Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 31.01.2010
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AutorBeiträge
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topsVernon Ray, Hat. Oder Ray Vernon.
Für den Fall, daß Du nicht mit einer Compilation vorlieb nehmen willst: die Single erschien 1962 auf Mala (456).
War das für Dich das Highlight der Sendung?
Danke, tops. Und ja, „Big City“ hat mich absolut begeistert.
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Ausgabe 1113Kicks on 45
Singles der Jahre 1954 – 1969
1. Stunde:
1. Bob Luman: Whenever You’re ready
2. Dale Vaughn: High Steppin’
3. Sonny Fisher: Sneaky Pete
4. Mac Curtis: The Low Road
5. Charlie Feathers: Runnin’ Round
6. David Ray: Lonesome Baby Blues
7. Conway Twitty: Make Me Know You’re Mine
8. Mac Curtis: You Ain’t Treat Me Right
9. Steve Wright: Wild Wild Woman
10. Marvin Rainwater: Baby, Don’t Go
11. Sonny Fisher: Pink And Black
12. Jackie Lowell: Rocket Trip
13. The Mystics: Don’t Take The Stars
14. Veronica: So Young
15. Joni Dina: Johnny & Frankie
16. Betty Lavette: He Made A Woman Out Of Me
17. Lee Dorsey: Neighbour’s Daughter
18. David Ray: I’m A Fool
19. Bobby Lee Tremmell: Woe Is Me
20. Marty Robbins: Ruby Ann
21. Charlie Feathers: Too Much Alike
22. Vernon Ray And The Raymen: Big City After Dark2. Stunde:
23. Johnny Rivers: Midnight Special
24. Skip & Flip: Fancy Nancy
25. Ray Sharpe: Hey, Little Girl
26. The Rev-Lons: Boy Trouble
27. Ray Sharpe: The DayYou Left Me
28. Suzanne And The Band-Aides: You May Never Know
29. Glen Campbell: Brenda
30. Dale Vaughn: How Can You Be So Mean To Me
31. The Rev-Lons: Give Me One More Chance
32. Sanford Clark: These Shades Can Hide A Broken Heart
33. The Poor: She’s Got The Time
34. Mouse: A Public Execution
35. Alan Price: To Ramona
36. Dave Van Ronk: Fare Thee Well
37. The V.I.P.S.: You Pulled A Fast One
38. Ronnie Self: The Road keeps Winding
39. Dave Van Ronk: Head Inspector
40. Mickey Newbury: Got Down On Saturday
41. Reparata & The Delrons: Saturday Night Didn’t Happen
42. Sammy Turner: Falling
43. Brian Hyland: I’m Afraid To Go HomeLeider bin ich jetzt erst dazu gekommen, die Sendung zu hören. (Die Radio Eins-Stream-Variante ist nicht nur soundmäßig ein Notbehelf, dennoch besser als gar nichts.)
Aus den allesamt ohnehin überragenden Tracks waren in der ersten Stunde für mich ganz besonders faszinierend: Mac Curtis (Low Road), David Ray (Lonesome Baby Blues), Dale vaughn, Steve Wright. Jackie Lowells Rocket Trip und Joni Dina auf ihre Art auch besonders bemerkenswert.In der zweiten Stunde war u.a. die Fancy Nancy spannend. Die Aufnahme wies für mich direkt in die 60s über den großen Teich zur Merseyside.
Schön auch, You May Never Know mal wieder in Roots zu hören. Oder ganz groß das Sax in Give Me One More Chance. A Public Execution ist seit den 70s einer meiner Fave-Tracks. Natürlich die perfekte Überleitung zu Alan Price mit To Ramona. (Es klang übrigens über Stream sogar überraschend gut). Thx for playing it.
Ebenso großartig danach Dave Van Ronk, das hätte ich dem Mann gar nicht zugetraut. Newbury war von der Musik her absolut überraschend und natürlich klasse. Die Reparata-Single kannte ich noch nicht, muss ich haben. Die Rev-Lons ohnehin.Ganz großartige Sendung. Schade, dass ich nicht live dabei sein konnte.
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FAVOURITESJa, schade. Wenn Du nicht dabei bist, passiert hier ja erfahrungsgemäß recht wenig. Diese Sendung war diesbezüglich neuer Minusrekord. Und das, obwohl doch nahezu allen Hörern nahezu alles unbekannt war. Vielleicht auch gerade deshalb. Möglicherweise ist aber auch einfach das Interesse an Fifties-Platten zu gering, um nachzufragen. „Whatever“, wie kramer so treffend zu sagen pflegt: „I should give a damn but I don’t give a fuck“.
Welche der gespielten Singles kennst/hast/suchst Du bzw. hast Du inzwischen erworben? Ein paar davon dürften ziemlich schwer aufzutreiben sein, schon gar nicht billig.
Besten Dank nochmals für die Alan-Price-45 auf Parrot: schöne Single (das leichte Grundrauschen war nicht abträglich?)! Suche weiterhin eine mint copy.
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Ach, und bevor ich es vergesse: habe heute erfahren, daß die nächste Sendung ausfallen wird.
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Wegen der Berlinale?
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Ja.
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Wolfgang Doebeling
Welche der gespielten Singles kennst/hast/suchst Du bzw. hast Du inzwischen erworben? Ein paar davon dürften ziemlich schwer aufzutreiben sein, schon gar nicht billig.Von den gespielten habe ich bislang kaum welche, nur: Mouse, Suzanne & Band Aides, Ronnie Self und Johnny Rivers.
Und die Alan Price natürlich. Der Sound war im Stream optimal. Sei nicht so kleinlich. Da klangen andere deutlich schlechter.Die Rev-Lons ist auf dem Weg zu mir.
Die Reparata scheint auffallend selten (und recht teuer, die finde ich aber noch bezahlbar)
Die Dale Vaughn hätte ich natürlich auch ganz gern. Aber die ist kaum bezahlbar, denke ich.
Die Mac Curtis wird irgendwann mein.--
FAVOURITESDie Reparata-45 ist tatsächlich selten, sollte aber nicht teuer sein. Der RCRRPG listet sie mit 40 Pfund. Bei Osborne liegt „High Steppin'“ bei $ 200-300, „Lonesome Baby Blues“ bei $ 400-450. Alle drei habe ich schon deutlich teurer angeboten gesehen (m!), aber nm oder ex durchaus auch schon für die Hälfte. Es würde mich interessieren, ob und wie Du fündig wirst.
Überrascht hat mich, wie wenig die Mouse-45 bekannt war. Glorioses Bob-Send-up, das noch anfangs der 80er Jahre neben anderen Traps-Singles äußerst begehrt war und entsprechend teuer. Da hat die selektive Musikwahrnehmung einschlägiger Magazine seither wohl einen Schleier des Vergessens darübergelegt. Kein Wunder, daß die Fraternity-45s im Wert kaum gestiegen sind in den letzten 30 Jahren.--
Die Beg, Steal Or Borrow von Mouse&Traps suche ich eigentlich noch immer. Hatte sie mal in Mint. Sie ist zwar nicht sonderlich rar, aber dennoch relativ teuer. Eine schöne Platte. Public Execution ist wohl nach wir vor auf dem Preisneiveau wie vor 20-30 Jahren. A must, of course.
Vertue dich nicht, die Reparata wird derzeit kaum zweistellig angeboten (von ernst zu nehmenden Händlern) !
Nach der Ray hatte ich noch gar nicht Ausschau gehalten, da reichte mir letztens der Preis bei Osborne.PS: Den Lonesome Baby Blues bekommt man derzeit als Repro. Du weißt wohl auch nicht, ob das was taugt.
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FAVOURITESNein. Wäre aber doch einen Versuch wert, oder nicht?
Ad Reparata: heißt das, es gibt dreistellige Angebote?--
Ja, derzeit dreistellig, ca. 150$
Ich fand die Vocals umwerfend und der Songaufbau war auch nicht ohne (ob wirklich gut, kann ich aus der Erinnerung und nach einmaligem Hören nicht mehr sicher sagen.)--
FAVOURITESDu hast das richtig gehört. Tolle Single.
Mal was anderes…
Habe gerade den Thread zum neuen Heft überflogen und neben dem dort üblichen Unsinn Deine Nachricht gefunden, Du hättest Dein RS-Abo gekündigt. Leider ohne Begründing (das mit der Zielgruppe, der Du nun nicht mehr angehören möchtest/sollst/darfst?, will mir nicht recht einleuchten). Gibt es aktuelle Beweggründe für diesen Schritt oder handelt es sich um ein über Jahre langsam vollgelaufenes Fass des Verdrusses, das jetzt halt übergelaufen ist?Wenn Du das hier nicht öffentlich thematisieren willst, gerne per PN. Danke.
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Zunächst mal bleibt ja der mtl. kritisch prüfende Einzelkauf.
Meinen Frust über die letzten Monate hast du einigermaßen mitbekommen. Mit diesem Heft nun ist der Stone endgültig unten auf dem Boden aufgeschlagen. Was wohl soll ich darin lesen wollen?
Ich will da gar nicht geschmäcklerisch argumentieren, Layout oder Fotos oder … betreffend. Akzeptiere ich in Maßen alles.
Aber wenn nichts mehr übrigbleibt, weswegen das Aufblättern lohnen würde, dann muss man eben Konsequenzen ziehen.
Das Schlimme in der Kalkulation des Verlages ist ja, dass man treue Leser wie mich aufzugeben bereit ist, um neue hinzuzugewinnen durch Anbiederung. Das funktioniert aber nicht, da bin ich sicher. Dafür hat der Stone sein Image, dafür ist die potenzielle Zielgruppe viel zu volatil. Du fängst heute niemanden mehr auf Dauer ein.
Viel richtiger (natürlich aus meiner Sicht) wäre gewesen, den bestehenden Leserstamm mit einer anspruchsvollen Journalistik zu halten und nach und nach evtl. neue Leser hinzuzugewinnen. Ist ja nicht so, dass der Stone in den letzten Jahren im Vgl. mit anderen besonders schlecht dagestanden hätte.
Dieses Rumflattern in den Winden des Zeitgeistes ist in meinen Augen unglaublich kurz gedacht, allein, weil andere in dieser Hinsicht längst das Näslein vorne haben.--
FAVOURITESFair enough. Wenn die aktuelle Ausgabe der Auslöser für Deine Kündigung war, ist es natürlich schwer, Gegenargumente aufzubieten. Allerdings gebe ich zu bedenken, daß in der Entwicklung von Zeitschriften immer eine gewisse Dynamik steckt, es werden Grenzen ausgereizt, nach unten meist, um herauszufinden, wie groß und tragfähig der gemeinsame Nenner ist, wie belastbar die angestammte Leserschaft. Daraus werden dann schon deshalb für gewöhnlich die richtigen Schlüsse gezogen, weil man auf der Verliererstraße ist, wenn man so verlorene Stammleser nicht mit mindestens derselben Zahl von Neu-Abonnenten kompensieren kann.
Solche Markt-testenden Pendelbewegungen kannst Du bei allen Periodika beobachten. Siehe „Spiegel“: dort begann man vor ein paar Jahren, sich einer Klientel anzubiedern, die qua fortgeschrittener Hirnaufweichung an esoterischen Themen Gefallen fand. Frauen ab 50 zumeist, nicht selten mit akademischer Vorbildung, die sich sinnsuchend auf alles stürzten, was vorgab, ihren Befindlichkeiten auf die Sprünge helfen zu können, von Feng Shui bis zum Legen von Tarotkarten. Keine kleine Minderheit und überdies begütert. Also brachte „Der Spiegel“ Titelgeschichten über Astrologie, das Leben nach dem Tod, Seelenwanderung und dergleichen Unfug. Woraufhin besagte Damen in Sackgewändern und roten Turnschuhen zwar zugriffen, aber nicht annähernd in ausreichender Zahl, um die Kaufabstinenz geistig gesünderer Stammleser auszugleichen. Weshalb man inzwischen bemüht ist, religiösen Themen einen gewissen rationalen Anstrich zu verpassen, indem man sie geschichtskundlich aufbereitet. Auf der anderen Seite hat sich ein dem „Focus“ angepasstes, sprachlich-journalistisches dumbing down offenbar bewährt. Sonst gäbe es nicht solche Idioten-Rubriken wie „Was war da los, Herr Xi-Li Mun?“ oder diese peinlich-depperten Überschriften, die mit „Wie“ oder „Warum“ anfangen und den Leser behandeln als wäre er ein Kleinkind: „Warum die Bahn noch nicht an die Börse geht“ oder „Wie ein hessischer CDU-Bürgermeister die Grünen hofiert“.
Ich schweife ab, sorry. Was ich sagen wollte: die qualitativen Aufs und Abs von Periodika haben ihren Ursprung fast immer in Unsicherheit. Wen erreichen wir mit Modestrecken oder Nackedeis, wen stoßen wir damit ab? Und vor allem: wie viele? Keine Attraktion ohne Repulsion. Das wird eben ausprobiert. Ich erinnere an den Aufruhr seinerzeit, als die Backstreet Boys das RS-Cover zierten und die Beatles zur ersten Boygroup deklariert wurden. Eine Dummheit, die zu wiederholen man tunlichst vermied. Weil dieser Versuchsballon platzte. Kein RS-Spezifikum, mind you, das gilt auch für Magazine, die hier einen besseren Ruf haben wie etwa „Mojo“. Als die vor Jahren Abba auf’s Cover hievten und im Heft ein allzu unkritisches Loblied auf die nährwertarmen Schwedenhappen anstimmten, brach nicht nur die Auflage um einige tausend ein, sondern es wurden nicht wenige Abos gekündigt und die Reputation des Blattes litt nachhaltig. Ich erinnere mich an eine heftige Diskussion bei „Helter Skelter“, einem Musikbuchladen in Soho, der leider inzwischen schließen mußte. Tenor der meisten Diskussionsbeiträge war: einem Blatt, das solchen musikalischen Biedersinn verklärt, sei grundsätzlich zu misstrauen. Meine Einwände, daß eine Zeitschrift aus sehr viel mehr bestehe als aus der Titelstory und ihr Wert sich nicht zuletzt in den Rubriken und Rezensionen erweise, im Fachverstand, der noch in den kleinsten Beiträgen walte, wurden zwar zuerst beifällig kommentiert, dann aber dadurch desavouiert, daß ich mich als Nicht-Abba-Verächter zu erkennen gab.
Übertragen auf die aktuelle Situation heißt das: Bushido mag ein Brechmittel sein, Lindenberg ein schlechter Witz, G.Gabriel eine bemitleidenswerte Null und Kunze eine Zumutung, aber in der Berichterstattung über solche Gestalten bundesdeutscher Populärkultur erschöpft sich der RS mitnichten. Sein Gebrauchswert liegt doch jenseits, in dieser oder jener Empfehlung, Warnung, Erklärung und Aufklärung. Immer noch, meine ich. Sie liegt in der Qualität seiner Autoren, in deren Fachkompetenz und Sprachpotenz. Die ist naturgemäß unterschiedlich, aber wo denn nicht? Ich finde in jedem „Mojo“, „Word“ oder „Uncut“ Artikel, die nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt wurden. Und Fehler. Das hindert mich nicht daran, sie zu lesen. Plus hundert andere Musiktitel, mindestens. Keinen einzigen freilich vollständig. Okay, in „Goldmine“ interessiert mich sehr viel mehr als in „Q“, in „Blues & Rhythm“ ungleich mehr als im „NME“, aber auf den „NME“ verzichten? Unmöglich. Er hat nicht mehr das geringste gemein mit jener aufregend faszinierenden Publikation der späten Siebziger, doch finde ich in jeder Ausgabe ein paar Hinweise auf neue Bands oder anstehende Veröffentlichungen, über die mich „Mojo“ (oder andere Monatsmagazine), wenn überhaupt, erst Monate später informiert. Will sagen: weder scheint es mir angebracht, von einer einzigen Zeitschrift zu erwarten, umfassend bedient zu werden, noch, ihre sämtlichen journalistischen Leistungen anerkennen oder gar goutieren können zu müssen.
Ich weiß, daß Du das weißt. Trotzdem glaube ich, daß die Maßstäbe, die an den RS angelegt werden, hier oft höher sind als die an andere Magazine. Man will sein Leib- und Magenblatt möglichst perfekt auf die eigenen Ansprüche abgestimmt, doch das ist illusorisch. Eine Publikation für sich nutzbar zu machen, heißt nicht zuletzt, sich auf Lektüre einzulassen. Auch und gerade zu Themen, die noch nicht auf dem eigenen Radar der Interessen aufgetaucht sind. Es berührt mich immer peinlich, wenn ich im Thread zum neuen Heft lese: „Diesmal interessiert mich rein garnichts“. Nur aufgrund der von Gerrit eingestellten Inhaltsangabe. Man wetteifert darin, als ob das Paradieren geistiger Armut eine sportliche Disziplin wäre. Fremdschämen, das mich auch überkommt, wenn die ganz Blöden ihre immergleichen Argumente des Für und Wider auffahren: Für das Jungaktuellfrische, wider das Altbärtigüberkommene. Oder genau umgekehrt: Für das Altbewährtbedeutsame, wider das Jungtrendigflippige. Schwer zu sagen, was kurzsichtiger ist. Ageism. In Kulturfragen! Als ob eine Generation der anderen etwas voraushabe außer mehr oder weniger Erfahrung, mehr oder weniger Stamina, mehr oder weniger Haare und Falten. Frappierend, immer wieder. Besonders, wenn dabei Abschätzigkeiten fallen wie „alte Säcke“ oder „junge Hüpfer“. Und sie fallen verläßlich, leider.
Wie komme ich jetzt darauf? Richtig, die „Heftkritik“ im dafür vorgesehenen Thread, bevor das Heft überhaupt vorliegt. Was mich zurückbringt zum Ausgangspunkt: Deine dort kommunizierte Abo-Kündigung. In Anbetracht der ohnehin auseinanderdriftenden Galaxien Heft und Forum, im Wissen um diese immer ärgerlichere Dichotomie, ist Dein Schritt ein eher bedauerlicher. Was dieses Forum verbindet, so meine anfänglich naive Annahme, sei der „Rolling Stone“. Das hat sich weitgehend erledigt, fürchte ich. Was aber ist der Kitt, wenn nicht gemeinsame Lektüre? Man könne davon ausgehen, daß alle, die sich im Forum anmeldeten, irgendwie musikinteressiert seien, schrieb mal einer. Sicher, irgendwie schon. Aber bei den meisten reicht das Interesse gerade mal für’s Internet. Ahnungslosigkeit, via YouTube kaschiert und treuherzig Wiki-fundiert. Man legt und folgt Links, meinungsbildend. Das ist kein Kitt, sondern Suhlen in Affirmation. Für jedes noch so schwachsinnige Theorem lassen sich schließlich „Belege“ im Internet finden, keine Idee ist zu idiotisch, um dafür nicht Apologeten auftreiben zu können. Reine Beliebigkeit, die schwerlich als Plattform für Austausch taugt. Als ich mich vor Jahren von Gerrit überreden ließ, hier mitzutun („leider!“ – ein Zwischenruf von dr.music), dann deshalb, weil mir an Feedback lag. Zu „Roots“ kommt das noch sporadisch, sofern ich nicht alte, rare Singles spiele, die kaum einer kennt. Zum „Rolling Stone“ schon lange nicht mehr, weil den, wie’s scheint, nur noch wenige hier wahrnehmen. Jedenfalls nicht als sich einmischende Stammleser, allenfalls als nur punktuell partizipierende Gelegenheitsleser (euphemistisch: „kritisch prüfende Einzelkäufer“). Zu denen nun auch Du gehörst. Bedauerlich, wie gesagt (in viel zu vielen Worten, ich weiß).
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Puh, Wolfgang.
Ich wünschte dem Rolling Stone, dass seine Leser das Gefühl haben dürften, es würde um sie und ihre Gunst gekämpft, wie du es oben vorgelebt hast.
Wenn aber das Gegenteil der Fall ist, der abotreue Leser das Gefühl haben muss, Spielball auf einer Spielwiese von hektisch sich anpassenden Mitspielern im großen Medienspektakel zu sein, dann ist irgendwann halt Schluss mit Akzeptanz.
Jeder etwas längere Aufsatz von dir z.B. wäre es mir wert, eine weitere Monatsausgabe ohne einen solchen mitzufinanzieren. Kein Problem. Wann aber gab es den letzten? Vor allem, wann ist mit dem nächsten zu rechnen? Der Eindruck drängt sich auf, vorerst und eigentlich gar nicht mehr. Das ist mein Frust. Ersetzt durch Spektakel wie Bushido/Kekili, Kunze/Gabriel.
Eine Zeitungswelt, die so etwas braucht und inszeniert, ist nicht meine Welt.Du kennst die Redaktion, du magst wissen können, dass ich ihr Unrecht tue, mögen sie doch allesamt bestrebt sein, genau den journalistischen Ansprüchen gerecht werden zu wollen, die auch dich antreiben. Ich weiß es nicht.
Ich kann nur das wissen und sehen, was sich vor meinen Augen in Form des Heftes abspielt, und da scheinen Unternehmensziele, Medienpolitik, Marketing, Zielgruppenanalysen oder was auch immer deutlich heftprägender als journalistische Qualität und Finesse.ad Forum/RS
sehe ich mich nun natürlich auch in einer heiklen Rolle. Im Grunde lehne ich es ab, als Nichtleser mich einer Plattform bedienen zu dürfen, die von Lesern finanziert wird. Ich denke noch drüber nach, einen Monat habe ich noch.ad Roots (+ Forum)
tust du treuen Hörern vielleicht Unrecht. Sie mögen ihre guten Gründe haben, hier nicht (viel) zu schreiben. Nicht jedem ist es gegeben, auf die Schnelle Kommentare abzugeben. Die meinigen sind doch nun auch nicht sonderlich schlau, sollen sie auch nicht sein. Dem einen mögen sie aber so vorkommen, dem anderen zu dumm (gar arrogant oder angeberisch), als dass er sich hinzugesellen wollte. Kann ich alles nachvollziehen.
Mich stört es nicht zu bekennen, dass ich etwas nicht kenne oder auf Anhieb (oder trotz häufiger Versuche) vielleicht nicht mag, andere mögen sich vielleicht so nicht äußern wollen. Zudem ist es nicht ganz einfach, während der Sendung mit mehr als ein paar Floskeln seine Begeisterung zu artikulieren. Peinlich genug ist es mir manchmal, wenn ich wieder das meiste geschrieben habe oder zwei, drei Kommentare von mir nacheinander erscheinen. Dann verkneife ich mir den nächsten.
Das alles muss dich nicht verdrießen, DJ. Hörer hast du genug.Das andere und Eigentliche von oben sollte es aber umso mehr.
MOJO ist mittlerweile mind. *1/2 besser als der dt. RS. Das war nicht immer so. Dabei selbst längst nicht das Optimum.--
FAVOURITES -
Schlagwörter: !7", 45s, Country, Rockabilly, Soul
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