Re: Danke, Spiegel!

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k-a-lauer

Registriert seit: 05.10.2005

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Na, ihr würfelt ja gerade alle Genres und deren Vertreter ganz schön durcheinander.

Was heute sich heute Comedian nennt, war früher einfach nur ein Komiker. Das ist heute eigentlich nur noch ein Schimpfwort der milderen Sorte. Wenn ich also einen Vergleich zulasse, dann eben den zwischen Komikern (z.B. Heinz Erhardt -und ich meine jetzt nicht die Filme) und Comedians (z.B. Atze Schröder und die sonstigen im zitierten Artikel und auch hier schon genannten. Wer da den Kürzeren zieht ist für mich jedenfalls klar, auch wenn Heinz Erhardt heute auf die meisten antiquiert wirkt. Als positives Beispiel, aber auch schon besser gewesen, fällt mir da gerade nur die Kleine Tierschau ein.
Oh, beinahe vergessen: Willi Astor = gut gemachter Nonsens pur.
Dagegen: Atze Schröder und ähnliche = non sens.

Als nächste Stufe der Humor-Evolution kommt für mich dann das Kabarett (nicht das politische). Dazu gehören für mich (positiv besetzt) z.B. Dieter Nuhr oder das Bader-Ehnert-Kommando bzw. jetzt Michael Ehnert solo. Und hier kann man richtig alles; laut vor lachen brüllen, schmunzeln und manchmal auch nachdenklich lächeln.

Und darüber das politische Kabarett, das heute als Gegenpol zur ersten Gruppe nötiger als je zuvor ist. Und gerade weil politisches Kabarett im Medium Fernsehen fast keine Rolle mehr spielt, halte ich den Scheibenwischer nach wie vor für wertvoll. Und hier ist für mich Georg Schramm der legitime Nachfolger für Dieter Hildebrand. Und ich mag auch den Jonas und manchmal, aber nur manchmal Matthias Richling. Obwohl ich bei der Silvestergala den Richling wieder mal richtig klasse fand.
Volker Pispers mit den gestochen scharfen Formulierungen gefällt mir auch sehr gut. Und noch ein paar die meistens in 3sat laufen.

Bei manchen überlappt sich das zwar ab und zu ein bisschen, aber grundsätzlich würde ich die drei Kategorien nicht durcheinander werfen.

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Vinyl ist, wenn man trotzdem lacht.