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thelonica
gypsy-tail-wind#9 – den Drummer erwähnte ja auch vorgarten – das ist so ein klassischer journeyman-Typ, den man irgendwie kaum auf dem Schirm hatte, obwohl er auch mit namhaften Leuten tourte und nicht nur Studio-Jobs annahm…
Klassischer journeyman-Typ? Oh, gar nicht so einfach. Da fallen mir nur Clifford Jarvis, Art Taylor, Albert Heath ein, obwohl die wohl nicht gemeint sind.
Ansonsten habe ich ja einen Verdacht in Richtung Jaki Byard mit Roy Haynes, vielleicht von „Here’s Jaki“. Vom Klang her passt es, das Piano, das Schlagzeug…ich hab das gestern rausgekriegt, quasi durch zufall. der schlagzeuger hat über 400 discogs-einträge, wenn man die wiederveröffentlichungen abzieht, bleiben wohl trotzdem noch 300 übrig… in seiner frühen zeit hat er oft sängerinnen begleitet, daneben immer wieder in größeren besetzungen, eher der innovativeren sorte. also jemand, dessen verlässlichkeit geschätzt wurde, dem man aber auch ersteinspielungen von neuen kompositionen zutraute.
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WerbungYep, da kommt sehr viel Gutes zusammen – und dennoch ist das echt keiner, an den man so direkt denken würde beim Thema „tolle Jazzdrummer der Fünfzigerjahre“.
Das Album, von dem der Track ist, ist auch wirklich gut, hatten wir ja drüben mal (ich sag jetzt nicht wo, ausser @vorgarten hat noch niemand das Thema rausgekriegt) … leider gab’s nie ein ordentliches Reissue davon.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten…daneben immer wieder in größeren besetzungen, eher der innovativeren sorte. also jemand, dessen verlässlichkeit geschätzt wurde, dem man aber auch ersteinspielungen von neuen kompositionen zutraute.
Bei Charlie Persip würde diese Beschreibung passen, an den denkt man nicht so oft. Für heute gebe ich es auf, ist zu schwer. Ich dachte noch an ein Album auf Music Minus One, oder irgendwas mit Mal Waldron, aber finde nicht das richtige.
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Ich weiss nur, dass ich auf den Herrn hier niemals käme @thelonica … auch Persip ist aus einer reinen Jazzperspektive zu naheliegend, würde ich sagen. Glaube echt nicht, dass man den ohne den Umweg übers Klavier rauskriegen wird hier.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba(Er-)kenne nichts davon. Soll mich aber nicht davon abhalten, meinen Senf dazuzugeben.
#01 – Sehr lebhaft und treibend, kompakt und präzise. Die einzelnen Stimmen – Trompete, Posaune, Klarinette, Piano – sind sehr schön verwoben und schieben sich abwechselnd in den Vordergrund. Die rhythm section arbeitet wie eine Dampfmaschine, tolle Solisten, die mit dem beat – äh … – grooven.
New Orleans, Dixieland oder Chicago? Stylistisch sicher pre-war, Aufnahme aber wohl post-war. Vielleicht so ein Fall, wo das Revival besser ist als das Original.
#02 – Ganz anders, Klavier, solo, wie nur für sich selbst gespielt, erst getragen, kommt dann aber in Fahrt. Klingt bluesig, ist aber eigentlich kein Blues, oder? Schön, wie die lakonische linke Hand mit der lebhaften rechten Hand korrespondiert und kontrastiert. Klingt fast so, als seien das zwei Musiker. Erinnert mich an irgendein Comeback-Album eines alten Blues-Recken. Weiß aber nicht welches und glaube auch nicht, das es/er das ist.
#03 – Das swingt! Gitarre statt Piano. Hat auch was so kompaktes wie #01, aber leichtfüßiger und eleganter. Mehr Näh- als Dampfmaschine. Schöne kleine unisono-Passagen, kesse kleine rhythmische Verzögerungen. Sehr charmant!
#04 – Erinnert anfangs mit dem Solo-Piano an #02, lässt sich erst etwas treiben, mit Einstieg von Bass und drums entwickelt es aber einen ähnlichen Nähmaschinen-Groove wie #03. Der/die Pianist/in will zeigen, was er/sie kann, lässt aber auch dem drummer etwas Platz für kleine akrobatische Einlagen. Schöne und elegante Shownummer.
#05 – Es geht weiter mit einem eleganten Swing, aber zurückhaltender und sparsamer als #04. Eher cool als hot. Der/die Pianist/in tippt die Tasten fast bloß an und hat dabei ein feines Lächeln im Gesicht. Kleines, einfaches und einprägsames Thema, leicht, fast ein bisschen naiv wirkend. Alles andere als Blues!
#06 – Nochmal Piano-Trio. Aber das packt schon etwas anders zu. Deutlich akzentuierter, der/die Pianistin lässt die Finger tanzen und springen und zeigt auch was er/sie kann. Ein bisschen Kabinettstück, nach dem man lachend applaudiert. Und auch alles andere als Blues.
#07 – Hier geht’s zur Sache! Am Anfang klingt nicht nur der drummer perkussiv. Latin flavour. Nimmt dann eine Umleitung ohne latin percussion um dann wieder zum Thema zurückzukehren. Und wieder hin und her. Zieht seinen Reiz auch aus den kontrastierenden Passagen – prägnantes perkussives Thema hier, freier fließendes Solo dort. Auch dies hier knapp, kompakt und präzise. Vermutlich aber kein Latino. Auch nicht Bud Powell. Gefällt mit in seiner Kürze und Würze. Hat Ohrwurmqualitäten.
#08 – Wenn es in diesem BFT nicht am Anfang zwei Aufnahmen mit Bläsern gegeben hätte und nicht auch noch ein Solo-Piano-Stück dabei wäre, würde ich tippen: Das Thema dieses BFT ist das Piano-Trio!
Wieder so ein kleines Piano-Kabinettstückchen. Gerade dachte ich an Dave Brubeck, weil sich das für mich fast klassisch geschult anhört. Ist er aber wohl nicht. Eher weiß als schwarz, wenn das nicht so doofe Kategorien wären.
#09 – Das ist cool & sexy, swingt gelassen und lässt sich Zeit – was bei einigen der vorherigen Aufnahmen keineswegs der Fall war. Die zogen ihre Sache zügig durch. Das hier ist vom Thema weit weniger prägnant, springt einen nicht so an, das Stück groovet aber umso sämiger und ist spannend. ¾ Takt fällt mir gerade auf, oder?
Grübel … der unterschiedliche Umgang mit Zeit und Dynamik bei einigen der Stücke hier fällt mir auf. Einige stompen wie eine Dampflokomotive, andere ticken mit der fein-mechanischen Präzision eines Metronoms, wiederum andere haben einen entspannt pendelnden Swing, und das hier groovet mit herausfordernder Lässigkeit. Irgendwie ein unterschiedlicher Umgang mit Zeit, mit Regelmäßigkeit und Verschiebung, Dehnung und Verdichtung, Spannung und Entspannung. Nur so ein Gedanke …
#10 – Und wieder ein Kabinettstückchen, der Pianist zeigt seine rasanten Läufe (Huiii …!) und was er sonst noch so kann. Applaus, Applaus! Ist rasant, akrobatisch, toll, beeindruckend, kann ich auf die Schnelle aber nicht viel mehr zu sagen.
#11 – Und jetzt das Gegenteil: Sehr zurückgenommen, mit viel Luft zwischen den Tönen (da ist sie wieder: die Zeit …), wirkt introvertiert und nachdenklich. Lyrisch. Romantisch. Melancholisch. Beeindruckt nicht durch Virtuosität, sondern durch Gefühl. Und Mut zur Lücke.
#12 – Totales Kontrastprogramm. Jetzt geht’s wieder zurück auf Los oder es schließt sich der Kreis. Jedenfalls was völlig anderes als das vorherige Stück, deftiger Jazz im pre-war style wie Track #01. Stramm tuckernder beat. Ein bisschen wie Jahrmarkt. Tanzboden. Show. Macht mir Spaß, allerdings auch mit etwas Augenzwinkern und Schmunzeln.
#13 – Das klingt wie früher Swing, einfacher beat, einfaches Thema, das im Hintergrund immer wieder mitläuft, davor abwechselnd sehr individualistische Solisten. Fast so, wie Ellington seine Solisten einsetzte, als Charaktere, die ihre eigene Geschichte erzählen, wie Schauspieler, die ihren Auftritt haben. Schönes Spannungsfeld zwischen der Einfachheit von Thema und Beat einerseits und Soli und Individualismus andererseits. Augenzwinkern und Schmunzeln wie oben.
Das erstmal von mir. Die Unterschiedlichkeit der Stücke fand ich reizvoll, auch oder gerade bei oft gleicher Besetzung (Piano, Bass, drums). Die Pianisten hatten oft einen sehr unterschiedlichen Ansatz, was Rhythmus, Zeit, Spannung betrifft. Jedenfalls fiel mir das auf, auch wenn das wahrscheinlich nicht Thema dieses BFTs ist. Die Rahmung der Pianostücke durch die Oldtime-Jazz-Stücke fand ich interessant, auch wenn ich die Absicht dahinter nicht erkenne.
Lieblingstracks: #02, #07 und #09.
Danke @gypsy-tail-wind !
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Vielen Dank für die schönen Kommentare @friedrich! Werde gerne morgen antworten – muss meine Kräfte weiterhin einteilen und etwas weniger Bildschirmzeit am Abend ist Teil des Plans.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windVielen Dank für die schönen Kommentare friedrich! Werde gerne morgen antworten – muss meine Kräfte weiterhin einteilen und etwas weniger Bildschirmzeit am Abend ist Teil des Plans.
Das klingt vernünftig und gesund. Eilt ja auch alles nicht. Wie gesagt: Zeit ist eine bedeutende Größe.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)friedrich
(Er-)kenne nichts davon. Soll mich aber nicht davon abhalten, meinen Senf dazuzugeben.Aber klar doch, danke!
friedrich
#01 – Sehr lebhaft und treibend, kompakt und präzise. Die einzelnen Stimmen – Trompete, Posaune, Klarinette, Piano – sind sehr schön verwoben und schieben sich abwechselnd in den Vordergrund. Die rhythm section arbeitet wie eine Dampfmaschine, tolle Solisten, die mit dem beat – äh … – grooven.
New Orleans, Dixieland oder Chicago? Stylistisch sicher pre-war, Aufnahme aber wohl post-war. Vielleicht so ein Fall, wo das Revival besser ist als das Original.Hm, das mit dem besser als würde ich in diesem Fall eher anzweifeln … der Track fällt formal etwas raus aus dem Prinzip, das ich hier sonst umzusetzen versuchten (wie #3 auch). Der Leader war zumindest schon vor dem 2. Weltkrieg einer der besten auf seinem Instrument, aber dass das aus der Nachkriegszeit stammt, ist natürlich korrekt (fast ein Jahrzehnt nach Kriegsende).
friedrich
#02 – Ganz anders, Klavier, solo, wie nur für sich selbst gespielt, erst getragen, kommt dann aber in Fahrt. Klingt bluesig, ist aber eigentlich kein Blues, oder? Schön, wie die lakonische linke Hand mit der lebhaften rechten Hand korrespondiert und kontrastiert. Klingt fast so, als seien das zwei Musiker. Erinnert mich an irgendein Comeback-Album eines alten Blues-Recken. Weiß aber nicht welches und glaube auch nicht, das es/er das ist.Das mit dem Blues ist ja so eine Frage … im ganz frühen Blues brauchte es das später erstarrte 12-Takte-Schema mit 1./4./5. Stufe ja auch nicht, um Blues zu sein. Ich höre das als eine Art Country-Blues, finde die Assoziationen von @vorgarten interessant (ohne sie selbst nachvollziehen zu können).
friedrich
#03 – Das swingt! Gitarre statt Piano. Hat auch was so kompaktes wie #01, aber leichtfüßiger und eleganter. Mehr Näh- als Dampfmaschine. Schöne kleine unisono-Passagen, kesse kleine rhythmische Verzögerungen. Sehr charmant!„Statt“ Piano stimmt natürlich nicht … Intro und dann ein ordentlich irres Solo später. Aber in der Begleitung relativ zurückhaltend und ganz gut auf die Gitarre abgestimmt, finde ich.
friedrich
#04 – Erinnert anfangs mit dem Solo-Piano an #02, lässt sich erst etwas treiben, mit Einstieg von Bass und drums entwickelt es aber einen ähnlichen Nähmaschinen-Groove wie #03. Der/die Pianist/in will zeigen, was er/sie kann, lässt aber auch dem drummer etwas Platz für kleine akrobatische Einlagen. Schöne und elegante Shownummer.Hier ist schon recht viel Show, aber hintenraus wird es stark, finde ich (gerade im Austausch mit dem Schlagzeug, das davor einen ständigen Tanz der Besen hinlegt). Ist kein Herzensding, diese Aufnahme, aber den Song mag ich total gerne („Cheek to Cheek“ vor Irving Berlin – das steht ja weiter oben schon und @vorgarten weiss auch, was das für eine Aufnahme ist).
friedrich
#05 – Es geht weiter mit einem eleganten Swing, aber zurückhaltender und sparsamer als #04. Eher cool als hot. Der/die Pianist/in tippt die Tasten fast bloß an und hat dabei ein feines Lächeln im Gesicht. Kleines, einfaches und einprägsames Thema, leicht, fast ein bisschen naiv wirkend. Alles andere als Blues!Das ist sehr viel zurückhaltender … naiv wirkend passt, das gehört hier quasi zum Markenzeichen, ich finde es anderswo auch wahnsinnig toll, hier irgendwie toll und zugleich etwas frustrierend, weil ich denke: da ginge noch so viel mehr … und das auch ganz ohne aus der Stimmung auszubrechen. Das hier ist ja auch aus einer Zeit, als das 3-Minuten-Format längst Geschichte war, die Kürze war also zumindest nicht aus externen technischen Gründen auferlegt.
friedrich
#06 – Nochmal Piano-Trio. Aber das packt schon etwas anders zu. Deutlich akzentuierter, der/die Pianistin lässt die Finger tanzen und springen und zeigt auch was er/sie kann. Ein bisschen Kabinettstück, nach dem man lachend applaudiert. Und auch alles andere als Blues.Das hier ist ein Rätsel (okay, ich hab bisher nicht weiter zu recherchieren versucht … aber viel wird da kaum zu finden sein) … am bekanntesten ist der Herr am Kontrabass, der im Solo aber viel zu leise ist. Das Klavier finde ich wirklich gut.
friedrich
#07 – Hier geht’s zur Sache! Am Anfang klingt nicht nur der drummer perkussiv. Latin flavour. Nimmt dann eine Umleitung ohne latin percussion um dann wieder zum Thema zurückzukehren. Und wieder hin und her. Zieht seinen Reiz auch aus den kontrastierenden Passagen – prägnantes perkussives Thema hier, freier fließendes Solo dort. Auch dies hier knapp, kompakt und präzise. Vermutlich aber kein Latino. Auch nicht Bud Powell. Gefällt mit in seiner Kürze und Würze. Hat Ohrwurmqualitäten.An Bud Powell („Un poco loco“) muss ich hier auch ein wenig denken … aber zugleich ist das viel schlanker, gradliniger gespielt – was wiederum in einem interessanten Kontrast zu den durchaus vorhandenen Schnörkeln steht. So ganz komme ich da bisher nicht dahinter, aber höre immer wieder mal was (es gibt zum Glück was zu hören).
friedrich
#08 – Wenn es in diesem BFT nicht am Anfang zwei Aufnahmen mit Bläsern gegeben hätte und nicht auch noch ein Solo-Piano-Stück dabei wäre, würde ich tippen: Das Thema dieses BFT ist das Piano-Trio!
Wieder so ein kleines Piano-Kabinettstückchen. Gerade dachte ich an Dave Brubeck, weil sich das für mich fast klassisch geschult anhört. Ist er aber wohl nicht. Eher weiß als schwarz, wenn das nicht so doofe Kategorien wären.Die Hälfte von „Piano Trio“ ist das halbe Thema, die andere Hälfte ist anderswo – aber ja, ich hatte einen Moment lang gedacht, alles Trio-Stücke zu wählen (bei #2 hätte es die passenden Alternativen gegeben) und dann ev. vorn und hinten was anderes zu platzieren. Aber dann waren halt drei „andere“ und das Solo. Gibt ja auch etwas mehr Abwechslung so, auch wenn die Klavierstile, die zu hören sind, auch ordentlich unterschiedlich sind. Hier gibt es ja diese kontrapunktischen Passagen, die wirklich fast klassisch daherkommen … Brubeck hätte die wohl alle mit Blockakkorden verdichtet und das ganze gröber geschnitzt, aber das hat schon eine gewisse Ähnlichkeit. Und ja, weiss stimmt hier.
friedrich
#09 – Das ist cool & sexy, swingt gelassen und lässt sich Zeit – was bei einigen der vorherigen Aufnahmen keineswegs der Fall war. Die zogen ihre Sache zügig durch. Das hier ist vom Thema weit weniger prägnant, springt einen nicht so an, das Stück groovet aber umso sämiger und ist spannend. ¾ Takt fällt mir gerade auf, oder?
Grübel … der unterschiedliche Umgang mit Zeit und Dynamik bei einigen der Stücke hier fällt mir auf. Einige stompen wie eine Dampflokomotive, andere ticken mit der fein-mechanischen Präzision eines Metronoms, wiederum andere haben einen entspannt pendelnden Swing, und das hier groovet mit herausfordernder Lässigkeit. Irgendwie ein unterschiedlicher Umgang mit Zeit, mit Regelmäßigkeit und Verschiebung, Dehnung und Verdichtung, Spannung und Entspannung. Nur so ein Gedanke …Gell, das ist faszinierend: maximale Entspanntheit und doch reisst dieser gemütliche 3/4-Swing irgendwie mit, lässt nicht los, wird fast hypnotisch mit der Zeit … die Vergleiche zwischen den Tracks finde ich auch spannend, grad drum hätte ich auch kein Problem gehabt, das ales reinen p/b/d-bft zu präsentieren.
friedrich
#10 – Und wieder ein Kabinettstückchen, der Pianist zeigt seine rasanten Läufe (Huiii …!) und was er sonst noch so kann. Applaus, Applaus! Ist rasant, akrobatisch, toll, beeindruckend, kann ich auf die Schnelle aber nicht viel mehr zu sagen.Huiii in der Tat. Das ist eine Aufnahme, die ich erst im letzten Moment bei der Vorbereitung kennenlernte … das stompt durch (auch dank der Drums, die nicht nur Besentanz auf Snare machen sondern ein paar heftigere Akzente setzen), das Klavier manchmal mit perfekten Perlenketten, dann mit Blockakkorden … @thelonica nannte Erroll Garner, was ich passend finde (die Passage von 2:16 an … das geht irgendwie direkt von Garner zu Garland, natürlich ohne Garners extremes hinter dem Beat spielen) – und doch ist das Clubmusik, ohne die ganzen Ansprüche von #8.
friedrich
#11 – Und jetzt das Gegenteil: Sehr zurückgenommen, mit viel Luft zwischen den Tönen (da ist sie wieder: die Zeit …), wirkt introvertiert und nachdenklich. Lyrisch. Romantisch. Melancholisch. Beeindruckt nicht durch Virtuosität, sondern durch Gefühl. Und Mut zur Lücke.Evans vor Evans finde ich hier glaub ich die passende Beschreibung – auch wenn es hier noch ganz andere Einflüsse gibt, die aber relativ versteckt sind (in anderen Stücken treten sie viel deutlicher hervor). Evans gab’s da schon, aber ich kann überhaupt nicht abschätzen, ob ihn zu dem Zeitpunkt schon jemand kannte, ob man ihn überhaupt schon kennen konnte. Jedenfalls noch nicht als Leader eines Trio und ab Platte. Einer der Mitwirkenden hier hat später auch oft zusammen mit Evans im Studio oder auf der Bühne gestanden.
friedrich
#12 – Totales Kontrastprogramm. Jetzt geht’s wieder zurück auf Los oder es schließt sich der Kreis. Jedenfalls was völlig anderes als das vorherige Stück, deftiger Jazz im pre-war style wie Track #01. Stramm tuckernder beat. Ein bisschen wie Jahrmarkt. Tanzboden. Show. Macht mir Spaß, allerdings auch mit etwas Augenzwinkern und Schmunzeln.Das schliesst den Bogen zum Opener … ist nochmal rauher, kommt tatsächlich aus New Orleans und nicht via Chicago nach New York (wobei in #1 noch ein weiterer geographischer Punkt zu nennen ist), das sind Veteranen, die ihr Ding machen und dafür kein Revival benötigen (das gab’s nur insofern, als dass halt jemand aus New York vorbeikam, um eine Platte zu machen).
friedrich
#13 – Das klingt wie früher Swing, einfacher beat, einfaches Thema, das im Hintergrund immer wieder mitläuft, davor abwechselnd sehr individualistische Solisten. Fast so, wie Ellington seine Solisten einsetzte, als Charaktere, die ihre eigene Geschichte erzählen, wie Schauspieler, die ihren Auftritt haben. Schönes Spannungsfeld zwischen der Einfachheit von Thema und Beat einerseits und Soli und Individualismus andererseits. Augenzwinkern und Schmunzeln wie oben.Früher nicht ganz, aber Swing, klar … das mit den Solisten hat hier einen kleinen Twist. Und zum Thema gehört der Track auch nicht, drum ist es ein Bonustrack
friedrich
Das erstmal von mir. Die Unterschiedlichkeit der Stücke fand ich reizvoll, auch oder gerade bei oft gleicher Besetzung (Piano, Bass, drums). Die Pianisten hatten oft einen sehr unterschiedlichen Ansatz, was Rhythmus, Zeit, Spannung betrifft. Jedenfalls fiel mir das auf, auch wenn das wahrscheinlich nicht Thema dieses BFTs ist. Die Rahmung der Pianostücke durch die Oldtime-Jazz-Stücke fand ich interessant, auch wenn ich die Absicht dahinter nicht erkenne.
Lieblingstracks: #02, #07 und #09.
Danke @.gypsy-tail-wind!Danke Dir fürs Mitmachen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke für die kommentierten Kommentare!
Klar, bei #03 gibt es ein Klavier! Hatte ich nicht genau hingehört bzw. das runtergetippt, als das Klavier gerade nicht spielte.
Habe beim Hören erst nach und nach festgestellt, wie unterschiedlich das Spiel der jeweiligen Pianisten ist, unabhängig davon, welche Komposition sie spielen. Da musste ich meinen Fokus erstmal anpassen. Und wo Du bei der Auswahl der Tracks den Fokus hattest, weiß ich ja überhaupt nicht.
Gestern Abend habe ich dann mal Bill Evans aufgelegt.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)dann mach ich mal ein bisschen weiter. mittlerweile habe ich den bft so oft gehört, dass ich in jedem stück was schönes gefunden habe
gypsy-tail-wind
1 | Das ist eine recht klassische Fünfziger-Variante von Dixieland, wie er seit ca. 10 Jahren davor auch auf Platten ein Revival erlebte (Bill Russell fing 1944 an, Veteranen zu dokumentieren, später gab es solche Alben auch bei diversen anderen Labeln, sogar bei Atlantic oder bei Verve, und natürlich auch bei Blue Note, wo Sidney Bechet oder George Lewis noch aufgenommen wurden, als das Label sich sonst längst dem Modern Jazz verschrieben hatte). Dass das Klavier hier der Ausgangspunkt ist, finde ich einen schönen Gedanken – auf den ich nicht kam, weil das Solo jetzt nicht so aufmerksamkeitsheischend ist … und ich den Track fast durch was anderes ersetzt hätte (aber nichts passenderes fand).2 | Das ist ja bereits identifiziert – ich mag allein schon die Farbpalette, die hier aufgefahren wird, schon im ersten Akkord, unheimlich gerne. Das hat eine Wärme, einen Farbenreichtum, egal wie einfach das Stück ist, für mich ist das von einer Üppigkeit, an der ich mich schwer satthören kann. Bezüge nach England höre ich hier nicht, aber da kenne ich mich schlecht aus – Country passt als Referenz aber gut, vielleicht ist das hier so eine Art von Country-Blues, bei der die Form (Anzahl Takte, 4./5. Stufe und der Kram) überhaupt keine Rolle spielt. Da ist jedenfalls eine Wärme, wie sie später Charlie Hadens Musik hatte (der ja tatsächlich aus so einem Umfeld stammte) – und das ist ein „was wäre wenn“, das ich sehr gerne hören würde: das Duo-Album der beiden!
3| Das ist zu alt für Bebop – klassischer Combo-Swing eigentlich, solche zickigen Themen gab’s da auch schon ordentlich. Das das etwas nervt, kann ich schon verstehen. Und klar, das ist wegen des Pianos da (das ja schon im Intro recht irr aufspielt), sind aber auch ein paar gute Bläser dabei. War halt nicht immer einfach, v.a. wenn die Sachen aus der Zeit stammten, in der es vier kurze Stücke gibt: ich wollte einerseits keine allzu leicht identifizierbaren Stücke wählen und anderseits auch möglichst keine generischen Blues, die dann abgewatscht werden
4 | Das ist ja auch identifiziert – good call! Denke nicht, dass ich das so schnell gehabt hätte. Im Klang hat das zumindest im öffnenden Thema teils eine Ähnlichkeit mit #2 dünkt mich. Danach geht es aber andere Wege. Eleganz ist da wirklich nicht Thema, Überschuss höre ich auch … und ganz ehrlich: ich bin nicht sicher, wie gut ich das mag, was das Klavier im Solo so anstellt. Die Exchanges mit Bass und Drums finde ich dann aber ganz gut, und von da zum Ende auch wieder. Und ich mag diesen Song total gern (und hatte auch wieder keine echten Alternativen zur Auswahl, also war’s einfach mit dabei).
5 | Das hast du ja auch noch rausgekriegt, nur bisschen genauer hinschauen … getupft passt total, und ja, mich frustriert das kurze Album, von dem das Stück stammt, auch immer etwas, weil eben alles so hübsch und so schön eingerahmt ist.
6 | Klaviertrio ist ja quasi der Normalfall hier, aber das ist inzwischen eh bekannt … #2 stammt von einem grossteils im Trio aufgenommenen Album, die Idee war mal, nur Opener (#1) und Closer (#12) in grösserer Besetzung drinzuhaben, aber dann kam eben noch #3. Und ja, ich hab diese Aufnahme erst grad kennengelernt und das erste Hören hat mich beeindruckt! Leider weiss ich überhaupt gar nichts darüber.
7 | Das ist auch ziemlich irr, hab quasi #6 als Closer der Seite A der imaginären LP und das als Opener der zweiten Seite gesetzt (zunächst anders rum), aber das hier hat so einen catchy Groove, ein wenig „Un poco loco“-mässig, ohne das irr-überdrehte, aber eben doch recht abgefahren, wie du sagst.
8 | Hier hab ich teils wieder so einen ähnlichen Frust wie in #5, etwas zu abgezirkelt, aber zugleich mit deutlich grösserer Kelle – mehr Technik, mehr Wagemut, viel überschwänglichere Gestik – angerichtet … irgendwas zwischen Tristano und Shearing … und einigen Swing-Leuten (ich tippe z.B. auch Teddy Wilson)?
9 | Die Nähe zu „Invitation“ und zu „Laura“ höre ich jetzt schon, wo ich das Stück in Ruhe daheim nochmal höre und nicht im Büro, wo ich inzwischen kaum ungestörte Momente habe und Headset dann etwas asozial ist … und nein, Roach ist das nicht. Die Lässigeit hier passt auch total zum Umfeld, aus dem das kommt. „Santa Claus“ kam im Oktober, aber das Album erschien noch im selben Jahr, da passte das Zitat dann wohl.
10 | Hab ich am Sonntag entdeckt, weil ich da noch was suchte, was hier rein passt … ein Standard ist das tatsächlich, aber soweit ich weiss kein allzu bekannter (ich kannte ihn bewusst gar nicht, hab ihn jedenfalls auch nicht wiedererkannt). Mag die Aufnahme sehr, verstehe aber total, was du meinst. Die Aufnahmen, die ich sonst bisher – oberflächlich auch nur – kenne, sind ein paar Jahrzehnte später entstanden.
11 | Bill Evans vor Bill Evans, denke ich – und das ist schon recht erstaunlich. Und ja, das ist ein Original, das es mir auch ziemlich angetan hat.
12 | Vogelgezwitscher? Gehen Sie! – das Klavier ist hier ja auch wieder das wichtigste … musste wieder ein Stück nehmen, das nidht zu leicht war (d.h. auch immer ohne Gesang, den gibt es auch anderswo auf den hier angespielten Alben), also kein altes Dixieland-Warhorse (zu denen #1 auf jeden Fall zählt). Das schliesst den Bogen zum Opener, ist aber tatsächlich – was v.a. an den beiden Posaunen hörbar wird – viel rauher, unmittelbarer, ruppiger. Und ja, im Opener läuft da auch im Klavier anderes – egal wie zurückhaltend das dort agiert.
13 | Nein, niemand hier ist anderswo zu hören … bonustrack hat andere Gürnde, das ist eher ein Scherz hier, aber ein netter, der vielleicht für etwas Erstaunen sorgen wird bei der Auflösung
Danke für deine interessanten Gedanken zu den Stücken!1 | danke für die einordnung. dixieland-revival steht bei meinem vater im regal (lewis, teagarden, die europäer), davon habe ich natürlich eine idee von jazz-improvisation mitgenommen, aber auch erinnerungen an spaßige frühschoppenkonzerten, die ich aus pubertärem widerstand heraus rundweg abgelehnt habe. ich mag hier die klavierpassage, weil in diesem moment auch bass und schlagzeug so schön durchkommen, bevor das ganze wieder aufgefüllt wird. ich habe eine idee, dass wir es hier eventuell mit einem ehepaar zu tun haben könnten und das der leader hier das instrument spielt, das die einleitung übernimmt?
2 | das ist wirklich toll, und mit dem kirchenstaub war ich ja auch nah dran. mit den englisch/irischen bezügen meinte ich einfach die angloamerikanische tradition, in der ich das höre, weil es ja eher ein lied ist, kein blues, obwohl der blues trotzdem reinspielt (im ostinato, aber auch in einigen harmonien) und daraus wirklich eine us-amerikanische performance macht. ein duett mit charlie haden hätte ich auch furchtbar gerne gehört.
3 | hier hoffe ich ja auf @redbeansandrice. „mehr näh- als dampfmaschine“ von @friedrich finde ich hier auf jeden fall eine gute beschreibung. das klaviersolo ist verrückt, will es aber auch sein und gerät zum kabinettstückchen. hübsch.
4 | dieses stück war mein schlüssel für diesen bft, ich habe ganz stupide die 50er-jahrgänge nach versionen von „cheek to cheek“ abgesucht, und hier klingelte es noch vor dem reinhören, weil ich dieses jazzgeschichtlich bedeutsame, aber völlig unbekannte trio (ohne den berühmten saxofonisten, der hier schweigt) kannte. es ist a2 von hier. und da ist ganz schön was los – und ich mag es auch, sobald ich nicht mehr an fred astaire dabei denken muss
5 | das ist nr. 4 von hier. eine kopfnuss für mich, weil ich das als gesungene version kannte und nicht wusste, dass die sängerin das auch mal instrumental aufgenommen hat. ich mag beide versionen und die komposition sehr gerne, hier zeigt sich ein geschmack und gespür für eine ganz bestimmte sophistication, nicht ohne stachel, aber eigentlich ungefährlich, sehr schlau, aber auch von spielerischem überfluss. die dame hatte ein gutes händchen (und wahrscheinlich sehr lange recherchiert) für solches material. lustig auch, dass #4 und #5 in der gleichen stadt aufgenommen wurden, und dass die typen dabei mal die klappe gehalten haben…
6 | das habe ich noch nicht und das ärgert mich. aber es scheint ja kaum herauszufinden zu sein – weil es nur unvollständige credits gibt? weil auf dem dazugehörigen album sonst andere sachen sind? ach, quatsch, ich hab’s! nr. 1 von hier, die hatte ich hier selbst mal vorgestellt und besonders die beiträge dieser person hervorgehoben! ja, irre, wer war das und warum so unbekannt?
7 | das ist fantastisch, in so vieler hinsicht. muskulös, dunkel, geistreich, es arbeitet aber aus dem material heraus, von innen, das ist kein cocktail-geplänkel. ist nicht unbekannt, wird aber trotzdem nie an entsprechender stelle genannt. ich kreise auch noch um diese musik herum, ohne zu entflammen, aber hier bin ich kurz davor. nr. 6 von hier.
8 | und #7 führt zu #8, die kannten sich, wie dokumentiert ist. der autor dieses bft dürfte eine affinität zum titel des stücks haben, aber ich konnte mich auch daran erinnern, dass er das vor kurzem gehört hat. nr.1 von hier.
9 | hier eins meiner drei highlights (neben #7 und #11), das ich aber jetzt eher zufällig heruasgefunden habe, nicht über meine halsstarrige idee, dass die komposition hier „laura“ sein muss. ich finde es immer noch irre, wie das aus dem thema in das solo übergeht, das hat so viel stil und gefühl… und die begleiter machen wirklich alles richtig… müsste auch ein klassiker sein. lustig, dass „santa claus is coming to town“ damals gerade ein aktueller hit war und sich hier einschleicht. nr.3 von hier.
10 | hier stehe ich noch auf dem schlauch. das ist irre virtuos und das angespielte publikum ist ja auch zu hören (und wenn es nur die bandkolleg:innen sind). müsste doch eigentlich super bekannt sein. den standard kenne ich auf jeden fall, komme aber immer noch nicht darauf.
11 | hier hätte man ja nur auf das intro achten müssen, um eine idee zu bekommen… aber als ich das thema herausgekriegt habe, hatte ich das hier auch erwartet. das ist ein wahnsinnig schönes stück, evans vor evans ja, obwohl der sich ja eher von nr. 5 inspirieren ließ… hier muss ich auch unbedingt mal tiefer graben, hatte ich mir eh vorgenommen. nr.3 von hier.
12 | ach, na klar. auch ein ehepaar, und am klavier entstanden auch kompositionen… oder? wenn ich richtig liege, war dein hinweis über die schwierigkeit, etwas ohne gesang zu finden, entscheidend.
13 | nach wie vor ratlos. vielleicht ein stück, das auf dein bft-thema anspielt? ich mag es tatsächlich mittlerweile sehr gerne.
ich hoffe, ich habe jetzt nicht alle entmutigt? aber man liest ja eigentlich vor dem ersten post nichts, was davor geschrieben wurde…
und über das thema reden wir später nochmal.
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#1 und #12 sind tatsächlich Paare … in #1 Geschwister, aber das mit der Einleitung stimmt schon, den Namen nennst du ja auch schon. In #12 ist es ein Ehepaar. Das sind beides keine Originals, zum Komponieren bei #12 kann ich daher nichts sagen. Das Stück in #1 wurde wohl bei jedem dritten oder vierten Frühschoppenkonzert (ich war nie auf einem, die wurden hier auf dem Land immer von SVP-Kreisen organisiert ) gespielt
Die Version von #8 ist übrigens eine andere, kein Joe Morello hier
Bei #7 ist das Stück für mich vielleicht auch grad ein Türöffner – wird sich zeigen. Finde es jedenfalls umwerfend, und ich hoffe, anderen Aufnahmen dadurch etwas besser auf die Schliche kommen zu können.
Ansonsten bin ich froh, hast du noch nicht alles rausgekriegt (und merci für Thema noch nicht nennen, ist registriert, dass du es früh raushattest )
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDas ist eine tolle Zusammenstellung hier, gut durchdacht. Ich wollte noch Ed Shaughnessy (da gibt es noch ein Album mit Mal Waldron) erwähnen, das Album von Patti Bown habe ich auch gehört, aber hat sich wohl noch nicht so ins Gedächtnis eingebrannt. Brilliant auch Beryl Booker u.v.a.
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#10 müsste dann ja Dorothy Donegan sein. „Louise“ von Dorothy Donegan „Live“ auf Capitol. Irre guter Track.
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gypsy-tail-wind… thelonica nannte Erroll Garner, was ich passend finde (die Passage von 2:16 an … das geht irgendwie direkt von Garner zu Garland, natürlich ohne Garners extremes hinter dem Beat spielen) – und doch ist das Clubmusik, ohne die ganzen Ansprüche von #8.
Rhythmisch läuft es sogar ähnlich wie bei Monk mit dem Bassisten und Drummer (die Passage um 1:55), ihre Attacken sind aber noch etwas anders.
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Korrekt!
Und @vorgarten, kennst du den Song wirklich? Falls ja, woher denn?
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