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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
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Die Idee hatte sich aus ein paar Sachen ergeben, die ich die letzten Wochen hörte, u.a. mehr von den Savoy-Aufnahmen von Marian McPartland. Auf einer der Denon/Savoy-CDs, die ich neulich kaufte, finden sich auch Sessions von Barbara Carroll und der irre guten Adelaide Robbins, über die absolut gar nichts weiss. Von Carroll habe ich schon länger ein Piraten-4-CD-Set mit den gesammelten Trio-Aufnahmen der Jahre 1951-56, und dann im Rahmen der Blue Note-Umfrage vor einiger Zeit auch ihr eines Blue Note-Album angeschafft. So richtig an ihre Musik heran komme ich noch nicht.
Auch andere Pianistinnen, die ich hier vorgestellt habe, sind nicht direkt Favoritinnen: Beryl Booker etwa, die flashy Dorothy Donegan (von der ich im Regal nur ein paar spätere Aufnahmen habe (was aus den Siebzigern und dann „Live at the 1991 Floating Jazz Festival“), oder auch McPartland, deren ziseliertes Spiel mir manchmal mehr zusagt als andere Male, aber eben: bei weitem keine Lieblingsmusikerin. Anders verhält sich das mit Blossom Dearie, die ich als Sängerin/Pianistin bzw. Pianistin/Sängerin immer wieder umwerfend finde. Ihr frühes einziges (?) rein instrumentales Album unter eigenem Namen frustriert mich ein wenig, weil die Stücke darauf so verhalten bleiben, so kurz, so abgezirkelt.
Bei Mary Lou Williams kenne ich keine solchen Vorbehalte, ebensowenig bei der viel zu wenig bekannten Patti Bown, die allerdings unter eigenem Namen nur sehr wenig gemacht hat. Sie spielte mit der finanziell ruinöse, musikalisch aber ziemlich guten Big Band, die Quincy Jones um 1960 herum leitete, und wirkte dann auf dem schönen (aber auch nicht rundum befriedigenden) Candid-Album von Cal Massey mit, das erst 1987 herauskam – das wäre auf jeden Fall neben dem Columbia-Album, das im Netz zu finden ist und bei Fresh Sound auch auf CD erschien (wohl ein LP-Rip, vielleicht ja sogar derselbe, den ich verwendete), der erste Anspieltipp. Sie taucht aber auch bei Oliver Nelson, Etta Jones, Gene Ammons oder Roswell Rudd auf.
Dann gibt’s noch die Dixielanders – doch Moment: zu denen gehörte Marian McPartland ja zunächst auch, als Ehefrau des Trompeters Jimmy McPartland, der zum Condon-Kreis gehörte … doch sie sagte, spielte sich davon frei – und fand später mit „Piano Jazz“ ein perfektes Gefäss für ihre immer wieder eindrückliche Musikalität. Die unzähligen Sendungen, die sie für NPR machte, sind für meine Ohren eins der schönsten Beispiele für die genreübergreifende „comraderie“ unter Jazzmusiker*innen. Da waren wirklich alle dabei, von George Shearing oder Dick Hyman über Tommy Flanagan, Herbie Hancock, Barry Harris, Andrew Hill, Cecil Taylor oder Randy Weston, bis hin zu Ray Charles, Elvis Costello oder Eartha Kitt. Natürlich waren auch einige der hier präsentierten Pianistinnen mal bei McPartland zu Besuch, u.a. Blossom Dearie und Barbara Carroll, aber auch weitere Pianistinnen (Sängerinnen, Organistinnen) wie Shirley Scott, Renee Rosnes, Marilyn Crispell oder Diana Krall.
Die Dixielanders? Jack Teagardens Schwester Norma Teagarden war manchmal dabei, wenn er ins Studio ging – zur Auswahl hatte ich nur drei Stücke vom Album „Jazz Great“ (Leonard Feather bzw. Dick Cary spielen auf den restlichen Stücken – und Jimmy McPartland ist bei einer der Sessions auch dabei – bei der übrigens Walter Page/Jo Jones mitspielen). Mir gefiel das zurückhaltende Klaviersolo im „King Porter Stomp“ ziemlich gut, und als vorgarten es direkt zum „Ausgangspunkt“ erklärte (bzw. vermutete), habe ich mich schon ziemlich gefreut. Hinten ist dann noch das Ehepaar Billie und De De Pierce zu hören … dazu mach ich nachher noch Fotos vom Mosaic-Booklet, das die Geschichte der beiden erzählt und ein rührendes Foto bietet. Die waren auch im Vergleich zu Teagarden auch schon Veteranen, und das hört man der Musik auch an. Ich hatte zunächst als Rahmen statt Norma Teagarden (der Track ist ja auch ein Formfehler, sie ist weder Leaderin noch Co-Leaderin) ein Stück von Sweet Emma Barrett angedacht gehabt, konnte da aber nichts passendes finden (das wäre in die rohe Richtung von Billie Pierce gegangen).
Jetzt habe ich Hazel Scott ganz vergessen – was auch wieder passt, denn die gehört werden zu den Dixielandern noch zu den kühlen oder heissen Pianistinnen der Fünfziger, die den Hauptanteil des BFTs ausmachen. Wir habe über sie schon ein paar Male unterhalten (ich finde die betreffenden Posts leider wieder mal nicht). Scott irrlichtert durch die Jazzgeschichte, die meisten mögen ihren Namen zum ersten Mal im Zusammenhang mit der Debut-Aufnahme mit Mingus wahrgenommen haben (ich auch, klar) … gewählt habe ich ein Stück von einer unpassend benannten Leonard Feather-Session mit dem Sextet of the Rhythm Club of London, bei dem es sich aber im Gegensatz zu späteren Feather-Produktionen um keine reine Engländer-Band handelt (zumindest Danny Polo, Pete Brown und Scott waren keine Untertanen, die anderen drei mag ich grad nicht nachforschen – 1937 und 1938 hat Feather wirklich in London mit Engländern aufgenommen, zu hören auf seiner Classics-CD „Leonard Feather 1937-1945“).
Ein paar Pianistinnen fehlen – ich wollte ja zunächst einen ca. halbstündigen „mini bft“ präsentieren, und sie auch einzubeziehen, hätte das Format in zweierlei Hinsicht gesprengt: von Pat Moran wie von Terry Pollard hätte ich nur Stücke mit Terry Gibbs‘ Quartett (von Pollard auch mit Yusef Lateef, aber der wäre sofort erkannt worden) einbauen können (die Fresh Sound-CD von Pollard, die ich vor ein paar Jahren kaufte, ist nicht mehr lesbar, der Player spielt sie noch bis zur Hälfte, das Laufwerk erkennt sie nicht – sieht aber aus wie neu … falls zufällig jemand aushelfen kann, wäre ich dankbar!). Die Stücke wären auch deutlich länger gewesen – und dann nicht auch noch ein Gibbs-Stück mit Alice Coltrane einzubauen, hätte ich nicht ohne schlechtes Gewissen lassen können. Bertha Hope fehlt auch – sie hat erst im Alter ein paar richtige Leader-Alben gemacht, davor nur an der Seite von Elmo Hope aufgenommen, zumindest soweit mir bisher bekannt. Und wie ich das hier tippe, kommt mir erst der Name von Lorraine Geller in den Sinn (von der ich aber auch nur Aufnahmen an der Seite ihres Mannes Herb Geller vorliegen habe … vielleicht wäre ja ein Trio-Stück dabei gewesen). Überhaupt war die Stückauswahl oft recht stark begrenzt: von Robbins gibt es drei Stücke, von Dearie ohne den sofort erkennbaren Gesang nur das eine Album, von Teagarden mit Norma am Klavier drei Stücke, von denen zwei wegen Jacks unverwechselbarem Gesang direkt ausgeschieden sind usw. Dennoch wurde ganz vieles ganz schnell erkannt … ich denke, fast nur bei Mary Lou Williams hätte ich problemlos ein weniger offensichtliches Stück finden können.
Der Bonustrack? Hier gibt es keine Pianistin … in einer frühen Phase der Vorbereitung (okay, an Tag 1 von … 3,5?) hatte ich mal noch gedacht, ich könnte ein paar Instrumentalistinnen miteinbeziehen, die andere Instrumente spielten. Den Gedanken verwarf ich schnell wieder, weil ich sonst hätte zwei Stunden Musik zusammenstellen können: Shirley Scott, Rhoda Scott, Gloria Coleman mit Pola Roberts, Vi Redd, Clora Bryant, das Vivien Garry Trio mit Bill De Arangos Gitarre und Wini Beatty am Klavier – da gab’s auch mal eine all-woman-band: https://youtu.be/HCkWdmJMbBE – Frauen sind keine „girls“, adee merci … also, der Bonustrack: hier gibt es kein „girl“ sondern eine „mouse“. Bei der Session im Oktober 1947 ist eine elfköpfige Band zu hören, bei der ein paar mainstays von Capitol Records mitspielen: Frank De Vol, Billy May, Dave Cavanaugh, Paul Weston … aber auch die Eheleute Dave Barbour/Peggy Lee – letzter die „mouse“ unter den „ten cats“. Der spontan improvisierte „Three O’Clock Jump“ bietet nun den kleinen Twist, dass die alle nicht ihre angestammten Instrumente spielen: Barbour versucht sich an der Trompete (sein Ansatz lässt zu wünschen übrig), die Arrangeure bedienen meist unbewohnte Instrumente, Red Norvo setzte sich ans Klavier – und Peggy Lee übernimmt durchaus kompetent das Schlagzeug. So viel blieb also übrig von der Idee, den Fokus übers Klavier hinaus zu erweitern – ich finde diese semi-dilettantische, spontane Nummer irgendwie wirklich hübsch, eine kleine Trouvaille. Und klar: dass Benny Carter und Eddie Miller das Alt- bzw. Tenorsax tauschten, zählt eigentlich nicht … aber Carter war ja auch an der Trompete ein echter Profi und ich vermute mal, dass zumindest er auch am Klavier keine schlechte Falle gemacht hätte (bei Miller weiss ich das nicht). Im Booklet der Mosaic-Box, der ich den Track entnommen habe, wird das Posaunensolo übrigens als Sherwoods Werk vermutet (May war ein kompetenter Trompeter, Derwin wie es scheint neben seiner Bandleadertätigkeit tatsächlich auch Gitarrist).
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NORMA TEAGARDEN (with JACK TEAGARDEN)
1. King Porter Stomp (Morton–Burke–Robbins)Fred Greenleaf (t), Jack Teagarden (tb), Kenny Davern (cl), Norma Teagarden (p), Kass Malone (b), Ray Bauduc (d)
November 1954, New York City
von: Jazz Great (Bethlehem, 1956; CD: Avenue Jazz/Rhino/WEA, 1999)—
MARY LOU WILLIAMS
2. Mama, Pin a Rose on Me (Mary Lou Williams)Mary Lou Williams (p)
New York, NY, 8. & 10. März 1955
von: A Keyboard History (Jazztone, 1955; CD: Poll Winners, 2011)—
HAZEL SCOTT (w/SEXTET OF THE RHYTHM CLUB OF LONDON presented by LEONARD FEATHER)
3. Calling All Bars (Leonard Feather)Danny Polo (cl), Pete Brown (as), Hazel Scott (p), Albert Harris (g), Pete Barry (b), Arthur Herbert (d)
New York, NY, 1. Dezember 1939
von: Bluebird (Single, 1939; CD: Hazel Scott 1939–1945, Classics, 2003)—
BERYL BOOKER TRIO
4. Cheek to Cheek (Irving Berlin)Beryl Booker (p), Bonnie Wetzel (b), Elaine Leighton (d)
Paris, 1954
von: Beryl Booker Trio with Don Byas à Paris (Vogue, 10″, 1954; CD: Don Byas Featuring Mary Lou Williams Trio & Beryl Booker Trio, BMG/Original Vogue Masters, 1999)Unten das Cover der ebenfalls 1954 erschienenen US-Ausgabe, die bei Discovery herauskam:
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BLOSSOM DEARIE
5. (There Ought to Be a) Moonlight Saving Time (Kahal–Richman)Blossom Dearie (p), Herman Garst (b), Bernard Planchenault (d)
Paris, 1955
von: April in Paris (Barclay, 1955 [?]; Fresh Sound/Barclay, 1979; CD The Pianist [Jazz in Paris; 94] EmArcy, 2002)Die Veröffentlichungsgeschichte ist mir hier nicht ganz klar: ob die Platte – als 10″? – wirklich bei Barclay herauskam, konnte ich nicht bestätigen, 1987 erschien sie (mit einer weiteren Session, auf der Dearies damaliger Ehemann Bobby Jaspar an der Flöte dabei ist) bei Fresh Sound als LP, wobei die Katalognummer von Barclay auch wieder verwendet wurde (88.001). Das Album erschien auch unter dem Titel „Sings and Plays for Dancing“ beim Label Felsted (10″, Katalognummer SDL 86034, 1955). Um die Verwirrung noch zu vergrössern, ist im Booklet der Jazz in Paris-CD auch noch „Jazz sweet“ abgedruckt, als handle es sich dabei um den Titel des Albums.
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ADELAIDE ROBBINS
6. Great Day (Youmans–Rose)Adelaide Robbins (p), Wendell Marshall (b), Teddy Sommer (d)
New York, NY, 7 Mai 1956
von: Adelaide Robbins/Marian McPartland/Barbara Carroll and Their Trios – Looking for a Boy (Savoy, 1957; CD: Savoy/Denon, 1993)—
BARBARA CARROLL
7. Garro’s Way (Barbara Carroll)Barbara Carroll (p), Joe Shulman (b), Ralph Pollack (d)
New York, NY, 13. Oktober 1954
von: Lullabies in Rhythm (RCA Victor, 1955; CD: Barbara Carroll Trio – Complete 1951–1956 Recordings, 4 CD, Jazz Connections)—
MARIAN McPARTLAND
8. Gypsy in My Soul (Boland–Jaffe)Marian McPartland (p), Max Wayne (b), Mel Zelnick (d)
New York City, 21. April 1952
Savoy-Single, später auf der LP „Great Britain’s“ (mit George Shearing) (CD: Savoy/Denon, 1992)—
PATTI BOWN
9. Waltz de Funk (Patti Bown)Patti Bown (p), Joe Benjamin (b), Ed Shaughnessy (d)
New York, NY, 27. Oktober 1959
von: Patti Bown Plays Big Piano (Columbia, 1959; LP-Rip)—
DOROTHY DONEGAN
10. Louise (Whiting–Robin)Dorothy Donegan (p), unknown (b), (d)
Live, The Embers, New York, NY, ca. 1958
von: Dorothy Donegan Live! (Capitol, 1959; LP-Rip von https://archive.org/details/lp_live_dorothy-donegan)—
TOSHIKO [TOSHIKO AKIYOSHI]
11. Kyo-Shu [Nostalgia] (Toshiko Akiyoshi)Toshiko Akiyoshi (p), Paul Chambers (b), Ed Thigpen (d)
Boston, MA, 1954
von: Toshiko (Storyville, 1956; CD-Rip einer Japan-Ausgabe)—
BILLIE & DE DE PIERCE
12. San (McPhail–Michels)Joseph „De De“ Pierce (t), Louis Nelson (tb), George Lewis (cl), Billie Pierce (p), „Papa“ John Joseph (b), Abbey „Chinee“ Foster (d)
Preservation Hall, New Orleans, LA, 3. Juli 1962
von: Billie & De De Piece / Jim Robinson – Jazz at Preservation Hall II (Atlantic, 1963; CD: The Atlantic New Orleans Jazz Sessions, Mosaic, 1998)—
bonus track:
TEN CATS AND A MOUSE
13. Three O’Clock Jump (improvisation)Dave Barbour (t), Billy May, Bobby Sherwood (tb), Paul Weston (cl), Eddie Miller (as), Benny Carter (ts), Dave Cavanaugh (bari), Red Norvo (p), Hal Derwin (g), Frank De Vol (b), Peggy Lee (d)
Capitol Studios, Los Angeles, CA, 13. Oktober 1947
Capitol Single (CD: Classic Capitol Jazz Sessions, Mosaic, 1997)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDas Album von Patti Bown gibt es auch bei archive.org (meiner Quelle für Donegan):
https://archive.org/details/bown-patti-1959-plays-big-piano-blp-cr-05--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadanke! hab den Test tatsaechlich einige Male mit grossem Spass gehoert, heute noch zweimal, fand es schwer was zu sagen… die Teagarden und Pierce Tracks liefen hier ja auch gerade erst, nicht erkannt, aber doch beides sehr gemocht… vielleicht den Teagarden Track etwas mehr, im Dixieland der 50er gab es schon Leute, die es verstanden, alles schoen aufgeraeumt zu praesentieren, weniger Durcheinandergetroete, wodurch die tollen EInzelstimmen noch besser zur Geltung kommen… mein Highlight war der Hazel Scott Track mit Brown und Polo, hatte ich ueberhaupt nicht auf dem Schirm, dass es diese Session gab… den Mary Lou Williams Track fand ich auch klasse… danach haeuften sich ein bisschen die angenehemen Pianotrios… aber jedes einzelne war angenehm und eine Schippe besser als das …
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.Freut mich, dass die Auswahl gefiel! Die Trio-Tracks musste man definitiv etwas aufmerksamer hören, um die doch beachtliche Bandbreite zu würdigen.
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Zu Patti Bown:
And drummer Nasheet Waits, who grew up at Westbeth, says, “I first and foremost have memories of Patti as a joyful and caring mother with a flamboyant personality and fashion sense. Very carefree, at least this was my impression as a child barreling through the halls of Westbeth. When I later had the opportunity to work with Patti, it became clear that she was all business when it came to the bandstand. She was a task master. She ensured that you played her shit right!!”
https://westbeth.org/westbeth-boldface/patti-bown/
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadie grosse Luecke scheint uebrigens Lil Hardin zu sein, die haette ich Sweet Emma Barrett wahrscheinlich vorgezogen… aber den Teagarden Track haett ich nicht missen wollen, so gesehen…
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.gypsy-tail-windFreut mich, dass die Auswahl gefiel! Die Trio-Tracks musste man definitiv etwas aufmerksamer hören, um die doch beachtliche Bandbreite zu würdigen.
oh, bestimmt! ich werd das auch noch oefter hoeren, ich find es macht tatsaechlich auch als eine Art Album Sinn…
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.ach wie toll, peggy lee an den drums… und nach hazel scott hätte ich suchen können, die lag nahe. ich hab ja auch mal einen frauenjazz-bft gemacht, da war ein stück von ihr mit mingus und roach dabei (das album finde ich ja sehr toll).
in ebendiesem bft ging es mir auch ein bisschen um die pianistinnen-tradition im jazz, die es ja durchaus gibt und die wohl einerseits mit dem klavier als status-instrument in bürgerlichen häusern zu tun hat (wobei meistens ja nicht geplant ist, dass die tochter plötzlich in jazzclubs herumhängt), andererseits daran, dass frauen an kirchenorgeln gesellschaftlich etabliert waren und darüber wege in weltlichere musikbereiche fanden.
auch, dass pianistinnen häufig eigene trios leiteten (ausnahmen hier: patti bown und die dixieland-damen), hatte ja damit zu tun, dass sie nicht für bands gebucht wurden (eine frau mit auf tour, wollten die männer nicht – der sexismus on the road für frauen kein vergnügen), weshalb die variante chefinnen-sein und feste engagements in clubs, von zuhause zu erreichen, oft die einzige erträgliche option war. alles so phänomene, bei denen man sehen kann, wie gender sich auf musiktraditionen (und vielleicht auch auf den stil) auswirkt.
sehr schade, dass so wenig leute ihre eindrücke mitgeteilt haben. vielen dank jedenfalls für die intiative – ich werde unbedingt bei akiyoshi weitermachen, das ausgewählte stück hat mich angefixt.
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bei 12 hatte ich übrigens auf louis & lil getippt (ohne intensiv zu suchen).
und wo war jutta hipp?
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Ich hatte schlicht keine Nerven/Zeit, aus den kompletten Armstrong-Aufnahmen etwas passendes mit Lil Hardin zu suchen.
Klaviertrio gab’s da ja eh noch nicht – das hat wohl viel mit der Aufnahmetechnik zu tun, die musste erstmal in der Lage sein, ein Schlagzeug und einen Kontrabass differenziert genug aufzunehmen, damit das überhaupt denkbar wurde? Wumms geht ja z.B. mit Luis Russells Band (Pops Foster – oder Wellman Braud mit Ellington) schon super, aber differenziert wird das erst mit den Decca-Sessions der Basie-Rhythmusgruppe – inkl. Gitarre – oder bei den Ellington Small-Groups, nehme ich an? Trio gibt es aber bei beiden nicht so direkt, bei Ellington halt dann Quartett mit Strayhorn am zweiten Klavier? Was sind eigentlich die ersten p-b-d Trio-Aufnahmen, hat das jemand präsent?
Von Jutta Hipp gab’s keinen passenden (Trio-)Track, zumindest nicht auf den zwei CDs, die hier sind. An beide hatte ich immerhin gedacht, aber an Lorraine Geller wirklich bis heute Abend nicht (und bei Bertha Hope habe ich auch nicht gesucht, ob’s nicht doch was gäbe, oder wenigstens einen Track mit Elmo, bei dem in den Liner Notes steht, dass sie lead spiele oder so).
Danke für die einleuchtenden Gender-Gedanken
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angeblich die hier (1945):
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Okay, auf gut Glück doch noch was von 1941 gefunden:
Teddy Wilson mit Al Hall und J.C. Heard, „Rosetta“, Chicago, April 7, 1941 (Columbia) – gibt vier Takes. Und vier Tage später, am 11. April folgten noch Trio-Aufnahmen von „I know That You Know“, „Them There Eyes“ und „China Boy“ (2, 3 bzw. 7 Takes).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadanke fuer die Scans! find glaub ich bisher die Emile Barnes Session von 1951 das tollste von den Pierces (das), mag aber auch die beiden Riverside Alben sehr gern… diese Atlantic New Orleans Jazz Sessions muss ich auf jeden Fall sammeln, Pierce/Robinson war neulich die erste, aber die anderen drei (Liste) sollten auch nicht so schwer zu finden sein
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Verschämte Höflichkeit, dass ich noch schreibe. Du hast da Musik ausgesucht, die ich so gut wie nie höre; aber, wenn ich sie höre, wird mir bewusst, halbwegs, dass es Wurzeln und Blüten gibt. Es gibt da auch Austauschbares. Mal spielen sie so, dann so. Vielleicht, dachte ich vorhin, sollte man die Kunstwelt – ist egal, ob die Künstler sich von der Kunst abnabeln wollen, und so etwas – dann so hinnehmen. Ich spreche nicht von dem soziologischen Impetus. Zu der Zeit. Ich glaube, das späteste Stück kommt allenfalls aus den Fünfzigern? Und Du hast in die Dreißiger gelockt?
Dein bft hat mich vor zig Rätsel gestellt. Keines gelöst. Für mich aber eine dunkle Orientierung mehr gewonnen, worauf die Späteren da aufgebaut haben.
Meine knappen Anmerkungen . Vieles kam mir bekannt vor – als Werk -, aber ich hatte keine Namen. Also habe ich mich durchgehangelt mit den Nummern, oder Bezügen. – Ich kann nicht sagen, dass dieses Spiel mir sehr nah war, aber es war eine große Lockung.
Nr. 1 Höchst gefälliger Einstieg. Filmbegleitmusik, die auch alleine funktioniert. Der Film muss allerdings einiges geben, um da mitzukommen. Am meisten arbeitet das Schlagzeug, der Klarinette fliegt das Leben mal wieder einfach so zu. Und Trompete und Posaune machen eifrig mit. Falls es einen Leader gibt, würde ich den freundlichen Pianisten dafür halten.
Nr. 2 Warum höre ich da in der Basslinie „La Paloma“? Dieses Stück ist ganz ohrenfällig, in meinen Grenzen. Wenn ich später lesen werde, wer das spielt, werde ich wohl „Ja, klar“ sagen können. Abseits von dieser selbst gestellten Irreführung ist das eine lakonische Improvisation in der rechten Hand, und zwar „mit links“. Nicht sonderlich attraktiv für mich.
Nr. 3 Der Pianist hat schon mehr anzuzeigen und ich komme jetzt auf einen Vergleich zu Nr. 1. Hier liegt es viel näher, den Pianisten als Leader oder Komponisten zu hören. Klarinette wie Nr. 1, ein bisschen sentimentaler. Die Gitarre kommt mir etwas überflüssig vor. (Hoffentlich ist da auch eine zu hören!) Prompter Abgang, hätte ich nicht vermutet.
Nr. 4 Entweder ist das ein völlig anderer Pianist zur gleichen Zeit – oder eben einer zu späterer Zeit. Und blöd, das Stück kenne ich bestimmt. Aber, wie ich schon sagte, ich habe für Musiktitel ein miserables Gedächtnis. Das alles aber hört sich für mich an, als sind alle völlig sicher und irgendwelche Übertreibungen – solistische Showcases – überhaupt nicht nötig. Alle just in time miteinander. Trotzdem spielen sie Soli. Tja.
Nr. 5 Nächstes Tja. Abgesehen von Nr. 2 kommen die bisherigen Stücke für mich alle aus einer Jazzmusikwelt, in der es nicht so schwierig war, sich mit Tausend Anknüpfungen trotzdem voneinander ein wenig abzugrenzen. Jedenfalls weitere Anknüpfung an Nr. 1. Dieser Pianist hier und der aus Nr. 2 hätten das, was Nr. 2 gespielt hat, glaube ich, besser gespielt. Wenn sie Lust darauf gehabt hätten. – Schlagzeug hier kristallin.
Nr. 6 Beste Musik für mich bisher. Hätte ich aber lieber mit Jamal.
Nr. 7 Deep Purple? Ein schlechter Scherz, pardon. Schwierig, mich da hineinzufinden – hören kann ich das alles, nur die Bewegung unterm linken Schlüsselbein will sich nicht einstellen. (Bei Deep Purple geht das schon manchmal.) Es passt aber als Übertreibung des Bisherigen in die Linie.
Nr. 8 Gut, da ist ein linder Techniker am Klavier. (Ich merke, dass ich immer an den Pianisten als Orientierung hänge – ist das die Vorlage hier?). Da mag ich nichts zu sagen. Eine Spieluhr übertönt die Musik, die da wohl steckt. Bass und Schlagzeug ändern auch nichts an der Meinung des Pianisten.
Nr. 9 Ja. Das ist jetzt eine schöne Kumulation gegenüber den Vorigen. Und völlig anders der Mut im Bass (ach, des Klaviers) gegenüber der rechten Hand. Irgendein verborgener Derwisch fällt mir dabei ein, Teddy Wilson? Mir gefällt jedenfalls sehr, wie hier wirklich gespielt wird, im Einverständnis, als eine Art Hommage an das Stück, das sie spielen.
Nr. 10 Hat man Art Tatum aus dem Schlaf geweckt und ihm auch noch gesagt, er soll mal völlig anders spielen als sonst? Natürlich nicht. Erinnert mich zu sehr an Nr. 8.
Nr. 11 Das ist jetzt einer, der Nr. 2 anders gespielt hätte. Wehe, es ist derselbe! Der Unterschied ist aber, dass der hier mehr Debussy gehört hat. Impressionistische Cluster. Also keine, die über Grenzen wollen. Das soll einfach nur schön sein, mit nicht zu großem Aufwand. An einem Abend würde ich sage: Ja doch; am anderen: Oh nein. – Ist so ein Stück, mit dem ich dann gerne Bill Evans gehört hätte.
Nr. 12 Schon wieder eine vertrackte Anknüpfung an Nr. 1! Aber die Bläser sind schöner. Bisher das Schönste für mich in diesem bft.
Nr. 13 Wunderbare Anknüpfung! Der ironische Abschluss? Im leichten Sinn? Das Saxophon fällt mit seinem Ton sehr schön auf.
Und jetzt bin ich gespannt auf Eure Auflösungen.
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Schlagwörter: blindfoldtest
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