Klimbim“ und Didi Hallervorden, das war nun auch nicht so furchtbar subtil. Hatte alles seine lustigen Momente, ebenso wie Otto oder Heinz Erhardt etc., das kann man aber auch von vielen heutigen Comedians sagen. Das Nervige kommt doch durch die ständige Präsenz. Otto gab es „früher“ einmal im Jahr, heutige Erfolgs-Comedians sind fast täglich irgendwo zu sehen.
:bier:
Vollste Zustimmung !!
Ich hol mir ja gerne mal ab und zu Prügel ab, also bekenne ich mich mal.
Ich habe Atze Schröder vor 4 Wochen live gesehen und fand es absolut genial. Ich habe aber nie eine seiner Shows im TV gesehen (hasse Werbung), natürlich gelegentlich mal einzige Sketche. Genau darin wird der Grund liegen daß ich mich so amüsiert habe, weil ich noch so gut wie nichts kannte von Ihm.
Was fällt mir sonst noch ein zu dem Thema : Habt Ihr mal Heinz Ehrhardt oder Otto in einem ernsthaften Interview gesehen – ich kann mich daran nicht erinnern. Die Gruppe Komiker täten glaub ich insgesamt nicht gut daran sich abseits Ihrer Rolle „normal“ zu präsentieren, da liegt doch die Crux. Ein Hildebrandt kann ebenso nicht aus seiner Rolle raus und kann sich z.B. nicht in einer Talkshow völlig apolitisch präsentieren. Will jetzt nicht sagen dass das eine Masche ist, aber wäre er nur „berufspolitisch“ – er würde sich nie so outen !
Viele Komiker sind ja ausserdem depressiv veranlagt, kein Wunder : wer immer nur lustig sein muss in der Öffentlichkeit hats bestimmt nicht leicht.Zuletzt : Den Artikel finde ich persönlich nicht besonders treffend. Für mich hat jeder Komiker eine Rolle die er sein Leben lang durchspielt. Das ist heute so und war nie anders. Nehmen wir mal die Alten :
Otto : der ewig „Nervöse“
Heinz Erhardt : der dichtende Willi
Didi Hallervorden : Der „Tolpatsch“
Dieter Hildebrandt : Es lebe der Sozialismus
Jürgen von Manger : Ruhrpottler
Rudi Carrell (als Komiker) : 40 Jahre einen Eimer Wasser über den Kopf
usw.--
Clarence doesn't leave the E Street Band when he dies. He leaves when we dieTomJoad40 Jahre einen Eimer Wasser über den Kopf
Fast wie bei Herbert.
--
Aus der WAZ:
Da haben Sie gut lachen: Über 150 Termine beliebter Lustikusse aus Kabarett und Comedy im ÜberblickOb locker-flockig oder gülden-lockig: Für 2006 haben von Schröders Atze bis Hoffmanns Glatze etliche Gaudi-Gesichter ihren Besuch angekündigt: Bei einer derart abwechslungsreichen Spaß-Gesellschaft ist bestimmt auch etwas für Sie dabei – wäre doch gelacht . . .!
Herbert Knebels Affentheater
Keiner sagt so schön „Boh glaubse“ wie er: Herbert Knebel, der Dichter und Denker, Mahner, Zweifler und Erklärbär von nebenan – das Herz am rechten Fleck und die Guste zu Hause in der Küche. Mit auf Tour ist seine Ruhrpott-Rentner-Gang namens „Affentheater“. Gemeinsam geben die Herren eine ganz veritable Rockband ab und widmen ihre schmissigen Nummern so wichtigen Themen wie menschlicher Wärme („Sexualität – ja selbs im Alter kannet klappen“) und Wohnraumpflege („Ich hab ne Bude, dat is der Albtraum von meiner Trude“). Wenn die Herren allzu ergriffen in die Saiten greifen, ist der Tourtitel für Feinsinnige allerdings Programm: „Nix wie weg!“> 18.1. Stadthalle Soest, 3.3. Jovel Münster, 12.6. Stahlwerk Düsseldorf, 20.8. Freilichtbühne Burgtheater Dinslaken, 26.8. Emscher-Lippe-Halle Gelsenkirchen, 31.8. Luise-Albertz-Halle Oberhausen, 1.9. Stimberghalle Oer-Erkenschwick, 8.9. Grugapark Essen, 13.9. Wilhelmshöhe Menden, 20./21.10. Theater am Marientor Duisburg, 30.11. Stadthalle Wuppertal, 2.12. Stadthalle Werl, 6.12. E-Werk Köln, 14.12. Stadthalle Gladbeck.
>> Karten ca. 20-28 Euro.Helge Schneider
„Sie wollten mich zum Affen machen“, verkündete der vielseitige Mülheimer Jazz-Clown, der seine Karriere einst als singende Herrentorte begann, nach einem spektakulären „Kampf im Weltall“. Diesem barbarischen Ansinnen konnte er aber so gerade eben noch zuvorkommen. Für seine Auftritte verspricht er stattdessen wahrlich atemberaubende Showeffekte: So wird er sich bar jeder Brille und damit quasi gesichtsnackt den Blicken des Publikums aussetzen und mit seiner Helge-Stimme gar die Mauer des Schweigens durchbrechen. Angereichert wird die Show mit frisch verzapftem höheren Blödsinn und – bereits auf der letzten Tour ein echter Genuss – neu arrangierten Versionen seiner unzähligen Songklassiker von „Katzeklo“ bis zum „Möhrchenlied“. In diesem Sinne: Auf in den Kampf!> 22.2. Philharmonie Essen, 24.-26.2. Philharmonie Köln, 16.3. Niederrheinhalle Wesel, 18.3. Luise-Albertz-Halle Oberhausen, 22.3. Seidenweberhaus Krefeld, 23./24.3. Tonhalle Düsseldorf, 28.3. Ruhrfestspielhaus Recklinghausen, 5.4. Halle Münsterland Münster, 23.4. Westfalenhalle Dortmund.
>> Karten ca. 21-33 Euro.Atze Schröder
Mister Minipli ist ein unverbesserlicher Optimist, nicht nur was die modische Akzeptanz von Blue Jeans kombiniert mit Cowboystiefeln und Fliegerbrille angeht. Er agiert als pointensicherer Reiseführer durch „Atzes Wunderland“, das manchmal bizarre Formen annehmen kann – besonders, wenn man die Welt von Essen-Kray aus betrachtet. Da gibt es Autowasch-Feldwebel, Kirchentagserweckungen und farbenfrohe Zivi-Erlebnisse – schließlich will der selbsternannte „Kanzler der Herzen“ Deutschland nur von seinen allerschönsten Seite zeigen. Schaun mer mal!> 1.5. Stadthalle Attendorn, 3.6. Baldeney Seaside Beach Essen, 30.9. Emscher-Lippe-Halle Gelsenkirchen, 14.10. Europahalle Castrop-Rauxel, 27.10. Philipshalle Düsseldorf, 28.10. König-Pilsener-Arena Oberhausen, 9.11. Niederrheinhalle Wesel, 11.11. RuhrCongress Bochum, 14.12. Stadthalle Hagen, 16.12. Unihalle Wuppertal.
>> Karten ca. 27 Euro.Dieter Nuhr
„Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal Fresse halten!“ Diese wegweisende Botschaft dürfte die meistzitierte (aber leider auch -ignorierte) Weisheit aus dem reichhaltigen Fundus des Kabarettisten sein. Ahnung hat der selbst eine Menge, u.a. von Krötentunneln, dem Furcht erregenden Inhalt von Damenhandtaschen („Unten kommt dann die Schicht mit alten Hustenbonbons, Labello-Stiften ohne Deckel und als Drainage diese weißen Steine, die früher mal Taschentücher waren“) und vom optimalen Laufschuh, dessen Ausstattung („Adrepen-Einsätze, Überpronationskontrolle, Cable-Technik zur Mittelfußstabilisierung . . .“) er scheußlich schnell aufsagen kann. Auch sonst macht sich der Dieter unter dem bescheidenen Programmtitel „Ich bin’s Nuhr“ einen Spaß daraus, sein Publikum mit hoher Pointendichte und gesteigerter Gedankenschärfe spielerisch abzuhängen: Nuhr weiter so!> 25.10. Bühnenhaus Wesel, 26.10. Stadthalle Mülheim, 21.11. Colosseum Essen, 23.11. Festspielhaus Recklinghausen, 10.12. Tonhalle Düsseldorf, 15.12. RuhrCongress Bochum, 18.12. Musical Dome Köln, 20.12. Stadthalle Hagen.
>> Karten ca. 22-35 Euro.Gaby Köster
Vor zehn Jahren startete sie als „Dümmste Praline der Welt“ zu ihrer ersten Solotour, es folgte eine lange Bühnenpause, die sie nutzte, um durch die Flimmerkisten zu flitzen: Als knutschkugelige Super-Mutti und Super-Marktkassiererin schlagabfertigte sie Chefs, Kunden und den Gatten in „Ritas Welt“ und saß erhobenen Hauptes als einzige Frau in Rudi Carrells Witz-Recycling-Kabinett „7 Tage, 7 Köpfe“. Letztere rollten jedoch zum Jahresende 2005, und die gar nicht mehr so dralle Blonde mit der großen Klappe und einem ebensolchen Herzen kehrt mit dem Schlachtruf „Ich will live“ auf die Bühne zurück.> 6.3., Haus der Springmaus Bonn, 12.3. Rex Theater Wuppertal, 17.3. Stadthalle Waltrop, 30.3. Gloria Köln, 31.3. Brauhaus Bottrop-Kirchhellen.
>> Tickets ca. 24 Euro.Mario Barth
Wen interessiert die Inkompatibilität von Marsmännchen und Venusfrauchen, wenn die Wahrheit ohnehin ganz anders aussieht? Männer sind Schweine, Frauen aber auch. Warum sonst spricht Marios Herzdame Termine in den Kühlschrank hinein, während sie ihm zugewandt nur Unwichtiges („Pork, Pooork, Poooork“) erzählt? Nummern wie diese brachten dem Jungs-Versteher den Ruf des charmanten Chauvinisten ein, doch Barth kann auch anders. Titel der neuen Show: „Männer sind primitiv, aber glücklich“.> 28.9. Stadthalle Castrop-Rauxel, 14.10. Stadthalle Hagen, 19.10. E-Werk Köln, 21.10.Rhein-Ruhr-Halle Duisburg, 4.11. Halle Münsterland, 5.11. Unihalle Wuppertal, 25.11. Grugahalle Essen, 8.12. Philipshalle Düsseldorf, 10.12. Westfalenhalle Dortmund, 22.12. Ruhr- Congress Bochum
>> ca. 26 Euro.Martin Schneider
Um ihn zu beschreiben, reicht ein einziges Wort: „Aschebeschär“. Dem Raucherutensil hat Maddin dank seiner sprachlichen Verrenkung in breitestem Hessisch und eigenwilliger Betonung zu einer immensen Bühnenpräsenz verholfen. Und die beweist auch der 42-jährige Burgholzhausener, wenn er losbabbelt und in gedehnten Worten, die jeden Wirbel seines nicht eben kurzen Halses gemächlich zu passieren scheinen, aus seiner schrägen Welt erzählt. Denn eigentlich ist Maddin ein echter Überflieger und Herzensbrecher: zu sehen bei „Maddin hebt ab“.> 18.11. Stadthalle Hagen, 19.11. Stadthalle Wuppertal, 24.11. RuhrCongress Bochum, 25.11. Stadthalle Mülheim, 26.11. Halle Münsterland,
>> Karten ca. 25 Euro.Doktor Stratmann
Ein Besuch beim Bottroper Mediziner gleicht einer eingehenden Zwerchfell-Massage, denn wenn Herr Doktor Einblick in sein Wartezimmer gewährt, offenbart sich ein ebenso skuriles wie vertrautes Patienten-Panoptikum: von der hüftkranken Oma, die am Alu-Gehgestell ungebremst durch die Wohnung flutscht bis hin zum hyperventilierenden Hypochonder. Und weil die Sprechstunden im eigenen Essener Theater oft schon lange im Voraus vergeben sind, macht Doktor Stratmann mit seinem vierten Live-Programm auch noch jede Menge Hausbesuche. Also, Machensichmafreibitte!> 22.1. Stadthalle Hagen, 16.2. Werkstadt Witten, 24.2. Stadthalle Unna, 12.3. Stadthalle Oer-Erkenschwick, 28.4. Rohrmeisterei Schwerte, 22./23.5. St. Ursula Realschule Dorsten, 8.11. Stadthalle Werl, 24.11. Seidenweberhaus Krefeld.
>> Karten ca. 21-29 Euro.Rüdiger Hoffmann
Ja, hallo erstmal, ich weiß gar nicht, ob sie’s schon wussten, aber Rüdiger Hoffmann ist ab März mit „Der Atem des Drachen“ auf Tournee. Mit der Schnelllebigkeit unserer Zeithat der gebürtige Paderborner dank der Entdeckung der Langsamkeit ja bekanntlich längst einen persönlichen Westfälischen Frieden geschlossen – zumindest sprachlich. Deshalb eskalieren in seinem Programm auch so bedeutsame Themen wie „Besser leben im sozialen Umfeld dank Karate“, „Fanvorbereitung zur WM 2006“ und „Die erschütternde Existenz eines gescheiterten Retortenpopsternchens“ zwar in den berüchtigten hoffmannschen Chaos-Kaskaden, dies aber stets . . . in . . . der . . . dafür . . . angemessenen . . . Bedächtigkeit.> 3.6. Stadthalle Haltern, 1.4. Grugahalle Essen, 25.5. Stadthalle Hagen.
>> Karten ca. 23-33 Euro.Ingo Appelt
Unter mangelndem Selbstbewusstsein litt der Anarchokomiker mit der selbst gesägten Bürzelfrisur noch nie: Nach dem vorzeitigem Ende seiner Pro7-Show (abgesetzt wegen „geschmacklicher Entgleisung“) trat er mit einem neuen Liveprogramm namens „Superstar“ an, jetzt ist er unter dem Titel „Der Retter der Nation“ unterwegs. Und die mag halt heftig-deftige Scherze immer noch am allerliebsten. Bingo, Superingo!> 20.1. Stadthalle Unna, 17.5. Saalbau Iserlohn-Letmathe, 9.10. Alter Schlachthof Soest, 21.10. Bürgerhaus Süd Recklinghausen, 15.12. Kaue Gelsenkirchen.
>> Karten ca. 24 Euro.Hennes Bender
Das mit den gleichen Anfangsbuchstaben kann einfach kein Zufall sein – denn gegen die Explosionen von Hennes Bender waren die Luftnummern des HB-Männchens reine Spazierflüge. Es gibt aber auch so vieles, worüber sich der grantelnde Identitätsstifter der Generation Yps aufregen kann. Etwa die widersprüchliche Unentschlossenheit in der Sprache: Da gibt es eingefleischte Vegetarier und Doppelhaushälften, Ost-Westfalen, Benzintanks, die „voll leer sind“ und Handybenutzer, deren Klagen sich anhören wie die von armen Fischern: „Oh nein, ich hab kein Netz!“ Ach nee, das muss der Hennes nun wirklich nicht haben. Treffender Tourtitel: „Komm, geh weg!“.> 14.1. Parktheater Iserlohn, 28.1. Hundertmeister Duisburg, 9.5. Takelgarn Düsseldorf, 10.5. Zeche Carl, Essen, 19.5. Alter Schlachthof Soest, 11./12.8. Fletch Bizzel Dortmund, 23./24.11. Kaue Gelsenkirchen.
>> Karten ca. 15 Euro.Richard Rogler
Für sein aktuelles Programm „Ewiges Leben“ schlüpft der ebenso scharfsichtige wie -züngige Gesellschaftskabarettist wieder in die Rolle seines Alter Egos Camphausen und begutachtet eben jenes Leben, in dem sich die Alt-68er Gabi, Maike, Günter, Severin, Manfred und Lisa, allesamt Figuren, die Rogler durch die letzten 20 Jahre begleitet haben, für die Zukunft eingerichtet haben: Wichtige Entscheidungen gilt es zu treffen, und zwar schnell: Beruf oder Kind oder 6er BMW oder zwei Kinder oder doch erstmal nur die Espressomaschine? Camphausen diagnostiziert eine Torschlusspanik vor der Fünf-Sterne-Sinnlosigkeit: „Alles rennet, rettet, flüchtet!“ Aber wen? Und wohin? Camphausen weiß das zwar auch nicht immer so genau – seien Beobachtungen allein aber sind schon beunruhigend genug . . .> 15.3. Stadthalle Oer-Erkenschwick, 4.5. Rivius-Gymnasium Attendorn, 5.5. Bürgerhaus Kinderhaus Münster, 1.6. RuhrCongress Bochum.
>> Karten ca. 20-31 Euro.Christian Hirdes
Wenn der Bochumer Liedermacher, Comedian und Pott-Poet die ersten Songs und Gedichte auf der Bühne präsentiert, wirkt er stets ein bisschen schüchtern und verloren. Aber bloß nicht täuschen lassen! Denn mit subtiler Ironie, fetzigen Trashsongs an der Gitarre und gelegentlichen Anzüglichkeiten (darunter auch eine erotische Liebeserklärung an Ex-Familienministerin Claudia Nolte) wickelt er im Programm „Anmache“ die Zuschauer rasch um den Finger – was ihm kürzlich den Publikumspreis Tegtmeiers Erben 2005 einbrachte. Fernsehbekannt und legendär sind Hirdes‘ gekonnte Sprachtüfteleien, etwa wenn er Lisa und ihre vier chinesischen Freundinnen auf Shoppingtour schickt („Lisa sah Li. Li sah Lisa, Lisa, sieh Tsu! Lisa sah Tsu nicht“) und in aberwitzigem Tempo die unterschiedlichen Sprechweisen von „sch“ bei „Men-schen“ und „Häns-chen“ besingt. Ein würdiger Erbe!> 25.1. Flottmannhallen Herne, 14.2. & 19.3. Takelgarn Düsseldorf, 17.2. Cabaret Queue Dortmund, 24.2. Stratmanns Theater Essen, 4./5.3. Bürgerhaus Stollwerk Köln, 17.3. Zauberkasten Bochum.
>> Karten ca. 15 Euro.Urban Priol
Das satirische Rumpelstilzchen mit der Starkstromfrisur kämpft sich im Querdenker-Slalom durchs Dickicht der Ungereimtheiten und Sachzwangzusammenhänge: „Früher gab’s Hühnerbrühe gegen Erkältung, heute trinkt man bloß ne Tasse Hühnersuppe und kriegt davon gleich die zugehörige Grippe.“ Und überhaupt: Unter der großen Koalition soll es den Menschen in Deutschland wieder besser gehen, aber für Gesund- und Krankheit ist immer noch Ulla Schmidt zuständig. Wer soll das verstehen? Den Programmtitel „Täglich frisch“ nimmt Urban Priol übrigens wörtlich: Gerade noch eine Meldung in den Nachrichten, abends schon auf der Bühne: Das ist ein Wort!> 9.2. Werl, 10.2. Hagen, 5.4. Gladbeck (jeweils Stadthalle),
>> Karten ca. 25 Euro.Der Telök
Martin Fromme und Dirk Sollonsch sind schon seit 20 Jahren gemeinsam bitterböse – und damit das wohl dienstälteste Comedyduo des Ruhrgebiets. All die schönen Dinge, die Mutti früher verboten hat, zelebrieren die beiden genüsslich als Kostüm- und Requisitenschlacht in Musicals, Kurzdramen, Videofilmen und Diashows – gerne angereichert mit einer liebevollen Auswahl fieser Ferkeleien. Die liebenswerten Schufte geben sich hinterfotzig frech und augenzwinkernd charmant zugleich – insbesondere dann, wenn es darum geht, das Publikum in eine der berüchtigten „Hallo Erste Reihe“-Mitmachaktionen zu verwickeln. Schließlich ist beim Telök jede Reihe die erste Reihe – erst recht im Jubiläumsprogramm „Einmal bekloppt, nie mehr gestoppt“.> 17.3. Kaue Gelsenkirchen, 18.3. Lichtburg Wetter, 30.3. Hundertmeister Duisburg, 31.3 bis 2.4. Cabaret Queue Dortmund, 20./21.4. Zauberkasten Bochum, 26.4. Zeche Carl Essen, Düsseldorf, 19./20.5. Flottmannhallen Herne, 31.5. Ebertbad Oberhausen.
>> Tickets ca. 16 Euro.Eins Live Comedy-Tour
Zum dritten Mal schickt der junge Sender seine lustigen Onkels auf Tour: In ihrer „Geheimer geht’s nicht“-Show wollen die Comedians die letzten Unanständigkeiten von Biene Mayers Willi enthüllen und Einblick in die Männer-WG von Ähnie und Herrn Bert gewähren. Dazu prügelt Musikschullehrer Uwe Lempinski auf seinen Lempomaten ein, während Helena und Pedros in der Grillstube Saloniki zur Gammelfleischgaudi einladen. Und weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk ja auch noch einen Bildungsauftrag hat, gibt’s obendrein „Halbbildung to go“ von Ulan & Bator. Unterstützt werden die Radiologen von wechselnden Comedians, mit dabei sind u.a. Hennes Bender, Johann König, Mirja Boes und Till Hoheneder.> 1.2. Siegerlandhalle Siegen, 5.2. Stahlwerk Düsseldorf, 2.6. Theater am Marientor Duisburg, 7.2. Westfalenhalle Dortmund, 9.2. Stadthalle Soest, 13.2. Festspielhaus Recklinghausen, 14.2. Niederrheinhalle Wesel, 15.2. Lichtburg Essen.
>> Tickets 22,50 Euro.
Sven-Lukas MüllerKarten zu den Shows gibt es u.a. im TICKET-SHOP, 01805 / 70 80 77, unter www.freizeit-online.de und im örtlichen Vorverkauf.
--
Unlustige Comedians sind aber kein rein deutsches Phänomen. Ich sage nur Andy Milonakis. (Und wer sich das wirklich mal antun will, seine Show läuft auf MTV.)
--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)es geht zwar nicht um comedians, aber dennoch darf man dem Spiegel dankbar sein. Das komplette Archiv seit 1947 jetzt kostenlos im Netz.
ich würd mich ganz schön ärgern, hätt ich letztes Jahr noch 100 Euro für die Archiv-DVD hingelegt… -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.