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Also, ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich freue mich schon wie ein Bekloppter (also ganz doll) auf Donnerstag, wenn ENDLICH !!! die längst überfällige Fortsetzung von „Before Sunrise“ (einem meiner absoluten 10 Lieblingsfilme für die einsame Insel – vorausgesetzt, da gibt's nen Generator, mit dem ich meinen Fernseher, meinen Videorekorder und den DVD-Player betreiben kann) in die deutschen Kinos kommt. Neun Jahre sind wirklich eine lange Zeit…
Gibt's hier noch andere Linklater-/Hawke-/Delpy-Enthusiasten, dann mögen Sie sich bitte melden!
Auch, wenn jemand den Film schon auf der Berlinale gesehen haben sollte (ich gehöre leider nicht zu jenen Glücklichen und muß mich von daher noch in Geduld üben), kann der hier gerne schon mal ne Vorabkritik abgeben.
Und ab Donnerstag sind hier an dieser Stelle natürlich auch alle Formen von Filmbesprechungen willkommen!!!
Also, wie sieht's aus?--
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Freue mich auch auf den Film. Will mir jetzt auch noch einmal (zum x-ten mal) „Before Sunrise“ angucken, weil ich gerade in Wien war.
Die Kritiken für die Fortsetzung sind ja sehr gut und das schöne ist, dass man diese Story immer weiter spinnen kann, über verschiedene Zeitspannen hinweg, in verschiedenen Städten… :rolleyes:--
Originally posted by songbird@12 Jun 2004, 14:06
Das schöne ist, dass man diese Story immer weiter spinnen kann, über verschiedene Zeitspannen hinweg, in verschiedenen Städten… :rolleyes:Ja, nur blöd, daß man dann immer 9 Jahre warten muß bis zum nächsten Film… ;)
(O Gott, wie lange muß ich mich denn dann gedulden? Das wäre ja dann 2013 – o je, ob ich so lange ausharren kann? Aber das muß ich dann ja wohl… Bis dahin freue ich mich erst mal über diesen Film hier.) Wenn Linklater damit wirklich ernst macht, dann wird das mit der Filmreihe wirklich noch zu dieser Art soziologischem Experiment, so dieses „National Geographic-Tierdokumentationen, nur mit Menschen“, von denen Jesse in „Before Sunrise“ im Zug spricht. :P
Erinnert mich vom Konzept her überhaupt so 'n bißchen an diese französischen Autorenfilme (auch wenn ich mich da, zugegeben, nicht so auskenne), da hat man das doch auch öfter, daß nach Jahren (und nicht nach 2, 3, wie in Hollywood üblich, sondern wirklich viiieeel später noch ne Fortsetzung folgt – so 25 Jahre später zum Teil sogar erst). Hat ja auch Peter Bogdanovich mal mit „Texasville“ (als Nachfolger von „Die letzte Vorstellung“) versucht, der dann aber nicht mehr so gelungen war… Und Denys Arcands „Invasion der Barbaren“ (Film aus Kanada, der den Oscar gekriegt hat in diesem Jahr für den besten nicht-englischsprachigen Film) hat ja auch die selben Charaktere nach 16 Jahren oder so wie schon mal ein Film von ihm, dessen Titel mir jetzt aber entfallen ist – Schande über mich und Asche auf mein Haupt… :(--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)So, ich konnte es nicht mehr erwarten und bin von daher gleich um 15 Uhr in die Vorstellung gestürzt. Deshalb will ich Euch da draußen, die Ihr den Film noch nicht gesehen habt, mal ein wenig Appetit drauf machen und brühwarm meinen ersten Eindruck schildern: Ich war ganz, ganz ehrlich absolut positiv überrascht über die Qualität des Films. Mit Fortsetzungen ist das ja immer so 'ne Sache, zeigt mir mal eine, die an den 1. Teil rankommt (außer die 2, 3 üblichen Verdächtigen, die da immer angeführt werden: DER PATE II usw.) – aber Linklater und Co. ist hier wirklich das Kunststück gelungen, nicht nur die alte Magie des 1. Films, sondern auch dessen Qualität mühelos wieder zu erreichen. Sicherlich haben die da lang über dem Drehbuch geschwitzt, bis es so gut war, wie man's jetzt auf der Leinwand erblicken kann. Eine Inhaltsangabe erspare ich Euch (außerdem will ich auch mal nicht zu viel verraten – das sollte man wirklich selbst sehen!), deshalb nur so viel: der texanische Slacker Jesse und die (früher noch) leicht babyspeckige Französin Celine sind erwachsen geworden und treffen sich nach neun Jahren wieder. Warum das damals mit dem Treffen im Winter (am 16.12.1994) nicht geklappt hat, sondern erst jetzt im Sommer 2003 in Paris – wo der Film spielt – werde ich schön für mich behalten… der Film sagt es einem dann aber. Manche Hoffnungen und Träume, die die beiden damals mit Anfang 20 hatten, haben sich nicht erfüllt, die ersten Lebenskonzepte sind jetzt, mit Anfang 30, bereits gründlich danebengegangen, aber da ist immer noch diese Sehnsucht nach einem Platz im Leben an der Seite eines Menschen, der einen wirklich liebt, versteht usw. usf. Egal, wie oft man auch scheitern mag, es gibt immer noch etwas, wofür es sich zu leben lohnt – und sei es auch nur die Erinnerung an eine Nacht in Wien… So, genug angedeutet, deshalb jetzt nur noch meine konkrete Einschätzung und keine weiteren Hinweise mehr: Dies hier ist ein ganz, ganz großes Meisterwerk, wenn Ihr mich fragt, ein wunderschöner Film über die Liebe, wie es ihn seit Jahren nicht mehr gab, mit einem beinahe perfekten Erzählrhythmus (erst dachte ich ja, der sei mit seinen 80 Minuten ein wenig kurz geraten, aber im Nachhinein war er so, wie er ist, genau richtig – und auch das überraschende Ende kommt keineswegs abrupt, sondern ergibt durchaus Sinn, wenn man sich alles hinterher noch mal durch den Kopf gehen läßt… ).
Es geht also, wie gesagt, mal wieder um die Liebe, das Leben und den ganzen Rest, der das hier auf Erden so spannend macht. Dies ist ein Liebesfilm für Realisten (was selten genug ist, wenn man sich mal die ganzen verlogenen Julia-Roberts- & Meg-Ryan-Vehikel so ansieht)… also auch was für Männer, die ja sonst nicht so auf Küsse im Regen und anschwellende Geigenmusik stehen. ;)
Die Dialoge sind geistreich, klug, treffend und haben mir, wie bereits in Teil 1, mehr als einmal direkt aus der Seele gesprochen. Besonders schön ist Celines Satz: „Vielleicht sind wir zwei ja gar nicht für eine richtige Beziehung gemacht, sondern immer nur für kurze Verabredungen in irgendwelchen europäischen Hauptstädten bei gutem Wetter.“ :lol:
Sowieso ist der Film an einigen Stellen sehr, sehr witzig, ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert wie schon seit Jahren nicht mehr. Für mich der beste Film seit 1996… als ich erstmals BEFORE SUNRISE sah. ;)
Wer auf Daueraction à la MATRIX steht, wird mit diesem Film sicherlich nichts anfangen können und wem bei Linklater von jeher immer schon zu viel geredet wurde, den wird auch BEFORE SUNSET nicht in seiner vorgefaßten Meinung umstimmen – allen anderen aber (auch denen, die den ersten Film nicht gesehen haben, denn BEFORE SUNSET funktioniert auch durchaus als eigenständiges Werk ohne jegliche Vorkenntnisse!) sei dieser Film hier wärmstens empfohlen… damit es wenigstens im eigenen Herzen ein wenig Sommer wird, wenn es draußen schon aus Kübeln schüttet… (so war es heute zumindest bei mir hier in Berlin).
Am Ende entläßt uns BEFORE SUNSET mit einem Versprechen, welches ich persönlich sogar noch schöner finde als das, welches uns damals BEFORE SUNRISE gab: Damals ließen uns Linklater, Hawke und Delpy an die große romantische Liebe auf den ersten Blick glauben – jetzt zeigen sie uns, daß nicht alles Vergangene im Leben unwiderruflich vorbei ist, sondern daß es manchmal eben doch eine zweite Chance gibt. Sehr tröstlich, das zu wissen. :)--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)O Gott, habe ich Euch wirklich alle dermaßen erschlagen mit meiner euphorischen Filmkritik von letzter Woche, daß sich jetzt keiner mehr traut hier was reinzuschreiben oder hat den außer mir wirklich noch keiner gesehen? Das kann doch wohl nicht angehen!
Außerdem würd's mich mal interessieren, ob jemand, der beide Filme gesehen hat, sich schon ein Urteil darüber gebildet hat, ob nun „Sunrise“ oder „Sunset“ für ihn persönlich der bessere Film war – ich bin da noch ein wenig unentschlossen, fand sie beide nämlich großartig.--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)dass hier noch nicht soviel los ist, könnte daran liegen, dass der film bis jetzt noch nicht überall läuft. ich bin total hibbelig und wäre letztes wochenende schon beinah 150 kilometer ins kino gefahren, was dann aber leider nicht ging. es ist zum verrückt werden.
ich hoffe nun mal wieder auf nächsten donnerstag…
--
Originally posted by futterhoernchen@27 Jun 2004, 13:56
dass hier noch nicht soviel los ist, könnte daran liegen, dass der film bis jetzt noch nicht überall läuft. ich bin total hibbelig und wäre letztes wochenende schon beinah 150 kilometer ins kino gefahren, was dann aber leider nicht ging. es ist zum verrückt werden.ich hoffe nun mal wieder auf nächsten donnerstag…
Zuerst einmal vielen Dank für Deinen Beitrag, liebes Futterhörnchen! 150 Kilometer sind wirklich nicht zu weit für diesen Film – auch wenn Du dann wahrscheinlich insgesamt länger im Auto sitzt als der Streifen an sich mit seinen gerade mal 80 Minuten dauert! Fast hätte ich schon gefragt, wo Du denn wohnst, daß Du da so weit fahren mußt, aber Deine Angabe unter „Wohnort“ im Profil sagt ja schon alles… :lol:
Soweit ich weiß, läuft „Before Sunset“ momentan mit gerade mal (ca.) 50 mickrigen Kopien im Bundesgebiet – was natürlich ein schlechter Witz ist, verglichen mit Kopienzahlen von „Harry Potter und der Gefangene von Astispomante“ (oder wie der heißt), der mal eben locker in 1000-facher Ausführung über die deutschen Kinosäle schwappt. Dennoch hat er („Before Sunset“ jetzt, nicht „HP“!) es auf Platz 8 oder 9 der letztwöchigen Media-Control-Kinocharts gebracht – mit 'nem Schnitt pro Kopie von über 700 Zuschauern in der 1. Woche! (Was ziemlich viel ist…)
Denke von daher, daß der wunderbare Linklater-Film ein sogenannter „Grower“ (vgl. die erste Platte von „Buena Vista Social Club“, die auch zwei Jahre brauchte, bevor sie in Deutschland bemerkt wurde ;) ) ist, der nach und nach sein Publikum finden wird… Bin da eigentlich ganz zuversichtlich.--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)Before Sunrise ist auch einer meiner Lieblinge – ein perfekter Film für die 90er, weil er das Lebensgefühl wiederspiegelt: der kalte Krieg zu Ende, Reiselust, Weltverbundenheit. Und dann dieser Film, der zwei Menschen zusah, wie sie sich ineinander verlieben.
Ich will Before Sunset auf jeden Fall ansehen, allerdings möglichst auf Englisch und ich hoffe, dass er in unserem Fremdsprachenkino läuft. Bin aber sehr gespannt.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.hallo, nach langer langer zeit,…
am 17.6. war bundesstart und mein kühlschrank :D steht immerhin in einer „landeshauptstadt“. aber es wird mal wieder deutlich, dass dies nichts aber auch garnichts bedeutet.
am donnerstag bin ich dann in ein ca. 60 km enferntes kleinstädtchen gefahren, und habe ihn gesehen. eigentlich war ich so aufgeregt, dass ich mich kaum konzentrieren konnte und schon garnichts mehr weiß. ich glaub ich muss da noch mal rein. aber das hab ich sowieso vor.
versuche aber mal mich zu erinnern…. also ich fang mal bei ethan hawke an… er ist ein toller schauspieler finde ich, man nimmt ihm alles was er tut und sagt und fühlt absolut ab, er macht so viel mit seinen gesichtszügen. als sie da aus dem laden kommen und er so völlig von der rolle ist. großes kino finde ich.
celine finde ich manchmal niedlich und in manchen szenen nervt sie mich total. die szene mit der katze im treppenhaus find ich peinlich. das getue. aber egal.
das schöne an den beiden filmen ist halt, dass sie so eine art psychogramm sind und man so sich selbst erkennt. before sunrise war noch geprägt von leichtigkeit und einer art urvertrauen in die welt und ins glück als solches. was sich schon darin zeigt, dass sie keine telefonnummern ausgetauscht haben. sie haben einfach daran geglaubt, dass sie sich wiedertreffen nach einem halben jahr und dass da garnichts dazwischen kommen kann.
und jetzt sind sie um die 30 und haben so den ersten großen illusionsverlust hinter sich. sie haben erfahren, dass beziehungen furchtbar langweilig werden können. und dass liebe alleine auch nichts nützt. und sie befinden sich im zwiespalt, sie merken, dass man für eine bindung seine freiheit verliert und umgekehrt.
die dialoge sind manchmal zauberhaft und sie sagen so schöne sachen. zwei stellen, die mir noch einfallen, die ich sehr schön fand: am anfang, kurz bevor er sie sieht, als er von dem neuen buch erzählt. die sache mit der zeit, die es nicht gibt, die finde ich sehr schön. und ihr spruch im auto, dass selbst einsamkeit alleine besser zu ertragen ist, als in einer toten beziehung. das fand ich auch sehr schön. passt aber auch gerade so schön in mein leben.
ich würde den film gerne mal in englisch sehen, am besten mit untertiteln, obwohl das wahrscheinlich schwierig wird, wegen der dialoge. aber ich denke, die synchronisation ist mitunter mißglückt. ihre stimme finde ich z.b. nicht so toll.
würde es gerne mal im original hören.ansonsten ist mein eindruck, dass sie in der tat ziemlich neurotisch ist und: dass er sie mehr liebt als sie ihn.
ziemlich doof fand ich das gespräch im park auf der bank. die obszönitäten wirken aufgesetzt und peinlich. aber vielleicht sind die im original auch besser.
wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, welcher film mir besser gefällt, würde ich sagen: before sunrise. da haben sie halt noch ihre illusionen und ihre unbeschwertheit. und sie sind sich zugewandter und es geht mehr um liebe und weniger um enttäuschung. aber das ist jetzt son gefühlsding. sehr gerne würde ich beide mal hintereinander sehen.
ich werde ihn mir noch mal ansehen und dann fällt mir bestimmt noch mehr ein.
bis dahin viele grüße
vom futterhörnchen--
So, lange Antwort auf einen langen Beitrag:
Originally posted by futterhoernchen+1 Aug 2004, 22:10–>
QUOTE (futterhoernchen @ 1 Aug 2004, 22:10) eigentlich war ich so aufgeregt, dass ich mich kaum konzentrieren konnte und schon garnichts mehr weiß. Ging mir am Anfang auch so – ich hab mich so gefreut, Jesse und Celine wiederzusehen, daß mein Herz hörbar durchs ganze Kino klopfte (nehme ich zumindest an, daß das jedermann gehört hat).
Originally posted by futterhoernchen@1 Aug 2004, 22:10
er ist ein toller schauspieler finde ich, man nimmt ihm alles was er tut und sagt und fühlt absolut ab, er macht so viel mit seinen gesichtszügen. als sie da aus dem laden kommen und er so völlig von der rolle ist. großes kino finde ich.
celine finde ich manchmal niedlich und in manchen szenen nervt sie mich total. die szene mit der katze im treppenhaus find ich peinlich. das getue. aber egal.
Bei mir war das auch ganz seltsam – bei „Before Sunrise“ fand ich noch Celine sympathischer von den beiden, in „Sunset“ war ich plötzlich auf Jesses Seite. Weiß auch nicht, wieso. Gefühlssache eben.
Das Getue gehört bei Frau Delpy wohl dazu – konnte man auch bei dieser Arte-Veranstaltung „Durch die Nacht mit…“ sehen, wo sie versucht hat, nicht sonderlich gelangweilt zu wirken, obwohl sie sichtlich kein Interesse an ihrem Blind-Date-Partner Bela B. von den Ärzten hatte. Von daher ist wohl selbst das autobiografisch, irgendwie.Originally posted by futterhoernchen@1 Aug 2004, 22:10
ziemlich doof fand ich das gespräch im park auf der bank. die obszönitäten wirken aufgesetzt und peinlich.
Fand ich gar nicht doof, hab an der Stelle, wo Jesse sich über Celine „hermacht“, sogar laut lachen müssen. So einen Unfug rede ich selbst gern, wenn attraktive Frauen dabei sind, von daher konnte ich dieses vermeintlich „doofe“ Verhalten schon nachvollziehen.
Originally posted by futterhoernchen@1 Aug 2004, 22:10
ich denke, die synchronisation ist mitunter mißglückt. ihre stimme finde ich z.b. nicht so toll. würde es gerne mal im original hören.
Eine Besichtigung des Originals kann sicherlich nicht schaden, persönlich hatte ich an der Synchronisation jedoch nichts auszusetzen. Die hat mir gut gefallen – weniger gut wäre es natürlich gewesen, wenn sie nicht wieder die selben Sprecher wie damals genommen hätten (kommt ja hin und wieder auch mal vor – hier zum Glück jedoch nicht).
Originally posted by futterhoernchen@1 Aug 2004, 22:10
ansonsten ist mein eindruck, dass sie in der tat ziemlich neurotisch ist und: dass er sie mehr liebt als sie ihn.
Neurotisch sind wir doch alle irgendwie und daß sich in einer Beziehung nie zwei gleichmäßig lieben, sondern einer immer mehr in die Liebe investiert (also sprich: verliebter in den anderen ist), ist ja wohl auch bekannt, wenn man nicht völlig unter Realitätsverlust leidet (oder aber hoffnungslos verblendeter Romantiker ist).
Aarg. In meinem Kino läuft er nicht mehr. Da hat man mal eine Woche keine Zeit und dann … Was mache ich denn jetzt?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Originally posted by latho@8 Aug 2004, 23:09
Aarg. In meinem Kino läuft er nicht mehr. Da hat man mal eine Woche keine Zeit und dann … Was mache ich denn jetzt?Fahr nach Berlin, da läuft der noch, wenn ich recht informiert bin. ;)
Kannst ihn Dir ja illegal aus dem Netz ziehen… hüstel… oder aber Du wartest ganz legal bis zum Video- bzw. DVD-Start. Hast auf jeden Fall mein Mitgefühl.--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)Du hattest mir den Link schon mal gegeben, doch war ich verwirrt, ob des fehlenden Posts von Dir. Nun erklärt sich ja einiges.
Sorry for the inconvenience. Danke für den erweiterten Kommentar. Ist denn der erste Film noch ein 5er (wahrscheinlich nicht, wenn er die TOP50 nicht mal erreicht)?
Ich liebe Before Sunrise mehr, weil er mich emotional zurückversetzt, wo Before Sunset für mich eher das vermeintlich Kommende zeigt. Und das will ich mir noch etwas aufheben.
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"And the gun that's hanging on the kitchen wall, dear, is like the road sign pointing straight to satan's cage."Ashitaka
Ich liebe Before Sunrise mehr, weil er mich emotional zurückversetzt, wo Before Sunset für mich eher das vermeintlich Kommende zeigt. Und das will ich mir noch etwas aufheben.Bei mir ist es genau anderes rum! Ich finde „Before Sunset“ sehr viel besser als „Before Sunrise“. Alleine schon dieses wunderbare, abrupte Ende, mit dem bestimmt niemand gerechnet hätte.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraCassavetesAm Tag der deutschen Kinopremiere vor drei Jahren habe ich mal meine ersten Eindrücke niedergeschrieben – und zwar genau hier. Seit dem Tag nicht mehr gelesen, aber müßte wohl noch irgendwie so hinkommen.
Kurze Ergänzung dazu: „Sunrise“ ist strukturell jugendlicher und somit auch loser und unverbindlicher, „Sunset“ hingegen kompakter und noch präziser. Gerade mal 80 Minuten und (im übertragenen Sinne) kein Gramm Fett zu viel. Kein Sternenstaub, kein „Täuschungsengel“-Poet, nur Jesse und Celine.
Zudem finde ich es schön, daß Teil 2 noch genauer hinguckt und noch zärtlicher ist – gerade auch dadurch, daß dieses Sexualitätsdings aus Teil 1 weg ist und einem tieferen Gefühl gewichen scheint.
Heißt: In Wien wird sich noch geknutscht, in Paris ist das Höchste der Gefühle eine Umarmung. Die aber für sich viel bedeutsamer ist als das sommerliche Rumgemache mit Anfang 20.
Aus all diesen Gründen liegt mir „Sunset“ (noch) mehr. Fantastisch sind sie beide.Besser hätte ich es auch nicht sagen können. Besonders großartig finde ich die Szene im Cafe, als er sagt. ob sie eigentlich realisiert, das es 9 Jahre her ist, seit sie sich das letzte Mal gesehen haben. „Summer 94, 9 years.“ Was in der Zeit inzwischen alles passiert ist. Wahnsinn…
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraDu musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.