Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 27.12.2009
-
AutorBeiträge
-
Sommer@ DJ
Danke für Deine Entscheidung doch noch einen Jahresrückblick zu machen. Es hat sich mehr als gelohnt. Schade war nur, dass bei den LPs etwas die Spannung gefehlt hat weil ich leider schon Deine LP Jahresliste im Rolling Stone gelesen hatte.
Bei den Singles würde mich Deine Einschätzung zum gesamten Jahrgang interessieren. Ich selbst habe 2009 nur etwas mehr als halb so viele Singles wie 2008 oder 2007 gekauft. In der Spitze ist 2009 für mich ok aber in der Breite nicht gerade ein toller Jahrgang.
Sieht bei mir ähnlich aus. Ich komme nur auf rund hundert Singles, die ich behalten werde, also fast 50% weniger als in den Vorjahren. Ein sehr mäßiges Jahr für Singles mithin, auch wenn die gespielte Spitze natürlich exzellent ist. Auch das LPs-Jahr 2009 war nicht viel besser, wobei es immerhin mehr als 30 Platten abwarf, die mir * * * * wert sind, aber eben wenige wirklich herausragende (nur die Plätze 1. bis 3. kommen auf * * * * 1/2).
--
Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
Taylor Swift: Alle 274 Songs im Ranking
Stephen King: Die besten Bücher – Plätze 10-01
WerbungWolfgang DoebelingAlles richtig, aber: Gruppe, otis, Gruppe! Du wirst doch nicht in den unsäglichen Militär-Jargon einfältiger Sportreporter verfallen wollen (just kidding)?
Wenn du das mit dem Begriff assoziierst, dann sorry. Ich hatte ihn aus anderem Grund gewählt, da bei mir die A-Bones nicht so richtig als Gruppe abgespeichert sind, eher als loses, hochgradig musikinformiertes Team.
--
FAVOURITESWas sollte man bei „Truppe“ anderes assoziieren als Militär? Und „loses Team“ passt hier eh nicht, denn The A-Bones waren immer eine veritable Band, mal mehr oder weniger aktiv, mal öfter oder seltener auf Tour, aber doch in stabiler, nur marginal fluktuierender Besetzung. Neuerdings ja sogar wieder beinahe im Original-Lineup. Mit „hochgradig musikinformiert“ liegst Du freilich richtig.
--
Stimmt, du hast recht.
Da kann man wieder einmal sehen, wie sich ein Begriff (durch die häufige Verwendung andernorts) von seiner eigentlichen Bedeutung lösen kann und zu unvorsichtigem Gebrauch verführt.--
FAVOURITESHat and beardROOTS #1110
27.12.2009
Jahresrückblick1. Stunde – Die besten Singles 2009 im Countdown
15. THE SEE SEE – Keep Your Head
14. THE RAYOGRAPHS – Francis
13. GOD HELP THE GIRL – Come Monday Night
12. THE LEFT OUTSIDES – The Third Light
11. FEVER FEVER – Keys In The Bowl
10. THE KILLS – Black Balloon
9. THE BOOKHOUSE BOYS – Shoot You Down
8. THE A-BONES – Shallow Grave
7. LOCAL GIRLS – Weapons
6. PALM SPRINGS – Free Atlas
5. THE CHAMBER STRINGS – I Come Apart (A Tragic Comedy)
4. MARY EPWORTH & THE JUBILEE BAND – Black Doe
3. JANE BARTHOLOMEW – Fiery Son
2. TRAVIS – Song To Self
1. THE XX – Crystalised2. Stunde – Die besten LPs 2009 im Countdown
15. JACK ROSE & THE BLACK TWIG PICKERS – Kensington Blues („Jack Rose And The Black Twig Pickers“)
14. MARISSA NADLER – Ghosts And Lovers („Little Hells“)
13. BOB DYLAN – Life Is Hard („Together Through Life“)
12. THE POSTMARKS – No One Said This Would Be Easy („Memoirs At The End Of The World“)
11. LIECHTENSTEIN – Wallpaper Stripes („Survival Strategies In A Modern World“)
10. REIGNING SOUND – Debris („Love And Curses“)
9. PHOSPHORESCENT – Walkin‘ („To Willie“)
8. BOSQUE BROWN – Went Walking („Baby“)
7. LAURA GIBSON – Come By Storm („Beasts Of Seasons“)
6. DAVID S.WARE QUARTET – Mikuro’s Blues („Live In Vilnius“)
5. GEOFF MULDAUR & THE TEXAS SHEIKS – Poor Boy („Texas Sheiks“)
4. MICHAEL HURLEY – Wildegeeses („Ida Con Snock“)
3. SIMON JOYNER – The Arsonist („Out Into The Snow“)
2. THE XX – Infinity („XX“)
1. EILEN JEWELL – Sea Of Tears („Sea Of Tears“)Thanks, Hat, and…
…thank y’all for listeming.
--
Wolfgang DoebelingWas sollte man bei „Truppe“ anderes assoziieren als Militär? Und „loses Team“ passt hier eh nicht, denn The A-Bones waren immer eine veritable Band, mal mehr oder weniger aktiv, mal öfter oder seltener auf Tour, aber doch in stabiler, nur marginal fluktuierender Besetzung. Neuerdings ja sogar wieder beinahe im Original-Lineup. Mit „hochgradig musikinformiert“ liegst Du freilich richtig.
otisStimmt, du hast recht.
Da kann man wieder einmal sehen, wie sich ein Begriff (durch die häufige Verwendung andernorts) von seiner eigentlichen Bedeutung lösen kann und zu unvorsichtigem Gebrauch verführt.Vielleicht an das französische Wort „troupe“, von dem das deutsche Wort „Truppe“ abgeleitet ist? Eine „troupe de théâtre“ ist eine Theatergruppe oder ein Ensemble. Dasselbe findet man auch im Deutschen (Zirkustruppe). Es steht dem künstlerischen Bereich also keineswegs fern.
http://dict.leo.org/frde?lp=frde&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed§Hdr=on&spellToler=on&chinese=both&pinyin=diacritic&search=troupe+de+comedi%E9ns&relink=on
Es gibt sogar auch die troupe de maintien de la paix, die Friedenstruppe.Das französische Wort stammt im Übrigen vom mittellateinischen „troppus“ und das bedeutet „Herde“. Siehe auch: Kluge: Ethymologisches Wörterbuch und
http://books.google.de/books?id=Yuvg3xjq5twC&pg=PA410&lpg=PA410&dq=troppus+herde&source=bl&ots=q5I7_QSCmt&sig=IND7ZL2040ZvIbPMmbVtBQVjPNg&hl=de&ei=Z7hAS8PPFtSzsAbDg9zcBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CBgQ6AEwAw#v=onepage&q=troppus%20herde&f=false--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Klar, wenn das Wort „Truppe“ fällt wie in: „Hitzfelds Truppe marschiert über rechts“ oder „Jaggers Rock-Truppe in der Offensive“ (beide Beispiele nicht erfunden), dann assoziiert man natürlich zunächst Urbedeutungen im Französischen oder Lateinischen. Letzteres eine Sprache, die seit 2000 Jahren tot ist, ersteres eine Sprache, deren Weltgeltung auch schon ein paar hundert Jahre zurückliegt (mal abgesehen von Waylons Zweitem Gebot: Es ist falsch, Franzose zu sein). Im Ernst, Deine www-ethymologischen Fundstücke (immerhin nicht mit windelweichen Wiki-Links) sagen über den direkten Sprachbezug und dessen aktueller Bedeutung wenig bis nichts aus. „Truppe“ oder gar solche Sprachperversionen wie „Friedenstruppe“ („Friedenssoldat“!) indes nicht mit Militär zu assoziieren (denn nur darum ging es ja), ist ungefähr so drollig, als würde jemand behaupten, „Armee“ und „Feldwebel“ seien keine militärischen Begriffe, denn schließlich gäbe es ja auch die Heilsarmee (mit Offizieren aller Ränge) und im übrigen heiße „armeas“ im Altgriechischen so viel wie Liebeskummer, während im Ostfriesischen für gewöhnlich der erigierte Pürzel einer Graugans gemeint sei, wenn das Wort „Feldwebel“ fällt.
--
Wolfgang, Du wirst aber nicht ernsthaft behaupten wollen, man denke bei den Begriffen Theatertruppe oder Zirkustruppe sofort an Militärisches. Beide Begriffe sind zumindest im Deutschen durchaus verbreitet und gebräuchlich.
M.E. kommt es immer noch auf den Zusammenhang an, in dem eine Begriff verwendet wird. Und auf Denjenigen, der ihn verwendet.Aber gut, um Deines Seelenfriedens willen werde ich zumindest den Begriff Truppe im Zusammenhang mit Musikerkollektiven nicht mehr verwenden.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mikko, otis nannte The A-Bones „Truppe“, nicht „Zirkustruppe“. Arne Willander wiederum nannte Queen mal eine „tuntige Zirkustruppe“, da würde ich Dir recht geben: keine Gewehr und Stechschritt-Assoziationen.
--
@ Mikko
Es sind ja gerade Verbreitung und Gebräuchlichkeit, die zum Himmel stinken. Im unreflektierten Sportreporterdummsprech, mehr aber noch in Verbindung mit Musik, wo Zucht, Gehorsam und Kriegshandwerk keinen Platz haben.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wolfgang DoebelingEs sind ja gerade Verbreitung und Gebräuchlichkeit, die zum Himmel stinken. Im unreflektierten Sportreporterdummsprech, mehr aber noch in Verbindung mit Musik, wo Zucht, Gehorsam und Kriegshandwerk keinen Platz haben.
dabei hätte Clau so gerne etwas von dir zu Elvis und den Truppen gelesen…
--
Wolfgang DoebelingKlar, wenn das Wort „Truppe“ fällt wie in: „Hitzfelds Truppe marschiert über rechts“ oder „Jaggers Rock-Truppe in der Offensive“ (beide Beispiele nicht erfunden), dann assoziiert man natürlich zunächst Urbedeutungen im Französischen oder Lateinischen. Letzteres eine Sprache, die seit 2000 Jahren tot ist, ersteres eine Sprache, deren Weltgeltung auch schon ein paar hundert Jahre zurückliegt (mal abgesehen von Waylons Zweitem Gebot: Es ist falsch, Franzose zu sein).
Im Ernst, Deine www-ethymologischen Fundstücke (immerhin nicht mit windelweichen Wiki-Links) sagen über den direkten Sprachbezug und dessen aktueller Bedeutung wenig bis nichts aus. „Truppe“ oder gar solche Sprachperversionen wie „Friedenstruppe“ („Friedenssoldat“!) indes nicht mit Militär zu assoziieren (denn nur darum ging es ja), ist ungefähr so drollig, als würde jemand behaupten, „Armee“ und „Feldwebel“ seien keine militärischen Begriffe, denn schließlich gäbe es ja auch die Heilsarmee (mit Offizieren aller Ränge) und im übrigen heiße „armeas“ im Altgriechischen so viel wie Liebeskummer, während im Ostfriesischen für gewöhnlich der erigierte Pürzel einer Graugans gemeint sei, wenn das Wort „Feldwebel“ fällt.
Der Feldwebel ist ein erigierter Pürzel? Mal sehen, ob sich dafür noch eine Verwendungsmöglichkeit im weiteren Leben findet.
Es ging mir nur um Deine etwas allzu forsche Aussage („Was sollte man bei „Truppe“ anderes assoziieren als Militär?“). Es gibt eben schon noch andere Dinge, an die man denken könnte. Ich beispielsweise war nicht der Auffassung, dass die A-Bones morgen in Polen einmarschieren würden, nur weil otis sie eine Truppe genannt hat.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Truppe ursprünglich vielleicht sogar einen etwas ironischen Unterton hatte (Herde/Soldaten). Das müsste ich aber recherchieren.
Ein Wort noch über die Wiki-Links, die ich gerne verwende, was manche vermutlich glauben lässt, ich bestände nur aus Wikipedia-Wissen. Ich verlinke die Wikipedia gerne, weil sie in verständlicher Sprache häufig das Wesentliche eines Themas vermittelt und sogar einer gewissen Inhaltskontrolle unterliegt. Letztens musste ich die romantische Vorstellung aus der deutschen Wiki tilgen, nach der die Band Port O’Brien aus Alaska stammt usw (in der englischen steht das natürlich korrekt).
Wenn ich schreibe, das steht in folgendem Buch auf folgender Seite, dann können sich diejenigen, die es interessiert, in die Bibliothek gehen (oder im Idealfall an den Bücherschrank), wenn die Wikipedia verlinke, dann kann sich das jeder sofort ansehen. Das bedeutet nicht, dass alles stimmt, was darin geschrieben wird oder dass das Thema damit abschließend behandelt ist. Die Wikipedia kann aber bei vielen Themen einen allerersten Überblick liefern mehr nicht. Dass man sie kritisch lesen muss, ist klar. Das muss man bei einem normalen Lexikon aber auch. Es gibt Beiträge, die sind schlecht und es gibt viele andere Beiträge, die reichen von brauchbar bis exzellent. Gerade US-Themen sind oft exzellent beschrieben.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.You’ll Never Walk Alone
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, SucheEingang Anfield-Stadion, LiverpoolYou’ll Never Walk Alone ist ein Musikstück, das von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstein II (Text) im Jahr 1945 komponiert wurde. Es wurde für das Broadway-Musical Carousel geschrieben und ist Bestandteil des Finales. Das Lied hatte für viele, die um Angehörige bangten, die an der Front des Zweiten Weltkriegs kämpften, eine tiefgehende Wirkung. Bereits 1945 erreichte der Song in der Version von Frank Sinatra erstmals einen Spitzenplatz (Platz 9) in den Billboard-Charts.
Heute gilt You’ll Never Walk Alone als das Fußballlied schlechthin, da es von vielen Fanblocks auf der ganzen Welt gesungen wird. Die berühmtesten Stadien, in denen das Lied gesungen wird, sind Anfield, das Heimstadion des FC Liverpool, und der Celtic Park, das Heimstadion von Celtic Glasgow. Mittlerweile wird es nicht nur im Fußball gesungen, sondern erschallt auch in vielen Eishockeystadien.
In Großbritannien erreichte „You’ll Never Walk Alone“ dreimal Platz 1 in den Charts – in den Interpretationen von Gerry & the Pacemakers (1963), The Crowd (1985) und Robson & Jerome (1996).
Wer denkt schon bei You’ll Never Walk Alone an Krieg. Als Fußballfan denke ich an meine Mannschaft.
Das gleiche gilt für mich auch in der Musik, ich assoziere anders.
Deine Listen sind für mich großartig, aber es sind Deine Wertschätzungen, ohne Wenzel, Thomas Friz & Pankraz und ohne Hope Sandoval.
Gab es in den letzten Jahren schon mal eine Deutsche Single unter den Top 25? Auf welchen Platz kommt dieses Jahr das erstes Deutsche Album? Und auf welchen Platz Hope Sandoval & The Warm Inventions – Through The Devil Softly (2009)?
Danke für die wunderbaren roots-Sendungen und die Single Bewertungen im RS Magazine.
--
Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.In dem ganzen Truppen-Exkurs ist es vielleicht untergegangen.
Wolfgang, könntest Du bitte noch Deine Plätze 16 bis 30 (Alben und Singles) hier reinstellen?
Danke.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?@ EL
Wenigstens hier würde ich gern von Wiki-Halbwissen verschont bleiben. „You’ll Never Walk Alone“ ist seit 50 Jahren die Hymne des LFC. Der Umstand, daß sich andere, mindere Clubs (okay, andere nicht mindere gibt es ja nicht) anmaßend dieses Lieds bemächtigt haben, vor allem in jüngerer Zeit, ist deplorabel. Inzwischen gehört es, schlecht und lustlos gegrölt, selbst bei Fans von popeligen Bundesliga-Vereinen zum Standard-Repertoire. Travestie!
Hope Sandovals letzte LP ist recht apart, zu mehr als * * * reicht es trotz aller Sympathie für die Schöne aber dann doch nicht. Das liefe wohl auf eine Platzierung so um #120 bis #150 hinaus, grob geschätzt. Ja, deutsche Singles belegten in den letzten drei Jahren durchaus vordere Plätze (Husky Stash, The Taste), aber warum schreibst Du „deutsch“ groß? Ist das nicht zu großdeutsch? Eine deutsche LP findet sich in diesem Jahr nicht unter den besten, sagen wir, tausend Neuerscheinungen. Ebensowenig eine dänische, holländische, belgische, österreichische, kroatische oder ungarische.
@ wa
Ja, ich vergaß. Hole ich nach, sobald ich dafür Zeit erübrigen kann. Jedenfalls heute noch.
--
-
Schlagwörter: 2009, 45s, LPs, Roots, vinyl only
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.