Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 12.04.2009
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AutorBeiträge
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Radiohören hat soviel Eventcharakter wie Autofahren!
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WerbungotisMehrmaliges Anhören, vertiefendes Hören – keine Frage. Dazu höre ich aber nicht Roots. Ich sehe Radio als Hörerlebnis, mit Tipps für das, was ich mir kaufen möchte zum vertiefenden Anhören etc.
Um beim Sportbeispiel zu bleiben: Das Spiel in der Wiederholung, dessen Ergebnis ich kenne, kann ich studieren wollen, gern auch, kann Spielzüge analysieren wollen. Es wird aber niemals den Kick des kompletten Neuerlebnisses haben.
Exoten hin und her, jeder hält und sieht es halt so, wie es für ihn richtig scheint.Ich seit Jahren auch. Aber wir sind doch nicht der Nabel der Welt. Ich meine ja nur, es gibt auch Lebensphasen, in denen man erst in etwas hineinwachsen muss (hier Musik). Und dann können Wiederholungen ein fundierteres Gerüst liefern.
Dein Sportbeispiel hinkt übrigens. Du denkst wahrscheinlich an Ballsport etc. Nimm als Beispiel den Schachsport – da macht erst die Wiederholung der Spielanalyse Vergnügen, bei Tennis sehe ich es ähnlich. Grauschattierungen im Alpinsport gibt es en masse. Und Dinge, an die ich ad hoc nicht denke, sicherlich auch.
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thokeiMeines Wissens ist die EP nur auf Flying Nun Records erschienen, das war aber kein Label der Look Blue Go Purple. Die Schlagzeugerin der LBGP war viele Jahre später mal Geschäftsführerin von Flying Nun Rec., vielleicht hast du das verwechselt, Wolfgang?
Die Bewicthed EP ist von 1985. Insgesamt ist der Output der Band sehr übersichtlich: 3 EPs (Vinyl)
Bewitched (85)
LBGBEP2 (86)
This is This (88)Grossartige Band, mit einem sehr eigenen Sound. Alle 3 EPs sind wärmstens zu empfehlen!
Verwechselt? Nein. Weder auf dem Cover noch auf dem Label noch auf dem Insert taucht der Name Flying Nun auf. Nirgendwo. Und die Bestellnummer auf dem Label ist LBGP 001.
Vielleicht ist meine Platte die Erstpressung und es gibt eine zweite auf Flying Nun. Ich werde mal versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen.@ Tina
Nein, ich wäge diesen Aspekt nicht. Spielte in meinem Leben nie auch nur die geringste Rolle, sorry. Selbst als ich nach Abschluss meines Studiums ein Jahr lang als Briefzusteller arbeitete (1979 in Zehlendorf) und dort allmorgendlich punkt 5 Uhr auf der Matte zu stehen hatte, also bereits vor 4 aufstehen mußte, habe ich nie die für mich wichtigen spätabendlichen Shows von Peel oder Symonds verpasst. Haben die 3 Stunden Schlaf zwischen Peels sounding off und dem Weckerrasseln nicht gereicht, machte ich halt nachmittags noch ein Nickerchen. Die Pirate Stations wie Radio Caroline oder Radio London waren vor 22h überhaupt nicht und vor 23h nur selten zu empfangen. Also hörte ich die bis ich irgendwann nach 2h darüber einschlief. Die Schule begann exakt 7h 45, you figure it out. Und es gab keine Nacht ohne Abenteuer unter Piratenflagge. Okay, die Schulnoten litten darunter, aber ich hörte „Little Red Rooster“, „Substitute“ und „Hey Joe“ schon Tage bevor sie im UK veröffentlicht wurden, Wochen bevor sie hierzulande in die Läden kamen. Rückseiten inclusive.
Die Lust auf die Kino-Spätvorstellung in Ehren, aber die findet halt zu festgelegter Zeit statt. Wie bisher „Roots“. Das eine wahrzunehmen und das andere dafür zu verschieben, weil letzteres ja nun variable Manövriermasse ist, jederzeit abrufbar, ersetzt die klare Entscheidung für bzw. gegen das eine oder andere. Für Dich ein „schöner Gedanke“, für mich ein Hintertürchen zu laschem Sowohl-als-auch. Also unschön. In der Tendenz. Im Prinzip sowieso. Ausnahmen gibt es freilich immer. Extreme Härtefälle. Meinetwegen. Wohlgemerkt: alles nur aus meiner Warte gesehen, vor meinem Erfahrungshintergrund. Und nicht fehlzudeuten als meine Anspruchshaltung an (potentielle) Hörer. Hoffe, das wird entsprechend verstanden.
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Wolfgang Doebeling
@ TinaNein, ich wäge diesen Aspekt nicht. Spielte in meinem Leben nie auch nur die geringste Rolle, sorry. Selbst als ich nach Abschluss meines Studiums ein Jahr lang als Briefzusteller arbeitete (1979 in Zehlendorf) und dort allmorgendlich punkt 5 Uhr auf der Matte zu stehen hatte, also bereits vor 4 aufstehen mußte, habe ich nie die für mich wichtigen spätabendlichen Shows von Peel oder Symonds verpasst. .
Wolfgang, ich schreibe jetzt zum ersten Mal, dass das ein Schmarrn ist, was Du schreibst. Mir geht es ja genauso wie Dir, ich kann auch über Schlafbedürfnisse aus verschiedensten Gründen hinweggehen und habe hinsichtlich der Leistung in verschiedensten Bereichen deshalb nicht das Optimum erbracht, aber immer noch Hinreichendes – genau wie Du. Aber die Konstitution der Leute ist doch durchschnittlich nicht die unsrige und höchst unterschiedlich. Was wir in der Lage sind wegzustecken, können andere noch lange nicht. Sei mal etwas offener.
Ja, eigentlich bin ich schockiert ob dieses Anspruchsdenkens an Leute, die zwar das gleiche Interesse haben, aber genetisch oder sozial oder beruflich anders geprägt sind. Je mehr ich darüber nachdenke, desto stärker. Smiley traurig.
Und wenn Du nun darauf verweisen solltest, dass Du nur über DEIN Leben geschrieben hast, dann wäre das in meiner Denke ein Egozentrismus, den ich von mir von einem Journalisten gleich welchen Genres nicht wünsche.
Andere Meinungen erwünscht.
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Ach Doug, Du hast auch schon genauer gelesen.
Wolfgang DoebelingWohlgemerkt: alles nur aus meiner Warte gesehen, vor meinem Erfahrungshintergrund. Und nicht fehlzudeuten als meine Anspruchshaltung an (potentielle) Hörer. Hoffe, das wird entsprechend verstanden.
Anscheinend doch nicht. Seufz.
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Wolfgang DoebelingAch Doug, Du hast auch schon genauer gelesen.
Zugegeben. Ja ! Die Vehemenz des Anfangs hat es mir aufkoppen lassen. Mea culpa.
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Wolfgang DoebelingAch Doug, Du hast auch schon genauer gelesen.
Anscheinend doch nicht. Seufz.
Wenn du deine Ausführungen aber als Grund nennst, warum dir der neue „Service“ von Radio1 nicht so recht gefallen mag, ist doug’s Kritik schon gerechtfertigt, nicht? So sehr ich deinen Idealismus schätze, fehlt mir in deinen Urteilen doch manchmal Feingefühl und Verständnis für andere Lebensumstände.
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Ain't never been cool.bloodandwaterWenn du deine Ausführungen aber als Grund nennst, warum dir der neue „Service“ von Radio1 nicht so recht gefallen mag, ist doug’s Kritik schon gerechtfertigt, nicht?
Nein. Weil schon Deine Prämisse nicht stimmt. Sei’s drum.
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Wolfgang DoebelingDie Lust auf die Kino-Spätvorstellung in Ehren, aber die findet halt zu festgelegter Zeit statt. Wie bisher „Roots“. Das eine wahrzunehmen und das andere dafür zu verschieben, weil letzteres ja nun variable Manövriermasse ist, jederzeit abrufbar, ersetzt die klare Entscheidung für bzw. gegen das eine oder andere. Für Dich ein „schöner Gedanke“, für mich ein Hintertürchen zu laschem Sowohl-als-auch.
Da hast Du etwas falsch verstanden (oder ich ungenau formuliert). Den Hörer, der die Kinospätvorstellung vorzieht, hatte ich eben nicht im Sinn. Siehe hier:
tina toledoEs mag diese Priorisierung nach dem Motto „jetzt habe ich doch gerade mehr Lust auf die Kino-Spätvorstellung, kann ja morgen, wenn mir langweilig ist, mal online reinhören“ durchaus geben, das ist aber nicht der Fall, den ich meinte bzw. von dem ich ausging.
Mir ging es ausschließlich um jene, die ab 23 Uhr einfach gezwungen sind, den Tag zu beenden, weil ihr Tages- und Schlafrythmus das verlangt. Und nicht jeder darf übermüdet auf der Arbeit erscheinen, nicht jeder kann am Nachmittag „nachschlafen“. Ich selber kenne diese Einschränkungen genau wie Du überhaupt nicht, habe als Studentin fast immer das Privileg, meiner Eulenmensch-Neigung zu frönen wann auch immer ich mag, gleichzeitig habe ich aber Verständnis für diejenigen, die diese Freiheit nicht haben. Und nur diese (nochmal: diejenigen, für die Roots nicht beliebige Manövriermasse ist, sondern die gerne live mithören würden, wenn sie könnten) meinte ich, als ich schrieb, dass es für mich ein „schöner Gedanke“ ist, dass sie die Chance bekommen, die Sendung trotzdem zu hören. Um sich dann am nächsten Abend in „Little Red Rooster“ zu verlieben. Jetzt klarer? War mein Post wirklich so wirr?
Deine übrigen Gedanken zum Thema und Ansprüche daran kann ich natürlich sehr gut nachvollziehen (meine Warte as well), aber meinen Bekannten (und allgemein Leuten in der selben Situation) die Möglichkeit des späteren Nachhörens und Entdeckens zu missgönnen, fällt mir schwer.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Das spannendste Tennisspiel das ich sah?
Da habe ich stundenlang nur den Videotext verfolgt.
Als untypischer Rootshörer lese ich mit Neugier und Erwartungshaltung die Listen und Threadtexte.
Leider habe ich beruflich rund um die Uhr zu tun, so lässt sich Roots selten vorplanen.
Mich interessiert der Inhalt, wie ein guter Fotoband, den ich anschaue, weniger mit Sport vergleichbar. Obwohl ich den Überraschungsmoment gleich dem Charakter von eingepackten Geschenken schätze.
Wenn aber Radiosendungen in SWR3 oder Bayern3 von permanenter Eigenreklame wie ein verwesender schweflig stinkender Leichnam durchsetzt sind, geht der Livecharakter gänzlich flöten. Dann stinkt Radio zum Himmel.
Gut, das es Roots gibt, aber von Fabrizio De André habe ich in Roots nichts gehört.
Und wenn für Otis Roots ein überspitzt gesagt seligmachendes Event ist, halte ich es für möglich, das man den himmlischen Charakter der Sendung auch alleine zur Unzeit oder in wunderbarer Gesellschaft im Nachhinein genießt.
Lange lebe Roots.--
Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.Etienne Leonard
Und wenn für Otis Roots ein überspitzt gesagt seligmachendes Event ist, halte ich es für möglich, das man den himmlischen Charakter der Sendung auch alleine zur Unzeit oder in wunderbarer Gesellschaft im Nachhinein genießt.
Lange lebe Roots.Dank St. Wolfgang bin ich jeden Sonntagabend im Himmel, du hast es erfasst.
Ist schon klar, dass es in meiner Argumentation oben nicht nur um Roots ging, oder?
Und du hast recht, doug, ich dachte eher an Fußballspiele als an Schach. Können diese mir doch ebenso himmlische Gefühle vermitteln.--
FAVOURITEStina toledo…gleichzeitig habe ich aber Verständnis für diejenigen, die diese Freiheit nicht haben.
Ich melde mich mal als Unterpriveligierter zu Wort: Gerne würde ich Sonntag Abend mitlauschen. Radio verstehe ich in erster Linie auch als Live-Event, bei dem man zeitnah dabei sein muss. Noch mehr bei non-musikalischen Thematiken, aber das ist ja hier nicht entscheidend. Die Threads hier im Forum bieten eine zustätzliche wie direkte Austausch-Komponente, die dem Zuhören einen weiteren Reiz verleiht.
Ich freue mich aber nun über den Service von Radio Eins (wie auch von anderen Radiosendern), auf den ich schon etwas länger gehofft hatte. Anders wäre es mir gar nicht möglich die Sendung zu hören. 4-5 Stunden Schlaf sind mir zu wenig, um das zu leisten, was jede Woche Montag in der Früh ansteht. Gleiches gilt für die Wiederholung. Mein Biorhythmus lässt auch kein Nickerchen am Nachmittag zu.
Die Gefahr der mangelnden Aufmerksamkeit durch die schon veröffentlichte Playlist sehe ich nicht. Ein einfaches Mittel: ich lese sie einfach nicht, überfliege sie höchstens kurz und klinke mich erst dann in hiesige Diskussionen ein, wenn ich die Sendung nachgehört habe. So viel Selbstdisziplin muss sein. Das funktioniert auch schon bei anderen Sendungen diverser US-Sender sehr gut, die ich auf Grund der Zeitverschiebung erst recht nicht hören kann.--
detours elsewhereDenke, wir haben jetzt ganz klar zwei „Gruppen“. Die einen hören Roots nur sonntags 23:00 oder eben gar nicht, andere freuen sich über einen späteren möglichen Zugriff. Weitere Schilderungen der persönlichen Situation dürften keine neuen Erkenntnisse bringen (das ist natürlich in keinster Form gegen Dich gerichtet, TC!!).
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If you try acting sad, you'll only make me glad.Prodigal SonDenke, wir haben jetzt ganz klar zwei „Gruppen“. Die einen hören Roots nur sonntags 23:00 oder eben gar nicht, andere freuen sich über einen späteren möglichen Zugriff. Weitere Schilderungen der persönlichen Situation dürften keine neuen Erkenntnisse bringen[…].
Verstehe ich jetzt nicht. Wenn Wolfgang hier keine Diskussion mehr haben möchte, kann man sie ja ausverlagern, aber warum sollte man sie jetzt ersticken, bloß, weil „zwei Gruppen“ erkannt wurden. Mal abgesehen davon, dass die eine „Gruppe“ hier bisher nur aus otis (und Dir?) besteht, ansonsten wird sich hier doch immer über Mitschnitte gefreut.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Nein, ich freue mich auch hin und wieder über Mitschnitte. Ich möchte auch nichts ersticken. Ich dachte nur, daß Wolfgang seine Sicht so klar dargelegt hat, daß eine weitere Wortmeldung mit dem ungefähren Inhalt „Ich höre gern später genauso konzentriert und aufmerksam.“ kein neuer Impuls ist.
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If you try acting sad, you'll only make me glad. -
Schlagwörter: !7", * *1/2, 10", 45s, Radio Eins, Roots, vinyl only
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