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Blitzkrieg BettinaAber dass es ein rein regionales Phänomen war, hatte doch sicher auch mit der gesellschaftlichen Stellung der Schwarzen damals zu tun.
Nicht wirklich, lag eher daran, dass die meisten Schwarzen damals noch im Süden der USA lebten, die Verbreitung von Musik geschah meist live, an große „Tourneen“ dachte damals aber niemand!
Nach Ende des Krieges und mit dem Wachsen der US-Automobilindustrie und generell der Industrialisierung zog es viele Aro-Amerikaner dann aber doch gen Norden (v.a. Chicago und Detroit) – das geschah übrigens zur selben Zeit, wie auch eine erste Elektrifizierung der Musik stattfand….but that’s another story! .-)
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WerbungSaffer38Nicht wirklich, lag eher daran, dass die meisten Schwarzen damals noch im Süden der USA lebten, die Verbreitung von Musik geschah meist live, an große „Tourneen“ dachte damals aber niemand! Nach Ende des Krieges und mit dem Wachsen der US-Automobilindustrie und generell der Industrialisierung zog es viele Afro-Amerikaner dann aber doch gen Norden (v.a. Chicago und Detroit) – das geschah übrigens zur selben Zeit, wie auch eine erste Elektrifizierung der Musik stattfand….but that’s another story!
Ja, richtig. Diese ‘Völkerwanderung’ der schwarzen Amerikaner erfolgte zu einem großen Teil aus wirtschaftlichen Gründen. Es ist aber selbstverständlich auch ein Zusammenhang mit der dieser vorausgehenden Behandlung der schwarzen Bevölkerung in den Südstaaten zu sehen. Die Rassendiskriminierungsgesetze hinterließen nicht besonders viele glückliche Schwarze, die mit ihrer Situation als zweitklassige Amerikaner zufrieden waren.
Über die angesprochene Elektrifizierung würde ich gerne mehr lesen; wäre allerdings wohl ein anderer Thread. Möglicherweise gibt es darüber bereits etwas in diesem Forum?
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Buchtipp:
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Und da hast du alle deine Theorien her? Wer ist denn der schwarze rechts hinter dem Vorhang?
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.@bb: Müsste Charley Pride sein.
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Blitzkrieg BettinaUnd da hast du alle deine Theorien her?
Es ist was es ist: Ein Buchtipp.
Herr Rossi@BB: Müsste Charley Pride sein.
Ja.
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tolomoquinkolomEs ist was es ist: Ein Buchtipp.
Aber irgendeine Relation zu diesem Thread muss es doch haben. Oder hast du nur dieses Buch gelesen, es interessant gefunden, und gedacht „Ach, ich hab doch meinen eigenen Country-Thread, da passt dass schon rein……..“;-)
Würd mich auf jeden Fall freuen, wenn du jetzt vorurteilsfrei an das Thema rangehen solltest……..
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaAber irgendeine Relation zu diesem Thread muss es doch haben. …
Würd mich auf jeden Fall freuen, wenn du jetzt vorurteilsfrei an das Thema rangehen solltest……..Ich habe keine Vorurteile, sondern eine Meinung.
Es könnte Leser dieses Threads geben, die mit keiner einzigen Seite dieses Threads etwas anfangen können, die aber durchaus mit diesem Buchtipp ein erfreuliches Leseerlebnis verbinden könnten. Mich würde dies freuen.
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Er kam hier im Thread auch vor, daher ein weiterer Lesetipp:
Eine neue Biographie Kris Kristoffersons, allerdings ohne Mitwirkung von ihm selbst; dennoch sehr lesenswertes Buch von Stephen Miller.
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Langsam kommt der Thread aber ein bisschen vom Thema ab. Aber egal, mit deinem Thread kannst du machen was du willst.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaLangsam kommt der Thread aber ein bisschen vom Thema ab.
Das finde ich nicht.
Blitzkrieg BettinaAber egal, mit deinem Thread kannst du machen was du willst.
Das finde ich auch.
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Dann nur zu! Ich bin dem Country nicht abgeneigt, und freue mich über jeden Lesetipp, (auch wenn ich kaum noch zum lesen komme).
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Die hier vor Jahren geführte Debatte hat dieser Tage eine Coda gefunden im Wilco-Thread – ein Interviewer hatte Tweedy gefragt, inwiefern er sich durch die Strögeräusche in seiner Musik bewusst von der „heimattümelnden“ US-Country-Szene (im fogenden: HUSCS) absetze. Tweedy hatte pampig reagiert.
Im Thread gärte nun ein Streit um die Frage, ob man überhaupt von einer HUSCS reden dürfe. Die Mehrheitsmeinung, meiner Wahrnehmung nach: Allein schon die Annahme einer HUSCS sei hohl, unangemessen, ein Klischee.
Und das verstehe ich nicht ganz.
Ich fand es schon seinerzeit hier im Ist-Country-reaktionär-Thread etwas verwunderlich, mit welcher Vehemenz da die Idee als Quatsch abgetan wurde, es könnten Tendenzen in der US-Country-Szene herrschen, die zumindest aus deutscher Perspektive verdammt hurrapatriotisch, schollenromantisch und ja, heimattümelnd anmuten.
Natürlich ist nicht jeder Countrysänger ein übler Redneck. Aber ist der Eindruck, dass es da zum Teil doch deutliche Neigungen in diese Richtung gibt, wirklich so falsch? Natürlich ist Country keine „reaktionäre Musik“ – aber dass das klassische Country-Publikum deutlich bush-affiner ist als sagen wir die Besucherschaft eines Dylan- oder Springsteen-Konzerts, nehme ich vorläufig einfach mal als gegeben an (vielleicht kann/will ja jemand das Vorurteil widerlegen).
Ich kann meine Eindrücke nicht stichhaltig belegen, ich habe nie Buch geführt, wenn mir eine Meldung über den Weg lief, die mir in diese Richtung zu weisen schien. Vielleicht phantasiere ich ja. Zumindest glaube ich aber gelesen zu haben, dass Randy Travis ein entschlossener Supporter von Michele Bachmann ist. Und soviel ich weiß, hat ein ganzer Stapel Country-Cracks 2004 oder 2005 bei einem Republikaner-Parteitag (ich glaube in New York) gespielt.
Hier noch eine ob ihrer Sowohl-als-auch-Differenziertheit empfehlenswerte Einstiegslektüre und vielleicht eine ordentliche Diskussionsgrundlage:
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bullschuetz Natürlich ist nicht jeder Countrysänger ein übler Redneck. Aber ist der Eindruck, dass es da zum Teil doch deutliche Neigungen in diese Richtung gibt, wirklich so falsch?
Das ist sicherlich nicht falsch. Es wird auch kaum jemand behaupten, dass Willie Nelson, Kris Kristofferson oder Kinky Friedman stellvertretend für den politischen Mainstream der Country-Hörer stehen.
bullschuetzIch fand es schon seinerzeit hier im Ist-Country-reaktionär-Thread etwas verwunderlich, mit welcher Vehemenz da die Idee als Quatsch abgetan wurde, es könnten Tendenzen in der US-Country-Szene herrschen, die zumindest aus deutscher Perspektive verdammt hurrapatriotisch, schollenromantisch und ja, heimattümelnd anmuten.
Vielleicht habe ich ja eine selektive Wahrnehmung, aber ich kann micht nicht daran erinnern, dass irgendjemand hier auch nur zaghaft bestritten hättte, dass es auch und gerade im Country ein breites Spektrum an konservativ-patriotischen, republikanischen bis hin zu reaktionären Gesinnungen gibt, die man je nach Einzelfall mal mehr, und mal weniger problematisch finden kann – sowohl unter den Musikern wie unter dem Publikum. Zuletzt hat das ja Hank Williams Jr. mit seinem Obama-Hitler-Vergleich mal wieder demonstriert.
Hier ging es aber um die Frage, ob Country von Grund auf und aus Prinzip eine rassistische und scheinheilige „Musik der Ausbeuter und Anschaffer“, „Hinterwäldler-Folklore“ etc. ist. Das hat mit Deiner Fragestellung eigentlich fast gar nichts zu tun.
Um Tweedys Reaktion zu kommentieren, bräuchte man schon einen Wortlaut. Die Vorstellung, dass Wilco extra Störgeräusche in ihre Musik einbauen, um bestimmte Hörer fernzuhalten, ist aber schon ziemlich absurd und zeigt eine gewisse Ahnungs- bzw. Respektlosigkeit gegenüber einem Künstler, dem es in erster Linie bei der Wahl seiner Arrangements sicherlich nicht darauf ankommt, irgendjemanden auszuschließen, sondern den Kompositionen einfach die passende Form zu geben.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)bullschuetzDie hier vor Jahren geführte Debatte hat dieser Tage eine Coda gefunden im Wilco-Thread – ein Interviewer hatte Tweedy gefragt, inwiefern er sich durch die Strögeräusche in seiner Musik bewusst von der „heimattümelnden“ US-Country-Szene (im fogenden: HUSCS) absetze. Tweedy hatte pampig reagiert.
Im Thread gärte nun ein Streit um die Frage, ob man überhaupt von einer HUSCS reden dürfe. Die Mehrheitsmeinung, meiner Wahrnehmung nach: Allein schon die Annahme einer HUSCS sei hohl, unangemessen, ein Klischee.
Wer hat das bestritten? Mir ging es nur um die suggestive Fragestellung des Interviewers, der Tweedy gleich in eine bestimmte Ecke drängen wollte, Wilco als Speerspitze gegen die HUSCS. Daher fand ich Tweedys Antwort sehr angemessen. Ich hätte die Frage offen formuliert, i.S.v. „was hast Du bezweckt mit…?“.
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Schlagwörter: Country Music
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