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#1 Toller Opener… Trompeten und Geigenchor – schöne Besetzung, auch wenn mir das – pardon! – Getrompete manchmal etwas beliebig faserig scheint. Vom Klang her gefällt mir dieses Stück enorm gut!
Der leichte Balkan-Touch, den man im Trompetenspiel hie und da hört, hat mich sofort an Dave Douglas denken lassen – kenne von seinen Streicher-Alben nur „Parallel Worlds“ und davon ist es nicht – da ist doch alles eine Spur abstrakter, kälter als das hier. Auch schmiert Douglas nicht so viel.
Weiss nicht, aus welcher Ecke das kommen könnte, aber ich schätze mal späte 80er oder eher 90er.#2 Das ist Post-Tyner Piano, ansatzweise gefällt es mir ganz gut, aber der Sound insgesamt (v.a. der Bass aber auch die leichten Drums) stört mich ein wenig. Etwas mehr als eine Prise Cecil Taylor steckt da auch mit drin – und über einige Ecken auch Monk. Der Bassist ist sehr toll, einfach nicht schön aufgenommen. Für den Drummer gilt wohl dasselbe… schade, klingt alles zu digital und zu klar räumlich getrennt. In einem Klub mit viel Knoblauch wär das sicher was
#3 Das klingt irgendwie vertraut… macht Spass – viel tiefes Blech und auch tiefes Holz, schönes Arrangement, toller Rumpelbeat (sowas haben die Leute aus der Zorn-Ecke hie und da gemacht, aber das hier scheint mir älter, 70er wohl?)
Keine Ahnung, wer das sein könnte. Schönes Barisax-Solo, schöner dreckiger Sound (so müsste man das Trio von #2 aufnehmen!), trockener Latin-Bass, auch das Piano-Solo ist schön, dann wieder das Barisax… die akustische Gitarre, die diversen Perkussionsinstrumente – wunderbar! Da würd ich gern mehr davon hören (hab nur die leise Befürchtung, dass der Rest der Scheibe nicht in dieselbe Richtung gehen könnte? Oder ist das Ende eine descarga mit Cacháo am Bass? Denke nicht…).#4 Da gibt’s erstmal nur eine Referenz: HARRY CARNEY! Er ist’s natürlich nicht, aber das hier ist vielleicht the next best thing?
Hab keine Lust auf name dropping, aber das könnte im weitesten Sinne aus dem Mingus-Umfeld kommen, vielleicht Hamiet Bluiett (von dem ich noch kaum was kenne)?
Ich liebe das Barisax!
Schön, wie es hier immer wieder nach Holz klingt – manche der wilderen Läufe und Sprünge gemahnen schon fast an eine Bassklarinette – auch da will ich mehr hören!
Die Begleitung macht ihre Sache gut und steht nicht im Weg – grossartige Nummer – hab ich auch jetzt beim Konzentrierten hören gleich nochmal wiederholt!#5 Ach herrje – die Scheibe umkreise ich schon seit Jahren… und jetzt will ich sie endgültig! Die Tenorsaxer sind – wie immer – grossartig, die Sängerin macht ihre Sache sehr gut. Und der Beat swingt und stottert und bopt wie das eben nur einer konnte!
Danke Dir, die Scheibe muss jetzt endlich mal her! „So knee deep in my status quo / I sing my song!“
Hab ich übrigens erst jetzt grad rausgekriegt, was es ist… JG/TC/RS ist übrigens die Reihenfolge der drei Heroen! redbeans wird das hier auch rauskriegen, sonst bin ich enttäusch#6 Nochmal zu dieser Nummer: schon der Auftakt ist toll – das 8-taktige Piano-Intro, eine grosse, schon längst untergegangene Kunst. Und der Pianist hier hat sie bestens beherrscht in seinen frühen Jahren, als er noch als Begleiter unterwegs (und gefragt!) war. Cole Porter Songs liebe ich ganz allgemein und die Sängerin hat ein tolles Feeling, eine gute Intonation, aber ein etwas arges Vibrato, bei dem ich mir wie gesagt unsicher bin… find ich sie grandios oder krieg ich Schübe wegen dem Vibrato? Ich gewöhne micht dran, hab das Stück schon am Tag 1 vor dem BFT zweimal gehört… die Soli und Begleitungen der Bläser sind schön, Bass und zurückhaltend, Drums erstaunlich zurückhaltend…
#7 Den Track hab ich schon fünf oder sechs Mal gehört und ich bin fast sicher, dass ich ihn kenne – aber ich komm einfach nicht drauf und hab die wildesten Spekulation (von Herbie Nichols bis Bud Powell) angestellt. Nichols ist es nicht, denn von ihm gibt’s keine Live-Aufnahmen… für Powells Verhältnisse wär das alles etwas zahm, ohne die genialen Ausbrüche und Läufe… verdammt, es ist der Beat des Pianisten, die Phrasierung, die linke Hand, die ihn mir so vertraut klingen lassen. Ich komm einfach nicht drauf… ach Gottchen – und da fiel der Groschen! Toller, meiner Meinung nach völlig unterschätzter Drummer!
#8 Hab mir schon die Hälfte der Haare ausgerissen… aber doch noch rausgefunden, wie dieses John Lewis-Stück heisst: „Afternoon in Paris“! Die Beteiligten dürften auch vertraut sein… am besten gefällt mir das Tenorsolo. Unglaublich toll! Beginnt verhalten, leicht schläfrig (ich dachte mal an Jimmy Heath, dann folgen ab 2:35 diese toll phrasierten schnellen Phrasen, da wird’s streckenweise fast atemlos. Ist natürlich einer der grossen Alten, bzw. einer, der aus Mangel an richtigen Bebop-Vorbildern in der Tenorsax-Geschichte zurückgreift auf Hawkins, den grossen Sound, die gelassene Phrasierung – sehr sehr toll!
Ach ja, natürlich… das Gestorrere… kann ja nur einer sein! (Auch wenn’s eigentlich drei sind… mehr sag ich mal noch nicht! Aber hier ein Link für die Neugierigen – tolle Scheibe, wärmstens empfohlen, falls man sie finden kann!)#9 Mein erster Gedanke waren Mulgrew Miller und Kenny Barron. Von „Our Delights“, meiner wohl liebsten Piano-Duo-Scheibe (mit Tommy Flanagan und Hank Jones) stammt das jedenfalls nicht und wie das mir wohlvertraute Stück heisst, hab ich noch immer nicht rausgekriegt. Ebenfalls sehr toll ist übrigens „An Evening with Two Grand Pianos“ (von John Lewis und Flanagan). Das hier ist mir eine Spur zu bodenständig, aber ganz schön.
Name dropping mag ich hier keins machen, es gibt zuviele Pianisten, die im Duo gearbeitet haben (Benny Green, Dado Moroni, Eric Reed, James Williams, Geoff Keezer…) und kenn die alle kaum.#10 Das hier ist interessant… das Piano-Intro lässt mich jedes Mal an den für mich so besonderen Zauber von Stephan Oliva denken, dann kommt das Altsax mit dieser „Scarborough Fair“-ähnlichen Linie und dem Desmond-Sound… Michael Moore?
#11 Cannonball in einem Eddie Harris bag? Sehr toller Groove, gefällt mir gut. Dürfte von ca. 1969 oder 1970 stammen. Gefällt mir sehr, muss man nicht viel dazu sagen… Cannonball, aber von einer Scheibe, die ich vermutlich noch nicht kenne.
Hm, hab grad rumgesucht und nichts gefunden – und der „Little Brother“ fehlt ja auch… also lieg ich wohl doch falsch. Bin auf die Auflösung gespannt! Gefällt mir jedenfalls sehr, dieser altmodische E-Piano-Sound – gibt in Sachen Keys und Synthies nichts besseres als die alten Fender Rhodes und Wurlitzer E-Pianos! Geil ist noch immer das beste Wort, das ich kenne, um den Sound zu beschreiben
Aber der Altsaxer, das ist doch Cannonball, nicht?#12 Mein erster Gedanke war Weather Report (mit Jaco), aber die Synthies sind etwas zu käsig, also dachte ich als nächstes an Herbie Hancock. Gefällt mir jedenfalls ganz gut, der Bass ist toll. Aber ich krieg’s wohl nicht raus.
#13 Das ist nochmal ein Stück, das ich kennen sollte… Andrew Hill kommt in den Sinn, aber ich glaub doch nicht. Der Drummer kickt viel zu wenig, sein Sound ist zu wenig konturiert (Roy Haynes wäre hier besser) – aber seine Rhythmen sind super! Der Bassist leidet mal wieder unter dem üblen Studio-Sound. Tenorsax gefällt mir – sperrig, kantig. Keine Ahnung, wer das ist… aber ich hab irgendwie das Gefühl, die Auflösung wird keine allzu grosse Überraschung (oder gar ein DOH-Moment).
#14 Das hier gefällt mir wieder sehr, sehr gut! Keine Ahnung, ob das Air sind oder James Newton… mit dieser Art Flötenspiel hab ich mich noch nie gezielt befasst, aber wie gesagt: sehr tolles Stück, Bass und Drums sind hervorragend, der Drummer hat all das im Sound, was mir in #13 etwas fehlt.
#15 Das hier ist nicht meins… klingt für Steve Coleman etwas zu schwer, der Sound des Altsaxers? Der Bass ist öde und kleistert, viel zu viel Hall (aber das liegt wohl an mir… ich mag fast nie, wie E-Bassisten in solchen Settings klingen, ich wünsche mir fast immer nach zwei, drei Minuten Steve Swallow). Was sind das denn da in der Hälfte für Effekte? Klingt mehr nach iBook als nach DJ… ist das – ogottogott – etwa Hip Hop Jazz?
Im ernst: schlecht ist das natürlich nicht, aber ich mag diese Art Beats lieber in einem sonst akustischen Setting und das hier sagt mir nicht sehr viel, auch wenn ich natürlich höre, dass das sehr gut gemacht ist – es lässt mich halt kalt. Ist aber der einzige Track, mit dem es mir so geht…#16 Schön! Die Bass-Linie ist von Horace Silvers „Song for My Father“ abgeschaut und man erwartet jeden Moment das Thema… aber dann kommmt da diese einsame Trompete. Wunderbar! Tolles Solo des Trompeters, sehr stimmungsvoll… tippe auf NYC, jüngere Generation… Hugh Ragin, Roy Campbell, so aus der Ecke? Jedenfalls jemand, der alle Tricks kennt. Gibt natürlich ein paar Längen, der Drummer fällt zwischendurch auch ein paar mal fast in einen superöden Groove aber rettet sich immer grad noch rechtzeitig. Auch hier weiss ich nicht, wer’s sein könnte (an Dave Doulgas hab ich manchmal gedacht und auch Spuren von Don Ellis rausgehört, in diesen Viertelton-Singsang-Phrasen in der zweiten Hälfte), würde aber gerne mehr hören.
Herzlichen Dank an vorgarten für die tolle Zusammenstellung! Hab mich jetzt doch nicht losreissen können, obwohl ich morgen früh raus muss… hat viel Spass gemacht, und mit dem Raten mach ich gerne weiter, wenn ein paar andere Reaktionen eingegangen sind und mir auf die Sprünge helfen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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WerbungOk, also nicht Adderley… wer denn? Ein Klon auf jeden Fall… da tauchen ein paar Licks auf, die Cannonball in den Genen gehabt haben muss. Sowas nachzuspielen ist eigentlich recht peinlich.
Zu#7 noch: die anderen sind auch unterschätzt… ich will aber nicht schon alles verraten
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bei #1 liegt er natürlich nahe; auf den trompeter trifft einiges davon nämlich auch zu, aber er ist eine viel einflussreichere figur, so meine steile these. friedrich wird das kennen, aber vielleicht hält er sich mit dem namedropping noch zurück?
ich liebe ja stücke, die mit einem groove anfangen und dann umkippen und zu ambient werden. nr.1 von hier ist auch so ein kandidat. aber dem hier kann man echt nichts mehr hinzufügen, finde ich.
gypsy tail wind
#2 Das ist Post-Tyner Piano, ansatzweise gefällt es mir ganz gut, aber der Sound insgesamt (v.a. der Bass aber auch die leichten Drums) stört mich ein wenig. Etwas mehr als eine Prise Cecil Taylor steckt da auch mit drin – und über einige Ecken auch Monk. Der Bassist ist sehr toll, einfach nicht schön aufgenommen. Für den Drummer gilt wohl dasselbe… schade, klingt alles zu digital und zu klar räumlich getrennt. In einem Klub mit viel Knoblauch wär das sicher wasdas wird den recording engineer aber ganz schön treffen… gibt’s ne idee, von wann das ist?
gypsy tail wind#3 Das klingt irgendwie vertraut… macht Spass – viel tiefes Blech und auch tiefes Holz, schönes Arrangement, toller Rumpelbeat (sowas haben die Leute aus der Zorn-Ecke hie und da gemacht, aber das hier scheint mir älter, 70er wohl?)
Keine Ahnung, wer das sein könnte. Schönes Barisax-Solo, schöner dreckiger Sound (so müsste man das Trio von #2 aufnehmen!), trockener Latin-Bass, auch das Piano-Solo ist schön, dann wieder das Barisax… die akustische Gitarre, die diversen Perkussionsinstrumente – wunderbar! Da würd ich gern mehr davon hören (hab nur die leise Befürchtung, dass der Rest der Scheibe nicht in dieselbe Richtung gehen könnte? Oder ist das Ende eine descarga mit Cacháo am Bass? Denke nicht…).descarga und cacháo sagen mir gar nichts, aber das album ist trotz des überkandidelten aufgebots erstaunlich homogen. leider aber immer ein geheimtipp geblieben.
gypsy tail wind#4 Da gibt’s erstmal nur eine Referenz: HARRY CARNEY! Er ist’s natürlich nicht, aber das hier ist vielleicht the next best thing?
Hab keine Lust auf name dropping, aber das könnte im weitesten Sinne aus dem Mingus-Umfeld kommen, vielleicht Hamiet Bluiett (von dem ich noch kaum was kenne)?
Ich liebe das Barisax!
Schön, wie es hier immer wieder nach Holz klingt – manche der wilderen Läufe und Sprünge gemahnen schon fast an eine Bassklarinette – auch da will ich mehr hören!
Die Begleitung macht ihre Sache gut und steht nicht im Weg – grossartige Nummer – hab ich auch jetzt beim Konzentrierten hören gleich nochmal wiederholt!freut mich sehr, dass das hier so gut ankommt! die bezüge zu harry carney sind multipel, angeblich soll es auch mal ein kurzes magisches zusammenspiel gegeben haben. mehr verrate ich jetzt erstmal nicht. datierungen sind bislang falsch.
gypsy tail wind#5 Ach herrje – die Scheibe umkreise ich schon seit Jahren… und jetzt will ich sie endgültig! Die Tenorsaxer sind – wie immer – grossartig, die Sängerin macht ihre Sache sehr gut. Und der Beat swingt und stottert und bopt wie das eben nur einer konnte!
Danke Dir, die Scheibe muss jetzt endlich mal her! „So knee deep in my status quo / I sing my song!“
Hab ich übrigens erst jetzt grad rausgekriegt, was es ist… JG/TC/RS ist übrigens die Reihenfolge der drei Heroen! redbeans wird das hier auch rauskriegen, sonst bin ich enttäuschaber ist die sängerin wirklich gut? oder habe ich da ein schubladenproblem, wenn ich mir da jemand anderes wünsche?
gypsy tail wind#6 Nochmal zu dieser Nummer: schon der Auftakt ist toll – das 8-taktige Piano-Intro, eine grosse, schon längst untergegangene Kunst. Und der Pianist hier hat sie bestens beherrscht in seinen frühen Jahren, als er noch als Begleiter unterwegs (und gefragt!) war. Cole Porter Songs liebe ich ganz allgemein und die Sängerin hat ein tolles Feeling, eine gute Intonation, aber ein etwas arges Vibrato, bei dem ich mir wie gesagt unsicher bin… find ich sie grandios oder krieg ich Schübe wegen dem Vibrato? Ich gewöhne micht dran, hab das Stück schon am Tag 1 vor dem BFT zweimal gehört… die Soli und Begleitungen der Bläser sind schön, Bass und zurückhaltend, Drums erstaunlich zurückhaltend…
ist ja eine merkwürdige session – vor allem, wenn man das programm des albums ernstnimmt. ich habe die gleichen ‚probleme‘ mit der sängerin wie du.
gypsy tail wind#8 Hab mir schon die Hälfte der Haare ausgerissen… aber doch noch rausgefunden, wie dieses John Lewis-Stück heisst: „Afternoon in Paris“! Die Beteiligten dürften auch vertraut sein… am besten gefällt mir das Tenorsolo. Unglaublich toll! Beginnt verhalten, leicht schläfrig (ich dachte mal an Jimmy Heath, dann folgen ab 2:35 diese toll phrasierten schnellen Phrasen, da wird’s streckenweise fast atemlos. Ist natürlich einer der grossen Alten, bzw. einer, der aus Mangel an richtigen Bebop-Vorbildern in der Tenorsax-Geschichte zurückgreift auf Hawkins, den grossen Sound, die gelassene Phrasierung – sehr sehr toll!
Ach ja, natürlich… das Gestorrere… kann ja nur einer sein! (Auch wenn’s eigentlich drei sind… mehr sag ich mal noch nicht! Aber hier ein Link für die Neugierigen – tolle Scheibe, wärmstens empfohlen, falls man sie finden kann!)ja, ich habe sie nur in ganz schlechter qualität. und ganz am ende gibt es einen hinweis, für den ich den herrn gerne bft-bezogen verhauen hätte! aber selbst, wenn du den track identifiziert hast: du hast etwas ganz bestimmtes dann doch falsch gehört, oder täusche ich mich?
gypsy tail wind#9 Mein erster Gedanke waren Mulgrew Miller und Kenny Barron. Von „Our Delights“, meiner wohl liebsten Piano-Duo-Scheibe (mit Tommy Flanagan und Hank Jones) stammt das jedenfalls nicht und wie das mir wohlvertraute Stück heisst, hab ich noch immer nicht rausgekriegt. Ebenfalls sehr toll ist übrigens „An Evening with Two Grand Pianos“ (von John Lewis und Flanagan). Das hier ist mir eine Spur zu bodenständig, aber ganz schön.
Name dropping mag ich hier keins machen, es gibt zuviele Pianisten, die im Duo gearbeitet haben (Benny Green, Dado Moroni, Eric Reed, James Williams, Geoff Keezer…) und kenn die alle kaum.alles falsch, das ist aber auch etwas gemein… ein schlüssel wäre, die komposition herauszufinden.
gypsy tail wind#10 Das hier ist interessant… das Piano-Intro lässt mich jedes Mal an den für mich so besonderen Zauber von Stephan Oliva denken, dann kommt das Altsax mit dieser „Scarborough Fair“-ähnlichen Linie und dem Desmond-Sound… Michael Moore?
nein, nicht moore. weder von dir noch von thelonica was zum klavierspiel – würde mich wirklich mal interessieren, was ihr davon haltet.
gypsy tail wind#11 Cannonball in einem Eddie Harris bag? Sehr toller Groove, gefällt mir gut. Dürfte von ca. 1969 oder 1970 stammen. Gefällt mir sehr, muss man nicht viel dazu sagen… Cannonball, aber von einer Scheibe, die ich vermutlich noch nicht kenne.
Hm, hab grad rumgesucht und nichts gefunden – und der „Little Brother“ fehlt ja auch… also lieg ich wohl doch falsch. Bin auf die Auflösung gespannt! Gefällt mir jedenfalls sehr, dieser altmodische E-Piano-Sound – gibt in Sachen Keys und Synthies nichts besseres als die alten Fender Rhodes und Wurlitzer E-Pianos! Geil ist noch immer das beste Wort, das ich kenne, um den Sound zu beschreiben
Aber der Altsaxer, das ist doch Cannonball, nicht?ich glaube, mit einem alt in solch einem dreckigen groove zu bestehen, führt einen zwangsläufig zu cannonball-licks und zu einer vielleicht zu angeschärften phrasierung. der herr ist eine jüngere entdeckung von mir und ich weiß noch nicht so richtig, was ich von ihm halten soll. beim genaueren hinhören sollte noch was auffallen. außerdem würden die drei anderen weiterhelfen.
gypsy tail wind#12 Mein erster Gedanke war Weather Report (mit Jaco), aber die Synthies sind etwas zu käsig, also dachte ich als nächstes an Herbie Hancock. Gefällt mir jedenfalls ganz gut, der Bass ist toll. Aber ich krieg’s wohl nicht raus.
mein besonderer crush gilt der flöte. dabei weiß ich noch nicht mal, wer sie spielt…
gypsy tail wind#13 Das ist nochmal ein Stück, das ich kennen sollte… Andrew Hill kommt in den Sinn, aber ich glaub doch nicht. Der Drummer kickt viel zu wenig, sein Sound ist zu wenig konturiert (Roy Haynes wäre hier besser) – aber seine Rhythmen sind super! Der Bassist leidet mal wieder unter dem üblen Studio-Sound. Tenorsax gefällt mir – sperrig, kantig. Keine Ahnung, wer das ist… aber ich hab irgendwie das Gefühl, die Auflösung wird keine allzu grosse Überraschung (oder gar ein DOH-Moment).
ja, solltest du eigentlich kennen. aber es könnte sein, dass dir diese spezifische aufnahme bisher durchgerutscht ist. eigentlich eine dream band, nur der drummer fällt raus. mittlerweile mag ich sein ‚dünnes‘ spiel sehr gerne, dadurch wird dem ganzen von vorneherein die postmoderne überlegenheit genommen. das mit dem drummer von #14 wäre aber wirklich eine tolle idee gewesen!
gypsy tail wind
#15 Das hier ist nicht meins… klingt für Steve Coleman etwas zu schwer, der Sound des Altsaxers? Der Bass ist öde und kleistert, viel zu viel Hall (aber das liegt wohl an mir… ich mag fast nie, wie E-Bassisten in solchen Settings klingen, ich wünsche mir fast immer nach zwei, drei Minuten Steve Swallow). Was sind das denn da in der Hälfte für Effekte? Klingt mehr nach iBook als nach DJ… ist das – ogottogott – etwa Hip Hop Jazz?
Im ernst: schlecht ist das natürlich nicht, aber ich mag diese Art Beats lieber in einem sonst akustischen Setting und das hier sagt mir nicht sehr viel, auch wenn ich natürlich höre, dass das sehr gut gemacht ist – es lässt mich halt kalt. Ist aber der einzige Track, mit dem es mir so geht…ich liebe diesen bass und habe mich besonders gefreut, speziell diesen mal wieder im jazzkonztext zu hören. über den ton des saxophonisten könnte auch ich streiten, aber den rest finde ich toll und immer toller! ich finde da wirklich etwas neues, niegehörtes am werk und vielleicht ist deshalb der impuls der direkten abwehr besonders stark: zuviel weißes rauschen, zu wenig herleitbares. mal ein bisschen provozierend in den raum gestellt.
gypsy tail wind#16 Schön! Die Bass-Linie ist von Horace Silvers „Song for My Father“ abgeschaut und man erwartet jeden Moment das Thema… aber dann kommmt da diese einsame Trompete. Wunderbar! Tolles Solo des Trompeters, sehr stimmungsvoll… tippe auf NYC, jüngere Generation… Hugh Ragin, Roy Campbell, so aus der Ecke? Jedenfalls jemand, der alle Tricks kennt. Gibt natürlich ein paar Längen, der Drummer fällt zwischendurch auch ein paar mal fast in einen superöden Groove aber rettet sich immer grad noch rechtzeitig. Auch hier weiss ich nicht, wer’s sein könnte (an Dave Doulgas hab ich manchmal gedacht und auch Spuren von Don Ellis rausgehört, in diesen Viertelton-Singsang-Phrasen in der zweiten Hälfte), würde aber gerne mehr hören.
eines meiner alltime-favorite-stücke und sowas von überhaupt-nicht-douglas!! aber ich hatte eigentlich gedacht, dass du das kennst, gypsy. für mich war das eine riesenüberraschung damals, aber ich kannte auch nicht alles vom solisten. kommt dir die trompete wirklich nicht bekannt vor?
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Hab keine Zeit für eine lange Antwort und muss die Tracks dann nochmal hören.
vorgartenso, erstmal DANKE, durchatmen, dann ein – wahrscheinlich unpassendes – outing: DAVE DOUGLAS wird es niemals auf einem meiner bft’s geben! so interessant seine projektchen sind und so solide seine instrumentenbeherrschung, ich finde ihn völlig profil- und haltungslos und kann gut auf ihn verzichten.
Das weiss ich ja eigentlich… find ich zwar ein wenig unfair, sein Tiny Bell Trio mag ich jedenfalls immer noch sehr gern – hast Du’s damit mal versucht?
vorgartenbei #1 liegt er natürlich nahe; auf den trompeter trifft einiges davon nämlich auch zu, aber er ist eine viel einflussreichere figur, so meine steile these. friedrich wird das kennen, aber vielleicht hält er sich mit dem namedropping noch zurück?
Da muss ich nochmal genauer hinhören…
vorgartendas wird den recording engineer aber ganz schön treffen… gibt’s ne idee, von wann das ist?
Hätte jetzt geschätzt ganz am, Ende der 70er oder in den 80ern, muss ich aber auch nochmal hören. Auch in den 90ern wurde noch so aufgenommen (und die besten Recording Engineers haben solche Sachen produziert, das ist ein Zeitphänomen… die 80er stinken nun mal einfach, braucht sich niemand zu schämen bloss weil er dabei war…)
vorgartendescarga und cacháo sagen mir gar nichts, aber das album ist trotz des überkandidelten aufgebots erstaunlich homogen. leider aber immer ein geheimtipp geblieben.
„Descarga“ ist sowas wie „Jam“ in der kubanischen Musik, Cachao war der grosse Bassist aus der Szene (Cachaíto, der auf diversen Buena Vista Social Club und related Sessions auftaucht ist sein Sohn). Aber das ist es ja eh nicht hier, war nur ein wenig zielloses Rumgestochere meinerseits. Ich mach das immer so, dass ich die BFTs höre und alles niederschreibe, was mir dabei so durch den Kopf geht (siehe Leipzig ).
vorgartenfreut mich sehr, dass das hier so gut ankommt! die bezüge zu harry carney sind multipel, angeblich soll es auch mal ein kurzes magisches zusammenspiel gegeben haben. mehr verrate ich jetzt erstmal nicht. datierungen sind bislang falsch.
Ich hab ja keine Datierung gemach, aber 50er ist das heir natürlich nicht, auf Loft Jazz hätte ich eher getippt, aber das ist dann auch falsch… muss es auch nochmal hören.
vorgartenaber ist die sängerin wirklich gut? oder habe ich da ein schubladenproblem, wenn ich mir da jemand anderes wünsche?
Nein nein, die ist gut – und gut geeignet, Vorurteile abzubauen!
vorgartenja, ich habe sie nur in ganz schlechter qualität. und ganz am ende gibt es einen hinweis, für den ich den herrn gerne bft-bezogen verhauen hätte! aber selbst, wenn du den track identifiziert hast: du hast etwas ganz bestimmtes dann doch falsch gehört, oder täusche ich mich?
Was denn? Muss ich auch nochmal hören, den Track hab ich gestern rausgekriegt beim einzigen spät-abendlichen hören und hab ihn nicht wiederholt… wird gemacht, sonst mehr per PN!
vorgartenalles falsch, das ist aber auch etwas gemein… ein schlüssel wäre, die komposition herauszufinden.
Die kenn ich glaub ich aber ich komm nicht drauf. Das werden distinguiertere Herren sein als die genannten (nun ja, distinguirter als Lewis, Jones und Flanagan geht nicht – ich meine die anderen aus meiner Liste).
ist aber nicht etwa von der Blake/Byard-Scheibe? Da wär ich recht enttäuscht!vorgartennein, nicht moore. weder von dir noch von thelonica was zum klavierspiel – würde mich wirklich mal interessieren, was ihr davon haltet.
Es irritiert mich… muss es nochmal hören um mehr zu sagen, aber sobald das Sax weg ist findet hier ein Zeitsprung um mindestens zwei Dekaden nach vorn statt… seltsam. Aber ich find das Sax toll!
vorgartenich glaube, mit einem alt in solch einem dreckigen groove zu bestehen, führt einen zwangsläufig zu cannonball-licks und zu einer vielleicht zu angeschärften phrasierung. der herr ist eine jüngere entdeckung von mir und ich weiß noch nicht so richtig, was ich von ihm halten soll. beim genaueren hinhören sollte noch was auffallen. außerdem würden die drei anderen weiterhelfen.
Also ein jüngerer… der Klon #1 ist Vincent Herring, das könnte passen, der ist schon fast sklavisch und daher langweilig/überflüssig bei aller Professionalität. Antonio Hart hat mehr eigene Ecken. Aber die sind’s wohl beide nicht. Muss ich nochmal hören, weiter überlegen.
Und nein, ich finde man könnte solchen Sound auch mit ganz anderem Stil am Altsax machen.vorgartenja, solltest du eigentlich kennen. aber es könnte sein, dass dir diese spezifische aufnahme bisher durchgerutscht ist. eigentlich eine dream band, nur der drummer fällt raus. mittlerweile mag ich sein ‚dünnes‘ spiel sehr gerne, dadurch wird dem ganzen von vorneherein die postmoderne überlegenheit genommen. das mit dem drummer von #14 wäre aber wirklich eine tolle idee gewesen!
Hm… muss ich auch nochmal fünfmal nacheinander hören (so fällt bei mir übrigens hie und da doch noch der Groschen).
vorgartenich liebe diesen bass und habe mich besonders gefreut, speziell diesen mal wieder im jazzkonztext zu hören. über den ton des saxophonisten könnte auch ich streiten, aber den rest finde ich toll und immer toller! ich finde da wirklich etwas neues, niegehörtes am werk und vielleicht ist deshalb der impuls der direkten abwehr besonders stark: zuviel weißes rauschen, zu wenig herleitbares. mal ein bisschen provozierend in den raum gestellt.
Mir gefällt einfach der gesamte Sound nicht – can’t help it!
Ist also nicht Steve Coleman, nur damit das geklärt ist?vorgarteneines meiner alltime-favorite-stücke und sowas von überhaupt-nicht-douglas!! aber ich hatte eigentlich gedacht, dass du das kennst, gypsy. für mich war das eine riesenüberraschung damals, aber ich kannte auch nicht alles vom solisten. kommt dir die trompete wirklich nicht bekannt vor?
Ja, das könnte ich auch kennen… die Sache ist bloss die: ich komm als Hörer/Fan halt schon deutlich stärker vom Bebop/Hardbop der 40er und 50er und kenn mich da noch immer bedeutend besser aus als mit späteren Sachen… die Auflösung ist dann oft nicht überraschend, aber ich kenn halt einfach keine gesamten Werke und so, lückenlos, wie das bei Parker, Gillespie, Powell und vielen Hardboppern der Fall ist. Daher tu ich mich eben auch schwerer damit, 70er und spätere Aufnahmen zu identifizieren.
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freut mich sehr, dass das hier so gut ankommt! die bezüge zu harry carney sind multipel, angeblich soll es auch mal ein kurzes magisches zusammenspiel gegeben haben. mehr verrate ich jetzt erstmal nicht. datierungen sind bislang falsch.Ich habe zumindestens mehrere heiße Spuren gefunden. Untypisch ist erstmal der Hall und die Länge des Tracks, dahinter würde ich auch einen Soundtrack vermuten. Sollte ich falsch liegen, kommen noch andere Kandidaten in Frage. Hamiet Bluiett ist es aber sicherlich nicht.
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nur ganz kurz, um raum für die anderen zu lassen:
#15 ist nicht steve coleman, antonio hart hat meines erachtens überhaupt keine kanten und ist auf diesem bft nicht vertreten, gegen soundtracks im bft habe ich überhaupt nichts, aber #4 ist von keinem, #2 ist nicht aus den 80ern und bei gypsys letztem kommentar zu #9 musste ich laut lachen.
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vorgarten bei gypsys letztem kommentar zu #9 musste ich laut lachen.
Wegen: „Name dropping mache ich keines, aber ich zähle mal ein halbes Dutzend obskurer Pianisten auf, die ich aber nicht kenne“?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Wegen: „Name dropping mache ich keines, aber ich zähle mal ein halbes Dutzend obskurer Pianisten auf, die ich aber nicht kenne“?
nein, nein, wegen was anderem…
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nail75Wegen: „Name dropping mache ich keines, aber ich zähle mal ein halbes Dutzend obskurer Pianisten auf, die ich aber nicht kenne“?
Obskur sind die alle nicht – aber sie interessieren mich zum grössten Teil nicht.
Bin ziemlich ratlos betreffend #9 aber vielleicht kommt mir doch mal noch in den Sinn, was das für ein Stück ist.Betreffend Antonio Hart: ich hab ein paar Live-Sachen gehört von ihm, da gab’s sehr tolle Soli. Ist aber eine Weile her und er hat mich auch nie so sehr interessiert, dass ich CDs gekauft hätte.
Hältst Du denn den Cannon-Klon hier für wesentlich besser/bedeutender/eigenständiger? Da meld ich trotz meiner Unwissenheit schon mal Zweifel an--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch freue mich, dass es wieder einen bft gibt, vor allem weil ich vorgartens Premiere verpasst habe. Ich bitte aber noch um Geduld bis zum Wochenende, dann kann ich mich endlich entspannt äußern!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIgypsy tail wind
ist aber nicht etwa von der Blake/Byard-Scheibe? Da wär ich recht enttäuscht!danke übrigens für diesen tipp – war mir völlig neu & klingt sehr spannend!
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vorgartendanke übrigens für diesen tipp – war mir völlig neu & klingt sehr spannend!
Warum hast Du denn gelacht?
Weil ich Langweiler supreme wie Flanagan für distinguiert halte?--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windWarum hast Du denn gelacht?
Weil ich Langweiler supreme wie Flanagan für distinguiert halte?flanagan ein langweiler??? da werde ich aber gleich wieder ganz ernst.
ich möchte da jetzt aber nicht mehr verraten. ich finde durchaus, dass man bei zumindest einem pianisten auch stilistisch draufkommen könnte.--
entschuldige, wollte Dir nichts unterstellen – dann sind wir uns ja einig!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbada zweimal wer reinkam, während der Test lief… Rest folgt
#3: Sixties, zumindest vom Gefühl, so viel ist klar – Bariton mag Pepper Adams sein, Trompete Ray Copeland, irgendsolche Hard Bopper, die auch im Studio aktiv waren… aber irgendwas ist komisch, dass das eine nagelneue Aufnahme ist, würd ich auch nicht ganz ausschließen wollen, ist alles so kurz – da spricht noch am ehesten der Trompeter gegen… wer sowas anführen könnte ist mir allerdings absolut unklar…
#4: das ist toll! ich mag wie die Rhythmusgruppe soweit im Hintergrund ist, dass man das Klavier zum Teil nur als Flirren wahrnehmen kann… ich behaupt jetzt mal 70er, Hamiett Bluiett in sowas wie einem Quartett mit Hilton Ruiz…
#5: eine Band mit drei tollen Tenoristen, darunter mein absoluter Liebling… das schränkt es stark ein, hatte mir das Album nie angehört, da eine Schlagersängerin beteiligt ist… gegen den Gesang kann man allerdings nichts sagen…
#10: hmmm, sag nicht, das ist das Brubeck Quartett in einem subtilen Moment… dazu würd das artistische Schlagzeugspiel passen, Michael Moore? dafür ist das setting zu langweilig… ein bißchen zu viel Biss hat der Altist eigentlich, um Desmond zu sein… hübsch!
#11: für Gary Bartz ist das rhythmisch irgendwie zu langweilig… e-piano mag ich ja, aber hier ist mir die Band als ganze irgendwie nicht integriert genug, grad der Altist spielt ein bißchen sehr vor sich hin. Der e-Pianist gefällt mir ja noch am besten, eigentlich auch ganz gut – aber er reißt es nicht raus…
#12: vorgartens Feldzug für den Acid Jazz? gefällt mir besser als das Stück vom letzten mal (Williamson?), kein doofer Gesang, und die Musik atmet… aber jetzt auch nichts, was ich privat hören würd…
#13: da ist alles drin, Mozart, Kuba, Monk… und irgendwas hier klingt total absurd vertraut… kann jetzt gar nicht sagen, dass ich es unwahrscheinlich schön fände… aber loslassen tut einen der Track definitiv auch nicht – witzig!
#14: nur Flöte, Bass und Schlagzeug… da fallen mir am ehesten Air ein… wofür der Flötenton vielleicht eine Spur fiepsig ist, und die Stimmung ein bißchen sonnig… aber ich bleib mal dabei…
#15: das ist sehr cool,… ähnlicher Saxophonist wie in #13, die selbstbewusst gesetzten falschen Töne, der etwas hohle Klang… die Elektronik hätt es wegen mir nicht unbedingt gebraucht… naja, aber wenn sie gar nicht da wär, würd auch irgendwas fehlen… keine Ahnung wer sowas gemacht hat…
#16: der Song for my Father groove… und dann so ein zartes Trompetchen darüber… das kann jeder sein, Dave Douglas vielleicht? auch wenn der lange nicht mehr so aufgenommen hat, jedenfalls scheint das ein guter Techniker zu sein… könnte auch der versteckte Wynton Marsalis Track sein? dann würd ich sagen Wallace Roney? ist jedenfalls zu lang!
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Schlagwörter: Blindfold Test
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