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AutorBeiträge
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vorgartenvielen dank für die auflösung und diesen bft, @wahr! ich mochte sehr, dass es um annäherungen an den jazz von vielen unterschiedlichen seiten ging, auch dass viel aktuelles dabei war.
wahr
das freut mich! mir bleibt ja gar nichts anderes übrig, als mich jazz von unterschiedlichen seiten zu nähern.
vorgarten1.
interessant, wie die sitzen. bzw. wie sich evans hier an das genialische bassistenkind anschmiegt – und kein wunder, dass er nach dessen tod (nur 2 wochen später?) erstmal ins leere fiel. natürlich furchtbar traurig sowas. gerade evans war wahrscheinlich jemand, der seine engsten menschlichen beziehungen in seinen bands ausgelebt hat.
wie gypsy schon vermutet hat, stammt das foto aus dem cd-booklet. dass sich bill evans an den bassisten schmiegt, könnte aber auch am heizkörper liegen, der ihm kaum platz für andere sitzpositionen lässt.
vorgarten
wahr2. Tony Malaby / William Parker / Nasheet Waits – Buried Head
das war ein ziemlicher downer für mich, obwohl ich auch hier das eigene ding gelobt hatte, dass bassist und drummer miteinander machen. habe mir das ganze album nochmal angehört und mag es tatsächlich viel weniger als früher. abgesehen vom closer, den ich nach wie vor unglaublich (aber ungleich energetischer) finde – und den ich in meinem allerersten bft präsentiert habe.
finde ich schade, dass ein bft jemanden dazu bringt, etwas plötzlich schlechter zu finden, was man vorher mochte. Was ist von malaby denn noch empfehlenswert? Wo würdest du an meiner stelle weitermachen? Frage geht natürlich an alle.
vorgarten
wahr3.
@friedrich fragt, warum sowas heute so populär ist. weil sich jede zeit einen neues reim auf das bestehende macht? und außerdem muss man hier ja genauer hinschauen – den utopischen spiritualismus des coltrane-ehepaars (von beiden sind ja gleichviel kompositionen hier neu eingespielt), mit „indien“ verknüpft, hier von indoamerikanischen musikern aus brooklyn re-appropriiert. mit den ganzen filtern und vermischungen, reisen, studien, vedantic center – und ausgerechnet der sohn mit dem namen ravi spielt hier nicht mit. dafür aber brandee younger, the nearest thing to alice, von flying lotus bis (eben) ravi coltrane, was auch schräg sein muss, wenn man seine eigene mutter mit einer jungen musikerin neuaufstellt.
wow, das nenne ich mal eine sezierung der musikerverhältnisse. Ich lese übrigens gerade sehr interessiert deine und gypsys auslassungen zu alice coltrane, nachdem mir zwei lps von ihr letzte woche unverhofft vor die füße gefallen sind.
vorgarten
wahr4.
das geht mir auf perverse weise nicht mehr aus dem ohr. der bass/drums-groove zwischendrin ist wirklich toll (etwas weniger als der in #8), das gitarrensolo auch. ich glaube, ich höre da mal ein bisschen weiter.
das letzte album der sun city girls, von dem auch der track stammt, ist vergleichsweise zart und aufgeräumt. Die konnten auch noch ganz anders wüten.
vorgarten
wahr5.
danke (auch für dieses tolle foto – es gibt so unglaublich viele tolle fotografische selbstinszenierungen von veloso, ohne dass man ihm das als eitelkeit auslegt, es sind ja immer androgyne verunsicherungen der machokultur, wie ja auch seine dada-texte aus der phase einen bedeutungszusammenbruch der militärdiktaturrhetorik herbeiführen wollten – aus ohnmächtiger perspektive).
noch verrückter als die CAETANO VELOSO ist ja ARACA AZUL, kennst du die auch? das ist dann eigentlich schon konkrete poesie, ohne beat-schnickschnack. und beat-schnickschnack at his finest ist dann TRANSA. das cover von ARACA ist auch ein selbstinszenierungs-shirtless-dandy-highlight:ja, araca azul schätze ich auch sehr. Mit einem meiner absoluten lieblingsstücke von veloso: julia / moreno. Aber auch die stimmlauttracks gefallen mir. Mir gefällt auch die extreme uneinheitlichkeit und experimentierwut. dieser erklärte willen, nicht gefallen zu wollen, was sich ja auch im cover spiegelt, wenn veloso seinen bauch nach vorne streckt, um sich hässlicher zu machen. und zwischendurch dann eben sowas wie julia / moreno oder das verfuzzte de cara. Er hat zwar nie wieder so ein album gemacht, aber spuren davon finden sich immer wieder in seiner musik.
vorgarten
wahr 6.
schön. wo findest du sowas? das album gerade mal quergehört – rodrigo tavares gefällt mir als gitarrist sehr gut – ist ein bisschen an der grenze zum geschmäcklerischen, aber hat was.
in der vorletzten wire gab es einen kleinen text über ihn. Der hat mein interesse geweckt.
vorgarten
wahr 7.
danke auch hierfür. der rest des albums ist mir zu sehr gemischtwaren, aber man sollte die dame wohl unbedingt auf dem schirm behalten.
so sehr ich mich auch anstrenge, kann ich in ihrer coverversion das original überhaupt nicht wiedererkennen. Ich mag den rest des albums gerne, höre eine einheitliche handschrift heraus und habe deswegen auch nicht den eindruck von gemischtwaren. mal wieder in der wire entdeckt. Nummer 1 der jazz-liste für 2017. vor jaimie branch (die ich sehr super finde).
vorgarten
wahr 8.
wie ich schon sagte: beste halbe minute der deutschen musikgeschichte. aber ist das nicht eigentlich eher hieraus (1981):
und hier der großmeister-remix. bitte urteilen sie selbst:
<iframe src=“https://www.youtube.com/embed/oPfQUL9acNU?feature=oembed“ allow=“autoplay; encrypted-media“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″></iframe>
(von der schönen can-remix-compilation aus den 90ern[?]. da ist auf jeden fall noch ein toller carl-craig-remix von „future days“ drauf).ich kenne den track nur von dieser platte. gefällt mir gut, der remix. Danke für den link.
vorgarten
wahr 9.
hier wundert es mich, dass das nicht aus den frühen nullern, sondern aktuell ist. ich find’s nett, aber einen pressetext mit den aufhängern space und future kann man daraus nicht basteln, es gibt hier nur ein elektrisch verstärktes sax und einen stumpfbeat.
das trio nimmt sich nicht besonders ernst, es gibt noch ein paar mehr tracks von ihnen, die in ähnlich richtungen gehen. Dazu noch ein paar eher dubbige sachen. Ich höre das sehr gerne im auto bei entsprechender lautstärke. Für mich eine der platten des letzten jahres.
vorgarten
wahr 10.
danke auch hierfür, weil ich jetzt weiß, dass ich dem shabaka-hype auf keinen fall hinterherlaufen sollte. sein tenorsaxspiel löst in mir große allergien aus, was mit ton, phrasierung, haltung und emotionalität zu tun hat, also ziemlich das gesamtpaket betrifft.
da habe ich jetzt schon genug zu gesagt. Ich mags.
vorgarten
wahr 11.
susana santos silva also. kann ich wenig sagen außer ihre virtuosität hervorheben. das ist für mich nicht der real deal, sondern ein muckerspaß. aber in alle richtungen voller potenzial.
ich höre da keine skill-präsentationen als selbstzweck heraus. Stattdessen höre ich gute kommunikationen, manchmal etwas zu sehr an tierlauten orientiert.
vorgarten
wahr 12.
ja, toll. habe mir kurz danach schon die DAY AND NIGHT besorgt, weil die insgesamt so lo-fi wirkte wie dieses eine stück aus einer viel mehr lärmenden platte hier. gefällt mir auch gut, auch wenn ich dort finde, dass die sängerin doch zu wenig macht (flüstern und verhuscht aufsagen, ist auf dauer dann nur bedingt reizvoll), musikalisch ist das aber eine große entdeckung und wird bei mir auch weiterverfolgt (dafür läuft DAY AN NIGHT auch gerade zu oft bei mir).
ich würde eher die „the sand and the stars“ empfehlen. Ähnlich ruhig wie die „blossom filled streets“, etwas weniger experimentell. Meine lieblingssplatte von ihnen.
vorgarten
wahr 13.
@friedrich erinnert sich falsch (oder nur halb), wir waren beide beim sao-paulo-underground-konzert im haus der kulturen der welt 2009, anschließend trat noch louis moholo-moholo mit band auf. ich finde die beiden brasilianer mit ihren kleingitarren und den analogen synths schon sehr toll, auch das schlagzeug ist vielmehr sexy-brasilien als chad taylors chicagoer komplexgerumpel, und im tollsten fall bauen die so ekstatische schichten übereinander, dass man nur noch eirigiertes material hört. sanders steht dafür natürlich kaum aus dem sessel auf. hier das (viel produziertere) original:
<iframe src=“https://www.youtube.com/embed/VvuVJU2urFk?feature=oembed“ allow=“autoplay; encrypted-media“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″></iframe>auch eine schöne version. Selbstverständlich kannte ich sie vorher nicht.
vorgarten
wahr 14.
interessant – aber wie hört man sowas? cratedigger heaven, hipstermusik der archäolgisch freigelegten authentizität, spurbereinigt, spezialistenberauscht? (habt ihr alle schon WHITE TEARS gelesen?) aber das ist sicher ungerecht.
ich habe es vorhin schon in meinem kommentar zu friedrich geschrieben: ich bin letztendlich über john fahey und old time music dazu gekommen. wen der geist alter aufnahmen mal erwischt hat … dazu finde ich unglaublich, wie sehr der tune in qualität und ausführung in elektronischer form auch von heute stammen könnte.
vorgarten
wahr 15.
erkannt, puh. interessant auch, dass ich cyrille durch sein spiel identifizieren konnte. man kann taylor nicht in großen mengen hören, weil es in jedem detail schon so unglaublich ist. das album kenne ich allerdings gar nicht.
ich finde ja einmal mehr: bfts sind super.stimmt, cecil taylor ist für ein album am stück gut, dann muss man ein bisschen runterkommen, um sich dann frisch erholt nochmal in den strudel zu stürzen. Danke für deine kommentare, @vorgarten!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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wahr
wahr2. Tony Malaby / William Parker / Nasheet Waits – Buried Head
das war ein ziemlicher downer für mich, obwohl ich auch hier das eigene ding gelobt hatte, dass bassist und drummer miteinander machen. habe mir das ganze album nochmal angehört und mag es tatsächlich viel weniger als früher. abgesehen vom closer, den ich nach wie vor unglaublich (aber ungleich energetischer) finde – und den ich in meinem allerersten bft präsentiert habe.
finde ich schade, dass ein bft jemanden dazu bringt, etwas plötzlich schlechter zu finden, was man vorher mochte. Was ist von malaby denn noch empfehlenswert? Wo würdest du an meiner stelle weitermachen? Frage geht natürlich an alle.
Ich würde mit „Tony Malaby’s Tamarindo – Live!“ weitermachen. Es sind 4 Stücke drauf, ich finde die Mischung zwischen „Free Jazz“ und ruhigen Passagen sehr gelungen. Das free-jazzige wirkt anfangs schon sehr frei, gewinnt aber mit jedem weiteren Durchgang. Sehr empfehlenswert! Ich habe schon gelesen, dass sich manche etwas über den Sound beschwerten, ich empfinde den Sound als gut, zwar kein Hi-Fi, aber für ein Live Dokument in Ordnung. Die Musik reißt es raus. Gibt’s bei „cleanfeed“. Das Line Up wurde noch mit einem Trompeter erweitert, was die Musik noch bereichert.
Ansonsten gibt es aus der „Tamarindo“ Reihe auch noch mind. ein Studioalbum, musst Du mal googeln.
edit: Habe es gefunden Tony Malaby’S Tamarindo – Somos Agua
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Der Trompeter auf dem Live-Album (es klingt wie ein Bootleg) von Tamarindo ist Wadada Leo Smith … einer, um den eigentlich seit vier oder fünf Jahrzehnten ein Dauer-Hype herrschen müsste, wenn die Welt denn auch nur annähernd gerecht wäre.
Ansonsten bleibe ich mit Tony Malaby wohl ambivalent, manchmal gefällt er mir sehr gut, dann wieder langweilt er mich … Open Loose ist vielleicht noch eine Empfehlung (Album auf Intakt), das ist auch die Band, die ich mit Malaby live sah, Mark Helias am Bass ist wohl derr Organisator/primus inter pares dort, Tom Rainey spielt Schlagzeug (vorgarten mag ihn nicht sonderlich, aber so ähnlich ist das mit mir und dem Bassisten bei Tamarindo ja auch …)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadabnke für die tipps, @mr-badlands und @gypsy-tail-wind. „Tony Malaby’s Tamarindo – Live!“ hatte ich auf cleanfeed auch schon gesehen, dachte aber mit meinem doofen rockerhirn, das wäre einfach nur eine live-version der tracks von „Tamarindo“ und habe es deswegen nicht weiter verfolgt. open loose kenne ich nicht, höre rein und schaue mal. ich hatte auch bei bandcamp mal in das ein oder andere von malaby reingehört, von dem mir nicht alles gleich gefiel. aber der erste eindruck täuscht ja bekanntlich oft.
„Pas de dense“ (Zig Zag) mit Daniel Humair (d/leader) und Bruno Chevillon (b) ist auch schön … ansonsten liegen hier noch diverse Malaby-CDs auf Clean Feed ungehört, teils erst gerade im Frühling beim jährlichen Sale gekauft, teils schon länger auf dem Stapel (Novela, Voladores, Somos Agua, Scorpion Eater) – ziemlich toll fand ich vom ersten Eindruck her die ebenfalls im Frühling in Lissabon bestellte „Too Many Continents“ im Trio mit Kris Davis (p) und Nick Fraser (d/leader).
Der Free Jazz Blog ist ziemlich gut für solche Sachen (ich lese ihn deutlich lieber als die Reviews auf AAJ/allaboutjazz.com) – hier Fraser:
http://www.freejazzblog.org/2015/08/nick-fraser-feat-kris-davis-tony-malaby.html
„Somos Agua“ & „Scorpion Eater“:
http://www.freejazzblog.org/2015/01/tony-malaby-tamarindo-tubacello.html
„Pas de dense“:
http://www.freejazzblog.org/2010/05/daniel-humair-tony-malaby-bruno.html
„Tamarindo“:
http://www.freejazzblog.org/2007/12/tony-malaby-tamarindo-clean-feed-2007.html
„Signal Maker“ von Open Loose:
http://www.freejazzblog.org/2015/06/open-loose-signal-maker-intakt-2015-12.html
„Tamarindo Live“:
http://www.freejazzblog.org/2011/02/tony-malabys-tamarindo-live-clean-feed.htmles gibt noch mehr zu Malaby (z.B. zu „Voladores“ und „Novela“, die beide Höchstwertung kriegen), die Suche dort funktioniert gut
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba#1
wahrwie gypsy schon vermutet hat, stammt das foto aus dem cd-booklet. dass sich bill evans an den bassisten schmiegt, könnte aber auch am heizkörper liegen, der ihm kaum platz für andere sitzpositionen lässt.
jaja, klar, aber ich fand die überinterpretation angebracht, weil evans sich ja auch musikalisch an lafaro angeschmiegt hat.
#2
wahrWas ist von malaby denn noch empfehlenswert? Wo würdest du an meiner stelle weitermachen? Frage geht natürlich an alle.
wurde ja schon beantwortet – dir könnte vielleich auch die band von chris lightcup gefallen (bigmouth, mit malaby). ich habe auch die beiden anderen tamarindo-alben (und finde nach wie vor nicht, dass das live-album so schlecht klingt). muss das alles nochmal durchhören. die rhythm section gehört für mich auf jeden fall zum besten, was man im aktuellen jazz zu hören bekommt. und malaby hat sicherlich einen der wiedererkennbarsten aktuellen tenorsax-sounds (ich hab das stück hier ja eher dadurch erkannt), was ja auch etwas bedeutet – vor allem, weil er überhaupt kein angeber ist.
#3
wahrIch lese übrigens gerade sehr interessiert deine und gypsys auslassungen zu alice coltrane, nachdem mir zwei lps von ihr letzte woche unverhofft vor die füße gefallen sind.
welche denn? ich höre seit tagen die offiziellen aufnahmen der japan-tour 1966 und weiß gar nicht, wo ich hier darüber schreiben soll – ich bin ja sowohl an john, alice und pharoah dran (in den jeweils eigenen threads), genauso aber auch an rashied ali… für alle (und garrison auch) ein karrierehöhepunkt…
#5
wahr
ja, araca azul schätze ich auch sehr. Mit einem meiner absoluten lieblingsstücke von veloso: julia / moreno. Aber auch die stimmlauttracks gefallen mir. Mir gefällt auch die extreme uneinheitlichkeit und experimentierwut. dieser erklärte willen, nicht gefallen zu wollen… was ihm – von den militärs abgesehen – aber niemals gelungen ist, denn ganz brasilien ist bis heute heftigst in ihn verliebt, und das völlig geschlechtsunabhängig, glaube ich.
#7.
wahr
so sehr ich mich auch anstrenge, kann ich in ihrer coverversion das original überhaupt nicht wiedererkennen.die basslinie! und ok, ich höre mir das ganze ahmed-album nochmal an.
#12
wahr
ich würde eher die „the sand and the stars“ empfehlen. Ähnlich ruhig wie die „blossom filled streets“, etwas weniger experimentell. Meine lieblingssplatte von ihnen.ok, wird bestellt. und die BLOSSOM wohl auch.
#14
wahr wen der geist alter aufnahmen mal erwischt hat …
genau darum geht es in WHITE TEARS – bis zur letzten konsequenz. wirklich: große leseempfehlung (funktioniert tatsächlich wie ein thriller).
danke auch dir nochmal für die diskussion.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Was ich noch von Malaby empfehlen kann ist folgendes Album:
Tony Malabys Paloma Recio – Incantation
Ist wohl das zweite Album dieser Gruppe nach längerer Abstinenz. Von der Besetzung besteht diese, neben Malaby, aus Ben Monder (Guitar), Eivind Opsvik (Bass) und Nasheet Waits (Drums).
Vor allem die letzten beiden der 4 long tracks gefallen mir sehr gut. In „Artifact“ besitzt die Musik einen schönen Swing, die Instrumente spielen flüssige Läufe und am Ende gibt es sogar 2-3 Minuten Coda, a la Crimson, mit Synthesizer Gitarre. Sehr spacig. Das Ende erinnert ein bischen an einige ECM Aufnahmen.
Der letzte Track variiert sehr schön im Rhythmus und es gibt ein tolles Zusammenspiel zwischen Drums/Saxophon und anschließend zwischen Bass und Saxophon.
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gypsy-tail-wind„Pas de dense“ (Zig Zag) mit Daniel Humair (d/leader) und Bruno Chevillon (b) ist auch schön … ansonsten liegen hier noch diverse Malaby-CDs auf Clean Feed ungehört, teils erst gerade im Frühling beim jährlichen Sale gekauft, teils schon länger auf dem Stapel (Novela, Voladores, Somos Agua, Scorpion Eater) – ziemlich toll fand ich vom ersten Eindruck her die ebenfalls im Frühling in Lissabon bestellte „Too Many Continents“ im Trio mit Kris Davis (p) und Nick Fraser (d/leader).
Der Free Jazz Blog ist ziemlich gut für solche Sachen (ich lese ihn deutlich lieber als die Reviews auf AAJ/allaboutjazz.com) – hier Fraser:
http://www.freejazzblog.org/2015/08/nick-fraser-feat-kris-davis-tony-malaby.html
„Somos Agua“ & „Scorpion Eater“:
http://www.freejazzblog.org/2015/01/tony-malaby-tamarindo-tubacello.html
„Pas de dense“:
http://www.freejazzblog.org/2010/05/daniel-humair-tony-malaby-bruno.html
„Tamarindo“:
http://www.freejazzblog.org/2007/12/tony-malaby-tamarindo-clean-feed-2007.html
„Signal Maker“ von Open Loose:
http://www.freejazzblog.org/2015/06/open-loose-signal-maker-intakt-2015-12.html
„Tamarindo Live“:
http://www.freejazzblog.org/2011/02/tony-malabys-tamarindo-live-clean-feed.html
es gibt noch mehr zu Malaby (z.B. zu „Voladores“ und „Novela“, die beide Höchstwertung kriegen), die Suche dort funktioniert gutIch werde mich beizeiten mal tiefer reingraben in die Sachen. Danke für die Links.
-> „white tears“ gleich gestern gekauft, ersten seiten gelesen, liest sich vielversprechend
-> die beid3n lps von alice coltrane sind universal conciousness und lord of lords, französische pressungen in us-cover. uc ist fantastisch, absolut fantastisch. an lol muss ich noch ran, liegt vielleicht auch am zustand der platte. während ich uc durch waschen fast auf near mint-qualität gebracht habe, ist lol doch noch etwas kratzig insgesamt. das hat mein erstes hören etwas getrübt. ich muss die wohl nochmal waschen, vielleicht hilft der lord noch etwas nach.
-> meinst du mit den offiziellen aufnahmen der japan-tour 1966 john coltranes live in japan? die finde ich auch unfassbar intensiv.
-> bloom: dann muss ich mir die basslinie nochmal genau anhören. nigel godrich kriegt es bei radiohead oft hin, dass ich den sound in seinen einzelteilen nicht mehr wahrnehmen kann, alles wird zu einem hyperrealen eins. sehr erstaunlich.
wahr
die beid3n lps von alice coltrane sind universal conciousness und lord of lords, französische pressungen in us-cover. uc ist fantastisch, absolut fantastisch. an lol muss ich noch ran, liegt vielleicht auch am zustand der platte. während ich uc durch waschen fast auf near mint-qualität gebracht habe, ist lol doch noch etwas kratzig insgesamt. das hat mein erstes hören etwas getrübt. ich muss die wohl nochmal waschen, vielleicht hilft der lord noch etwas nach.kratzig ist LORD OF LORDS aber auch musikalisch, jedenfalls hatte ich die im alice-thread genauso beschrieben. auf jeden fall ein album, für das man ein paar annäherungen braucht, aber das lohnt sich dann auch. UNIVERSAL CONSCIOUSNESS ist vom ersten eindruck her unmittelbar fantastisch, da sind sich sogar @gypsy-tail-wind und ich einig
wahr meinst du mit den offiziellen aufnahmen der japan-tour 1966 john coltranes live in japan? die finde ich auch unfassbar intensiv.
ja, die beiden tokio-konzerte, die es in 4-cd-boxen gibt, aber auch in zwei doppelalben (und einfach-cds). mal in mono, mal in irgendeinem quadrophon-mix (der aber gar nicht schlecht klingt, ich habe eine CONCERT-IN-JAPAN ausgabe und das nochmal als cd, aber auch die 4er-mono-cd-box von grp). es gibt noch das kobe-konzert als bootleg, aber das klingt unterirdisch, so, dass zumindest ich mir das nicht anhören mag. und wie gypsy schon mal schrieb: das geht es zwar ganz schön zur sache, aber viele momente sind auch zart, themenbezogen, zugänglicher als die live-aufnahme aus dem village-vanguard davor aus dem gleichen jahr.
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vorgarten
ja, die beiden tokio-konzerte, die es in 4-cd-boxen gibt, aber auch in zwei doppelalben (und einfach-cds). mal in mono, mal in irgendeinem quadrophon-mix (der aber gar nicht schlecht klingt, ich habe eine CONCERT-IN-JAPAN ausgabe und das nochmal als cd, aber auch die 4er-mono-cd-box von grp). es gibt noch das kobe-konzert als bootleg, aber das klingt unterirdisch, so, dass zumindest ich mir das nicht anhören mag. und wie gypsy schon mal schrieb: das geht es zwar ganz schön zur sache, aber viele momente sind auch zart, themenbezogen, zugänglicher als die live-aufnahme aus dem village-vanguard davor aus dem gleichen jahr.
Ich habe die 4er-mono-cd-box von grp. wusste gar nicht, das da noch ein quadrodingsda-mix existiert. Ich bin mit den monoaufnahmen sehr zufrieden. Welches sind denn die village vanguard-aufnahmen? Die hier? sind die tracks gekürzt, damit sie auf vinyl passen?
Ich gebe der lord of lords auf jeden fall noch ein paar umdrehungen. Behalten werde ich sie sowieso.
wahr
Welches sind denn die village vanguard-aufnahmen? Die hier? sind die tracks gekürzt, damit sie auf vinyl passen?Nicht dass ich wüsste … einmal eine Viertelstunde, das andere mal mit Intro 26 Minuten (das Bass-Intro wurde dann logischerweise auf Seite 1 programmiert, damit Seite 2 nur 20 Minuten dauert).
Wäre aber natürlich unfassbar toll, wenn da plötzlich Bänder von mehreren Abenden und Sets auftauchen würden (keine Ahnung, wie lange Coltranes Gig im VV dauerte, ob überhaupt mehr als einen Abend – in „Coltrane Reference“ könnte man das wohl nachlesen).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mein bft steht und es sind noch 11 Tage, bis ich den Thread eröffne, doch ich möchte schon vorab sagen, dass dieser auf dem jetzigen aufbaut. Besser gesagt, ein Thema wird heraus gegriffen und um dieses Thema bauen sich die Stücke auf. Also ein Konzeptalbum bzw. ein Themen bft. Es gibt einen Haupttrack, der eine Verbindung zu dem jetzigen aufweist. Ich hätte das anfangs nie für möglich gehalten, was da für eine Eigendynanik entsteht 😎!
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mr-badlandsMein bft steht und es sind noch 11 Tage, bis ich den Thread eröffne, doch ich möchte schon vorab sagen, dass dieser auf dem jetzigen aufbaut. Besser gesagt, ein Thema wird heraus gegriffen und um dieses Thema bauen sich die Stücke auf. Also ein Konzeptalbum bzw. ein Themen bft. Es gibt einen Haupttrack, der eine Verbindung zu dem jetzigen aufweist. Ich hätte das anfangs nie für möglich gehalten, was da für eine Eigendynanik entsteht 😎!
Bin schon gespannt, was du uns auftischen wirst. :)
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Schlagwörter: Blindfold Test
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