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wieder viele schöne kommentare. ich versuche ab montag darauf einzugehen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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So, jetzt die nächsten beiden:
#10 – markanter bass, schöne Percussion und Schlagzeug, ziemlich relaxt, angenehme Saxophonmelodie, den Gesang hätte es nicht unbedingt gebraucht, doch dann verschwindet er kurz…um dann doch wieder mit dem Schlagzeug unisono weiter zu machen. Die Orgel/Fender Rhodes ist ziemlich schräg, der Rhythmus gefällt mir, wenn nur der Gesang nicht wäre…ist das afrikanisch? Von der Klangstruktur und den Klangfarben sehr gut zu hören. Einziges Manko ist die Länge, doch die Rhythmus- und Melodievariationen retten es dann doch irgendwie über die Zeit. Nach knapp 8 Minuten wird kurz Tempo rausgenommen, um dann langsam wieder anzuziehen. Zum Glück ist der Gesang jetzt etwas dezenter. Jetzt fühlt man sich doch eingenommen von dem Track. Ist eine Herausforderung, doch mir gefällt vor allem das Zusammenspiel von Saxophon und Orgel und Rhythmus. Hört sich für mich nach Afrika an.
#11 – Ja, die „Portugiesen“, meine nicht die Band. Toller Track, der langsame Beginn, dann der Austausch zwischen Trompete, Saxophon und Klarinete (oder ist ein Flügelhorn auch dabei?) ist sehr gelungen. Das Ende ist toll. Ich mag diese Art von Musik auch sehr gerne. Komischerweise gehen die neueren freieren Jazzsachen eher an mich als Ornette Colemann oder Cecil Taylor. Aber ich denke, das hängt damit zusammen, dass das Werk, zumindest von Taylor, sehr umfangreich und etwas unübersichtlich ist. Und es ist natülich auch eine Sache der Hörgewohnheiten. Ich bin ganz zuversichtlich, dass mir die beiden durchaus gefallen könnten. Zumindest habe ich bei beiden einen Einstieg mit „The Shape of Jazz to come“ und „Looking ahead“.
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pheebeeEinleitend sei gesagt:
Ich habe hier nichts erkannt und hatte leider auch in der letzten Woche zu viel zu tun, um zu recherchieren, ob ich davon etwas zumindest gekannt haben sollte. Ich habe den BFT 2x zuhause angehört und 2x draussen im Strandkorb sitzend dabei auf die Ostsee geblickt. Ich bin dabei aber auch immer wieder mal vor und zurück gesprungen, somit habe ich einige Stück manchmal mehrmals nacheinander angehört. Den Thread hab eich bisher auch nicht verfolgt, um mich nicht ablenken zu lassen.
Gut, dass du bisher nichts verfolgt hast, das spiegelt sich in deinen frischen eindrücken wider.
pheebee#01
Entspannter Start. Bei sowas sehe ich mich vorm geistigen Auge in einer mit Mahagoni dunkel eingerichteten Bar sitzen. Andächtig lauschende Gäste, den Schnaps in fetten Kristallgläsern schwenkend. Anheimelnd.
Ist eines der evening sets (es gibt auch noch afternoon sets), insofern wird der schnapsverbrauch sicher höher sein.
pheebee#02
Dramatisch. Film noire Musik. Ich stelle mir einen Typen vor, der Schmiere steht, während um die Ecke seine Kumpels eine Cartier Filiale ausräumen. Nervös, immer wieder auf die Armbanduhr blickend, geht er auf und ab. Über ihm dunkle Wolken. Das Unheil naht. Oder gleich gibt’s Regen.
Schöne assoziationen, die gut eine gewisse gefährlichkeit ausdrücken, die von dieser musik ausgeht.
pheebee#03
Ähnliche Atmosphäre wie #02. More Bass please! Kopfkino läuft. Bosporus? Türkische Instrumente? Klingt irgendwie trotzdem modern. Wow! Im letzten Viertel geht das Stück in den Schusshang und gleitet dann aus. Applaus? Oh ein Livestück, das war mir gar nicht aufgefallen. Gefällt jedenfalls.
Ich habe den applaus extra drinnen gelassen, weil ich es auch überraschend finde, dass dieser vielschichtige track tatsächlich live entstanden ist. Den applaus auf #1 habe ich dagegen weggeschnitten, weil das gemurmel und gläserklirren schon genügend live-atmosphäre transportieren.
pheebee#04
Ui. Ich fällt es mir schwer etwas dazu zu sagen. Klingt für mich mehr nach Collage als zusammenhängendem Stück. Das wird spannend zu erfahren, was das ist.
offensichtlich eine harte nuss (die mittlerweile geknackt ist). ich denke, @udw hätte gleich gewusst, wer es ist.
pheebee#05
Auch hier: kein Plan. Eingängiger Rhythmus, auffällige Streicher und Bläser. Ich hab das mehrmals nacheinander gehört, aber trotzdem nie das Gefühl gehabt, dass ich alles mitgekriegt hätte. Irgendwas Südamerikanisches?
Ja, aus brasilien. Tropocalismo in seiner blüte.
pheebee#06
Sehr schön. Mir gefiel das bisher alles gut, aber dies gefällt mir wahrscheinlich bisher am besten. Saxophon tänzelt überm Percussion Teppich und auch am Ende finde ich das Vibraphon sehr effektvoll mit der Gitarrenschleife kombiniert.
Freut mich, dass dieser track, der hier sonst eher nur so wohlwollend mitgenommen wird, für dich ein highlight ist.
pheebee#07
Yeah, very groovy. Starker Sound. Klingt neu und aktuell. Keine Ahnung wo ich das Ablegen soll. Am Anfang dachte ich wir sind im Neo-Prog oder irgendwas. Gefällt jedenfalls auch.
Die prog-assoziation hatten viele. Geht man vom track-ursprung aus, auch nicht ganz zu unrecht.
pheebee#08
Was war das? Bossanova Intro fällt die in sich zusammen? Ratlos….
Die band kennt jeder, sie machen aus solchen sachen auch gerne mal stücke jenseits von 10 minuten.
pheebee#09
Schönes, treibendes Tempo. Geht gut ab. Im Grundrhytmus höre ich ein bisschen „Mussolini“.
Die ndw-assoziation kam hier schon mal vor. Stück ist aber recht aktuell. Der kontext ist auch ein anderer. Kein schwitzender männerclub, eher der lustvolle tanz am rand der apokalypse.
pheebee#10
Die Sprache des Gesangs kann ich wieder nicht zuordnen. E-Piano erinnert mich ein bisschen an Miles Platten +/- 1970. Das Stück hat eine schöne Länge, sodass man gut reinkippen und sich mitziehen lassen kann. Auch die Steigerung der Intensität kurz vorm Ende gefällt mir sehr gut.
hach, endlich mal eine positive ansicht dieses, ich wiederhole mich, nach meinem dafürhalten durch und durch magischen tracks.
pheebee#11
Das ist mir überwiegend zu diffus und für mich zu sehr zum nervös machen geeignet. Entweder ist das anstrengend oder ich war müde und nicht in Stimmung für sowas. Ab ca. Minute 5 wird es etwas besser, aber wahrscheinlich schlussendlich nichts für mich.
auch für mich nicht der stärkste track der konkurrenz, obwohl ich ihn sehr mag. es gab einen anderen, den ich noch besser von ihnen finde, mit einem anderen gastmusiker, aber ich dachte mir, der wäre für gypsy zu leicht zu identifizieren gewesen.
pheebee#12
Auch hierzu fällt mir nicht allzu viel ein. Ich warte die ganze Zeit, dass es irgendwann los geht, dass etwas passiert. Nur das Piano sorgt zum Ende noch für einige kleine Farbtupfer. Erreicht mich irgendwie nicht.
vielleicht einfach ein polarisierender track. ich mag langsame tracks in der regel sehr gerne. ich hätte den ganzen bft mit lähmender langsamkeit vollspielen können.
pheebee#13
Lässt mich ein bisschen an #11 zurück denken, aber empfinde das hier erdiger. Hier entsteht für mich ein Flow, der mir bei dem anderen Stück gefehlt hat. Der gestörte Funkverkehr zum Schluss hin hätte aber nicht unbedingt sein müssen.
lustig, dass andere wiederum gerade den elektronschen rattenschwanz als das interessanteste am track wahrnehmen.
pheebee#14
Orientalische Wochen? Schließt sich zwar damit dem Ende vom #13 ein bisschen an, bohrt sich mir aber eine Spur zu hochtönig in die Gehörgänge.
diese hochtöne sind für mich noch sehr gut zu tolerieren.
pheebee#15
Das interessiert mich jetzt schon wieder mehr, ist aber auch sehr ungestüm. Puh, sehr wild zur Halbzeit, kommt aber irgendwie nicht zu Potte. Ich hab immer ganz gerne ein Geländer an dem ich mitlaufen kann und das fehlt mir auch hier irgendwo.
Dein BFT hat einen sehr guten Flow @wahr. Bis auf die letzten 3,4 Stücke, die vermutlich einfach wohl nicht meins sind, ist das eine runde Sache geworden. Danke für die Arbeit, für die Zeit, für die Mühe und Bereitstellung. Gerne wieder.
vielen lieben dank für die kommentare, @pheebee!
mr-badlandsSo, jetzt die nächsten beiden:
#10 – markanter bass, schöne Percussion und Schlagzeug, ziemlich relaxt, angenehme Saxophonmelodie, den Gesang hätte es nicht unbedingt gebraucht, doch dann verschwindet er kurz…um dann doch wieder mit dem Schlagzeug unisono weiter zu machen. Die Orgel/Fender Rhodes ist ziemlich schräg, der Rhythmus gefällt mir, wenn nur der Gesang nicht wäre…ist das afrikanisch? Von der Klangstruktur und den Klangfarben sehr gut zu hören. Einziges Manko ist die Länge, doch die Rhythmus- und Melodievariationen retten es dann doch irgendwie über die Zeit. Nach knapp 8 Minuten wird kurz Tempo rausgenommen, um dann langsam wieder anzuziehen. Zum Glück ist der Gesang jetzt etwas dezenter. Jetzt fühlt man sich doch eingenommen von dem Track. Ist eine Herausforderung, doch mir gefällt vor allem das Zusammenspiel von Saxophon und Orgel und Rhythmus. Hört sich für mich nach Afrika an.schön, dass dich der track am ende noch endgültig weichgeklopft hat. :)
hört sich an wie afrika, ist aus afrika – und zwar aus dem süden afrikas. lokale jazzer (lokale jazz-größen?) mit einem londoner, der in diesem bft öfter …mr-badlands#11 – Ja, die „Portugiesen“, meine nicht die Band. Toller Track, der langsame Beginn, dann der Austausch zwischen Trompete, Saxophon und Klarinete (oder ist ein Flügelhorn auch dabei?) ist sehr gelungen. Das Ende ist toll. Ich mag diese Art von Musik auch sehr gerne. Komischerweise gehen die neueren freieren Jazzsachen eher an mich als Ornette Colemann oder Cecil Taylor. Aber ich denke, das hängt damit zusammen, dass das Werk, zumindest von Taylor, sehr umfangreich und etwas unübersichtlich ist. Und es ist natülich auch eine Sache der Hörgewohnheiten. Ich bin ganz zuversichtlich, dass mir die beiden durchaus gefallen könnten. Zumindest habe ich bei beiden einen Einstieg mit „The Shape of Jazz to come“ und „Looking ahead“.
„looking ahead“ ist dann also von cecil taylor, richtig? Wie ist denn eigentlich sein frühwerk so, also diejenigen arbeiten vor „conquistador!“? es sind ja günstige cd-boxen aus der zeit im umlauf. lohnt?
und danke für deine kommentare, @mr-badlands! Tut mir leid, wenn ich bisher nicht auf jeden kommentar von dir eingegangen bin. Wenn die trackkommentare nach und nach eingestellt werden, verliert man etwas den überblick. und einiges ist ja dann in der zwischenzeit schon herausbekommen worden. ich schaue mir aber deine anderen kommenatre nochmal durch und kommentiere sie, wenn mir noch etwas ergänzendes dazu einfällt.
wahr
mr-badlandsSo, jetzt die nächsten beiden:
#10 – markanter bass, schöne Percussion und Schlagzeug, ziemlich relaxt, angenehme Saxophonmelodie, den Gesang hätte es nicht unbedingt gebraucht, doch dann verschwindet er kurz…um dann doch wieder mit dem Schlagzeug unisono weiter zu machen. Die Orgel/Fender Rhodes ist ziemlich schräg, der Rhythmus gefällt mir, wenn nur der Gesang nicht wäre…ist das afrikanisch? Von der Klangstruktur und den Klangfarben sehr gut zu hören. Einziges Manko ist die Länge, doch die Rhythmus- und Melodievariationen retten es dann doch irgendwie über die Zeit. Nach knapp 8 Minuten wird kurz Tempo rausgenommen, um dann langsam wieder anzuziehen. Zum Glück ist der Gesang jetzt etwas dezenter. Jetzt fühlt man sich doch eingenommen von dem Track. Ist eine Herausforderung, doch mir gefällt vor allem das Zusammenspiel von Saxophon und Orgel und Rhythmus. Hört sich für mich nach Afrika an.schön, dass dich der track am ende noch endgültig weichgeklopft hat. :)
hört sich an wie afrika, ist aus afrika – und zwar aus dem süden afrikas. lokale jazzer (lokale jazz-größen?) mit einem londoner, der in diesem bft öfter …Womit ich den raus habe … hm. Anderswo lobe ich den Herrn ja, mag ihn auch sehr gerne. In diesem Fall war das Konzert um ein Vielfaches toller – engagierter, lebendiger, groovender, mitreissender, beglückender, schöner, bewegender … – als das in meinen Augen recht mittelmässige Album (das ja einst nur als Souvenir der Begegnung gedacht war, wenn ich das richtig erinnere – dass es danach eine Tour gab, wurde erst durch den Erfolg des Albums möglich).
Zum Gesang noch: der Typ war live echt irre – ich brauchte wohl 20 Minuten, um mit ihm klarzukommen … eine hyperaktive Prellwurst, auf und ab und auf und ab – und dann diese Stimme … am Ende war er aber ein beduetender Teil des Erfolges und seine Präsenz ziemlich beeindruckend.
wahr
pheebee
#03Ähnliche Atmosphäre wie #02. More Bass please! Kopfkino läuft. Bosporus? Türkische Instrumente? Klingt irgendwie trotzdem modern. Wow! Im letzten Viertel geht das Stück in den Schusshang und gleitet dann aus. Applaus? Oh ein Livestück, das war mir gar nicht aufgefallen. Gefällt jedenfalls.
Ich habe den applaus extra drinnen gelassen, weil ich es auch überraschend finde, dass dieser vielschichtige track tatsächlich live entstanden ist. Den applaus auf #1 habe ich dagegen weggeschnitten, weil das gemurmel und gläserklirren schon genügend live-atmosphäre transportieren.
Das finde ich interessant, denn ich hatte sehr schnell das Gefühl, das sei eine Live-Aufnahme, lange bevor ich den Applaus am Schluss hörte – unabhängig davon, ob viel Publikum da war, mich dünkt man merkt es, aber frag mich jetzt bitte nicht, weswegen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
@wahr: Kein Problem, nächstens stelle ich die Kommentare komplett auf einmal rein.
Zu Taylor: Ich besitze „The Complete Collection 1956-1962“, sehr empfehlenswert. Klanglich ok, mit 9 Alben, inkl. Looking Ahead. Als Einstieg finde ich das Album sehr gut.
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mr-badlands Ich besitze „The Complete Collection 1956-1962“, sehr empfehlenswert. Klanglich ok, mit 9 Alben, inkl. Looking Ahead.
die ist übrigens beim italienischen amazon halb so teuer als beim deutschen.
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wahr„looking ahead“ ist dann also von cecil taylor, richtig? Wie ist denn eigentlich sein frühwerk so, also diejenigen arbeiten vor „conquistador!“? es sind ja günstige cd-boxen aus der zeit im umlauf. lohnt?
Wenn Du magst, kannst Du gerne meine Taylor-Sendung (mit Musik der Jahre 1956-62) nachhören, da gibt es auch aus „Looking Ahead“ eine Kostprobe.
Ich lasse ja die Finger von solchen Billig-Boxen, aber ich habe halt auch in vielen Fällen schon die meisten Alben einzeln gekauft, als das noch ging … und wenn man heute an die Aufnahmen kommen will und nicht einfach streamen will (oder ein Vermögen ausgeben), ist das oftmals nicht einfach, das ist mir klar.
Die Box, darin sehe ich vielleicht eine Gefahr, könnte zu einer Übersättigung führen und verhindern, dass man weiterhört, mit den 1962er Live-Aufnahmen, den bieden 1966er Blue Note-Alben, mit „Akisakila“ und „Air Above Mountains“ und „Garden“ und „One Too Many Salty Swifts (And Not Goodbye)“ und „3 Phasis“ und „Cecil Taylor Unit“ und „Silent Tongues“ und „It Is In the Brewing Luminous“ und und und … Das Frühwerk ist faszinierend, es dokumentiert einen bereits ziemlich fertig ausgeformten Pianisten/Leader auf der Suche nach einem passenden „Gefäss“, nach Möglichkeiten, seine Ideen umzusetzen und zu verwirklichen. Meines Erachtens gelingt das eben gerade am Ende dieser Phase zum ersten Mal wirklich, 1962 mit Sunny Murray und Jimmy Lyons (und vielleicht davor 1961 auz der Impulse-Session auch schon recht gut, aber das ist ja nur eine halbe LP) und die Blue Notes von 1966 – dazwischen gibt es keine Aufnahmen, Taylor war Tellerwäscher und Taxifahre und was weiss ich, Zugeständnisse machen kam für ihn nicht in Frage – sind dann von ungeheurer Wucht und präsentieren Musik, wie es sie bis dahin tatsächlich nie gab (und danach wohl auch eher nicht mehr).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaauflösung?
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gypsy-tail-wind
wahr„looking ahead“ ist dann also von cecil taylor, richtig? Wie ist denn eigentlich sein frühwerk so, also diejenigen arbeiten vor „conquistador!“? es sind ja günstige cd-boxen aus der zeit im umlauf. lohnt?
Wenn Du magst, kannst Du gerne meine Taylor-Sendung (mit Musik der Jahre 1956-62) nachhören, da gibt es auch aus „Looking Ahead“ eine Kostprobe.
Ich lasse ja die Finger von solchen Billig-Boxen, aber ich habe halt auch in vielen Fällen schon die meisten Alben einzeln gekauft, als das noch ging … und wenn man heute an die Aufnahmen kommen will und nicht einfach streamen will (oder ein Vermögen ausgeben), ist das oftmals nicht einfach, das ist mir klar.
Die Box, darin sehe ich vielleicht eine Gefahr, könnte zu einer Übersättigung führen und verhindern, dass man weiterhört, mit den 1962er Live-Aufnahmen, den bieden 1966er Blue Note-Alben, mit „Akisakila“ und „Air Above Mountains“ und „Garden“ und „One Too Many Salty Swifts (And Not Goodbye)“ und „3 Phasis“ und „Cecil Taylor Unit“ und „Silent Tongues“ und „It Is In the Brewing Luminous“ und und und … Das Frühwerk ist faszinierend, es dokumentiert einen bereits ziemlich fertig ausgeformten Pianisten/Leader auf der Suche nach einem passenden „Gefäss“, nach Möglichkeiten, seine Ideen umzusetzen und zu verwirklichen. Meines Erachtens gelingt das eben gerade am Ende dieser Phase zum ersten Mal wirklich, 1962 mit Sunny Murray und Jimmy Lyons (und vielleicht davor 1961 auz der Impulse-Session auch schon recht gut, aber das ist ja nur eine halbe LP) und die Blue Notes von 1966 – dazwischen gibt es keine Aufnahmen, Taylor war Tellerwäscher und Taxifahre und was weiss ich, Zugeständnisse machen kam für ihn nicht in Frage – sind dann von ungeheurer Wucht und präsentieren Musik, wie es sie bis dahin tatsächlich nie gab (und danach wohl auch eher nicht mehr).Danke, deine sendung würde ich wirklich gerne nachhören. Gibt es einen link? Ich kenne das problem mit den boxen, ich bin mittlerweile auch vorsichtig, was das betrifft. Meine letzte box war die von christine ribeiro. Gekauft, nie gehört. danke für die weiteren tips zu cecil taylor.
vorgartenauflösung?
@cloudy wollte auch nochmal, oder? Daher würde ich mit der auflösung gerne noch warten.
wahrIch kenne das problem mit den boxen, ich bin mittlerweile auch vorsichtig, was das betrifft. Meine letzte box war die von christine ribeiro. Gekauft, nie gehört.
das problem damit ist ja vor allem, dass da keinerlei gelder mehr an diejenigen zurückfließen, die an den originalaufnahmen beteiligt waren.
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vorgarten
wahrIch kenne das problem mit den boxen, ich bin mittlerweile auch vorsichtig, was das betrifft. Meine letzte box war die von christine ribeiro. Gekauft, nie gehört.
das problem damit ist ja vor allem, dass da keinerlei gelder mehr an diejenigen zurückfließen, die an den originalaufnahmen beteiligt waren.
Du meinst, weil musik nach 50 jahren in public domain übergeht?
genau. die box erschien 2014, 52 jahre nach der herstellung der chronologisch letzten aufnahmen. damit einher geht natürlich, dass keine dieser hersteller zugriff auf die original-bänder hat – dafür müsste man ja wieder rechte bezahlen. also hat man im schlimmsten fall digitalschrott von vinyl-rips, im besten fall kopiertes digitalmaterial. aber mr.badlands sagt ja, dass der sound in diesem fall ok ist. (und es kann im eizelnen natürlich sein, dass hier korrekt lizensiert wurde, was ich aber bei der unterschiedlichkeit der quellen nicht glaube.)
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vorgartengenau. die box erschien 2014, 52 jahre nach der herstellung der chronologisch letzten aufnahmen. damit einher geht natürlich, dass keine dieser hersteller zugriff auf die original-bänder hat – dafür müsste man ja wieder rechte bezahlen. also hat man im schlimmsten fall digitalschrott von vinyl-rips, im besten fall kopiertes digitalmaterial. aber mr.badlands sagt ja, dass der sound in diesem fall ok ist. (und es kann im eizelnen natürlich sein, dass hier korrekt lizensiert wurde, was ich aber bei der unterschiedlichkeit der quellen nicht glaube.)
Du hast recht. Spricht gegen die box. Ich glaube, ich gehe da einfach schrittweise ran. Von meinen beiden gekauften LPs von Cecil Taylor haben die Erben übrigens leider auch nichts – gebraucht gekauft. Erstmal schauen, wie mir Gypsys Sendung gefällt. :)
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Schlagwörter: Blindfold Test
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