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AutorBeiträge
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Schnelle Meldung: Es gibt (tatsächlich !!) ein letztes Solo Album von Ali Farka Touré.:sonne: :sonne:
„Savane“ heißt es, erscheint Mitte Juli bei Amazon und wird dort über den grünen Klee gelobt.
In diesem Fall könnte ich mich glatt anschließen.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Highlights von Rolling-Stone.deSilvster-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
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WerbungWolfenSchnelle Meldung: Es gibt (tatsächlich !!) ein letztes Solo Album von Ali Farka Touré.:sonne: :sonne:
„Savane“ heißt es, erscheint Mitte Juli bei Amazon und wird dort über den grünen Klee gelobt.
In diesem Fall könnte ich mich glatt anschließen.im aktuellen rs wird es auch rührig beworben.
wenn ich mich recht erinnere, bekam es ****! :wave:sparchHighlife war vor allem in den 70er Jahren bis in die frühen 80er hinein die wohl populärste Tanz- und Partymusik auf dem afrikanischen Kontinent. Der Ursprung dieser Musik findet sich in Westafrika, vor allem Ghana und Nigeria. Obwohl die Stücke meist lang, monoton und auf einem bestimmten Rhythmus basierend sind, sind sie alles andere als langweilig, ja regelrecht ansteckend, so dass man beim Hören kaum ruhig sitzen bleiben kann. Eine Verwandshcaft zum Reggae ist durchaus vorhanden, hier und da kommt auch schon mal ein Gebläse zum Einsatz aber das wichtigste Instrument neben Schlagzeug und Percussion ist die Gitarre. Highlife hat einige große Gitarristen wie z.B. Alex Konadu hervorgebracht, der auch auf dem von wolfen empfohlenen Sampler ’Sankofa‘ verteten ist. ‚Sankofa‘ beschränkt sich zwar auf ghanaischen Highlife, ist aber wie alle Produkte aus dem Hause Network vorbildlich aufgemacht und als Dokument zeitgenössischer afrikanischer Populärmusik nahezu unverzichtbar.
Ich will ja nicht klugscheißen, grad weil das auch mein erster Beitrag ist, aber zum einen ist die Verwandschaft zum Reggae weitaus weniger bedeutend als die Verwandschaft zur Jazzmusik und die einfließenden Calypso und Swing Rhythmen und zum anderen sind die Bläser mit am wichtigsten, schließlich liegen die Wurzeln des Highlife sowohl im Jazz, als auch bei den militärischen Blaskapellen der Kolonialisten, deren Instrumente von Schulen etc. der Niger Company bei deren Übergabe an die englische Regierung abgegekauft wurden. Außerdem sind die bekanntesten und bedeutensten Musiker des Highlife Trompeter, wie z.B. E.T.Mensah (DER Highlife-Musiker schlechthin), Rex Lawson oder Roy Chicago, die als Bandleader das lauteste Instrument spielen mussten, um bei Auftritten den Ton angeben zu können.
Desweiteren war zwar die Hochzeit des Highlife in den 70ern und 80ern, der Popularitätsschub liegt allerdings in den 50ern und 60ern, als E.T.Mensah in Ghana, sowie Bobby Benson und Bala Miller in Nigeria den Highlife durch ihr Land getragen und zu Ruhm verholfen haben, wodurch auch der Beruf des Musikers zu einem neuem positiven Ansehen gelangte.--
WolfenSchnelle Meldung: Es gibt (tatsächlich !!) ein letztes Solo Album von Ali Farka Touré.:sonne: :sonne:
„Savane“ heißt es, erscheint Mitte Juli bei Amazon und wird dort über den grünen Klee gelobt.
In diesem Fall könnte ich mich glatt anschließen.da schließe ich mich ebenfalls blind an, was bei Ali Farka immer möglich ist, weil er meiner Ansicht nach jegliche Erwartungen jedes mal übertreffen konnte…
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Gumbrechtda schließe ich mich ebenfalls blind an, was bei Ali Farka immer möglich ist, weil er meiner Ansicht nach jegliche Erwartungen jedes mal übertreffen konnte…
Gerade blind geordert. :teufel:
Dauert leider noch ein bissel. :zensur:--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Himmel nochmal, da liegt dieser Mensch obercool mit Fluppe im Mund und Gitarre quer im Stuhl, als wäre er das blühende Leben. :wow:
Vorgestern traf „Savane“ ein und ich muss sagen: Minimum **** nach dem ersten Durchlauf, Steigerung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit drin.
Deutlich bluesorientiert einerseits und prächtig „rootsig“ andererseits.
Dazu das wunderbare Sax von Pee Wee Ellis und ganz grandios schon der Opener mit der tranceartigen Laute von Bassekou Kouyaté. Ein Meisterstück des Afro-Blues.
Die Songs sind wirklich in der Lage, mir die Landschaften um den Niger in den Kopf zu zaubern. Schwer und rollend kommen die Melodien, eine gewisse Nähe zu John Lee Hooker ist unverkennbar.
Faszinierend auch die Stimme des Meisters. Voll auf der Höhe und mit großem Gefühlsausdruck.
Ein „Must Have“ für Fans afrikanischer Musik.-edit: ich glaub, der African Spacecraft ist die Puste ausgegangen.:muede:
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[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )hallo allerseits, hallo sparch,
ist euch die marokkanische musik der Gnouwa ein begriff, und wisst ihr etwas darüber zu berichten?
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dagobertist euch die marokkanische musik der Gnouwa ein begriff, und wisst ihr etwas darüber zu berichten?
Sagt mir leider nichts. Mein Reise ging bislang nur bis Mauretanien. Die Spacecraft macht zu Zeit allerdings (Sommer-)Pause, da meine musikalische Vorlieben momentan wieder stark amerikanisch geprägt sind. Aber irgendwann geht es auch hier wieder weiter.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?schade, aber nicht schlimm. ich werde schon was darüber herausfinden.
momentan kann ich wärmstens empfehlen:
femi kuti – africa shrineich weiss nicht, wie präsent dir/euch die musik femi kutis ist, doch die ähnlichkeit zu fela ist verblüffend. „africa shrine“ ist ein live album von 2004 und es ist, als würden die africa ’70 wieder mit fela auf der bühne stehen. unbedingt mal reinhören, wenn du die platte irgendwo siehst, und femi unbedingt im auge behalten. der zauber felas geht weiter…
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Ich habe die ersten beiden Platten von Femi Kuti, die mir auch gefallen. Etwas mehr in Richtung Pop schielend als sein Vater, kürzere Stücke, oft sogar mit richtigen Songstrukturen. Was du über die Live-Platte schreibst, macht mich aber neugierig. Ich habe es bisher aber leider noch nie geschafft, eines seiner Konzerte zu sehen. Sehr empfehlenswert ist übrigens auch die Remix-Sammlung seines ersten Albums „Shoki Remixed“.
Noch ein kleiner Tip am Rande, wenn auch schon ein paar Jahre alt: Es gibt von Masters at work einen wunderbaren, von Fela beeinflussten 12 Minuten Track. Der heisst „MAW Expensive (A Tribute to Fela)“ und speist sich aus Samples von Felas „Expensive Shit“. Klingt sehr groovig und organisch. Ganz ganz toll. Ob man die 12″ noch findet, weiss ich nicht, aber auf der Africa-Compilation von Gilles Peterson ist es auch mit drauf.
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Wake up! It`s t-shirt weather.observerIch habe die ersten beiden Platten von Femi Kuti, die mir auch gefallen. Etwas mehr in Richtung Pop schielend als sein Vater, kürzere Stücke, oft sogar mit richtigen Songstrukturen. Was du über die Live-Platte schreibst, macht mich aber neugierig. Ich habe es bisher aber leider noch nie geschafft, eines seiner Konzerte zu sehen. Sehr empfehlenswert ist übrigens auch die Remix-Sammlung seines ersten Albums „Shoki Remixed“.
nachdem ich eben gelesen habe, dass er bereits mit leuten wie mos def zusammengearbeitet hat, habe ich mir vorgenommen, mich nun auch um seine studioalben zu kümmern. danke für den tipp, observer.
deine beschreibung bezüglich des songaufbaus kann man auch auf „africa shrine“ beobachten. da war ich eben nicht genau genug. ich glaube, das längste stück dauert hier etwas länger als sieben minuten. die richtig exzessiven saxofonsoli des vaters sind hier nicht vorhanden, bzw. etwas komprimiert. es wird mehr wert auf tanzbarkeit gelegt, und alles ist etwas kompakter. leider fehlen mir vergleichsmöglichkeiten der live fähigkeiten von fela und femi. doch davon abgesehen bleibt das ein ganz tolles album.
(das tragische an der geschichte: femi trat mit genau diesem programm auf dem moers-festival 2005 auf, auf dem ich auch war. doch da waren fela und er mir noch völlig unbekannt, sodass ich heute einer vertanen chance hinterhertrauern muss.)
observerNoch ein kleiner Tip am Rande, wenn auch schon ein paar Jahre alt: Es gibt von Masters at work einen wunderbaren, von Fela beeinflussten 12 Minuten Track. Der heisst „MAW Expensive (A Tribute to Fela)“ und speist sich aus Samples von Felas „Expensive Shit“. Klingt sehr groovig und organisch. Ganz ganz toll. Ob man die 12″ noch findet, weiss ich nicht, aber auf der Africa-Compilation von Gilles Peterson ist es auch mit drauf.
ha! das klingt ja mal toll – oh, hätte ich jetzt lust darauf…
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Von Femi habe ich bislang nur die ‚Fight to win‘. Ich finde die Platte ausgesprochen gut und sie hat vieles von Fela, wobei Femi schon auch seinen eigenen Stil findet. Bei Femi ist alles kompakter, weniger ausufernd und mehr songorientiert als bei seinem Vater, aber man hört dennoch genau, wo er herkommt.
Mit der ‚Africa Shrine‘ habe ich auch schon geliebäugelt, allerdings interessiert mich hier dann mehr die DVD-Ausgabe ‚Live a the Shrine‘.--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Mayra Andrade – Navega (2006)
Bislang war dieses Album nur als teurer Import erhältlich, umso schöner, dass dieses Album ein halbes Jahr später nun doch noch in Deutschland veröffentlicht wurde. Kennengelernt habe ich diese faszinierende Sängerin von den Kapverden letztes Jahr auf dem Afrika Festival in Würzburg, wo sie als Co-Headlinerin vor Salif Keita auftrat. Navega ist das Debüt dieser gerade mal 21 Jahre alten Sängerin, die vorher schon zusammen mit Joe Zawinul aufgetreten ist und mit Charles Aznavur duettierte. Geboren auf Kuba, aufgewachsen in Angola, Senegal, Deutschland und natürlich auf Kapverde selbst hat es sie irgendwann nach Paris verschlagen.
Die Musik der Kapverden ist indes auch hierzulande nicht ganz unbekannt, denn dank einer Cesaria Evora, die für ihr Album Voz D’Amor immerhin einen Grammy bekommen hat, ist manch einem diese ca. 600 km vor dem Senegal liegende Inselgruppe durchaus ein Begriff.
Mayra Andrades Debütalbum Navega ist ein kleines musikalisches Wunderwerk, eingespielt mit einer Reihe bemerkenswerter Musiker, deren musikalische Wurzeln aus Kamerun, Brasilien, Madagaskar oder Frankreich kongenial zusammengeführt werden. Navega bedeutet so viel wie „auf den Wellen“ und auf den Wellen des Atlantiks ist Mayra Andrade unterwegs zwischen kapverdischer Melancholie, westafrikanischen Rhythmen, brasilianischer Leichtigkeit, karibischer Gelassenheit und auch ein wenig französischem Flair. Die eigentliche Heimat Kap Verde verliert sie dabei nie aus den Augen und so singt sie bis auf eine Ausnahme ihre Lieder in ihrer Muttersprache Kreolisch (englische und französische Übersetzungen sind beigelegt). Die Kapverden bieten eine erstaunliche Vielfalt musikalischer Traditionen und so greift Mayra auf ihrem Album auch weniger bekannte, traditionelle Liedformen, Rhythmen und Tänze wie Coladeira, Funana und Batuque auf. Und dass sich ihre wunderbare, niemals aufdringlich wirkende Stimme bei einer typisch sehnsuchtsvollen Morna, einem traditionellen Klagelied, geradezu verzehrt, ist quasi das Tüpfelchen auf dem i dieses durchweg hervorragenden Debüts.Info: http://www.mayra-andrade.com
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Bevor es hier demnächst weitergeht, eine kurze Zwischenbilanz:
Nachdem hier über ein Jahr Pause war (mit Ausnahme des Mayra Andrade Albums), wird die Spacecraft demnächst wieder die Fahrt aufnehmen. Nachdem ich in der ersten Phase versucht habe, den gesamten Kontinent zu „erforschen“, ein nahezu unmögliches Unterfangen, werde ich mich nun auf das konzentrieren, was mich am meisten fasziniert hat und dies immer noch tut. Konkret handelt es sich dabei um Westafrika im Allgenmeinen und Mali, Senegal und Nigeria im Speziellen. Vor allem der sog. Wüstenblues aus Mali und der Afrobeat aus Nigeria haben es mir angetan.
Allerdings ist auch nicht alles Gold was glänzt und vermeintliche Klassiker entpuppen sich als relativ langweilig. So habe ich, nachdem ich mir den großartigen Sampler The Syliphone Years von Bembeya Jazz zugelgt hatte, zufällig deren angebliches Meisterwerk Regard sur le passé gefunden und begeistert gekauft. Umso größer war die Enttäuschung dann beim Hören, denn in den 35 Minuten, die das Album dauert, passiert nicht viel. Über die bescheidene Klangqualität könnte man ja noch hinwegsehen, über die einschläfernde musikalische Darbietung jedoch nicht.
Zum Abschluss noch ein Dutzend herausragender Alben:
Ali Farka Toure – Niafunké
Fela & Africa 70 – Zombie
Toumani Diabate’s Symetric Orchestra – Boulevard de l’Independence
Femi Kuti – Fight To Win
Salif Keita – M’Bemba
Afel Bocoum – Alkibar
Cheikh Lô – Lamp Fall
Yandé Codou Sène & Youssou N’Dour – Gainde (Voices from the heart of Africa)
Magou & Dakar Transit – Africa Yewul
Mastaki Bafa – Wawa
Chief Stephen Osita Osadebe – Kedu America
Ali Farka Toure & Toumani Diabate – In the heart of the moon--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?ich erlaube es mir, mich hier mal OT reinzuschmuggeln, weil es woanders untergeht (kann ich ja wieder danach löschen, falls es stört).
In der Nacht von Freitag auf Samstag auf BR2:
0.05 Nachtsession
Fela Kuti & seine Erben
Zum 10. Todestag der Afrobeat Legende
Mit Jay Rutledge
2.00 Wie Bayern 4 Klassik--
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Schlagwörter: Afrika, Afrobeat, Desert blues, Fela, Highlife
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