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@clasjaz: Oh, vielen Dank!
Kahn schreibt schon ganz flott und dennoch irgendwie sachlich, das ist schon nicht zu unterschätzen! Muss mir das Buch definitiv mal besorgen (lieber im Original, ja).
Tiberi (*1928) hat mit Woody Herman gespielt und wurde von diesem auserwählt, die Ghost Band zu leiten, war er anscheinend seit 1987 auch tut.
Auf seiner Homepage gibt’s mehr anzuschauen, mit George Garzone (u.a. „Impressions“):
http://www.franktiberi.com/gallery.html--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
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WerbungWas ich oben unterschlagen habe ist natürlich die spirituelle Komponente von Coltranes Musik, die gerade in „Psalm“ eine neue Dimension erreicht. Die Spiritualität wäre wohl ein Thema für einen eigenen Thread, nehme ich an… und bei Coltrane taucht sie ja schon viel früher auf!
Anscheinend haben übrigens von den Zeitgenossen anfangs nur wenige bemerkt, dass der auf der Hülle abgedruckte Text Coltranes Spiel auf „Psalm“ entspricht.In „Coltrane Reference“ heisst es
„When A Love Supreme was released in early 1965, few people seemed to notice the relationship between the poem „A Love Supreme“ and the fourth movement of the suite, „Psalm.“ One exception was Doug Pringle, whose insightful review appeared in Coda („John Coltrane: A Love Supreme,“ Oct./Nov. 1965, p. 32):
Today we are used to treating sceptically works of art, particularly music, which carry with them a „message“ of apparently extra-musical significance. The austere jacket and formal text of this release are disturbing in this way, for it seems that Coltrane is using his name to foist a personal religion upon his audience. As a result, we are tempted to „let the music speak for itself,“ [was ja erklärterweise auch Coltranes Haltung war, wie man in der Jazz Casual-Sendung sehen kann – gtw] and the notes have been generally disregarded.
But Coltrane felt it necessary to go beyond the music to express himself, in fact to make the listener more aware of the breadth of his musical conception. What he is putting forward here is a musical esthetic, a statement of the „elation, elegance, exaltation“ of music, and of the beauty he senses in it which he can only call God.
This music is intellectual and rational. Its ideal is eloquence; to speak of frenzy in Coltrane’s playing is to miss the rugged structure of his musical ideas. The most intense parts of his music are the points where formal development has placed in a single phrase as much meaning as it can bear, where the cry of release is both the logical and the emotional resolution.
Coltrane is constantly occupied with formal construction, and the freedom to be gained within what appears to be rigid form. All of the compositions and many solo phrases come from the four-note thematic phrase, which embodies the chant-like theme „A Love Supreme.“ The solo framework of the first section, Acknowledgement, is roughly a four-bar phrase, but from this base, Coltrane fashions less obvious forms, and at times recognizable blues-structure. In Resolution as well, an eight-bar pattern, he twists his phrases to suggest a blues form. Pursuance (the title calls to mind Chasin‘ the Trane) is a standard Coltrane blues; in it one sees how freely he can use chords, for his points of reference are few but precisely placed.
Psalm is what Coltrane calls „a musical narration of the theme“; he sets to music the text in the liner, phrase-by-phrase, in the manner of liturgical plainsong. The true power of his performance can only be felt by following the text with the music. The vocal quality of Coltrane’s playing is moving, and in this context he can best communicate his feelings about the spiritual realities he has found in his musical life.
The changes in Coltrane’s style evident on this recording must be noted. Much has ben made of his newly increased concentration of expression and clearer direction; but what strikes me equally is the quality of his tone and phrasing. The broad, flat tone evident on Chasin‘ the Trane has been tempered by a nervously excited, more vocal sound and a steady, intense vibrato which was much more noticeable in a recent live performance than here. The swagger and brash assertiveness of Impressions and all of his playing to date seems to me to have been replaced by a slightly hesitant, more contemplative approach, with less regard for polish.
The recorded history of Coltrane’s playing is as good a portrait of an artists as one could wish; one can see in his present style the same personal, original qualities which first attracted recognition. The statement made on this record seems to be the most significant step to date in his artistic development. – D.P. [Doug Pringle]~ Coltrane Reference, 319f.
Das ist in der Tat eine tolle Beschreibung von Coltranes Wandel, den man wohl irgendwo zwischen Ende 1963 (Europa-Tour) und Mitte 1964 am ehesten greifen kann. Ich denke man kann diesen Wandel eben auch am Ton hören. Die Härte und Klarheit, die sein Ton vor den Zahn- und/oder Mundstückproblemen hatte, die hat Coltrane wohl nie mehr erreicht, und wie mich dünkt, gar nicht mehr erreichen wollen. Stattdessen ist sein Ton in den Konturen weicher und im Körper voller geworden. Das Vibrato, das früher nur bei Balladen auftauchte, wird in seiner ganzen Musik hörbar (was die beiden 1964er Studio-Alben zeigen), die Musik wird insgesamt umfassender, es gibt nicht mehr diese klaren Trennung von „Balladen“, „Blues“ und „cookers“ oder Uptempo-Nummern oder wie man das auch immer nennen will… das alles packt Coltrane in dieser Phase oft in ein einziges Stück – Rubato mit hymnischer Lyrik, mitreissender Swing, suchende, ekstatische Soli. Genau das ist es wohl, was die Musik so unglaublich gut macht!
Und 1965 geht das dann alles noch ein wenig weiter, intensiviert sich noch mehr (wobei das hymnische auf den Live-Aufnahmen vom Frühling eher etwas untergeht, dafür auf denn Studio-Sessions eher überwiegt). Der nächste „Bruch“ fand dann schrittweise statt… Ascension im Sommer 1965, gegen Ende des Jahres dann Meditation, wo in Sachen lyrischer Hymnen wieder neue Gipfel der Intensität erklommen werden.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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redbeans, an Big Bands gehe ich ja oft mit Knoblauch ran, aber das war lustig. Danke! Fand Tiberi auch nicht hinter Lovano – die blauen Anzüge dürften einfach 1970er Jahre sein (oder, von wann ist die Aufnahme?), gehalten haben sich aus der Zeit bis heute wohl nur die Bärte ;-). Und wie der Herman da irgendwann wie ein Industrieboss sich an seinen exklusiven Arbeitern erfreut …
gypsy, mir war das Buch von Kahn schon hilfreich, aber diese Einmengungen anschaulicher Begebenheiten interessieren mich nicht immer, es hätte mir da schon noch mehr helfen können. Aber gut, das Flotte ist auch einfach Überleitung zur nächsten Information. Doch, das Original wird sich besser lesen.
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clasjazredbeans, an Big Bands gehe ich ja oft mit Knoblauch ran, aber das war lustig. Danke! Fand Tiberi auch nicht hinter Lovano – die blauen Anzüge dürften einfach 1970er Jahre sein (oder, von wann ist die Aufnahme?), gehalten haben sich aus der Zeit bis heute wohl nur die Bärte ;-). Und wie der Herman da irgendwann wie ein Industrieboss sich an seinen exklusiven Arbeitern erfreut …
1977, schon bei den Bärten ist das so eine Sache, wobei, Lovano zieht mit dem Ding ja noch immer über die Bühnen dieser Welt, Tiberi hat sich mittlerweile offenbar für eine etwas weniger zauselige Variante entschieden… bei den Frisuren hat sich allerdings mehr geändert… und ja, Hermans Blick in der Mitte ist ziemlich unbezahlbar….
ach so, die Nature Boy Version, die du anspricht, clasjazz, ist von Art Peppers Straight Life? hab mit spätem Art Pepper noch immer Probleme gehabt, werd ich mal nacharbeiten demnächst…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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That said: :bier:
Hm, Nature Boy von Pepper ist bei mir auf einer vor zig Jahren zusammengeschnipselten CD, aufgenommen am 21. September 1979, in den Fantasy Studios. – Habe es nachgesehen: Das ist die „Straight Life“. Aber ich sagte ja: Nesseln!
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Peppers „Nature Boy“ muss ich mal ausgraben (sollte in der Galaxy-Box sein, nehm ich an?) – gerade nachdem ich eben drei Versionen von Coltrane angehört habe…
Ein Nachtrag zu New Wave in Jazz: die CD lässt Aylers Stück „Holy Ghost“ weg, es erschien dann als erstes Stück auf der Ayler Doppel-CD „Live in Greenwich Village – The Complete Impulse Recordings“ (GRP 1998, IMP 22732). Die CD enthält neben Coltranes „Nature Boy“ auch Archie Shepps „Hambone“, Charles Tollivers „Brilliant Corners“ und Grachan Moncurs „Blue Free“, sowie von Tolliver und Moncur je einen längeren Bonus Track: „Plight“ und „The Intellect“ – beide erschienen zuerst auf dem Doppel-Album The New Breed, das zudem die Cecil Taylor Impulse-Session (1964-10-10) enthielt, sowie die beiden New Wave in Jazz Stücke von Tolliver und Moncur, und auch denjenigen von Shepp.
Die CD ist also abgesehen vom Coltrane Track (der anstelle der drei Taylor Tracks steht) eher ein Reissue von „The New Breed“.Aber das alles interessiert Euch ja wohl eh nicht… interessant sein dürfte aber, dass die „New Wave in Jazz“ CD ca. 23 Minuten von Tollivers Quintet (mit James Spaulding, Bobby Hutcherson, Cecil McBee und Billy Higgins) und ca. 31 Minuten von Grachan Moncurs Quartett (dieselben minus Tolliver und mit Beaver Harris anstelle von Higgins) enthält.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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E bene, mich interessiert das schon, das Dumme ist, dass ich das nicht sofort aus dem Regal (Gestell) ziehen kann. – Jetzt auch noch einmal Pepper’s „Nature Boy“ nachgehört: ich für mich versteh‘ schon noch, warum ich da eine Verbindung gezogen habe – aber objektiver gesprochen: war das schon etwas lässig. Die Erinnerungen schrauben einem aber auch immer Dinge zusammen – so ist sie halt, die Erinnerung (siehe Proust). Irgendwo habe ich hier noch eine Coltrane-Version von „Nature Boy“, muss ich gleich hören.
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„Nature Boy“ ist auf The John Coltrane Quartet Plays zu finden, in einer sehr lyrischen Version – eben die, in der die Linien des Songs in seine eigenen Linien fliessen… wie ich das oben genannt habe. Eigentlich ist das ja nichts anderes als das Ausschmücken der vielen Leerräume einer Ballade, aber hier ist das irgendwie so organisch, dass ich das schon erstaunlich finde!
Späten Pepper find ich äusserst faszinierend (hab da einen unmittelbareren Zugang als zum „klassischen“ Pepper der Contemporary-Alben der Fünfziger), und den Vergleich mit Coltrane find ich gar nicht schlecht, denn Peppers späte Aufnahmen erreichen oft auch diese brennende Intensität – und genau das fasziniert mich wohl auch so an ihnen!
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Ein weiteres transitional year für Coltrane… die letzten Sessions mit dem Quartett, die Radio-Broadcasts erreichen eine selten erreichte Intensität. Im Mai noch einmal Aufnahmen mit Roy Haynes, im Juni dann der nächste Meilenstein, Ascension. Im Juli Auftritte am Newport Jazz Festival sowie in Europa (Antibes, Paris, Comblain-la-Tour), zurück in den USA im August und September die letzten Quartett-Sessions mit Tyner und Jones, dann die Erweiterung der Band (Pharoah Sanders, Donald Garrett), im Oktober Kulu Sé Mama mit Sanders, Garrett, Frank Butler und Juno Lewis, die zum Quartett stiessen, im November das wunderbare Meditations (das Quartett mit Sanders und Rashied Ali) – die letzten Aufnahmen mit Tyner und Jones überhaupt.
Aber von vorne…
4.-10. Januar: Le Jazz Hot (früher Casa Loma), Montréal, Quebec
12. Januar – 7. Februar: Birdland, NYC
13. Januar: Elvin Jones nahm mit Roland Kirk auf: „Rip, Rig & Panic“ (Limelight)
8.-13. Februar: Pep’s, Philadelphia, PA
16. Februar: Jones nahm mit Paul Chambers und Don Friedman auf: „And Then Again“ (Atlantic)
17. & 18. Februar: das Quartett war zum ersten Mal dieses Jahr im Studio, es entstehen zwei Stücke: „Nature Boy“ und „Feelin‘ Good“ (eine frühe Version von „Chim Chim Cheree“ blieb unveröffentlicht), beide im Quintett mit Art Davis am Bass und mit Coltrane am Tenorsax. Von beiden ist je ein früher Take überliefert. Der frühe Take von „Nature Boy“ (das einzige erhaltene Stück vom ersten Tag) erschien wie der Master Take von „Feelin‘ Good“ zuerst auf dem Compilation Album The Mastery of John Coltrane Vol. 1: Feelin‘ Good, der Master von „Nature Boy“ erschien auf dem Album The John Coltrane Quartet Plays (Impulse AS-85).
„Nature Boy“ ist erneut ein Stück aus dem Songbook von Nat „King“ Cole – es ist äusserst faszinierend, zu hören, wie Coltrane die Linien der getragen gespielten Melodie mit eigenen Linien verschmeltzt. Auch „Feelin‘ Good“ ist ein getragenes Stück, teilweise im Rubato. Art Davis‘ gestrichener Bass verstärkt die ruhige Stimmung.23. & 25. Februar: Elvin Jones nimmt sein Impulse-Album „Dear John C.“ auf (mit Charlie Mariano, dessen Spiel auf Mingus‘ „The Black Saint and the Sinner Lady“ in Anlehnung an Coltranes sheets of sound als tears of sound beschrieben wird, sehr treffend, wie ich finde).
26. Februar: Tyner nimmt an einer der Sessions für Freddie Hubbards „Blue Spirits“ (Blue Note) teil.
4. März: Tyner nimmt an der Aufnahme von Wayne Shorters „The Soothsayer“ (Blue Note) teil.8.-14. März: Jazz Workshop, Boston, MA
18. März: weitere Session von Elvin Jones für sein „And Then Again“ (Atlantic), mit Art Davis und seinen Brüdern Hank und Thad.
19. März – 4. April: Half Note, NYC
WABC-FM Broadcasts werden am 19. und 26. März sowie am 2. April ausgestrahlt. Der mittlere ist auf One Down, One Up – Live at the Half Note greifbar.
Tyner wurde ab und zu von Ronnie Mathews ersetzt während diesem Gig.Diese Broadcasts gehören zu den intensivsten und spannendsten Aufnahmen, die von Coltrane existieren! Sehr, sehr schade, dass Universal sich entschieden hat, nur zwei davon (der zweite auf One Down, One Up stammt vom nächten Half Note Engagement im Mai) zu veröffentlichen!
Am 19. März werden „Chim Chim Cheree“ (Coltrane am Sopran) und „Impressions“ (Tenor) ausgestrahlt, je ca. 20 Minuten kochende Musik. „Chim Chim Cheree“ ist am Anfang nicht vollständig, nach einem längeren Solo von Tyner bläst Coltrane ein Sopransolo, das so wild und suchend ist wie seine Tenorsoli von den diversen europäischen Live-Aufnahmen von 1962 und 1963. Längere Linien lösen sich auch, er spuckt Fragmente aus, einzelne Töne, dann beginnt die Musik wieder zu fliessen, er baut ein Motiv aus, wiederholt es mit kleinen Abwandlungen immer und immer wieder, bis er sich löst, zum nächsten Motiv weitergeht (das vielleicht nichts anderes als ein kurzer Triller ist)… unglaublich toll! „Impressions“ beginnt mit einem unbegleiteten Bass-Solo (von dem ein Teil fehlt).
Der zweite Mitschnitt vom 26. März bietet erneut zwei lange Stücke, diesmal in bedeutend besserer Qualität (von einem „high quality dub“, den Alan Grant, der Moderator/Produzent der Radio-Broadcasts Coltrane von jedem Mitsschnitt übergeben habe – anscheindend haben die vom 19. März und 2. April nicht überlebt, was wiederum die Auswahl für die Doppel-CD One Up, One Down erklären dürfte).
Zum Auftakt gibt’s das grossartige Titelstück, gewissermassen „Chasin‘ the Trane“-reloaded – nur dass das hier noch besser, noch fesselnder, noch unglaublicher ist! Über 27 Minuten und das ganze ist ein einziges Coltrane-Solo, zuerst mit Tyner, dann im Trio, und schliesslich im Duo mit Elvin Jones. Laut Alan Grant hat das Stück total 65 Minuten gedauert – in seiner Absage (er muss auch mal kurz Lachen – wohl aus schierem Unglauben über das eben gehörte) sagt er: „This tune started at twenty minutes before eleven. And it’s [now] fifteen minutes before [midnight]“.
Mehr kann und will ich dazu gar nicht sagen, Ashley Kahn und Ravi Coltrane machen das besser als ich es könnte (in den Liner Notes der CD, die sowieso in jede anständige Jazz-Sammlung gehört!). Das zweite Stück ist dann nur 13 Minuten lang, „Afro Blue“, das am Ende abbricht, weil die Radio-Sendung zu Ende ist. Tyner, Garrison und Jones setzen den Groove, Coltrane soliert auf dem Sopran, flüssiger, linearer als auf „Chim Chim Cheree“ von der Vorwoche, näher am Spiel, wie man es von „My Favorite Things“ kennt, aber doch äussrst intensiv. Leider ist er am tiefsten im Mix und teilweise nicht so gut zu hören (das ist auch bei „One Down, One Up“ so).28. März: Das Quartett spielte am Sonntagnachmittag zusätzlich im Village Gate, als Teil eines „Jazz Concert to Aid Harlem Repertory School“.
Neben Coltranes Band traten auf: Cecil Taylor, Archie Shepp, Grachan Moncur III, Sun Ras Myth-Science Arkestra, Albert Ayler, Charles Tolliver, Bobby Hutcherson und Betty Carter. Impulse schnitt die Konzerte mit, von Coltrane erschien auf dem resultierenden Album The New Wave in Jazz (AS-90) das Stück „Nature Boy“ (auch als Bonus Track auf der Impulse Master Sessions CD von The John Coltrane Quartet Plays, die 1997 erschienen ist. Zudem spielte Coltranes Gruppe „One Down, One Up“ – und wie ich grad zum ersten Mal feststelle, ist dieses Stück auf dem sonst wohl ziemlich überflüssigen 4CD Set Coltrane Legacy von 2002 erschienen. Crap! Nochwas, was ich haben muss, und erst noch nur wegen einem Stück (oder gibt’s darauf noch andere Raritäten? So herum lässt sich das leider anhand von „Coltrane Reference“ nicht ohne riesigen Aufwand bewerkstelligen… man müsste die ganze Diskographie nach dieser Veröffentlichung absuchen, und die Diskographie ist vom Layout her ziemlich übel unübersichtlich geraten… laut der Beschreibung auf amazon.fr ist dieses Stück das einzige unveröffentlichte – sowas sollte verboten sein!).
Anyway, „Nature Boy“ klingt hier harter, fordernder als die Studio-Aufnahme, dieses Zusammenfallen der Linien ist hier nicht mehr zu beobachten, Coltrane geht das ganze mindestens einen Gang hören an und spielt ein ziemlich intensives Solo.Der dritte Broadcast aus dem Half Note fand dann am 2. April statt. Die Aufnahme dauert etwas länger und beginnt mit einem über 23 Minuten langen „untitled original“ (das laut meinen Infos auch als „Creation“ bekannt sei – in „Coltrane Reference“, 721, heisst es dazu: „Coltrane interpolates the theme of ‚Vigil‘ [65-0616 {c.} during the course of his solo. Titled ‚Creation‘ on some releases, although the composition appears to have been untitled]), es folgt ein viertelstündiges „I Want to Talk About You“ sowie eine unvollständige nicht ganz sechsminütige Version von „Afro Blue“.
Das „untitled original“ ist mal wieder eine äusserst intensive Angelenheit, leider in ganz schlechter Qualität (wie überhaupt dieser Broadcast).Am 31. März nahm Elvin Jones an der letzten Session mit dem Trio Grant Green-Larry Young-EJ teil, auf der zudem Hank Mobley mitspielte – das Resultat: Greens „I Want to Hold Your Hand“ (Blue Note).
Im April nahm Jones zudem eine verlorene (vermutlich ein Opfer des Atlantic warehouse fire… das war ja schon tragisch genug, aber dass sich das vor kurzem bei Universal noch wiederholen konnte!?! Unglaublich!) Session als Leader auf für Atlantic, mit Freddie Hubbard, Charles Davis, Tyner und Art Davis.
7.-18. April: Plugged Nickel, Chicago, IL
Ein Buck Walmsley schrieb eine Kritik für die Chicago Daily News (9. April 1965, S. 37, zit. nach „Coltrane Reference“, 321f.), in der er meint, mehr als ein 45-minütiges Set pro Abend könne man von dieser Musik nicht hören: „If it lasts longer than that, we lose interest and the ability to concentrate.“ Die Balladen findet er unproblematisch, Coltrane habe einen der schönsten Töne, der je eine Ballade liebkost habe, auch Tyner, Garrison und Jones gefallen ihm, aber: „It is the up-tempo item which causes us to lose interest. Coltrane […] starts running his notes together, repeating his phrases over and over again with just minor variations. There are honks and squeaks, attempts at sounding two notes at a time, and reaches for harmonics. For short periods of time it is technically fascinating, but the individual notes soon become blurred and all that is left is a dull, steady sound cluster.“
4.-9. Mai: Half Note, NYC
Am 7. Mai fand erneut eine „Portraits in Jazz“-Sendung mit Alan Grant (WABC-FM) statt. Sie ist auf der zweiten CD von One Down, One Up zu hören. Wieder wurden zwei lange Stücke mitgeschnitten: „Song of Praise“ (das zehn Tage später in einer sehr viel ruhigeren Version im Studio eingespielt wurde) und „My Favorite Things“. „Song of Praise“ beginnt mit Coltrane, zuerst in der lyrischen Stimmung, dann aber rasch in einem medium-up Tempo, das von Jones vorwärtsgetrieben wird… toll, wie er Tyners Solo begleitet! Es folgt dann „My Favorite Things“, die ersten fünf Minuten folgen fast Ton für Ton der Studio-Aufnahme, sehr verblüffend… dann folgt Tyners energetisches Solo, wieder mit toller Begleitung durch Jones, und dann Coltrane… noch immer verblüffend, nach viereinhalb Jahren und wohl ca. zwei Dutzend Aufnahmen, die ich mir in den letzten Wochen davon angehört habe!
Am 11. Mai hätte das Quartett im Jazz Workshop, San Francisco, CA, anfangen sollen – der Auftritt wurde abgesagt. (Tyner wurde Vater und wollte nicht weg aus NYC.)
17. Mai: Das Quartett nahm den grossen Teil des Albums The John Coltrane Quartet Plays (AS-85) auf, das damit vollendet wurde: „Chim Chim Cheree“, „Brasilia“ und „Song of Praise“.
Das erste ist ein weiterer Walzer mit Sopransax, der aber von der ungleich dichteren Rhythmusgruppe lebt – da hat sich seit Oktober 1960 einiges getan! Das Stück war eins der letzten Sopransax-Features, die Coltrane erarbeitet hat, und die konzentrierte Studio-Aufnahme (man kann ahnen, wie das Stück live ausführlicher geraten könnte) zeigt auch eindrücklich, mit welcher Meisterschaft Coltrane das widerspendstige Horn mittlerweile beherrschte.
„Brasilia“ ist ein Stück, das zum ersten Mal Ende 1961 auf den Village Vanguard Sessions auftaucht, es beginnt mit einem dramatischen Rezitativ auf dem Tenor, begleitet nur von Jones. Dann entwickelt es sich zu einem intensiven modalen „burner“. Das Rubato vom Anfang wird ausnahmsweise nicht aufgregriffen, sondern Coltrane löst den Rhythmus mehr und mehr auf am Ende, aber Jones und Garrison bleiben schön im Takt… die Reibungen, die hier entstehen, deuten wohl in die nahe Zukunft. Zum Abschluss der Session wurde noch das hymnische, lyrische „Song of Praise“ eingespielt. Es beginnt mit einem wunderbaren Bass-Solo von Garrison, dem es über fast vier Minuten gelingt, eine Spannung aufzubauen, die Coltrane dann mit dem hymnischen Thema wieder auflöst. Das Stück setzt an einem ähnlichen Ort an wie der „Psalm“ am Ende von A Love Supreme.18.-31. Mai: Bohemian Caverns, Washington, DC
26. Mai: Impulse-Session mit Roy Haynes an Jones‘ Stelle.
Die letzte Session mit Roy Haynes an Jones‘ Stelle – ein Stück davon landete auf dem Album Transition (AS-9195), zwei weitere auf der Compilation The Mastery of John Coltrane Vol. 2: To the Beat of a Different Drum (IZ-9346-2), auf der alle Impulse-Aufnahmen von Coltranes Quartett mit Haynes gesammelt wurden.
Schon beim ersten Stück „After the Crescent“ wird Haynes durchsichtigeres, aber keinesfalls weniger komplexes Spiel deutlich hörbar. Er treibt Coltrane auf eine weniger relaxte Art mindestens so sehr an, wie Jones. Das Stück gehörte einst zu einer Suite, zu der auch „Crescent“ und „Transition“ gehörten. Das zweite Stück, „Dear Lord“, erschien als erstes dieser Session auf dem Album Transition. Das Thema gehört zu den schönsten von Coltrane, er spielt es mit einem strahlenden Ton (wie jetzt üblich auf dem Tenor – live holte er das Sopran noch immer hervor, aber im Studio wurde es nur noch selten gehört). Das Thema hätte das Zeug dazu gehabt, ein Standard zu werden, wenn es damals schon erschienen wäre! Und irgendwie bilde ich mir stellenweise ein, wenn Coltrane die langen, gehaltenen Töne bläst (und Tyner harmonisch dicht begleitet), dass z.B. auch Dexter Gordon es sehr gut hätte spielen können (und dann denk ich natürlich gleich auch, hier mal wieder eine Spur Dexter in Coltranes Spiel zu hören… wer weiss). Im 8CD-Set The Classic Quartet gibt’s zusätzlich einen Alternate Take und davor einige Breakdowns.
Es folgt das dritte und letzte Stück der Session, „One Down, One Up“ – viel kürzer als die Live-Version, aber auch sehr intensiv. Coltrane suggeriert mit seinem Singsang-Thema eine 8-taktige Form, die er bis fast ans Ende seines Solos durchhält. Tyner spielt ein sehr intensives Solo – er klingt fast nach dem „reifen“ (post-Coltrane) Tyner hier. Dann nochmal Coltrane für ein ausführliches „second helping“ (das Stück dauert immerhin über 15 Minuten!), und mittlerweile ist Haynes richtig gut drauf – unglaublich, was der zusammentrommelt! Und im Gegensatz zu Elvin (der eben so laidback war, dass er noch beim kompliziertesten Spiel gähnen konnte) hat man bei Haynes stets das Gefühl, er sitze auf Nadeln, auf der Stuhlkante, bereits zum Sprung… toll!31. Mai – 5. Juni: Pep’s, Philadelphia, PA
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Damit endet meine Coltrane-Beschäftigung für heute… im Sommer 1965 spielte Coltranes Quartett in Newport, in Antibes und Paris, sowie in Belgien (Comblain-la-Tour), das und weitere Studio-Sessions von 1965 folgen im nächsten Post.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaZum „Giant Steps“ Video von oben – hab’s jetzt endlich angeschaut… Ihr (redbeans und clasjaz) seid blöde Spötter! Herman ist ein seltsamer Kerl, ja, aber er ist ECHT! Und er hat über mehrere Jahrzehnte hinweg tolle Bands geleitet – hört Euch mal die frühen Sachen an mit den „four brothers“, oder das Carnegie Hall Konzert mit Dave Burns, oder Live at Monterey aus den 50ern, oder aus den 60ern das Mosaic Select oder das Columbia Album „Woody’s Winners“ (auch von Mosaic in der „Mosaic Singles“-Reihe neu aufgelegt).
Oder noch besser: schaut die drei „Jazz Casual“ Sendungen an!Ich hab auch eine Weile gebraucht, um ihn zu akzeptieren, wie er ist, aber er ist nun mal so, und er hat ziemlich gut gespielt selber und v.a. immer wieder einen Rahmen geschaffen, in dem tolle Musiker ihr Können zeigen konnte, von Stan Getz bis zu Sal Nistico sag ich jetzt mal (das Haltbarkeitsdatum hat er dann wohl so 1964 oder 1965 überschritten, vielleicht auch ein klein wenig später).
Dieses Arrangement von „Giant Steps“ will ich dabei keineswegs verteidigen, aber den Herrn schon.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHerman war ein Genie und hatte immer tolle Bands! In den 70zigern hat sogar zweimal den Grammy gewonnen.
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jaja, das ist mittlerweile auch bei mir angekommen, dass Hermans Band eine Plattform für viele war, die anders niemals eine Bigband hätten leiten können… und dass er aus allen möglichen Gründen großen Respekt verdient hat… konkret das Giant Steps Arrangement find ich am Anfang etwas kopflos, aber die Solisten sind offensichtlich große Klasse… interessant zu sehen, wie wenige Sideman-Sessions Garrison im Vergleich zu Tyner und Jones hatte…
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.gypsy tail wind
Das ist in der Tat eine tolle Beschreibung von Coltranes Wandel, den man wohl irgendwo zwischen Ende 1963 (Europa-Tour) und Mitte 1964 am ehesten greifen kann. Ich denke man kann diesen Wandel eben auch am Ton hören. Die Härte und Klarheit, die sein Ton vor den Zahn- und/oder Mundstückproblemen hatte, die hat Coltrane wohl nie mehr erreicht, und wie mich dünkt, gar nicht mehr erreichen wollen. Stattdessen ist sein Ton in den Konturen weicher und im Körper voller geworden. Das Vibrato, das früher nur bei Balladen auftauchte, wird in seiner ganzen Musik hörbar (was die beiden 1964er Studio-Alben zeigen), die Musik wird insgesamt umfassender, es gibt nicht mehr diese klaren Trennung von „Balladen“, „Blues“ und „cookers“ oder Uptempo-Nummern oder wie man das auch immer nennen will… das alles packt Coltrane in dieser Phase oft in ein einziges Stück – Rubato mit hymnischer Lyrik, mitreissender Swing, suchende, ekstatische Soli. Genau das ist es wohl, was die Musik so unglaublich gut macht!Prima beschrieben. Coltrane löst die klassischen Jazzformen auf, aber die neuen langen Stücke besitzen dennoch eine Struktur, die seiner eigenen Logik entspricht, aber nicht mehr bekannten Jazz-Konventionen folgt. Er ist sicherlich nicht der Erste, der das gemacht hat, aber er hat es auf vollendete Art und Weise getan.
gypsy tail wind
Ein Nachtrag zu New Wave in Jazz: die CD lässt Aylers Stück „Holy Ghost“ weg, es erschien dann als erstes Stück auf der Ayler Doppel-CD „Live in Greenwich Village – The Complete Impulse Recordings“ (GRP 1998, IMP 22732). Die CD enthält neben Coltranes „Nature Boy“ auch Archie Shepps „Hambone“, Charles Tollivers „Brilliant Corners“ und Grachan Moncurs „Blue Free“, sowie von Tolliver und Moncur je einen längeren Bonus Track: „Plight“ und „The Intellect“ – beide erschienen zuerst auf dem Doppel-Album The New Breed, das zudem die Cecil Taylor Impulse-Session (1964-10-10) enthielt, sowie die beiden New Wave in Jazz Stücke von Tolliver und Moncur, und auch denjenigen von Shepp.
Die CD ist also abgesehen vom Coltrane Track (der anstelle der drei Taylor Tracks steht) eher ein Reissue von „The New Breed“.Aber das alles interessiert Euch ja wohl eh nicht… interessant sein dürfte aber, dass die „New Wave in Jazz“ CD ca. 23 Minuten von Tollivers Quintet (mit James Spaulding, Bobby Hutcherson, Cecil McBee und Billy Higgins) und ca. 31 Minuten von Grachan Moncurs Quartett (dieselben minus Tolliver und mit Beaver Harris anstelle von Higgins) enthält.
Doch, mich interessiert das, weil ich die Doppel-LP letzens erworben habe. Danke.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Doch, mich interessiert das, weil ich die Doppel-LP letzens erworben habe. Danke.
Hab selber die CD, aber die Tracks von Cecil Taylor findens ich auf „Mixed“, einer 90er „Impulse Master Sessions“ CD, die überdies Roswell Rudds Impulse-Album „Everywhere“ enthält (mit Robin Kenyatta, Giuseppi Logan, Charlie Haden, Lewis Worrell und Beaver Harris, rec. 1966).
Die Taylor-Tracks erschienen übrigens ursprünglich auf Gil Evans‘ Impulse Album „Into the Hot“ (ohne, dass Taylor gross angeschrieben gewesen wäre… Evans wollte einfach Taylors Musik präsentieren – schöne Geste! Leider hat Taylor nach dieser einen 1961er [nicht 1964!] Session für Impulse nichts mehr gemacht).
Und leider hat Impulse es bei der „Master Sessions“ CD von Gil Evans‘ „Out of the Cool“ verhängt, die drei Evans-Tracks von „Into the Hot“ anzuhängen, die sind im CD-Limbus, aber das interessiert die Vinylisten unter Euch ja nicht--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch bin kein Vinylist, ich habe bei weitem mehr CDs als Vinyl. Als ich jung war, wäre kein Mensch von sich aus auf die Idee gekommen, Platten zu hören, wenn er das nicht ohnehin schon tat.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Coltrane, John Coltrane
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