(Proto-)Punk Rock

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  • #28653  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

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    Okay, hier geht es nicht um Chaostage, Pogo, Ratten unterm Pulli und lustige Haare, auch nicht um die Frage, ob sich Joy Division, The Fall, Hüsker Dü, Pixies, Nirvana, Offspring, Green Day, Pink und Avril Lavigne (;-)) noch als Punk Rocker bezeichnen wollen/können/dürfen,
    …sondern um die Entwicklung des „Ur“-Punk Rocks bis Ende der 70er. Habe eine einschlägige Diskussion in der Stilecke des Forum noch nicht gefunden, deshalb will ich das hier mal eröffnen (lasse mich aber ggf. auch gerne auf andere Threads verweisen).

    Ausgelöst durch die hochinteressante und sehr empfehlenswerte Veröffentlichung der Rocket from the Tombs-Demos (aus denen dann Pere Ubu und die Dead Boys hervorgegangen sind) auf Glitterhouse – mit grandiosen Ur-Versionen von „Ain´t It Fun“ und „Sonic Reducer“ – habe ich mich zunehmend mit den Wurzeln des Genres beschäftigt und habe seitdem großen Spaß an allem was so seit Iggy und den New York Dolls den Weg zum Punk als Stil geebnet hat. Wenn man das aus diesem Blickwinkel betrachtet, sind die Sex Pistols eher ein Endpunkt als ein Start.

    Eine profane Frage gleich zu Beginn: Ich werde demnächst mal wieder die CD-Läden durchstöbern. Ganz oben auf der Wunschliste steht Richard Hell. Derzeit denke ich da an die „Spurts: The Richard Hell Story“, eine aktuelle Kompliation, lasse mich aber von Insidern gerne noch über eventuelle Alternativen aufklären, zB ob sich dann nicht gleich die „blank generation“ lohnt.
    Ansonsten werde ich wohl früher oder später auch mal Johnny Thunders einkaufen und suche nach der besten Ausgabe von L.A.M.F. oder eventuell einer makellosen Kompilation…

    Die zweite, weniger profane Frage: welche Prä-Punk-Ära-Songs haben dem Punk den Weg geebnet? Mir fallen da zB spontan ein…
    „White Light/White Heat“ VU
    „Kick Out The Jam“ MC5
    „My Generation“ The Who
    Klar, die Stooges, wenn das selbst noch nicht Punk sein sollte.
    Neulich habe ich sogar beim Hören von „Folsom Prison“ von Cash an Punk denken müssen, obwohl das natürlich ferner liegt.

    Mehr Ideen? Je origineller und abwegiger, desto interessanter.

    --

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    #3822537  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,657

    Wenn Dich diese Phase interessiert, dann ist Richard Hells „Blank Generation“ ein Muß, genau so wie das Debüt der „Modern Lovers“.

    Zu den Prä-Punk-Songs:
    „Gloria“ von Them. Wurde nicht zufällig von Patti Smith gecovert, genau so wie von Joe Strummers Prä-Clash-Band „101ers“.

    --

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    #3822539  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    waWenn Dich diese Phase interessiert, dann ist Richard Hells „Blank Generation“ ein Muß, genau so wie das Debüt der „Modern Lovers“.

    Aäh, ja. Also: Modern Lovers ist jetzt auf der Beobachtungsliste. Kannte bis jetzt nur den Richman-Solokram, den ich aus anderm Grunde als seiner Punknähe schätze.

    Eine etwas detailverliebtere Darstellung der Vorteile von „blank generation“ gegenüber „Spurts“ (insbesondere bezüglich der Songs, die nicht auf der Spurts sind) wäre aber durchaus hilfreich. Das Muß als Sollen ohne argumentatives Fundament überzeugt noch nicht vollends. Was bedeutet die „blank generation“ also für DICH?

    --

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    #3822541  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,657

    Sonic JuiceAäh, ja. Also: Modern Lovers ist jetzt auf der Beobachtungsliste. Kannte bis jetzt nur den Richman-Solokram, den ich aus anderm Grunde als seiner Punknähe schätze.

    Eine etwas detailverliebtere Darstellung der Vorteile von „blank generation“ gegenüber „Spurts“ (insbesondere bezüglich der Songs, die nicht auf der Spurts sind) wäre aber durchaus hilfreich. Das Muß als Sollen ohne argumentatives Fundament überzeugt noch nicht vollends. Was bedeutet die „blank generation“ also für DICH?

    Modern Lovers haben aber mit dem Solo-Schaffen von Richman nur wenig zu tun.
    Zu Richard Hell morgen mehr. Muß zuerst mal recherchieren, was bei Spurts nicht drauf ist und „Blank Genartion“ noch mal hören, wenn Du eine detailiertere Antwort willst.

    --

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    #3822543  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    Sonic Juice
    Die zweite, weniger profane Frage: welche Prä-Punk-Ära-Songs haben dem Punk den Weg geebnet?
    Klar, die Stooges, wenn das selbst noch nicht Punk sein sollte.
    Neulich habe ich sogar beim Hören von „Folsom Prison“ von Cash an Punk denken müssen, obwohl das natürlich ferner liegt.

    Mehr Ideen? Je origineller und abwegiger, desto interessanter.

    Ach, Hallo! mal wieder…:wave:

    Die STOOGES sind auf einigen (eher den meisten) Stücken glasklar – vom Sound her zu urteilen – „Punk“ (manches geht noch in die „Proto“-Metal-Ecke, ein, zwei Sachen in eine Art kaputten Blues, aber das ist ein anderes Thema). Von der Attitüde ohnehin „Punk“. Daß damals das urschreiende Kindlein noch niemand in diesem Maße als „next big thing“ wie 1977 explosionsartig kommerzialisiert hat, lag sicherlich nicht zuletzt daran, daß es um 1969 herum einige „next big things“ gab. Kaum ebbte nämlich der Summer of Love ab und Psychedelia war auch noch nicht lange her, dräuten am Horizont (eher schon sehr viel näher) Progressive Rock (ca. 1970 war in etwa die Zeit, in der PINK FLOYD von der Psych-Band zur Art-Rock-Supergroup mutierten) oder „Hard Rock“ wurde wirklich solcher, mit immer neuen Dezibel-Rekorden von Bands wie DEEP PURPLE oder LED ZEPPELIN. Mit BLACK SABBATH hob sich sich sogar (für mein Dafürhalten) die erste „Metal“-Band selbst aus der Taufe! Die Zeit war noch nicht ganz reif für ein Ding namens „Punk“, so wie wir es heute kennen (oder mal gekannt haben… ;-)). Dazu musste erst noch der überbordende Prog-Rock überwunden werden, der das Faß zum überlaufen brachte – und es den 76/77’er Punkbands a la SEX PISTOLS, THE DAMNED, THE CLASH, etc. erst (unfreiwillig) ermöglichte, effektiv auf die Kacke zu hauen, da GENESIS & Co. kilometerlange stark verletzliche Blössen zeigten – die einfach plakativ abschussreif waren… Prog-Rock hat ergo zu dieser „Zeitenwende“ selbst einiges beigetragen, damit es so kam. Dazwischen lag noch Glam-Rock, und dort bedienten sich die Punks schon eher. Wenn auch die androgyne Optik von den eher maskulin operierenden Hardcore-Punks sehr schnell schon abgelehnt werden sollte, so blieb mehr als nur eine Spur T.REX, Brian Eno oder BOWIE im Punksound als Inspiration zurück.

    O.k., nun die „Ideen“, z.T. auch auf den ersten Blick etwas abwegig, aber wie heisst’s so schön: One thing leads to another…:

    Da ich die schonmal bereits erwähnte:
    BLACK SABBATH – Paranoid (kurz und knackig – wäre beinahe von den RAMONES vorstellbar)

    Klassiker: THE KINGSMEN – Louie Louie (Garagenrock-Ursuppe von 1963)

    KING CRIMSON – 21st Century Schizoid Man (kaum ist Prog-Rock entstanden, schon zeigt er mit diesem Monstersong wie er sich mal zerfetzen wird… ein Noiseklassiker)

    wurden die NEW YORK DOLLS schon erwähnt?

    13th FLOOR ELEVATORS – The Psychedelic Sounds of… (vom Titel nicht täuschen lassen, hier klingt’s nach Garage – und die Störgeräusche sind trashig)

    T.REX, BOWIE stehen schon oben (besonders BOWIE’s „Holy Holy“ – eine B-Seite von 1972 – sollte sich einmal in diesem Kontext angehört werden)

    Brian Eno – „Here Come the warm jets“ (LP) (Inspirationsquelle für einige Punks aber vor allem auch New Wave-Bands, „Baby’s on fire“ anhören…)

    Brian Eno – „Taking Tiger Mountain“ (LP) (wegen dem Stück „Third Uncle“ – lustigerweise darf auf diesem Album auch ein Trommler namens Phil Collins mitspielen…)

    PERE UBU’s 7″-Single „Final Solution“ kurz VOR der „Punk-Explosion“

    THE DOCTORS OF MADNESS – „Late Night Movies, All Night Brainstorms“ (von 1976) (ein zynisches und düsteres Machwerk – auf der Rückseite des Covers ist folgender Satz zu lesen: „This record to be played with the gas full on“)

    Auch wenn viele Zeitgenossen und Kritiker heute behaupten das eine hätte nichts mit dem anderen zu tun und wäre nur zufällig zur gleichen Zeit entstanden: „Industrial“ war ein Tick eher dran. Bands wie THROBBING GRISTLE und CABARET VOLTAIRE zeigten eine vorher nie dagewesene Radikalität und Schonungslosigkeit in ihrem Sound. Die Auftritte wurden zu Schockhappenings. Sicher auch ein Stück weit eine Inspirationsquelle für Punk. Z.B. SIOUXSIE und JOY DIVISION in frühen Tagen zeigten sich beeindruckt!

    Mir fällt bestimmt noch mehr ein – das soll’s aber zunächst einmal gewesen sein…

    --

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    #3822545  | PERMALINK

    jules

    Registriert seit: 18.12.2004

    Beiträge: 7,606

    Sonic Juice

    Die zweite, weniger profane Frage: welche Prä-Punk-Ära-Songs haben dem Punk den Weg geebnet?

    Ich würde da auf auf Buddy Holly & The Crickets verweißen. deren „I Fought The Law“ ist glaube ich von jeder Punk-Band gecovert worden die etwas auf sich hält. (Von Den Pistols, über die Dead Kennedys bis zu Green Day)

    --

    #3822547  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    JulesIch würde da auf auf Buddy Holly & The Crickets verweißen. deren „I Fought The Law“ ist glaube ich von jeder Punk-Band gecovert worden die etwas auf sich hält. (Von Den Pistols, über die Dead Kennedys bis zu Green Day)

    Verrate doch mal auf welcher Platte „I Fought The Law“ von Buddy Holly & The Crickets zu finden ist.

    --

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    #3822549  | PERMALINK

    dengel

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    Beiträge: 77,447

    kenne es nur von von den crickets auf der „in style with the crickets“, veröffentlicht 1960

    --

    #3822551  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    dengelkenne es nur von von den crickets auf der „in style with the crickets“, veröffentlicht 1960

    Eben – das meinte ich. Buddy Holly war nämlich bereits tot, als Sonny Curtis den Song schrieb.

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    #3822553  | PERMALINK

    jules

    Registriert seit: 18.12.2004

    Beiträge: 7,606

    Stimmt, Buddy Holly war gar nicht vertreten. Meine Schuld. Das Lied wurde von Sonny Curtis geschrieben und 1960 dann auf „in Style with the crickets veröffentlicht.“ Dabach kamen The Bobby Fuller Four, die das Lied 1965 gecovert haben. Usw. Usw.

    http://taco.com/roots/law.html

    --

    #3822555  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

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    Bender RodriguezAch, Hallo! mal wieder…

    Hallo auch!:wave:
    Schön dass man auf diesem indirekten Weg mal ein paar Bands kennenlernt, die Du offensichtlich tatsächlich magst, und nicht nur die Musik, die Du abgrundtief verabscheust und verdammst!;-)

    Danke für die vielen Tipps, von denen ich das meiste noch nicht kenne. Insbesondere die Bowie-B-Seite ist für mich interessant, weil ich den hochverehrten Herren auch immer schon bezüglich Proto Punk auf dem Radar hatte, aber noch kein perfekt passendes Stück kannte, das den Verdacht erhärten konnte. Ist die zufällig irgendwo wiederveröffentlicht worden als Bonus Track oder so? Bowie dürfte ja vom kommperziellen Durchbruch des Punk wohl nicht sehr beeindruckt gewesen sein, da er über den Rockexzess in seiner eigenen musikalischen Entwicklung – und analog auch in der von ihm begleiteten Entwicklung von Iggy – schon weit hinaus war…

    Aber mal was anderes: Das schlimmste Vorurteil zum Thema, das heute unter gefährlich Halbwissenden (auch gerade diejenigen, die sich als Punks bezeichnen) vertreten wird, ist ja, dass Punk Rock so wie die Sex Pistols klingen muss und alles andere – was nicht auf 3 Akkorden, 3 Instrumenten und metalartigen Riffs basiert und mit rotziger Stimme die Queen anschreit – habe automatisch damit nichts zu tun… Diese stilistische Selbstlimitierung, die sich viele prominente Vertreter des Genres sowieso selbst nie auferlegt haben (mit Ausnahme etwa der Sex Pistols), hat meines Erachtens zu einer zunehmenden Verblödung und Trivialisierung geführt.

    --

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    #3822557  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

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    Beiträge: 10,983

    wa
    Zu Richard Hell morgen mehr. Muß zuerst mal recherchieren, was bei Spurts nicht drauf ist und „Blank Genartion“ noch mal hören, wenn Du eine detailiertere Antwort willst.

    Danke für die Mühe! Ich habe nur keine Lust, CDs lediglich als Ausstellungsstücke fürs Regal oder Archiv zu kaufen. Ob die historisch wichtig sind, ist für den Gebrauch nur von sekundärem Interesse. Deshalb interessiere ich mich generell mehr für subjetive Einschätzungen als für heilige Listen, da sich manche Alben – ob sie nun musikhistorisch wichtig sind oder nicht – einfach zum tatsächlichen Hörgenuss weniger eignen.
    Vor diesem Hintergrund würde ich ketzerisch auch sagen wollen, dass die White Light/White Heat von VU vom Songmaterial und vom Hörgenuß insgesamt deren schlechteste Platte war (trotz ein paar Höhepunkten), obwohl sie neben der ersten wohl auch zugleich die künstlerisch bedeutsamste war. Und wer hat/hört schon (außer vermutlich Bender ;-)) „Metal Machine Music“ von Lou Reed? Schließlich halte ich die Sex Pistols auch eher für eine Single-Band, die auf Albumlänge nicht durchgehend überzeugen kann.

    Aus Deinen bisherigen Äußerungen schließe ich jedenfalls, dass Du die „blank generation“ nicht gerade heiß verehrst und täglich rotieren lässt, oder?

    --

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    #3822559  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,657

    Sonic Juice
    Aus Deinen bisherigen Äußerungen schließe ich jedenfalls, dass Du die „blank generation“ nicht gerade heiß verehrst und täglich rotieren lässt, oder?

    Nein, jeden Tag höre ich sie nicht, mache ich aber auch mit keinem anderen Album. Während ich mit The Clash, Tom Robinson Band, Elvis Costello, Patti Smith und anderen musikalisch sozialisiert worden bin, war Richard Hell eine Spätentdeckung. Deshalb verehre ich „Blank Generation“ vielleicht nicht so innig wie andere Alben aus dieser Zeit, aber ich schätze sie dennoch sehr.
    Abgesehen davon bin ich „Phasenhörer“ und momentan ist halt nicht Punk/ New Wave-Phase angesagt, sondern eher Bluegrass. Dennoch habe ich gerade „Blank Generartion“ aufgelegt und bin nach wie vor begeistert.
    Eine sehr homogene Platte mit rotzigem, aber nicht gebrüllten Gesang, so wie ich es durchaus schätze. Die Homogenität des Album überdeckt vielleicht manch schwächeren Song („Another World“), es wäre aber ungrecht, das Album auf den Titelsong zu reduzieren, der zwar sicher Highlight ist, aber Songs wie „Love Comes In Spurts“, „I’m Your Man“ (wunderbare Gitarre) oder „Who Says?“ folgen mit nur geringem Abstand.

    Ich habe mir mal das Tracklist der „Spurts“ angesehen, und kann Dir nur davon abraten. Ganze 4 lausige Songs sind von „Blank Generation“ drauf. Das ist definitiv zu wenig. Warum dann nicht die „Time“, ein Doppel-CD, die, denke ich, mehr bringt.

    „Modern Lovers“ schätze ich aber noch mehr als die „Blank Generation“. Auch hier tut es ein Richman-Sampler ganz sicher nicht.
    In dubio contra compilation.

    --

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    #3822561  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    Hatten wir nicht schon einen Punk-Thread oder ist der mit marcus im Orkus (mit k) verschwunden?
    Aber wo sind oben in den Listen: Patti Smith, Ramones?
    Die ganzen 60s-US-Garage-Punk-bands, wovon die Kingsmen nur eine, wesentlich weiter gehend aber z.B. die Sonics, Wailers etc.?

    Aber mal was anderes: Das schlimmste Vorurteil zum Thema, das heute unter gefährlich Halbwissenden (auch gerade diejenigen, die sich als Punks bezeichnen) vertreten wird, ist ja, dass Punk Rock so wie die Sex Pistols klingen muss und alles andere – was nicht auf 3 Akkorden, 3 Instrumenten und metalartigen Riffs basiert und mit rotziger Stimme die Queen anschreit – habe automatisch damit nichts zu tun… Diese stilistische Selbstlimitierung, die sich viele prominente Vertreter des Genres sowieso selbst nie auferlegt haben (mit Ausnahme etwa der Sex Pistols), hat meines Erachtens zu einer zunehmenden Verblödung und Trivialisierung geführt.

    Ist das so? Was sind denn das für Punks heute? Punk war noch nie nur Pistols, sondern immer auch mindestens Clash. Wer sind diese prominenten Vertreter?

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    #3822563  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

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    wa
    In dubio contra compilation.

    Kann ich so unterschreiben!
    Danke für die ausführliche Infos! Die Entscheidung ist damit für „blank generation“ gefallen!

    --

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